DE1745173A1 - Duengemittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Duengemittel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE1745173A1 DE1745173A1 DE19681745173 DE1745173A DE1745173A1 DE 1745173 A1 DE1745173 A1 DE 1745173A1 DE 19681745173 DE19681745173 DE 19681745173 DE 1745173 A DE1745173 A DE 1745173A DE 1745173 A1 DE1745173 A1 DE 1745173A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- urea
- formaldehyde
- acetaldehyde
- polycondensate
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C9/00—Fertilisers containing urea or urea compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
- C08G12/12—Ureas; Thioureas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues, langsam φ
wirkendes Düngemittel und auf ein Verfahren zu seiner Heratellnag;,
Sie bezieht sieh insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung
eines langsam wirkenden Düngemittels durch Umsetzung eines aus
der Eeaktion von Harnstoff mit Acetaldehyd erhaltenen Harnstoff—
Acetaldehyd-Polykondensates mit Formaldehyd.
Es sind zahlreiche ferfahren zur Herstellung und Verwendung solcher Kondensate beschrieben, die durch Umsetzung-von Harnstoff
mit Acetaldehyd erhalten werden.
Die Umsetzung von Harnstoff mit Acetaldehyd ergibt verschied©«®
Arten von Kondensaten, wie Äthylidendiharnstoff (EDU), ^-QxqH--=-
methyl-6-ureid-hexahydropyrimidin (CDU), 2,7~Dioxo-4,5-dimethyl™
decahydropyrimidin (PP), oder Harnstoffacetaldehyd- was vom mol£<j
ren Verhältnis von Harnstoff zu Acetaldehyd und dem pH-Wert im
Reaktionssystem abhängt„
"■ ' ; ::"■■..■ : :- 2 ·"-■■■'■■
109832/1661
- 2 -v .. J745173
Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach einer Einsparung von
Arbeitskräften in der Landwirtschaft erfreuen aieh neuardiagn'
langsam wirkende Düngemittel einer "beträchtlichen wirtschaft-
:.V'.i - ■ ■ ■
liehen Beachtung. Obglei^tuSarnstoff-Äcetaldehyd-Polykondensate
in solchen Düngemitteln mitenthalten sind, stellen die nach bekannten
Verfahren hergestellten Harnstoff-Aeetaldehyd-Polykondensate
die Forderung nach einer langsamen Wirkung zwecks Anwendung im Heisfeld nicht völlig zufrieden, da der darin enthaltene, stickstoffhaltige Bestandteil eine ziemlich hohe Wasser-
£ löslichkeit hat. Daher herrscht eine wachsende Nachfrage nach
Harnstoff-Acetaldebyden mit "besseren Eigenschaften bezüglich
ihrer langsamen Wirkung, *
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines, Düngemittels,
das als Stickstoff bestandteil einen Harnst'offr-Acetaldehyd
mit besseren, langsam wirkenden Eigenschaften enthält. .·..-■
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines "Verfahrens zur großtechnischen Herstellung eines Düngemittels,
das als Stickstoffbestandteil ein Harnstoff*dLcetalde-"
hyd mit besseren» langsam wirkenden Eigenschaften enthält»
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Düngemittels, das leicht mit verschiedenen anderen Düngemitteln, wie wasserlöslichen
Stickstoffdüngern, Phosphordüngern und Kaliumdüngern, gemischt werden kann»
1 09832/1
ORIGINAL INSPECTED
— j —
Das erfindungsgemäß mit Formaldehyd zu "behandelnde Harns t off Acetaldehyd-Polykondensat
stammt aus der Umsetzung von Harnstoff mit Acetaldehyd.
