DE953533C - Bodenverbesserungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Bodenverbesserungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE953533C
DE953533C DEST6098A DEST006098A DE953533C DE 953533 C DE953533 C DE 953533C DE ST6098 A DEST6098 A DE ST6098A DE ST006098 A DEST006098 A DE ST006098A DE 953533 C DE953533 C DE 953533C
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Germany
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dried
soil
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waste pulp
soil improvers
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DEST6098A
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English (en)
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Baron De Vos Van Steenwi Carel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • C05F7/02Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses from sulfite liquor or other waste lyes from the manufacture of cellulose

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Bodenverbesserungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindiuig bezieht sich 'auf ein Bodenverbesserungsmittel und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
  • Das Abwasser der Papierfabrikation, das hauptsächlich von den Sieben der Papiermaschinen kommt, enthält feine Papierfasern, welche zu kurz sind, um noch zu Papier verarbeitet werden zu können. In der Praxis führt man dieses Abwasser in Flüsse oder Bäche ab, was bedeutende Instandhaltungskosten verursacht.
  • Man hat dieses Abwasser sich auch absetzen lassen und erhält dann Abfallpulpe. Man hat versucht, diese Abfallpulpe, gemischt mit Bindemitteln, zu Bauplatten zu verarbeiten, aber es stellte sich heraus, daB die Fasern zu kurz sind, um eine geeignete Bauplatte zu bilden.
  • Auch hat man diese Abfallpulpe auf dem Boden ausgebreitet, aber sie wurde darin nicht gehörig umgewandelt, was unter anderem der erstickenden Wirkung zuzuschreiben ist, welche die zufolge des hohen Kaolingehaltes nichtabbaubare, d. h. vom Boden nicht verwertbare, Papierabfallpulpe ausübte.
  • Es wurde nun gefunden, daB eine Verwendung der Abfallpulpe als Bodenverbesserungsmittel möglich ist, wenn eine Mischung der Abfallpulpe mit dem Boden erfolgt. Durch Abtrennen in Absetzbehältern, Klärvorrichtungen, Zentrifugen od. dgl. und gegebenenfalls nach Zusatz von Ausflockmitteln, wie Kalk, werden die in der Abfallpulpe vorhandenen, im wesentlichen aus feinen Celluloseteilchen und Kaolin bestehenden Feststoffe in Form einer feuchten Masse gewonnen, die durch Einpflügen und Einfräsen mit dem Boden innig gemischt wird.
  • Die feuchte Masse kann jedoch nach der Abtrennung auch an der Luft, durch hohen Preßdruck und/oder durch Erhitzen getrocknet und die getrocknete Masse durch Mahlen oder Raspeln in Flocken- oder Körnerform übergeführt werden. Bei Verwendung des Bodenverbesserungsmittels in Flocken- oder Körnerform ist eine noch bessere Mischung mit dem Boden erzielbar.
  • Vorzugsweise wird das getrocknete oder zerkleinerte Produkt mit einem oder mehreren, insbesondere stickstoffhaltigen Düngemitteln vermischt, wie z. B. Kalkammon-alpeter, Harnstoff, Ammoniumnitrat, Na-' triur.nitrat, Ammoniumsulfat, oder einem Produkt mit natürlichen Düngestoffen, wie Jauche.
  • Nachstehend werden einige praktische Ausführungsbeispiele angeführt.
  • Beispiel Ein humusarmer, stark trockenempfindlicher Sandboden wurde mit 7oo bzw. 125o m3 Abfallpulpe (feuchte Masse) je ha amelioriert. Die in der feuchten Masse enthaltenen Feststoffe setzten sich aus 35 Cellulose, 27 % Lignin und 38 °/o Kaolin zusammen. Die feuchte Masse wurde in den Boden eingepflügt und eingefräst. Die Felder wurden mit gelben Lupinen besät. Die Ernteerträge betrugen:
    o-Feld ................... 31 Zoo kg/ha
    700 m3-Feld ................... 42 6oo kg/ha
    1250 m3-Feld ................... 45 Zoo kg/ha
    Es darf angenommen werden, daß diese bodenverbessernde Wirkung eine langdauernde sein wird.
  • 2. Ein Teil der im Beispiel 1 verwendeten Abfallpulpe wurde an der Luft getrocknet und durch Raspeln in Flockenform übergeführt. Die Flocken wurden in verschiedenen Mengen mit dem Boden gemischt und die Felder ebenfalls mit gelben Lupinen besät. Der Wassergehalt und die Struktur des Bodens zeigte sich je nach der zugesetzten Flöckenmenge um 3o bis 6o °% verbessert. In demselben Maße stiegen auch die Lupinenernten. 3. Auf einem humusarmen, sehr hochgelegenen Sandboden wurden zwölf je 1 Ar große Versuchsfelder angelegt und nach dem folgenden Schema bestellt:
    Trockengewicht Ernteerträge
    Versuchs- Abfall Stick-
    feld pulpe Stoff Rüben 1952 Hafer 1953
    kg
    kg kg/2 I kg/a
    I....... o *) 44 10,9
    II ..... 700 0 0 0,0
    III..... 0 1 312 20,3
    IV ..... 115o 40 518 33,4
    V ..... 115o 30 48o 32,9
    VI..... 115o 24 372 27,1
    VII.... 700 25 436 30,0
    VIII ... 700 1g 422 3o,9
    IX .... 700 15 332 27,7
    X ...... 700 1o 224 30,9
    XI .... 700 5 138 26,3
    XII ... 700 4 56 25,7
    *) Naturgrund

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung der in derAbfallpulpe der Papierfabrikation vorhandenen, im wesentlichen aus feinen Cellulosefasern und Kaolin bestehenden Feststoffe, die durch Abtrennen in Absetzbehältern, Klärvorrichtungen, Zentrifugen od. dgl., gegebenenfalls nach Zusatz von Ausflöckmitteln, wie Kalk, gewonnen werden, als Bodenverbesserungsmittel.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung des Bodenverbesserungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Masse nach der Abtrennung an der Luft durch hohen Preßdruck und/oder durch Erhitzen getrocknet und die getrocknete Masse durch Mahlen oder Raspeln in Flocken- oder Körnerform übergeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete oder zerkleinerte Produkt mit einem oder mehreren, insbesondere stickstoffhaltigen Düngemitteln, vermischt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 694 947, . 265 689, 128 2I3.
DEST6098A 1952-03-14 1953-03-14 Bodenverbesserungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE953533C (de)

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