DE1156942B

DE1156942B - Steigrohr fuer den Anschluss der Kokillen beim Niederdruckgiessverfahren

Info

Publication number: DE1156942B
Application number: DEA40421A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Geiger; Dipl-Ing Willi Hauck; Dipl-Ing Joachim Nitsche
Original assignee: Alcan Aluminiumwerke GmbH
Current assignee: Novelis Deutschland GmbH
Priority date: 1962-06-12
Filing date: 1962-06-12
Publication date: 1963-11-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung und Ausbildung des Steigrohres für den Anschluß der in einer gewissen Höhenlage über dem Ofen bzw. Warmhaltetiegel angeordneten Kokillen beim Niederdruckgießverfahren. Bei diesem Gießverfahren besteht die Aufgabe, das flüssige Gießmetall bei stets variierendem Pegel der Schmelze im Warmhalteofen durch ein Steigrohr in die über dem Ofen angebrachte Kokille zu drücken.

Je nach dem Gießprogramm müssen verschiedene Formen, die nacheinander auf eine über dem Ofen liegende Grundplatte gebracht werden, aus dem gleichen Warmhaltetiegel gespeist werden. Bei den bisher bekannten Gießmaschinen ist das Steigrohr stets fest mit dem Deckel des Warmhalteofens verbunden. Dabei ergeben sich in der Praxis Schwierigkeiten, da schwere Kokillen infolge des großen Gewichts nicht ohne weiteres auf den Deckel aufgesetzt werden können. Vielmehr muß die Gießmaschine in solchen Fällen außerhalb des Ofens fest verankert oder vor jedem Guß darüber gefahren werden können. Es bereitet in solchen Fällen Schwierigkeiten, bei einem starr mit dem Deckel verbundenen Steigrohr die unbedingt erforderliche dichte Verbindung desselben mit der Einlauföffnung der Grundplatte der Kokille herzustellen. Des weiteren ergibt sich die Notwendigkeit, normale Kokillen mit möglichst geringen Kosten für das Niederdruckgießverfahren umzubauen. Man muß dabei gewöhnlich von einer gegebenen Grundplatte ausgehen und in diese den Einlauf einarbeiten. In einem solchen Fall ist es ebenfalls schwierig, eine direkte Verbindung des im Deckel eingesetzten Steigrohres mit der Einlauföffnung der Kokillengrundplatte herzustellen.

Die Erfindung löst die Aufgabe, das Steigrohr an die verschiedenen Formgestaltungen der über der Abdeckplatte liegenden Kokillen anzupassen, was für eine leichte Auswechselbarkeit verschiedener Kokillen von großer praktischer Bedeutung ist. Dies wird erfindungsgemäß in der Hauptsache dadurch erreicht, daß das Steigrohr in dem Deckel des Ofens bzw. des Warmhaltetiegels abgedichtet axial verschiebbar gelagert ist.

Die Erfindung kann beispielsweise so ausgeführt sein, daß in einer Nabe des Deckels eine Führungsbuchse für das axial verschiebbare Steigrohr eingesetzt und diese Buchse mit einer Labyrinthdichtung ausgestattet ist. Das in dem Deckel geführte Ende des Steigrohres kann als ein besonderer Teil ausgebildet sein und beispielsweise aus Grauguß bestehen, während der in die Schmelze tauchende Teil des Rohres aus einem keramischen Material, aus Kohle oder ebenfalls aus Grauguß gefertigt ist.

Steigrohr für den Anschluß der Kokillen
beim Niederdruckgießverfahren

Anmelder:

Alcan Aluminiumwerke G.m.b.H.,
Nürnberg, Nopitschstr. 67

Dipl.-Ing. Georg Geiger, Nürnberg,

Dipl.-Ing. Willi Hauck, Fürth (Bay.),

und Dipl.-Ing. Joachim Nitsche, Nürnberg,

sind als Erfinder genannt worden

An dem auf dem Deckel vorragenden Ende des Steigrohres ist zweckmäßig ein auswechselbares Zwischenstück für den groben Ausgleich von Höhenunterschieden vorgesehen. Das Kopfende des Steigrohres bzw. das hiermit verbundene Zwischenstück wird vorzugsweise durch eine Hubkraft abdichtend gegen den die Eingußöffnung aufweisenden Bodenteil der Kokille angepreßt. Dieses Kopfende des Steigrohres bzw. des vorerwähnten Zwischenstücks kann auch beispielsweise einen Flansch aufweisen, während der die Eingußöffnung tragende Bodenteil der Kokille mit einem geflanschten Ansatz versehen ist, wobei durch abnehmbare Spannmittel, ζ. Β.

