DE1082284B - Verfahren zur Herstellung leicht solbildender, Mikronaehrstoffe enthaltender Zusatzstoffe zu Duengemitteln aus Glas und verduennten Kaliwasserglasloesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung leicht solbildender, Mikronaehrstoffe enthaltender Zusatzstoffe zu Duengemitteln aus Glas und verduennten Kaliwasserglasloesungen

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DE1082284B
DE1082284B DES58141A DES0058141A DE1082284B DE 1082284 B DE1082284 B DE 1082284B DE S58141 A DES58141 A DE S58141A DE S0058141 A DES0058141 A DE S0058141A DE 1082284 B DE1082284 B DE 1082284B
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glass
potassium silicate
micronutrients
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forming
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Alois Seidl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung leicht solbildender, Mikronährstoffe enthaltender Zusatzstoffe zu Düngemitteln aus Glas und verdünnten Kaliwasserglaslösungen Bodenforschung und Hydroponik haben gezeigt, daß Sole und Spurenelemente von großem Einfluß auf das Wachstum von Pflanzen sind. Einseitig gegebene, Phosphat, Stickstoff und Kalk enthaltende Düngemittel führen vielfach zu einer Verarmung des Bodens an den sogenannten Mikronährstoffen. Die natürliche Verwitterung des Bodens, die früher durch Brache verbessert wurde, nimmt bei der Dauerbewirtschaftung der Böden zu lange Zeit in Anspruch. Dadurch erfolgt eine stetige, langsame Anreicherung der Ackerböden an Mineralien, die gegen die im Regen- und Schneewasser enthaltene Kohlensäure sehr beständig sind. Es ist bekannt, Düngemitteln Glas mit Spurenelementen in für Pflanzen unschädlicher Zusammensetzung beizumischen. Die Wirkung ist aber dadurch gemindert, daß Glas eben schon sehr resistent gegen Verwitterung ist. Man hat weiterhin Kaliwasserglaslösungen mit Lösungen von Spurenelementen versetzt, das Gemisch getrocknet und gemahlen. Dieses Produkt ist zu wenig beständig gegen Verwitterung und wirkt zu alkalisch.
  • Es wurde nun gefunden, daß Glas von einer für Pflanzen unschädlichen Zusammensetzung in eine für Regen- und Schneewasser leichter lösliche Form übergeführt wird, wenn man dieses z. B. in Form von Glaswolle mit verdünnten Wasserglaslösungen, vorzugsweise Kaliwasserglaslösungen kocht, die Masse eintrocknet und auf Temperaturen zwischen 140 und 700°C erhitzt. Durch die Erwärmung entsteht ein Schaumstoff, dessen Wandungsdicken in der Größenordnung von 1 bis 2 @t liegen. Ferner hat in dieser Masse Zelle mit Zelle Verbindung, so daß dieser Schaumstoff bis zu 900/, seines Volumens Wasser aufsaugen kann, das er nur langsam wieder abgibt.
  • Ausgangsmaterial für diesen Schaumstoff ist vorzugsweise Glaswolle aus Urgestein, z. B. Pegmatit und/oder irgendwelche Zuschläge aus Mineralien, die von Pflanzen benötigt werden. Durch die geringe Wandungsdicke ist dieses Schaümstoffmaterial leichter löslich für Kohlensäure als Glas, jedoch nicht zerfließlich wie das Material, das nur aus Wasserglaslösungen hergestellt ist.
  • Die Spurenelemente B, Cu, Zn, Mn, Mo und andere können im festen Ausgangsmaterial enthalten sein, wie z. B. beim Pegmatit. Von besonderem Vorteil ist die wasserspeichernde Wirkung des Schaumstoffmaterials für wasserdurchlässige Böden. Nach sechs Tagen enthält es immer noch 10 bis 20 Volumprozent Wasser. Aus diesem Grunde wird das Material nicht pulverisiert, sondern im Kollergang nur bis zu Stückgrößen von etwa 1 cm Durchmesser gebrochen.
  • Auf 100 kg Handelsdüngemittel, gleich welcher Art, werden zwischen 1 und 10 kg, vorzugsweise zwischen 2 und 5 kg, nach der Erfindung hergestellter, Mikronährstoffe enthaltende Zusatzstoffe aus Glas und verdünnten Kaliwasserglaslösungen zugegeben und miteinander vermischt. Als Beispiele der Herstellung dieses Materials gelten folgende A. 1 kg Glaswolle (100/, K,0, 20/, Na20, 600/0 Si O2, 4°/o Fe, 0, 2% A1203, 22°/o Ca 0), 8 kg Wasserglaslösung mit 15 °/o Festsubstanz (Verhältnis K20 zu Si02 = 1 : 3) werden innig vermischt.
  • Dem Gemisch aus Glaswolle und Kaliwasserglas werden folgende Mengen an Spurenelementen zugesetzt:
    0,2 kg O,OWlo/oiger B203
    0,2 kg 0,0001 o/oiger Cu (N O3)2
    0,4 kg 0,0002o/oiger Zn (N 03) 2 -Lösung in H20
    0,1 kg 0,0002o/oiger KMn04
    0,2 kg 0,0001 o/oiger K,Mo 0,
