DE2936418A1 - Verfahren und einrichtung zum giessen von metallen unter verwendung einer form - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum giessen von metallen unter verwendung einer form

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DE2936418A1 DE19792936418 DE2936418A DE2936418A1 DE 2936418 A1 DE2936418 A1 DE 2936418A1 DE 19792936418 DE19792936418 DE 19792936418 DE 2936418 A DE2936418 A DE 2936418A DE 2936418 A1 DE2936418 A1 DE 2936418A1
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Description

PATENTANWÄLTE F.VV. HEMMERICh, · GLRC MOL L LR · D. GROSSE ■ F. POLLMEIER _ 4 _
-5. SEP. 1379 9-ni 73 198
Siegerländer Kupferwerke GmbH,
Einheitsstraße 19 - 22, 59oo Siegen 21
Verfahren und Einrichtung zum Gießen von Metallen unter Verwendung einer Form
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von Metallen unter Verwendung einer Form sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Eingießen von flüssigen Metallen, insbesondere von Aluminiumlegierungen, in Sand- oder Dauerformen aus Grauguß, Stahl oder dergleichen erfolgt im allgemeinen von der höchsten Stelle der Form aus; der Einguß wird dabei so an dem Formnest vorbeigeführt, daß dessen Speisung von der Seite oder auch von unten durch ein besonderes Anschnittsystem erfolgt. Infolge des freien Falls des Gießmetalles beim Eingießen in den Gießtrichter und dem anschließenden Durchfließen des Laufes und des Anschnittsystemes werden Durchwirbelungen des Gießmetalls und unterschiedliche Momentanwerte des Metalldrucks bewirkt, die zu den bekannten Gußfehlern wie Schaumbildung, Gaseinschlüsse, nicht ausgelaufene Formpartien usw. führen.
Bei einem weiteren bekannten Gießverfahren wird das Gießmetall von unten durch ein Steigrohr in die Form gedrückt. Hierbei wird auf ein in einem geschlossen ausgeführten Ofenraum vorgesehenes Metallbad mittels zugeführten Gases ein Druck ausgeübt, der das flüssige Metall durch das in das Metallbad reichende Steigrohr der darüber vorgesehenen Dauerform zuführt. Nach Erstarren des Gießmetalls im Angußkanal der Form wird der Gasdruck reduziert, so daß die im beheizten
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Steigrohr gebildete flüssige Metallsäule am erstarrten Formeneinguß abreißt und auf den Pegel des Metallbades zurückfällt. Bei einem derartigen Gießverfahren verbleiben nach jedem Zurückfallen des Gießmetalles im Steigrohr an dessen Wandungen oxydierte Metallreste, jjnd auch an der zurückfallenden Oberfläche finden infolge der nachdringenden Außenluft Oxydationsvorgänge statt. Beim Ansteigen des Gießmetalles für den nächsten Guß gelangen diese Oxyde in die Form und können zum Ausschuß der Gußstücke führen. Weiterhin gefährdet werden die Gußstücke durch durch die Verwendung des Druckgases geförderte Schaumbildung. Nachteilig macht sich weiterhin der erforderliche hohe apparative Aufwand bemerkbar: Das in das Metallbad tauchende Steigrohr aus feuerfestem Material, z. B. Graphit, muß durch ein Eisenrohr armiert werden,das seinerseits gegen Korrosion und Auflösen im bspw. Aluminium aufweisenden Bad zu schützen ist. Derartig aufwendige Rohre weisen jedoch eine nur begrenzte Standzeit auf, so daß durch das relativ oft erforderlich werdende zeitraubende Austauschen unerwünscht häufig Inspektions- und Reparaturarbeiten vorzunehmen sind und die Gießeinrichtung für deren Zeit ausfällt. Nicht sorgfältig gereinigtes und getrocknetes Gas birgt beim Gießen von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen die Gefahr der Wasserstoffaufnähme, die wiederum zu Ausschuß durch Vergasen der Gußstücke führt.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Gießverfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die bei relativ geringem materiellen und zeitlichen Aufwände Gußstücke weitgehend ausschußfrei zu erstellen gestatten.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem bei im Ausgangszustande auf dem Badspiegel des Metallbades der Wanne eines Gießofens oder -gefäßes aufliegendem Formeinguß vorzugsweise durch Neigen der Wanne der Badspiegel im Bereiche der Form mindestens bis zur Formoberkante angehoben und erst nach Erstarren des
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Metalles an mindestens einer Stelle des Formangusses auf den ursprünglichen Pegel abgesenkt wird. Hierdurch wird erreicht, daß das Gießmetall beruhigt und turbulenzfrei und praktisch ohne Kavitationswirkung in die Form eintritt und nach dem Guß der Luft nur eine minimale Oberfläche bietet, so daß Oxydationsprozesse, die zur Verunreinigung des Gießmetalles führen könnten, praktisch unterbunden sind, während der Fortfall oder gegenüber bekannten Verfahren die mindestens erhebliche Senkung des Gasdruckes sowie weitere metallurgische Vorteile weitere Störungsfaktoren ausschalten.
Zur Erzielung eines Drucküberschusses kann der Badspiegel bis auf eine vorgegebene Höhe oberhalb der Form angehoben werden, so daß infolge des hydrostatischen Druckes ein dichter Guß und ein vorteilhaftes Gefüge erreicht werden. Das Anheben des Badspiegels kann nicht nur durch Neigen der Wanne, sondern insbesondere bei durch einen Steg abgetrenntem Eingußbereich der Wanne auch durch Beaufschlagung der freien Badoberfläche mit vorzugsweise inertem Druckgas bewirkt werden. Diese Drucksteigerung kann das Schwenken der Wanne ganz oder teilweise ersetzen, kann zur Steigerung des hydrostatischen Druckes eingesetzt werden, und kann schließlich benutzt werden, um bei durch Entnahme von Gießmetall sinkendem Badspie gel diesen mindestens im Eingußbereiche konstant zu halten.
Zur Durchführung des Verfahrens hat sich eine Einrichtung bewährt, die eine um eine Achse schwenkbar abgestützte Wanne eines Gießofens bzw. -gefäßes aufweist, die mindestens einendig geschlossen ausgeführt und nach oben durch eine mit einer Gießöffnung ausgestattete Grundplatte zur Aufnahme von Formen versehen ist, die in der Ausgangsstellung der Wanne vom Badspiegel des Gießmetalles ohne Lufteinschluß erreicht ist, und indem der Wanne eine Vorrichtung zum Neigen derselben zugeordnet ist, welche die Grundplatte um eine vorgegebene Höhe abzusenken vermag. Bei einer derartigen
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Einrichtung ist das zur Formfüllung benutzte Gießmetall bis auf die geringe Fläche der Eingießöffnung gegen Lufteinwirkungen abgedeckt, und es vermag ohne durchlaufene Fallstrecken in ruhigem Fluß von unten die Form zu erfüllen. Erleichtert wird dieses, wenn der Bereich der Grundplatte gegen den freien Innenraum der Wanne durch einen vertikal von oben sich in Richtung auf den Wannenboden erstreckenden Steg unter Bildung kommunizierender Räume abgegrenzt ist, so daß eine eindeutige Abgrenzung gegen die Badoberfläche im freien Innenraum der Wanne erzielt ist. Der vorgegebene Pegel kann bei durch feste Anschläge gegebene Ausgangsstellung der Wanne auch beim Nachfüllen von Gießmetall durch einen Auslauf auf vorgegebene Höhe gesenkt werden. Es hat sich jedoch bewährt, im Bereiche der Grundplatte Geber vorzusehen, welche die der jeweiligen Badfüllung entsprechende Ausgangsstellung über eine Regelvorrichtung bestimmen. Ein solcher Geber kann bspw. als Druckgeber ausgebildet sein, der mittels der Regelvorrichtung und des Schwenkantriebes der Wanne jeweils Ausgangsstellungen herbeiführt, in denen der an der Unterseite der Grundplatte herrschende Druck zwar positiv ist, jedoch gegen Null geht. Mit Vorteil kann die Wanne schließbar ausgebildet oder in einem abgeschlossenen Räume untergebracht sein, der mit einer Zuführleitung für unter Druck stehendes Inertgas ausgestattet ist. Vorbedingung hierbei ist jedoch, daß die Gießform mindestens mit ihren Entlüftungskanälen mit dem freien Raum verbunden ist. Als wesentlich hat sich hierbei gezeigt, die für die Beaufschlagung vermittels unter Druck stehenden Gases vorgesehene Zuführleitung nicht über ein Ventil zu schalten, sondern die Beaufschlagung über eine Drosselstrecke und/oder ein Druckregelventil vorzunehmen, so daß zumindest der Druckanstieg langsam, d. h., mit niedrigem zeitlichen Differentialquotienten dP/dt,erfolgt. Auch für den sich einstellenden Enddruck kann eine Regelvorrichtung vorgesehen sein, die diesen auf einen vorgegebenen Wert führt, der, bspw. zur Steigerung des Druckes während des Gusses, auf einen festen Wert angesetzt
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oder aber durch eine Regelvorrichtung vorgegeben sein kann, die in Abhängigkeit von einem die Füllung der Wanne, deren Gewichtsbeaufschlagung, den an der Grundplatte anstehenden Druck oder dergleichen erfassenden Geber steht.
Bewährt hat es sich, eine Steuervorrichtung vorzusehen, welche die Einzelschritte von Gießzyklen selbsttätig nacheinander bewirkt. Die Wanne kann als Gieß- bzw. Schmelzofen ausgebildet und mit einer Heizvorrichtung, bspw. Widerständen, Induktionswicklungen oder dergleichen ausgestattet sein. Bewährt hat es sich, die Grundfläche des durch den Steg abgegrenzten Bereiches klein gegenüber der des Innenraumes zu halten, um Schwankungen des Badspiegels infolge von Entnahmen und Zufuhren von Gießmetall gering zu halten.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine mit einer Form ausgestattete, schwenkbar abgestützte und unter einem Schmelzofen angeordnete Wanne in ihrer Ausgangsstellung und
Fig. 2 die Wanne der Fig. 1 nach Schwenken in ihre Arbeitsstellung.
In Fig.1 ist die Wanne 1 eines Gießofens gezeigt, deren mit einer Auskleidung 3 versehener Mantel 2 sich linksseitig auch auf die Oberseite der Wanne erstreckt. Getragen wird die Wanne durch eine in der Figur nicht gezeigte Abstützung ihrer Schwenkachse, die durch beidseitig mit dem Mantel verbundene Bolzen 4 gebildet wird. In die linksseitig heruntergezogene Abdeckung der Wanne 1 ist eine Grundplatte 5 zur Aufnahme einer Dauerform 6 eingefügt, die mit einer Gießöffnung 7 zum Beschicken des Angußkanales 8 der Dauerform 6 ausgestattet ist. Die mit dem Mantel 2 fest verbundene Grundplatte 5 ist zum Innenraum der Wanne hin und gegen den freien Raum der Gießöffnung 7 isolierend abgedeckt.
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über der Wanne 1 ist ein Schmelzofen 9 partiell gezeigt, der aufgeschmolzenes Gießmetall, vorzugsweise Aluminium und dessen Legierungen, über die Beschickungsöffnung 10 in die Wanne 1 gibt, so daß ein Spiegel 11 des Metallbades der Wanne 1 erreicht wird, der die Unterfläche der Abdeckung der Grundplatte 5 sicher erreicht, jedoch nicht die Oberfläche der Grundplatte 5, welche die Basis der aufgeklammerten zweiteiligen Dauerform 6 bildet. Damit ist zwar im eigentlichen Innenraum 14 der Wanne 1 der Badspiegel 11 der Außenluft ausgesetzt, nicht aber das zum Gießen unterhalb der Grundplatte 5 anstehende Metall: Dieses kommt nur mit einer minimalen Oberfläche mit der Luft in Berührung, die der lichten Weite der Gießöffnung 7 entspricht. Gesichert wird diese Trennung gegenüber dem eigentlichen Innenraum der Wanne 14 durch einen vertikal gegen den Boden der Wanne gerichteten Steg 13, so daß an der freien Badoberfläche gebildete Oxyde im Innenraum 14 verbleiben und derartige Oxydhäute nicht zur Gießöffnung der Grundplatte 5 gelangen können.
Nach Abschluß des Beschickens der Wanne wird der Schmelzofen in seine in Fig. 2 dargestellte Grundstellung zurückgeführt; ein Überfüllen der Wanne wird hierbei durch den Auslauf 12 vermieden, durch den überschüssiges Gießmetall austreten kann, und der damit das Niveau des Badspiegels 11 begrenzt.
Zur Durchführung eines Gusses werden an wie die Bolzen 4 beidseitig mit dem Mantel 2 verbundene Bolzen 15 angreifende Hydraulikzylinder beaufschlagt, welche die Wanne 1 entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenken. Durch das Aufrichten der im wesentlichen flachen Wanne wird hierbei dessen im Innenraum 14 sich einstellender Badspiegel langsam und kontinuierlich bis auf das Niveau 17 angehoben. Entsprechend der Niveaudifferenz und dem durch diese sich an der abgesenkten
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Basis der Dauerform 6 ergebenden hydrostatischen Drucke dringt Gießmetall durch die Gießöffnung 7 der Grundplatte 5 in den Angußkanal 8 und damit von unten ohne wesentliche Strömung oder Wirbel und ohne Verwendung von Anschnitten oder dergleichen direkt in das Formnest der Dauerform 6 ein. Ist diese, wie in den Figuren, oben geschlossen, und nur mit Entlüftungskanälen versehen, so kann der Badspiegel 17 der Wanne, wie dargestellt, weit über das Niveau der Dauerform 6 ansteigen; die abgegossene Form steht dann bis zu ihrer Erstarrung unter erhöhtem hydrostatischem Druck, so daß dichte, ein vorteilhaftes Gefüge aufweisende Gußstücke erzielt werden. Werden dagegen, abweichend von der Darstellung, oben offene Formen verwendet, so ist die Wanne nur soweit zu verschwenken, daß der Badspiegel der Wanne in einer Ebene mit der oberen Grenzfläche des Formnestes steht. - In beiden Fällen wird nach Erstarrung des im Angußkanal 8 der Dauerform 6 befindlichen Gießmetalles die Wanne in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Hierbei reißt die unterhalb der Erstarrungsstelle anstehende Metallsäule ab, und in der Ausgangsstellung kann das Gußstück entformt werden; das Metallbad steht dann wieder mit seiner Oberfläche im Bereiche der Gießöffnung.
Das Schwenken der Wanne 1 aus der Ausgangs- in ihre Arbeitsstellung, das Verharren in dieser und das Rückschwenken in die Ausgangsstellung sowie das Nachfüllen des Gießmetalles lassen sich durch eine Steuervorrichtung selbsttätig bewirken. Als zweckmäßig hat es sich hierbei gezeigt, die Arbeitshübe der Hydraulikzylinder 16 im Rahmen dieses Programmes zu begrenzen und die Verharrzeit in der Arbeitsstellung einstellbar zu gestalten, um eine Anpassung an unterschiedliche Formen zu ermöglichen. Die Auslösung des nächsten Gießvorganges kann entweder ebenfalls nach einer einstellbaren, das Entformen berücksichtigenden Zeit erfolgen, manuell gesteuert werden, oder beim Schließen bzw. Verriegeln der Form selbsttätig ausgelöst werden. Bewährt hat es sich, die Ausfahrgeschwindigkeit der Hydraulikzylinder so zu begrenzen, daß
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Schwankungen und Schwingungen des Bades vermieden werden. Es ist auch möglich, bspw. im Bereiche der Grundplatte 5 einen Druckgeber 18 vorzusehen, der eine oder beide Endstellungen der Wanne zu bestimmen vermag: Im Falle der Beeinflussung der Ausgangsstellung ist unterhalb der Grundplatte 5 ein geringer, das Anliegen an deren Isolierung sichernder Restdruck aufrechtzuerhalten, während die Arbeitsstellung durch Erreichen einer vorgegebenen, der Form und gegebenenfalls dem Gießmetall entsprechenden Druckschwelle gegeben ist.
Es ist möglich, die Verlagerung des Badspiegels und/oder das Aufbringen eines zusätzlichen hydrostatischen Druckes durch eine zusätzliche Druckbeaufschlagung mittels eines Inertgases zu bewirken. Insbesondere bei einer Beeinflussung des Badspiegels sind hierbei Drosselstrecken, Druckregelventile oder dergleichen einzusetzen, um eine relativ langsame Drucksteigerung und ein sicheres Erreichen des vorgegebenen Enddruckes zu erzielen, so daß ein Schwingen des Bades, ein überschnelles Füllen der Form oder dergleichen, sicher vermieden sind. Gegebenenfalls kann auch hier eine den Druckgeber 18 nutzende Regelvorrichtung eingesetzt werden. In extremen Fällen kann auf das Schwenken der Wanne völlig verzichtet und die Verlagerung des Badspiegels aus dem Niveau der Grundplatte über das der Form hinaus durch Gasdruck bewirkt werden. Wesentlich ist nur, daß das in die Form einströmende Gießmetall keine Oberflächenbereiche mitzunehmen vermag, die der Luft, einem Gas oder dergleichen ausgesetzt waren und Oxydationsprodukte oder ähnliche Verunreinigungen enthalten können.
Je nach Volumen der Wanne kann ein Nachfüllen nach jedem Guß stattfinden, oder aber eine Beschickung erst nach einer Anzahl von Abgüssen stattfinden. Eine Abänderung bzw. Regelung der Ausgangsstellung der Wanne 1 je nach Füllungsgrad vermag solche Beschickungszyklen günstig zu beeinflussen.
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Die Wanne kann mit Heizmitteln, bspw.Heizwiderständen, Induktionswicklungen oder dergleichen, ausgestattet sein, um das Gießmetall auf einer optimalen Temperatur zu halten; beim Einsatz leistungsfähiger Heizvorrichtungen kann die Beschickung auch durch Eingabe aufzuschmelzenden Materiales erfolgen.
Als wesentlich hat sich bei dem erfindungsgemäßen Gießverfahren und der Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gezeigt, im Ausgangsstadium das Gießmetall so zu halten, daß nur minimale Oberflächenbereiche mit der Umluft in Berührung kommen und die Oberfläche des Gießmetalles dicht unter dem von unten in das Formnest führenden Angußkanal der Form steht, und daß zur Durchführung des Gusses der Spiegel des Gießmetalles durch Neigen und/oder Druckbeaufschlagung der Wanne langsam zum Steigen gebracht wird, so daß das Formnest auf kurzem Wege von unten her und ohne wesentliche Strömung oder Turbulenz gefüllt wird; erreicht wird dieses durch langsames Schwenken und/oder langsamen Druckanstieg über der freien Badfläche. Durch weiteres Neigen oder weiteren Druckanstieg, die jetzt spontaner erfolgen können, kann während der Erstarrungszeit ein Überdruck aufrechterhalten werden. Der Ausgangsζustand kann wieder erreicht werden, nachdem das Gießmetall mindestens in einem Querschnitt des Angußkanales erstarrt ist. In jedem dieser Fälle wird das Gießen vereinfacht, und es werden Gußstücke mit gegenüber durch bekannte Verfahren hergestellten besseren metallurgischen Eigenschaften erzielt, so daß mit mäßigem Aufwände einwandfreie Produkte erhalten werden.
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Claims (12)

PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GtRD MÜLLER · I). GROSSE · F. POLLMEIER -5. StP. Vo79 g.ni 73 198 Siegerländer Kupferwerke GmbH, Einheitsstraße 19 - 22, 59oo Siegen 21 Patentansprüche
1. Verfahren zum Gießen von Metallen unter Verwendung einer Form,
dadurch gekennzeichnet, daß bei im Ausgangszustande auf dem Badspiegel des Metallbades der Wanne eines Gießofens oder -gefäßes aufliegendem Formeinguß vorzugsweise durch Neigen der Wanne der Badspiegel im Bereiche der Form mindestens bis zur Formoberkante angehoben und erst nach Erstarren des Metalles an mindestens einer Stelle des Formangusses auf den ursprünglichen Pegel abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Badspiegel bis auf eine vorgegebene Höhe oberhalb der Formoberkante angehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekenn zeichnet, daß bei durch einen Steg abgetrenntem Eingußbereich das Steigen des Badspiegels und/oder des hydrostatischen Drukkes des Gießmetalles im Bereiche der Form durch Beaufschlagung der freien Badoberfläche mit vorzugsweise inertem Druckgas bewirkt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICh · GbRO Mut ItR-O. GROSSF ■ F. POLLMEIER - 2 -
eine um eine Achse (4) schwenkbar abgestützte Wanne (1) eines Gießofens bzw. -gefäßes, die einendig geschlossen ausgeführt und nach oben durch eine mit einer Gießöffnung (7) ausgestattete Grundplatte (5) zur Aufnahme von Formen (6) ausgestattet ist, die in der Ausgangsstellung der Wanne (1) vom Badspiegel (11) des Gießmetalles ohne Lufteinschluß erreicht ist, und daß der Wanne eine Vorrichtung (Hydraulikzylinder 16) zum Neigen derselben zugeordnet ist, welche die Grundplatte (5) um eine vorgegebene Höhe abzusenken vermag.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der Grundplatte (5) gegen den Innenraum (14) der Wanne (1) durch einen vertikal sich in Richtung auf den Wannenboden erstreckenden Steg (13) unter Bildung kommunizierender Räume abgegrenzt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch feste Anschläge gegebener Ausgangsstellung der Wanne (1) der vorgegebene Badspiegel (11) durch einen in vorgegebener Höhe vorgesehenen Auslauf (12) gesichert ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereiche der Grundplatte (5) vorgesehene Geber (18) die der jeweiligen Badfüllung entsprechende Ausgangsstellung über eine Regelvorrichtung bestimmen.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1) schließbar ausgebildet oder in einem abgeschlossenen Räume angeordnet ist, der mit einer Zuführleitung für unter Druck stehendes Inertgas ausgestattet ist.
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9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbeaufschlagung mittels der Zuführleitung über ein Drosselventil und/oder ein Druckregelventil mit geringem dP/dt erfolgt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine den sich einstellenden Druck auf einen einstell baren Wert führende Regelvorrichtung vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Einzelschritte von Gießzyklen selbsttätig bewirkende Steuervorrichtung vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (1) mit einer Heizvorrichtung ausgestattet ist.
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