DE2201484C3 - Torfteilchen aus Sphagnumtorf - Google Patents

Torfteilchen aus Sphagnumtorf

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DE2201484C3 DE19722201484 DE2201484A DE2201484C3 DE 2201484 C3 DE2201484 C3 DE 2201484C3 DE 19722201484 DE19722201484 DE 19722201484 DE 2201484 A DE2201484 A DE 2201484A DE 2201484 C3 DE2201484 C3 DE 2201484C3
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Torfteilchen aus Sphagnumtorf und deren Verwendung zur Herstellung von Torfgranulaten.
Granulatdüngemittelzusammensetzungen, die Torf und Düngemittelbestandteile enthalten, sind in der Vergangenheit, insbesondere zur Verwendung als Rasendünger, die von einer Verteilungsvorrichtung verteilt werden, hergestellt worden. Der bei solchen Zusammensetzungen verwendete Torf war jedoch immer dunkler Torf, der einen hohen Anteil an harten körnigen Teilchen enthält, einen pH-Wert über 4,0, einen Aschegehalt über 5% und ein Trockenschüttgewicht über 0,20 g/ml besitzt. Derartige Torfe sind in Großbritannien gewöhnlich als »Sedge-peats«, im folgenden »Seggetorf« genannt, bekannt. Obwohl die Verwendung von Sphagnumtorf (Torf, der größere weichere Teilchen und oft einen hohen Anteil an langen Fasern enthält, mit einem pH-Wert unter 4,0, einem Aschegehalt unter 5% und einem Trockenschüttgewicht unter 0,1 g/ml) zweckmäßig sein könnte, hat sich dieser als nicht brauchbar erwiesen. Ein Verfahren zur Behandlung von Düngemitteln auf Seggetorfbasis unter Bildung von Granalien ist aus der DE-PS 8 83 608 bekannt. Wurde jedoch der zur Herstellung einer Torfgranulatzusammensetzung verwendete Seggetorf durch im Handel erhältlichen Sphagnumtorf in derselben Gewichtsmenge ersetzt, so besaßen die hergestellten Körnchen praktisch dieselbe Größe, aber eine andere Dichte als das Seggetorf-Granulat. Das Sphagnumtorfgranulat besaß auch ein völlig anderes Verteilungsverhältnis durch eine vorliegende Verteilungsaustrittsöffnung. Bei dem Versuch, ein Granulat mit praktisch derselben Größe und Dichte aus Sphagnumtorf herzustellen, wurde der Sphagnumtorf zu einer kleineren Größe, als er bis jetzt verwendet wurde, vermählen, so daß er fast dieselbe Teilchengröße wie der zu ersetzende Seggetorf besaß (gewöhnlich 1,5 bis 3,0 mm Größe). Wenn jedoch das Sphagnumtorfgranulat dieselbe Größe besaß, hatte es wiederum eine andere Dichte und Verteilungsverhältnis als das Seggetorfgranulat. Als die Zusammensetzung des Granulats so geregelt wurde, daß ein Sphagnumtorfgranulat von praktisch derselben Größe und Dichte wie das Seggetorfgranulat erhalten wurde, wurde gefunden, daß das Sphagnumtorfgranulat immer noch ein anderes Verteilungsverhältnis besaß.
Es ist nun gefunden worden, daß man ein Düngemittelgranulat mit praktisch demselben Verteilungsverhältnis wie dasjenige des Seggetorfgranulats mit praktisch derselben Größe und Dichte aus Sphagnumtorf herstellen kann, wenn die Teilchengröße des Sphagnumtorfs viel kleiner ist, als sie bisher erhältlich war. Der Grund, weshalb die Teilchengröße des Torfes das Verteilungsverhältnis eines Granulats, das den Torf enthält, beeinflußt, kann nicht erklärt werden und ist höchst überraschend. Der hierbei verwendete Ausdruck »praktisch die- bzw. dasselbe« beim Vergleich der Größe, Dichte und/oder des Verteilungsverhältnisses des Granulat auf der Grundlage von Sphagnumtorf mit denselben Eigenschaften des Granulats auf der Grundlage von Seggetorf drückt aus, daß die Eigenschaften des Granulats auf der Grundlage von Sphagnumtorf innerhalb plus oder minus 10% des Durchschnittswertes der entsprechenden Eigenschaften des Granulats auf der Grundlage von Seggetorf liegen. Weiterhin ist das zur Herstellung eines Granulats mit einer bestimmten Größe und Dichte erforderliche Gewicht mit fein zerkleinertem Sphagnumtorf geringer als mitCeggetorf. Dieser Gewinn an verwendetem Torf kann etwa 50% betragen.