Da unter bestimmten Reaktionsbedingungen Harnstoff und Acetaldehyd
verschiedene Kondensationsreaktionen zur Bildung unterschiedlicher Produkte bewirken, muß den Eeaktionsbedingungen
besondere Beachtung geschenkt werden, um als einziges Eeaktionsprodukt
ein Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat selektiv zu
erhalten. ;
Unter den die Selektivität der Reaktionen bestimmenden Paktoren
sind das molare Verhältnis von Harnstoff zu Acetaldehyd und die Azidität oder Alkalinität am wichtigsten. Am zweckmäßigsten
liegt daher das molare.Verhältnis von Harnstoff zu Acetaldehyd
zwischen 1:0,6 und 1 :2,0 und die Azidität oder Alkalinität
bei einem pH-Wert zwischen 2,7 und 8,0.
Die Verwendung einer Acetladheydmenge über dem angegebenen Bereicht
verursacht eine verminderte Reaktionsgeschwindigkeit t
was wiederum Verfahrenssda ritte zur Abtrennung und Rückgewinnung
großer Mengen an nicht umgesetztem Acetaldehyd erfordert. Ist dagegen der Harnstoff im Überschuß anwesend, so ergibt die Kondensationsreaktion
gleichzeitig Ätl$.endiharnstoff. Eine unter
stark sauren Bedingungen erfolgende Reaktion über dem oben angegebenen Bereich liefert a-Oxo^-methyl-e-ureid-hexahydropyrimidin,
während die Reaktion im stärker alkalischen Bereich die Reaktionsgeschwindigkeit verringert. Da in jedem Pall die
109832/1663
Herateilung des Polycondensates praktisch unwirtschaftlich wird,
ist es ratsam, Reaktionsbedingungen außerhalb der angegebenen
Bereiche zu vermeiden.
Es kann jedoch ein molares Verhältnis oder ein pH-Wert außerhalb der angegebenen Bereiche verwendet werden, wenn bei der Formaldehydbehandlung
die Verwendung von ReaktJmsprodukten einschließlich
der anderen, oben genannten Kondensate außer dem Polykondensat ausdrücklich gewünscht wird.
Die Durchführung der Reaktion wird durch die folgende Ausführungsbeispielsweise
form/dargestellt.
form/dargestellt.
Eine gewisse Menge eines in einem entsprechenden Verdünnungsmittel,
wie Wasser, diepergiertenoder gelösten, festen Harnstoffs
wird in ein Reaktionsgefäß gegeben, der pH-Wert des Reaktionssystems wird durch Zugabe einer Säure oder eines Alkalimaterials
auf einen geeigneten Wert innerhalb des oben genannten Bereiches eingestellt, und nach und nach wird Acetaldehyd zugefügt.
Bei Verwendung von Wasser sollte besonders auf seine Menge geachtet
werden, da eine große Menge Wasser eine Verzögerung der PoIykondensatbildung
ergibt. Wasser, das im Reaktionssystem in einem
Verhältnis unter 0,6 Gew.-Teilen Wasser pro 1 Gew.-JEeil Harnstoff
anwesend ist, vermindert die Reaktionsgeschwindigkeit nicht wesentlich; selbst wenn die Geschwindigkeit jedoch etwas verzögert
würde, träte keine wesentliche, nachteilige Wirkung auf. Die Reaktionsgeschwindigkeit kann erhöht werden, indem man
109832/1663
einen Teil des- Reaktionsproduktes zum Reaktionssystem zurückführt.
Eine Erhöhung der Wassermenge, z. B. auf ein Verhältnis
von mehr als etwa 5 Gew.-Teilen Wasser pro 1 Gew.-Teil Harnstoff,
verringert die Reaktionsgeschwindigkeit so drastisch, daß die Reaktionsprodukte in wässrigem Zustand erhalten werden; dadurch
sind weitere Arbeitsgänge, z.B. die Trennung von Wasser und PoIykondensat
oder die Trocknung desselben, erforderlich, die andernfalls
nicht notwendig sind.
Die zur Einstellung des pH-Wertes des Reaktionssystems verwendete
z.B. Säure oder das Alkalimaterial umfaßt/anorganische Säuren, wie
Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäure, organische Säuren,
kaustische wie Ameisensäure und Essigsäure, und/Alkalien, wie Natriumhydroxyd
und Kaliumhydroxyd. Die Bestimmung der zu verwendenden Säure- oder Alkalimenge ist für den Fachmann einfach, wenn die
als Verunreinigungen im Ausgangsmaterial, d.h. Harnstoff und Acetaldehyd, enthaltenen, entsprechenden Mengen an Säure oder
Alkalien bekannt sind.
Der pH-Wert des Reaktionssystems wird mit einer 10-g-Probe bestimmt,
die in 100 ecm deet. Wasser dispergiert oder gelöst ist,
wenn sich das Reaktionssystem nicht im flüssigen oder aufgeschlämmten
Zustand befindet. Der Acetaldehyd wird allmählich unter Rühren zugefügt. Mit fortschreitender Reaktion verändert
sich die Reaktionsmischung zu einem gelartigen Material oder einer einheitlich viskosen Flüssigkeit, aus der das feste PoIykondensat
unmittelbar vor oder einige Minuten nach beendeter Aldehydzugabe au€ällt und plötzlich klumpig wird. Dieses feste Pro-
109832/1663
— O —
dukt, das Wasser aus der Kondensationsreaktion enthält, kann
leicht zerstoßen werden. Die oben erwähnte Rückführung eines
da-
Teils des ReaktionsProduktes ist zweckmäßig, da/durch die Reaktionsprodukte
eine pulverartige oder granuläre Form annehmen, wodurch Arbeitsgänge zur Aggregatbildung oder Integrierung der
Reaktionsprodukte, die sonst bei ihrer Verfestigung auftreten, vermieden werden.
Selbstverständlich kann die oben genannte Reaktion kontinuierlich
durchgeführt werden. Es ist möglich, die Reaktionsprodukte gegebenenfalls vor der Formaldehydbehandlung zu trocknen oder
zu reinigen, wie in einem späteren Teil der vorliegenden Anmeldung beschrieben wird.
Obgleich das im erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende Harnst off-Acetaldehyd-Polykondensat jede Form annehmen kann, werden
feste Forme* wie Pulver, Körner oder Aufscnlämiaungen,
bevorzugt. Es kann auch eine Mischung des Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondenaates
mit anderen Düngemittelbestandteilen, wie Superphosphat von Kalk, geschmolzenes Phosphat und Kaliumchlorid,
verwendet werden.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Formaldehyd kann ein Monomeres von Formaldehyd sein, das zweckmäßig mit einem inerten
Gas, wie Stickstoff, verdünnt oder in Wasser oder einem anderen, geeigneten Lösungsmittel gelöst ist; oder es kann
Metaformaldehyd, Paraformaldehyd uaw. verwendet werden, der bei
Erhitzen in einem sauren System ein Monomeres von Formaldehyd bildet.
109832/1663
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Mengenverhältnis von Formaldehyd zum Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat variiert,
wie im folgenden ausgeführt, in Abhängigkeit vom Maß der gewünschten Wa3serlö3lichkeit des stickstoffhaltigen Beatandteils.
Das geeignete Verhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
liegt z.B. zwischen etwa 2 und 50 G ew. -a/o.
Zur Behandlung fester Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensate in
Pulver- oder Körnerform mit gasförmigem Formaldehyd wird der Formaldehyd mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, auf die
gewünschte Kondensation verdünnt. In diesem Fall kann die Behandlung
unter Buhren, vorzugsweise in einer Vorrichtung mit wirbelförnigem
oder sich bewegendem Bett, erfolgen. Das Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
in Pulver- oder Körnerform wird z.B. am Kopf einer Reaktionskolonne eingeführt, die eine Gasverteilungsscheibe
in ihrem unteren Teil e/-t>·. :'rt„ um Formaldehyd oder
die Formaldehyd enthaltenden Gase im wirbeiförmigen ode^ich
Zustand
bewegenden/in Berührung zu bringen; Die Reaktionsprodukte werden vom unteren Kolonnenteil abgezogen, wthrend die Gaae am Kopf zur Ruckgewinnung und Rückführung von Formaldehyd abgezogen werden.
bewegenden/in Berührung zu bringen; Die Reaktionsprodukte werden vom unteren Kolonnenteil abgezogen, wthrend die Gaae am Kopf zur Ruckgewinnung und Rückführung von Formaldehyd abgezogen werden.
Zur Behandlung des Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondenaates wird
oft auch eine im Handel als Formalin erhältliche wässrige Formaldehydlösung verwendet. In diesem Fall werden Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
und die Formaldehydlösung in ein mit Rührmitteln versehen Reaktionsgefäß eingeführt. Eine deartige Reaktion
109832/1663
m" β "*
kontinuierlich oder absatzweise unter normalem Druck oder bei einigen Atm. durchgeführt werden, vorausgesetzt, daß Formaldehyd
la Heaktionssystem anwesend iet.
Die bei der Behandlung der erfindungegemäfien Harnstoff-Acetaldekyd-Polykondeneate azfjaendet· Temperatur liegt swlsohtn 0-1500C,
vorzugsweise zwischen Zimmertemperatur und 1000C.
Die ZereetBung des Polykondensate· erfolgt bei einer Temperatur
oberhalb 15O0C. Dagegen ist die Anwendung einer Temperatur unter
0°0. für die Reaktion τοη Polykondensat und Formaldehyd unvorteilhaft.
Der pH-Wert im Beaktionesystem lur Durchführung der Formaldehydbehandlung wird sw«okml£lg swisoh«n 2,5'und 10,0, vorzugsweise
ewiaohen 3,0 und 7,0, gehalten· Bei einem pH-Wert über 10 wird
Formaldehyd durch Aldol-Kondensatlon oder unerwünschte Nebenreaktionen verbrauchtι und btl «inem pH-Wert unter 2,5 verändert
•loh das Polykondenaat in andere Kondensatarten, wie 2-0xo-4-methyl-6-ureid-heiahydropyrimidiat Ia diesem Zusammenhang kann
•in geeignetes Mittel sur linstellung dee pH-Wertββ verwendet
werden· liegt der pH-Wert Jedoch bereits vor der Formaldehydbehandlung im gewünschten Bereich, so ist kein· weitere Verwendung
eines Mittel· su «einer Einstellung notwendig. Der pH-Wert im
Heaktioneeystem, der selbst nach der Formaldehydbehandlung prak-
■ '■'■·.'■ · .': ■
tisch unveränderlich ist, wenn die Heaktionsteilnehmer von Ver-
• unrelnigungen U Wfseat^oaaa fr«l «4m4r »ird in ähnlioher Weise
^ via in der obengensjmt^ F«}j^pii«sa«««lott »tstiaat.
109t32/1iia
Mittel zum Einstellen des pH-Wertes sind z.B. Mineraleäuren, wie
Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure; organische Säuren, wie Ameisensäure und Essigsäure; Säuresalze,
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat und Calciumsuperphosphat;
und basische Substanzen, wie Ammoniak, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxyd,
Alkalicarbonat, Oxyde und Carbonate von Erdalkalimetallen. Biese Mittel zum Einstellen des pH-Wertes können per
se verwendet oder vor ihrer Anwendung mit geeigneten Lösungsmitteln zwecks leichterer Diapergierung in den Reaktionsteil- .
nehmern verdünnt werden.
Bei Verwendung von Calciumsuperphoephat oder einer Kaliumverbindung
zur Einstellung des pH-Wertea kann das mit formaldehyd behandelte Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondenaat in der anfallenden
Form ala zusammengesetztes Düngemittelpräparat verwendet werden»
Liegt das Produkt nach der Formaldehydbehandlung in Form einer
Aufschlämmung vor, so wird es filtriert oder zu einem, das Endprodukt darstellenden Feststoff getrocknet; ist das Produkt fest,
so dient es als solches als Endprodukt, oder es wird auf die gewünschten Dimensionen zerstoßen. Nach der Formaldehydbehandlung
ist es oft zweckmäßig, dem Produkt ein stickstoffhaltiges Düngemittel,
wie Ammoniumsulfat, und/oder andere Düngemitterbestandteile, wie Phosphorsäure oder Kalium^ oder landwirtschaftliche
Mittel, wie Herbizide, Inaektiiide und Bakterizide oder Pflanzenwachstumsregulatoren
zuzufügen.
/ enthaltende Materialien
109832/1663
- ίο -
ErfindungsgemäJä kann die faaaerlöalichkeit dea stiikstoffhaltigen
Bestandteils des Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensates nach
ijiil Terringert werden, ao daß das erfindungsgemäße Endprodukt
' int Gegensatι su bekannten Harnstoff-Acetaliehyd-Polykondensaten
- die man nicht als langsam wirkende, stickstoffhaltige, im Reisfeld verwendbare Düngemittel bezeichnen konnte - im Reisfeld
Terwendet werden kann.
Zs ist offensichtlich, daß durch Behandlung eines Harnst off -Acetaldehyd-Polykondensatea mit Formaldehyd eine neue Substanz aus
der Reaktion τοη Formaldehyd mit dem aus Ausgangsmaterial verwendeten Polykondenaat erhalten wird.
(-CH-)
densatmolekül durch eine Formaldehydeinheit (-CH9-) substituiert
(ersetzt)
/sein, obwohl der Reaktionsmeohanismus bisher noch nicht ganz
klar ist.
Aufgrund der Tatsachen, daß die Formaldehydbehandlung des Polymer!
sate« ein Polymerisat praktisch ohne Löslichkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln bei gleichzeitiger beträchtlicher Löslichkeit gegenüber fasser ergab, was aus den Ergebnissen der
im folgenden genannten Auswaschtesta hervorgeht, und da sich
dit Auswasohmenge alt fortschreitender Zeit erhöhte, wird angenommen, dafl die geradekettigen, die Harnstoffeinheit
(-9H-CO-SH-) enthaltenden Moleküle des als Ausgangsmaterial verwendeten Polykondensates durch Brückenbildung verbunden sind
109832/1663
und mindestens ein Teil-der Stickstoffatome in der Kette durch
die Formaldehydeinheit (-CH2-) but Bildung neuer Makromoleküle
miteinander rerbunden ist· Weiterhin wird angenommen, daß diese Makromoleküle mit einer erhöhten Menge an reagierendem Formaldehyd mindestens teilweise eine Neteatruktur annehmen* Ba die Formaldehydbehandlung weiterhin eine verminderte Menge an Sticketoff
in Form von Harnstoff ergab, wurde offensichtlich freier Harnstoff in dem als Ausgangsmaterial verwendeten Polykondenaat
durch Reaktion mit Formaldehyd während dieser Behandlung verbraucht, wobei ein feil dieses freien Harnstoffes vermutlich sum
Wachstum der Folykondensatmoleküle betrug. Außerdem aeigen verschiedene Tests, daß das aus der Formaldehydbehandlung eine»
Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondenaates erhaltene Produkt «in
Polymerisat ist, daa in seinen Molekülen Struktureinheiten dee
CH
Formel ,3 » und von Formaldehyd mit der Formel -OH9-
-CH- *
aufweist, jedoch keine Mischung aus einem Harnstoff-Aoetaldehyd-
Dies wird z.B. durch die Ergebnisse der im folgenden aufgeführten
Auswaschteste bestätigt·
Testverfahren
Eine Probe wurde auf 100-150 mesh «erstoßen. 4 g dieser Probt
wurden in einen 250-com-Beoher gegeben; in diesen wurden 200 com
Sörensen-Pufferlöaung mit einem pH-Wert von 3,0 (oder 5,3) eingeführt und mittels eint« Botationeruhrer· in einen luft-thermostat iaohen Baum bei 500C. gerührt. laen 30 Minuten Imag·» »uhren
109832/1863
(1 Stunde bei einem pH-Wert von 5,3) wurde der Inhalt unter Verwendung von filterpapier abgesaugtt der Stickstoffgehalt des
filtrates wurde quantitativ nach dem Kjeldahl-Verfahren bestimmt
und ergab den ersten Auswaschindex (R^) aus dem Anteil des ausgewaschenen Stickstoffes, bezogen auf den gesamten Stickstoff
und ausgedrückt in Gew.-^. Der auf dem filterpapier verbleibende
Rückstand wurde erneut in den Kolben gegeben, es wurden 200 ecm
j derselben Pufferlösung zugefügt, worauf nach demselben Verfahren
gerührt und filtriert wurde; so wurde der zweite Auswaschindex
(R2) als kumulativer» zusammen mit dem vorher erhaltenen Stickstoffauswaschwert hergeleiteter Wert bestimmt. Das Verfahren
wurde zur Bestimmung des dritten Auswaschindex (R.) wiederholt.
Es wurden im folgenden ein Harnetoff-Aoetaldehyd-Polykondensat
und ein Harnstoff-Formaldehyd-Polykondensat, die jeweils getrennt, aber unter denselben Bedingungen hergestellt worden
waren, und verschiedene Reaktionsprodukte aus dem Harnstoff-AceMdehyd-Polykondeneat mit variierenden Mengen an formaldehyd
hergestellt und untersucht· Die Ergebnisse waren wie folgt:
100832/1661
kumulativ. Auswaschindex
Auswaahtest
pH
H-Aa-PoIy- erfind.gem. Formaldehyd/Harnstoffkondtnaat*
Acetaldehyd-Polykondensat; Ί·
$ (molares Vernältn.iOrmaldeJayd/Acetaldehyd)
0,3
0.5
1.0 Harnstoff-Formaldehyd-
PolykcBiensat
71,0 100
42,5 68,5 96,0
30,0 42,0 66,0
14,0 17,5 22,0 5 6 7
♦» Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
Obgleioh, wie aus der obigen Tabelle hervorgeht - eine Mischung
aus einem Harnstoff-Aoβtaldehyd-Polykondensat und einen Harnetoff-Formaldehyd-Polykondenaat B*-Ho Indices von etwa O hatte, ergab
die erfindungsgemäße neue Substan| einen größeren R5-R2 Index,
der gewöhnlich über 5, vorzugsweise über 10 liegt. Daher kann mit Sicherheit geschlossen werden, daß die erfindungagemäße
neue Substanz, keine bloße Mischung ist.
die bei Verwendung als Düngemittel langsam wirkende Eigenschaften
aufweist) bevorzugte Düngemittel haben einen R1 Index zwieohen
etwa 10-65, vorzugsweise zwischen etwa 20-60.
Beispiel 1
(a) Herstellung eine· Harnetoff-Aoet aldehydpolykondensate·
lin 5-1-Doppelachsenkneter aus rostfreiem Stahl (55 Umdr./min)
mit Mantel, Aldehyd-Zugabegefäß im Deckel, Thermomether und
fiüokfludkühler wurde als Vorrichtung verwendet. In den Mantel
wurde Wasser von 4O0C. eingelassen, die Außenöffnung des Rückflufikühlers wurde mit Wasser verschlossen, dann wurden 1500 g
Pi granulärer Harnetoff einer Reinheit von 99,3 £ für Düngemittelzweoke in die In#tvorriohtung gegeben* Anschließend wurden 7 ecm
6H-Sohwefelsäurt zum Mischen (wenn 10 g der erhaltenen Mischung ml
mit 100 com dest. Wasser verdünnt wurden, ergab sich ein pH-Wert von 3,7) und 1375 g Acetaldehyd einer Reinheit von 100 £
innerhalb etwa einer Stunde zugefügt, wodurch man etwa 2500 g Produkt in Form eines weißen Pulvers erhielt. Ee wurde praktisch
keine Änderung des pH-Werte· festgestellt.