    Die Glaswollegemische werden so weit gepreßt, daß sie mit Flüssigkeit vollständig überdeckt sind, und dann bei Temperaturen bis 700°C getrocknet. Um das Verdampfen des Wassers zu beschleunigen, ist es günstig, sich bildende Krusten während des Trocknungsvorganges schon zu zerbrechen. Die eingedampfte, trockene, schaumstoffartige Masse wird auf eine Teilchengröße von höchstens 10 mm Durchmesser zerkleinert und den üblichen Handelsdüngemitteln in den zur Versorgung der Kulturböden mit Spurenelementen erforderlichen Mengen beigemischt, z. B. 4 kg auf 96 kg mineralische Düngemittel. B. 1 kg Glaswolle (8 °/o KZ 0, 4 0/Q Na20, 70 0% Si 02, 7°/o Fe20a, 5°/o Mg0, 5°/o Ca0, 0,9°/o Al2Qs, 0,1 °/o Spuren von B, Cu, Zn, Mn, Mo), 6 kg Wasserglaslösung mit 12 °/o Festsubstanz (Verhältnis K20 zu Si02 = 1 :2), 6,5 kg festes KZSi03 in Pulverform werden innig vermischt.
  • Die Masse wird durch -Hindurchpressen von Heißluft mit Temperaturen von oberhalb 200°C durch das Gemisch getrocknet bzw. mit Ofenabgasen der gleichen Temperatur. Auch in diesem Fall werden Krusten laufend mechanisch zerkleinert. Die Endtrocknung mit Ofenabgasen erfolgt bei 500 ± 100°C. Die schaumstoffartige Masse wird nach Zerkleinerung mit Handelsdüngemitteln im Gewichtsverhältnis 1 : 60 vermischt. Nach dem Verfahren der Erfindung gelingt es auf technisch einfachem Wege, aus Glaswollen und ähnlichen billigen, in großen Mengen zur Verfügung stehenden Rohstoffen schaumstoffartige Zusatzstoffe zu Düngemitteln herzustellen, die Sole und Spurenelemente (Mikronährstoffe) leicht an die Kulturböden und Pflanzen abgeben. Dabei wird die Wasserkapazität besonders von leichten Böden erheblich erhöht, die physikalische Struktur der Böden wesentlich verbessert und eine Auflockerung der Bodenarten sowie die Krümelbildung im Boden begünstigt. Die Zusatzstoffe tragen somit nicht nur zu Ertragssteigerungen und zur Qualitätsverbesserung der angebauten Pflanzen, sondern auch zur physikalischen Verbesserung der Kulturböden bei.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRDCHE: 1. Verfahren zur Herstellung leicht solbildender, Mikronährstoffe enthaltender Zusatzstoffe zu Düngemitteln aus Glas und verdünnten Kaliwasserglaslösungen, die mit Spurenelementen (Mikronährstoffen) versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß Glaswolle oder ähnliche wollartige Glasarten mit Mikronährstoffe enthaltenden Kaliwasserglaslösungen vermischt werden und das Gemisch unter teilweiser oder völliger Auflösung des Glases bei Temperaturen von 140 bis 700°C, vorzugsweise 350 bis 700°C, zu einer trockenen, schaumstoffartigen Masse eingedampft wird, die darauf zu grobem Pulver mit einer Teilchengröße von höchstens 10 mm Durchmesser zerkleinert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reaktionsmischung einMischungs= verhältnis von Glas zum Feststoffgehalt der Kaliwasserglaslösung wie 100:10 bis 500, insbesondere 100: 10 bis 300, eingehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921270, 1016 724, 1017 189; deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 757; französische Patentschrift Nr: 1072 587 nebst Zusatzpatentschrift Nr. 67 627.
DES58141A 1958-05-07 1958-05-07 Verfahren zur Herstellung leicht solbildender, Mikronaehrstoffe enthaltender Zusatzstoffe zu Duengemitteln aus Glas und verduennten Kaliwasserglasloesungen Pending DE1082284B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4334908A (en) * 1978-09-29 1982-06-15 Bfg Glassgroup Vitreous fertilizer compositions
NL8701130A (nl) * 1987-01-27 1988-08-16 Rockwool Lapinus Bv Plantenteeltprodukt op basis van minerale vezels dat is voorzien van een siliciumverbinding en een werkwijze voor het vervaardigen daarvan.

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FR1072587A (fr) * 1952-12-29 1954-09-14 Ferro Corp Compositions vitrifiées par fusion, aliments de la croissance des plantes
DE921270C (de) * 1951-04-29 1954-12-13 Ernst Dipl-Landw Seifert Verfahren zur Herstellung von pflanzenphysiologisch wertvollen Duengemitteln
DE1008757B (de) * 1952-11-22 1957-05-23 Mij Tot Exploitatie Van Emaill Duenge- und Bodenverbesserungsmittel aus kleinkoernigen Naehrstofftraegern
FR67627E (fr) * 1955-02-25 1958-03-14 Ferro Corp Compositions vitrifiées par fusion, aliments de la croissance des plantes

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