Gegenstand der Erfindung sind Torfteilchen aus Sphagnumtorf, wobei der Torf mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt:
a) pH-Wertunter4
b) Aschegehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent und
c) Trockenschüttdichte von weniger als 0,1 g/ml,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß wenigstens der Hauptanteil der Torfteilchen eine Größe von weniger als 0,5 mm besitzt. Vorzugsweise enthält das Torfgranulat auch ein Düngemittelmaterial.
Aus der obigen Definition der Torfteilchen zur erfindungsgemäßen Verwendung geht hervor, daß der Torf praktisch Sphagnumtorf ist Jedoch kann der Torf, wie es unten angegeben wird, einigen Vorbehandlungen, wie z. B. Ammonisierung, unterworfen worden sein, bevor er granuliert wird, und dies kann die Natur des ursprünglichen Torfs verändert haben. Obwohl der ursprüngliche Torf Sphagnumtorf gewesen sein kann, der sämtliche Kriterien a), b) und c) erfüllt, kann die Form, in der der Torf gewöhnlich verwendet wird, möglicherweise eines der Kriterien nicht erfüllen. Der Einfachheit halber bezeichnet der im folgenden und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck »Sphagnumtorf« einen Torf, der mindestens zwei der oben dargelegten Kriterien a), b) und c) erfüllt.
Es wird auch angenommen, daß dies das erste Mal ist, daß Sphagnumtorf zu einer derartigen kleinen Teilchengröße gemahlen oder anderweitig zerkleinert worden
-ίο ist, nämlich daß der Hauptanteil, z. B. mehr als etwa 90%, der Torfteilchen eine Größe unter etwa 0,5 mm besitzt.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Sphagnumtorf-Granulats umfaßt das Granulieren eines Materials, das
-,"> zerkleinerten Torf und gegebenenfalls ein Düngemittelmaterial enthält, in Gegenwart von Wasser und danach Trocknen des Granulatprodukts, wobei der Hauptanteil der Torfteilchen eine Teilchengröße von weniger als etwa 0,5 mm besitzt und der Torf mindestens zwei der
ho folgenden Kriterien erfüllt:
a) pH-Wert unter etwa 4,0,
b) Aschegehalt von weniger als etwa 5,0 Gew.-%,
c) Trockenschüttdichte von weniger als etwa 0,1 g/ml.
hr, Der hierbei in Beziehung auf den Torf verwendete Ausdruck »Teilchengröße« betrifft die Größe der größten Dimension der Torfteilchen. Der pH-Wert, Aschegehalt und die Trockenschüttdichte des Torfes zur
vorliegenden Verwendung werden unter Anwendung der folgenden herkömmlichen Methoden, bevor oder nachdem der Torf zu der feinen Größe zur erfindungsgemäßen Verwendung zerkleinert wurde, gemessen:
pH-Wert:
Eine Torfprobe (100% weniger als 9,5 mm Teilchengröße), die 5 g trocken Torffeststoffen entspricht, wird — ohne jegliches Trocknen nach dem Abteilen — in genügend destilliertes Wasser eingerührt, um ein Gesamtvolumen von 100 ml zu erhalten. Die Mischung wird 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und der pK-Wert der Flüssigkeit unter Anwendung von Glaselektroden gemessen.
Aschegehalt:
Ein bekanntes Gewicht an ofengetrocknetem Torf wird bei 6500C auf konstantes Gewicht geglüht und der Prozentsatz an Asche wird aus dem ursprünglichen Gewicht des verwendeten ofengetrockneten Torfes und dem Gewicht des endgültig erhaltenen Rückstandes bestimmt.
Trockenschüttdichte:
Eine Torfprobe (100 g) wird in einem Trockenofen über Nacht bei 1050C getrocknet Der Gewichtsverlust ergibt den Feuchtigkeitsgehalt des Torfes. Die Naßschüttdichte wird durch Wiegen eines bekannten Volumens der Torfprobe ermittelt. Die Trockenschüttdichte wird dann nach folgender Gleichung berechnet:
Trockenschüttdichte = Naßsch«1ttdichte X (100 - Feuchtigkeitsgehalt)
Gewöhnlich besitzt der zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Torf einen pH-Wert von etwa 3,0 bis 3,5, z. B. etwa 3,2; einen Aschegehalt von etwa 1,0 bis 2,5%, z. B. etwa 2,0%, und eine Trockenschüttdichte von etwa 0,05 bis 0,095 g/ml, z. B. etwa 0,06 bis 0,08 g/ml.
Der Sphagnumtorf kann zur vorliegenden Verwendung aus einer großen Anzahl solcher Torfe ausgewählt werden, obgleich es gewöhnlich zweckmäßig ist, nur eine Art von Torf zu verwenden, um ein einheitliches Produkt zu erzielen. Gegebenenfalls kann eine Mischung von Sphagnumtorfen verwendet werden; weiterhin kann der Torf geeigneten Formen einer Vorbehandlung vor der Zerkleinerung unterworfen werden. Beispielsweise kann der Torf mit Ammoniakgas ammonisiert werden, wobei in dii Mm Falle der verwendete Torf nicht alle der drei oben angegebenen Kriterien a), b) und c) zu erfüllen braucht So kann — wo der Torf ammonisiert wird — der pH-Wert von diesem auf einen Wert, von z. B. etwa 5, erhöht werden.
Der Torf wird zu der gewünschten feinen Größe auf eine beliebige zweckmäßige Weise, insbesondere durch Vermählen, z. B. in einer Hammermühle, vorzugsweise unter Anwendung eines Siebes mit stabförmigen Löchern anstelle eines Rundlochsiebes, in einer Kugelmühle oder einem Luftstromzerkleinerer, zerkleinert Vorzugsweise sollte der Torf vor dem Vermählen einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 50% besitzen, wenn auch — wo spezielle Vorkehrungen, z. B. Durchblasen von warmer Luft durch die Mühle während des Vermahlens, oder wo andere Arten von Zerkleinerungsvorrichtungen verwendet werden — Torfe mit einem höheren ursprünglichen Wassergehalt verwendet werden können.
Die Zerkleinerung wird durchgeführt, um einen Torf mit einem Hauptanteil an Teilchen mit einer Größe von weniger als etwa 0,5 mm zu erhalten, was der Verwendung eines 0,75 mm Stabformsiebes in einer Hammermühle entspricht. Vorzugsweise besitzt der zerkleinerte Torf eine gewichtsdurchschnittliche Teilchengröße von weniger als etwa 0,25 mm, z. B. weniger als etwa 0,15 mm. Eine typische Torfprobe zur go vorliegenden Verwendung besitzt etwa 93% an Teilchen mit einer Größe unter 0,5 mm, etwa 81 % unter 0,25 mm und etwa 58% unter 0,15 mm.
Da der Torf zu einer derartigen feinen Größe zerkleinert wird, hat die Gegenwart von langen Fasern (,5 in dem Torf vor der Zerkleinerung keinen größeren Effekt auf das Produkt, wenn sie nicht in großen Anteilen, z. B. etwa 20 Vol.-% oder darüber, anwesend sind. Es ist daher möglich, bei der vorliegenden Erfindung Torfe zu verwenden, die für eine Anzahl anderer Verwendungszwecke nicht verwendbar sind.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Torfgranulats wird eine Granulationsvorrichtung mit dem zerkleinerten Torf beschickt, wo er einer Trommelbehandlung unterworfen pder in Gegenwart von Wasser bewegt bzw. gerührt wird. Vorzugsweise werden auch Düngemittelbestandteile der Granulationsvorrichtung zugeführt. Die Düngemittelbestandteile können solche sein, wie sie gewöhnlich verwendet werden und schließen die Kalium- und/oder Ammoniumsalze von Phosphor-, Schwefel- und/oder Salpetersäure, Harnstoff, Kaliumchlorid, Harnstoff/Aldehyd-Kondensationsprodukte und Knochenmehl; Spurenelemente, wie z.B. Kupfersulfat, Eisen-Η- oder Eisen-HI-sulfat, Natriumtetraborat, Magnesiumsulfat, Kaliumolybdat u.dgl. ein. Diese Düngemittelbestandteile können als solche zugegeben oder in situ auf dem Tori vor oder während der Granulation hergestellt werden. Der zerkleinerte Torf kann daher mit Phosphor- oder Salpetersäure besprüht oder einer Trommelbehandlung unterworfen und der behandelte Torf dann ammonisiert oder mit einer Base, wie z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxyd, behandelt werden. In Hern Falle, in dem die Bestandteile in situ hergestellt werden, sollte man zur Vermeidung eines übermäßigen Verkohlens Vorsorge treffen. Man bevorzugt daher, daß die Temperatur des Torfes während der Herstellung der Bestandteile nicht über etwa 80° C, vorzugsweise nicht über etwa 50° C, ansteigt.