. durch eine mit konischer Ringnut ausgestattete Schelle, eine dichte Verbindung der beiden Flansche gebildet wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.

Fig. 1 ist ein senkrechter Axialschnitt durch ein Steigrohr sowie durch den das Rohr führenden Teil des Deckels und durch den Boden der Kokille;

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform in der gleichen Darstellungsweise;

Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2. Bei dem in Fig. 1 gezeichneten Ausführangsbeispiel besteht das Steigrohr aus zwei Teilen, von denen der untere in die Metallschmelze tauchende Teil 4, der einem stärkeren Verschleiß ausgesetzt ist, von dem oberen Teil 3 trennbar und auswechselbar ist. Der obere Teil 3 ist abdichtend in einer Labyringdichtung 2 geführt, die in einen nabenförmigen Ansatz des Deckels 1 des nicht gezeichneten Warmhaltetiegels bzw. Ofens eingesetzt ist.

309 747/294

An dem oberen Ende des im Deckel 1 geführten Teiles 3 des Steigrohres ist ein auswechselbares Zwischenstück S befestigt, welches den Anschluß an die Kokille 6 bildet. Um einen sicheren Anschluß des Steigrohres am Boden der Kokille 6 zu gewährleisten, wird durch einen abgebrochen dargestellten zweiarmigen Hebel 7, der an Zapfen 9 des Steigrohres 3, 4 angelenkt ist, eine Hubkraft ausgeübt, hervorgerufen durch das am freien Ende des Hebels 7 angeordnete Gewicht 8.

Bei dem in Fig. 2 und 3 gezeigten Beispiel ist die Ausbildung und die gleitende Anordnung des Steigrohres 3, 4 in einer dichtenden Führungsbuchse 2 des Deckels 1 grunds ätzlich die gleiche wie in Fig. 1. Jedoch sind hier das Kopfende 3 des Steigrohres und der die Eingießöffnung tragende Bodenteil der Kokille 6 mit je einem Flansch 10 und 11 ausgestattet, und es ist eine zweiteilige Schelle 12 mit konischer Ringnut vorgesehen, durch welche die Flansche 10 und 11 zusammengepreßt und eine dichte Verbindung des Steigrohres mit der Kokille gewährleistet werden. Der Flansch 10 könnte statt an dem im Deckel geführten Steigrohrteil 3 auch an einem auswechselbaren Zwischenstück ausgebildet sein, welches an dem aus dem Deckel vorragenden Ende des Steigrohres zu befestigen ist, wie dies bei dem Ansatz 5 in Fig. 1 gezeigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Steigrohr für den Anschluß der über dem Warmhaltetiegel angeordneten Kokillen beim Niederdrackgießverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr in dem Deckel des Ofens bzw. des Warmhaltetiegels abgedichtet axial verschiebbar gelagert ist.

2. Steigrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das im Deckel geführte Ende des Steigrohres als ein besonderer Teil ausgebildet ist.

3. Steigrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Nabe des Deckels eine Führungsbuchse für das axial verschiebbare Steigrohr eingesetzt und diese Buchse mit einer Labyrinthdichtung ausgestattet ist.

4. Steigrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aus dem Deckel vorragenden Ende des Steigrohres ein auswechselbares Zwischenstück für den groben Ausgleich von Höhenunterschieden vorgesehen ist.

5. Steigrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende des Steigrohres bzw. das hiermit verbundene Zwischenstück durch eine Hubkraft abdichtend gegen den die Eingießöffnung aufweisenden Bodenteil der Kokille angepreßt wird.

6. Steigrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfende des Steigrohres bzw. das hiermit verbundene Zwischenstück einen Flansch aufweist und der die Eingießöffnung tragende Bodenteil der Kokille mit einem geflanschten Ansatz versehen ist und eine dichte Verbindung der beiden Flansche durch abnehmbare Spannmittel, z. B. durch eine mit konischer Ringnut ausgestattete Schelle, gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen