DEST006098MA - - Google Patents

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DEST006098MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. März 1953 Bekanntgemacht am 7. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenverbesserungsmittel und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Das Abwasser der Papierfabrikation, das hauptsächlich von den Sieben der Papiermaschinen kommt, enthält feine Papierfasern, welche zu kurz sind, um noch zu Papier verarbeitet werden zu können. In der Praxis führt man dieses Abwasser in Flüsse oder Bäche ab, was bedeutende Instandhaltungskosten verursacht.
Man hat dieses Abwasser sich auch absetzen lassen und erhält dann Abfallpulpe. Man hat versucht, diese Abfallpulpe, gemischt mit Bindemitteln, zu Bauplatten zu verarbeiten, aber es stellte sich heraus, daß die Fasern zu kurz sind, um eine geeignete Bauplatte zu bilden.
Auch hat man diese Abfallpulpe auf dem Boden ausgebreitet, aber sie wurde darin nicht gehörig umgewandelt, was unter anderem der erstickenden Wirkung zuzuschreiben ist, welche die zufolge des hohen Kaolingehaltes nichtabbaubare, d. h. vom Boden nicht verwertbare, Papierabfallpulpe ausübte. ao
Es wurde nun gefunden, daß eine Verwendung der Abfallpulpe als Bodenverbesserungsmittel möglich ist, wenn eine Mischung der Abfallpulpe mit dem Boden erfolgt. Durch Abtrennen in Absetzbehältern, Klär-
609529/384
St 6098 IVaI 16
vorrichtungen, Zentrifugen od. dgl. und gegebenenfalls nach Zusatz von Ausflockmitteln, wie Kalk, werden die in der Abfallpulpe vorhandenen, im wesentlichen aus feinen Celluloseteilchen und Kaolin bestehenden Feststoffe in Form einer feuchten Masse gewonnen, die durch Einpflügen und Einfräsen mit dem Boden innig gemischt wird.
Die feuchte Masse kann jedoch nach der Abtrennung auch an der Luft, durch hohen Preßdruck und/oder durch Erhitzen getrocknet und die getrocknete Masse durch Mahlen oder Raspeln in Flocken- oder Körnerform übergeführt werden. Bei Verwendung des Bodenverbesserungsmittels in Flocken- oder Körnerform ist eine noch bessere Mischung mit dem Boden erzielbar.
Vorzugsweise wird das getrocknete oder zerkleinerte Produkt mit einem oder mehreren, insbesondere stickstoffhaltigen Düngemitteln vermischt, wie z. B. Kalkammonsalpeter, Harnstoff, Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, Ammoniumsulfat, oder einem Produkt mit natürlichen Düngestoffen, wie Jauche.
Nachstehend werden einige praktische Ausführungsbeispiele angeführt.
Beispiel
1. Ein humusarmer, stark trockenempfindlicher Sandboden wurde mit 700 bzw. 1250 m3 Abfallpulpe (feuchte Masse) je ha amelioriert. Die in der feuchten Masse enthaltenen Feststoffe setzten, sich aus 35 °/0 Cellulose, 27 °/0 Lignin und 38 °/0 Kaolin zusammen. Die feuchte Masse wurde in den Boden eingepflügt und eingefräst. Die Felder wurden mit gelben Lupinen besät. Die Ernteerträge betrugen:
o-Feld .31 200 kg/ha
700 m3-Feld .'.' 42 600 kg/ha
1250 m3-Feld · 45 200 kg/ha
Es darf angenommen werden, daß diese bodenverbessernde Wirkung eine langdauernde sein wird.
2. Ein Teil der im Beispiel! verwendeten Abfall-pulpe wurde an der Luft getrocknet und durch Raspeln in Flockenform übergeführt. Die Flocken wurden in verschiedenen Mengen mit dem Boden gemischt und die Felder ebenfalls mit gelben Lupinen besät. Der Wassergehalt und die Struktur des Bodens zeigte sich je nach der zugesetzten Flockenmenge um 30 bis 60% verbessert. In demselben Maße stiegen auch die Lupinenernten.
3. Auf einem humusarmen, sehr hochgelegenen Sandboden wurden zwölf je 1 Ar große Versuchsfelder angelegt und nach dem folgenden Schema bestellt:
Versuchsfeld
IV ..■
VII .
VIII
IX .
X...
XI .
XII
*) Naturgrund
Trockengewicht O Stick
Abfall 700 stoff
pulpe O kg
kg II50 *)
II50 O
II50 I
700 40
70Θ 30
700 24
700 25
700 ■ 19
700 15
IO
5
4
Ernteerträge
Rüben 1952 kg/a
44 O
312 SI« 480 372 436 422 332 224
138 56
Hafer 1953 kg/a
10,9 0,0 20,3 33,4 32,9 27,1 30,0 30,9 27.7 3Q,9 26,3
25.7

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verwendung der in der Äbfallpulpe der Papierfabrikation vorhandenen, im wesentlichen aus feinen Cellulosefasern und Kaolin bestehenden Feststoffe, die durch Abtrennen in Absetzbehältern, Klärvorrichtungen, Zentrifugen od. dgl.,gegebenenfalls nach Zusatz von Ausflockmitteln, wie Kalk, gewonnen werden, als Bodenverbesserungsmittel.
2. Verfahren zur Herstellung des Bodenverbesserungsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Masse nach der Abtrennung an der Luft durch hohen Preßdruck und/oder durch Erhitzen getrocknet, und die getrocknete Masse durch Mahlen oder Raspeln in Flocken- oder Körnerform übergeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete oder zerkleinerte Produkt mit einem oder mehreren, insbesondere stickstoffhaltigen Düngemitteln vermischt wird.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 694 947, 213.
265 689,
© 609 5297384 5.56

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