Die Düngemittelbestandteile können in einem weiten Mengenbereich zugefügt werden, um eine größere Anzahl an Produkten mit verschiedener Dichte und Nährstoffwerten herzustellen; der Düngemittelgehalt kann etwa 40 bis 96%, vorzugsweise etwa 50 bis 80%, des Trockengewichtes der Gesamtzusammensetzung betragen. Vorzugsweise beträgt der Torfgehalt etwa 10 bis 30 Gew.-% an trocknen! Torf, bezogen auf das Trockengesamtgewicht der Zusammensetzung, wenn auch der Gehalt an trocknen Torffeststoffen in einigen Fällen so hoch wie etwa 40% bzw. so niedrig wie etwa 4% betragen kann.
Gegebenenfalls können auch andere Bestandteile, wie z. B. Pigmente; Kalzium- und/oder Magnesiumcarbonate, wie z. B. gemahlener Kalk oder dolomitischer Kalkstein; Streckmittel, wie z.B. Vermiculit, Perlit, Talkum und Sand, die auch die Dichte des endgültigen Granulats bei einer bestimmten Zusammensetzung beeinflussen; und Fungizide oder Pestizide zusätzlich
oder anstelle von Düngemittelmaterial mit dem Torf vermischt werden. Ein Bindemittel kann zur Unterstützung der Granulation verwendet werden, insbesondere wenn der zerkleinerte Torf allein granuliert werden soll. Zu geeigneten Bindemitteln zählen beispielsweise Tone, wie z. B. Bentonit, Methylztllulosen, Stärke, Melassegelatinen, Alginate und Mischungen davon.
Das Düngemittel und andere Bestandteile können mit dem Torf als trockne Bestandteile vermischt, oder einige oder alle als Lösungen oder Aufschlämmungen hinzugefügt und die Mischung der Granulationsvorrichtung zugeführt werden. Einige oder alle Bestandteile können auch als getrennte Beschickung zu der Granulationsvorrichtung gegeben werden.
Bei der Granulationsstufe wird der zerkleinerte Torf und gegebenenfalls das Düngemittel und andere Bestandteile zusammen in Gegenwart von Wasser einer Trommelbehandlung unterworfen. Dieses Wasser kann teilweise von dem in dem Torf enthaltenen Wasser stammen; oder von flüssigen, in der Mischung, mit der die Granulaüonsvorrichtung beschickt wird, enthaltenen Bestandteilen; oder einer getrennten i'iüssigkeitsbeschickung für die Granulationsvorrichiung; oder einer Wasser- und/oder Dampfbesprühung der Materialien in der Granulationsvorrichtung; oder einer Kombination von zwei oder mehreren dieser Verfahren. Die während der Granulation in der Mischung anwesende optimale Menge an Wasser hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, wie z. B. die gewünschte Körnchengröße, die gewünschte Körnchendichte, die Zusammensetzung der Mischung und die Granulationstemperatur. Es ist jedoch gewöhnlich zweckmäßig, daß die zu granulierende Mischung bis zu etwa 80%, z. B. etwa 10 bis 50 Gew.-%, Wasser, bezogen auf ihr Trockengewicht, enthält
Die Granulation wird gewöhnlich z. B. in einem Eirich-Mischer, Schneckenmischer oder einer rotierenden Trommel- oder Tellergranulationsvorrichtung bei Raumtemperatur durchgeführt Die Bedingungen in der Granulationsvorrichtung beeinflussen die Größe des Granulatprodukts und in einem geringeren Ausmaß seine Dichte. Die Bedingungen können daher zur Herstellung des gewünschten Produkts auf bekannte Weise innerhalb weiter Bereiche variiert werden. Körnchen mit Übergröße oder Untergröße können zurückgeführt werden, wobei sie einen Teil der Beschickung der Granulationsvorrichtung bilden.
