DE10826C - Einrichtung an mechanischen Kulirstühlen zum Wirken von Deckelfersen - Google Patents

Description

PATENTSCHRIFT

1880.

Klasse 25.

CARO & RIEDEL in BURGSTÄDT (Sachsen). Einrichtung an mechanischen Kulirstühlen zum Wirken von Deckelfersen

Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. Februar 1880 ab.

Das Wirken von Kappen- oder Deckelfersen, Fig. S und 6 der beiliegenden Zeichnung, auf Stühlen mit Kammpressen, ist durch die folgende Einrichtung ermöglicht, welche hier für den speciellen Fall des Pagetstuhles angewendet ist.

Die Kammpresse a, Fig. 1 und 2, wird entsprechend dünn ausgehobelt und an die Schiene b gelöthet. Bei Nadelpressen bildet b die Schiene, auf welcher die Prefsnadeln befestigt sind. Diese Presse b α hängt an Bolzen e der Schiene c und letztere wird von den gewöhnlichen Tragstäben h getragen, welche, wie bekannt, die Presse und die Einschliefsschiene f bewegen. Die Presse b α ist in einzelne Plattenstücke 1, 2, Fig. 3, zerschnitten, von denen die Stücke 1 so breit sind, wie der Seitentheil t_t 4, Fig. 5, der Ferse, während die Stücke 2 die Breite des Deckels 11, haben. Die schmalen Platten 2 sind durch Bolzen η immer fest mit c verbunden, die breiten 1 können mit Langlöchern e e_y an den Bolzen e der Schiene c auf- und abgeschoben werden.

Hinter der Presse b, Fig. 1 und 2, liegt noch eine Schiene d, Fig. 1 bis 4, welche mit Langschlitzen η «,· sich horizontal an den Bolzen It₁ der Tragstange c verschiebt und mit je zwei Stiften i, Fig. 3, in die breiten Prefsplatten 1 eingreift. Durch einen Handhebel ρ q r, Fig. 3, kann man die Schiene d seitlich verschieben; kommt sie nach rechts hin, Fig. 4, so drängen ihre Stifte i in den Führungen i 0 die breiten Pressen 1 empor. Dann sind diese Pressen ausgerückt, sie drücken nicht mehr auf die Nadeln, welche die Waarenstücke 4 4, Fig. 5, halten, so dafs die Deckel / 4 nun allein gearbeitet werden. Während dieser Arbeit hängt eine Mindermaschine, Fig. 7, die einzelnen Seitentheile ή 4 in bekannter Weise an die Deckelränder ή U₁ ; die Mindermaschine enthält deshalb einzelne Partien Decknadeln C C, so breit liegend, wie ή 4 lang ist. Diese Mindermaschine braucht zur Fortrückung nur zwei Zähne 3 und ein Excenterrad £ von solcher Form, dafs regelmäfsig eine Platte 4 linksseitig mit einer solchen 5 rechtsseitig abwechselt und jede zwei Nadeltheilungen, dick ist, da die Decker regelmäfsig um zwei Nadeln einwärts und ebenso viel auswärts verschoben werden.

Die Deckplatten 1, 2 können sowohl für die links- als auch für die rechtsseitigen halben Deckelfersen sofort angewendet werden.

Für ganze Fersen müssen die breiten Decker 1 doppelte Breite haben. Mit einer Anordnung von bestimmter Plattenbreite 1, 2 kann man alle kleineren Nummern der Fersen, als diesen Breiten entspricht, sofort arbeiten. Die engere Begrenzung des Fadenführerwegs beim Wirken der Deckel erfolgt durch Hereinrücken der Bufferstücke ganz in bekannter Weise.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Die Theilung einer Kammpresse in einzelne Plattenstücke und die Anordnung der letzteren derart, dafs sie ein- oder ausgerückt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.