Das Produkt aus der Granulationsvorrichtung enthält gewöhnlich etwa 10 bis 40 Gew.-% Feuchtigkeit und bedarf einer Trocknung. Das Trocknen wird vorzugsweise ohne verhältnismäßig große Bewegung der Körnchen durchgeführt, um ein Auseinanderbrechen der Körnchen während dieser Stufe auf ein Mindestmaß zurückzuführen. Das Trocknen wird vorzugsweise auf einem Laufband oder in einem Trockenschrank durchgeführt, über das bzw. durch welchen Heißluft geblasen wird. Die Temperatur während des Trocknens sollte nicht so hoch sein, daß irgendeine beträchtliche Zersetzung der Granulatbestandteile herbeigeführt wird. Das Trocknen wird daher bevorzugt unter etwa 100° C, vorzugsweise bei etwa 70 - 110° C, durchgeführt. Das Trocknen wird derart durchgeführt, daß man ein Produkt mit weniger als etwa 5 Gew.-%, z. B. etwa 1,5 Gew.-%, Wasser erhält. Während die Körnchengröße während der Trocknungsstufe fast gleich bleibt, sinkt die Dichte des Granulats, wenn Wasser davon entfernt wird. Es ist jedoch selU !.'verständlich, daß die endgültige Dichte eines Granulats bei einem bestimmten Wassergehalt primär durch die Granulatformulierung geregelt wird.
Die erfindungsgemäßen Granulatprodukte besitzen eine Größe und Dichte, die nach Belieben geregelt werden kann, wenn sie auch gewöhnlich im Bereich von etwa O^ bis 4 mm und etwa 0,2 bis 0,5 g/ml Hegt, und sind zur Verteilung durch eine Verteilungsvorrichtung anstelle von ähnlichen Körnchen, die sich von Seggetorf ableiten, geeignet
ίο Die erfindungsgemäßen Granulatprodukte finden einen weiten Verwendungsbereich. So können die Körnchen, in die während ihrer Herstellung Düngemittel und/oder Agrochemikalien einverleibt worden sind, direkt auf das Land aufgebracht werden. Wo die Körnchen nur Torf enthalten, können diese einer beliebigen nachfolgenden Nachbehandlung unterworfen werden, die sie für die beabsichtigte Endverwendung geeignet macht So wird ein hitzeempfindliches Material z. B. eine Agrochemikalie, mit den Körnchen besser nach deren Bildung als wV.'irend ihrer Bildung kombiniert
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, bei denen sich alle Teile und Prozentsatzangaben auf das Gewicht beziehen, falls nicht fenders angegeben.
Beispiel 1
Roher Sphagnumtorf mit einem pH-Wert von 3,2, einem Aschegehalt von 2,0% und einer Trockschüttdichte von 0,09 g/ml wurde anfänglich vermählen, wobei man grob zerteilten Torf mit Teilchen mit einer Größe von weniger als 9 mm erhielt Dieser grobe Torf wurde dann in einer Hammermühle, die mit einem Sieb mit stabförmigen Öffnungen (0,75 mm) ausgestattet war, gemahlen. Der grobe Torf, der in die Hammermühle gegeben wurde, besaß einen Wassergehalt von 35%. Der fein gemahlene Torf aus der Hammermühle ergab die folgende Siebanalyse:
in einem Eirich-Mischer vermischt, wobei Wasser (10 Teile) auf die sich bewegende Mischung gesprüht wurde. Nach einer Granulation von 4 Minuten bei Raumtemperatur hatten sich aus der Mischung Körnchen gebildet, die durchschnittlich 1,3 mm im Querschnitt
h5 groß waren, eine Dichte von 0,61 g/ml und einen Wassergehalt von 28,5 Gew.-% besaßen. Die feuchten Körnchen wurden dann auf einem Laufbandtrockner, über den Luft von 86° C geblasen wurde, verteilt. Nach
Lichte Siebmaschen Durchfallende in%
weite in mm Teilchen
1,4 98
0,85 97,4
0,5 92,7
0,25 59,4
0,15 25,8 dann mit
5r fein gemahlene Torf wurde
mden Bestandteilen 16,0 Teile
1 orf (Trockengewicht) 8,1 Teüe
Monoammon iumphosphat ö,0 Teile
Kaliumsulfat 32,4 Teile
Ammoniumsulfat 14,0 Teile
Harnstoff 19,5 Teile
Sand
35 Minuten war der Feuchtigkeitsgehalt der Körnchen auf 2% zurückgegangen, wobei man harte sandige Körnchen erhielt, die im Durchschnitt einen Durchmesser von 1,3 mm, eine Dichte von 0.4 g/ml und einen Diingemittelgehalt von 14 Gew.-% an N, 4Gew.-% an P2O; und 4 Gcw.-% an Κ.Ό besaßen. Diese Körnchen wurden aus einer Verteilvorrichtung mit praktisch derselben Geschwindigkeit verteilt, wie Körnchen mit praktisch derselben Größe und Dichte, die aus Seggetorf mit einem pH-Wert von 4,9. einem Aschegehalt von 6,5% und einer Trockenschüttdichte von 0,12 g/ml hergestellt wurden. Die Körnchen aus Seggetorf enthielten 35 Ge\v.-% Torf im Vergleich zu einem Torfgehalt der erfindungsgemäßen Körnchen von 16%.
Vergleichsweise wurde die feine Zerkleinerung des Torfes weggelassen, und Körnchen wurden unter Verwendung des groben Sphagnumtorles hergestellt, wobei die Siebanalyse ergab, daß 80% eine Teilchengröße von weniger als 9 mm, 55% über 3,2 mm und nur 11 % von weniger als 0,5 mm besaßen. Ein direktes Ersetzen des Seggetorfes mit diesem groben Sphagnumtorf ergab Körnchen mit einem Durchmesser von 1,3 mm und einer Dichte von 0,2 g/ml. Diese wurden bei etwa 40% der Geschwindigkeit der Seggetorfkörnchen verteilt. Die Zusammensetzung wurde dann durch Verminderung des Torfgehalts der Körnchen eingestellt, um Körnchen zu erhalten, die praktisch dieselbe Größe und Dichte wie die Seggetorfkörnchen besitzen. In diesem Fall betrug jedoch die Verteilungsgeschwindigkeit nur 45% derjenigen der Seggekörnchen.
Ferner wurden vergleichsweise durch das obige Verfahren unter Verwendung von Sphagnumtorf, der zu fast derselben Größe wie der Seggetorf, d.h. 100% weniger als 3 mm. vermählen wurde, Körnchen hergestellt. Die Granulationsbedingungen und Zusammensetzung wurden derart gewählt, daß ein Granulat mit derselben Größe und Dichte wie mit den ■") Seggetorfkörnchen erhalten wurde. In diesem Falle betrug der Torfgehalt 16% und die Verteilungsgeschwindigkeit nur 48% von derjenigen der Seggetorfkörnchen.
ln Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde in einem technischen Maßstab über einen Zeitraum von Wochen un'er Verwendung von Sphagnumtorf von zwei verschiedenen Herkunftsstätten wiederholt. Obwohl die
r. Düngemittelkomponenten bei denselben Werten wie in Beispiel I gehalten wurden, war es natürlich notwendig den Torf- und Sandgehalt über die Nominalwerte von 16 bzw. iv,5"/o zu variieren, um Abweichungen der Dichte des verwendeten Torfes auszugleichen. Der Sphagnumtorf besaß die folgenden Eigenschaften:
p H-Wert
Aschegehalt
Torf Λ
Torf B
3.0-3.2
3.0-3.2
1.8-2.2
1.5-2.0
schüttdichte
g/ml
0.096-0.112
0.065-0,088
Die aus diesem Torf hergestellten Körnchen besaßer praktisch dieselbe Größe und Dichte und praktiscl dieselbe Verteilungsgeschwindigkeit wie ein Seggetorf granulat.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Torfteilchen aus Sphagnumtorf, wobei der Torf mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt:
    a) pH-Wert unter 4
    b) Aschegehalt von weniger als 5 Gewichtsprozent und
    c) Trockenschüttdichte von weniger als 0,1 g/ml,
    dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Hauptanteil der Torfteilchen eine Größe von weniger als 0,5 mm besitzt
DE19722201484 1971-01-15 1972-01-13 Torfteilchen aus Sphagnumtorf Expired DE2201484C3 (de)

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