109832/m*
Bas obige Produkt wurde wie folgt analysiert: "TN" bedeutet
den gesamten, im Produkt naoh beendeter Reaktion enthaltenen Stickstoff in Gew.-#j 11UN" den Stickstoff in Form von Harnstoff
in diesem Produkt in Gew.-*, der mittels Urease bestimnrjTwurde,
und "W" steht für das im Produkt enthaltene Wasser in Gew.-*.
TN 27,2 Gew.-*
UN 0,75 Gew.-*
W 17,2 Gew.-*
Eine Untersuchung des Reaktionsproduktes mittels IR-Absorptionsspektrum und Röntgen-Brechungsspektrum bestätigte das Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat als Hauptbestandteil.
(b) Behandlung mit Formaldehyd
50 g des oben erhaltenen Harnstoff-Aoetaldehyd-Polykondtnsatpulvers wurden in einen 100-com-Autoklaven gegeben, und 10 g
37-^iges Formalin wurden eingemischt. Der Autoklaveninhalt wurde
30 Minuten auf 1000C. erhitit und dann abgekühlt; so wurden 58,5 g
Pulver mit leicht gelblicher Färbung e"h»^*.en. Die Analyst
dieses Pulvers nach 5-etün&lgen Trookntn bti 700C. ergabt
TN ' 33,8 *
UN 1,7 *
W 1,0 *
folgt ί
Auswasoh kuaulativee Auswaschen in * bei pH
versuch nicht"uHa^eetzt errinoungsgi
BX Formalin Produkt
. 1 40,3 24,8
2 48,4 32,5
3 54,0 36,9
Hinweist schnell wirkende Düngemittel waschen beim ersten
Versuch iu 100 * aus.
109832/1663
- 16 -Beispiel 2
Ee wurde ein kletier 5-1-Kneter verwendet. In den Mantel wurde
warmes Waeeer von 4O0C. eingelassen, dann wurden 1500. g Harnstoff
eingefüllt. Dazu wurden 7 com 6N-Sohwefeleäure und dann 1375 g
Acetaldehyd einer Reinheit von 100 5t innerhalb von etwa 40
Minuten eingetropft. Nach beendetem Eintropfen wurde die Manteltemperatur auf 80 C. erhöht, wobei etwa 15 Minuten ständig gerührt
wurde; anschließend wurden 460 g Formalin (wässrige 37-#ige Formaldehydlösung) in etwa 5 Minuten zugefügt und 30 Minuten reagieren
gelassen. Bas Reaktionsprodukt wurde 24 Stunden bei 700C. getrocknet und zerstoßen. Der Auswaschtest mit feilchen einer Größe
; von 100-145 mesh dee Produkt·« bei pH 5»3 ergab die folgenden
Wertet
kumulatives .
Auswaschen; i» 8,3 H,5 19,0
PH 5,3
ψ -
250 g des in Beispiel 1 (a) hergestellten Harnetoff-Acetaldehyd-Folykondensates wurden In einen kleinen 650-ccm-Kneter gegeben;
in den Mantel wurde Wasser Ton 80-*β5°0. eingefüllt} dann wurden
88,2 g Formalin (wässrige, 37-^ige Formaldehydlösung) zugefügt.
Die Temperatur des Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensates wurde auf
750C erhöht, und die fieaktion wurde 30 Minuten andauern gelassen.
Dann wurde das Hβaktionsprodukt serstoßen und gesiebt*
Die Ergebnisse des Auswascht es ti Bit einem produkt von 100-145 mesh
Gröfl* bei pH 3 waren Wie
Versuch 1 Versuch 2 Versuoh 3 j
kumulatives Aus- *λ η λο η κj λ
waschen; #*ρΗ 3. 3°'° 42'° 54>Ο
Die Formalinbehandlung von Beispiel 3 wurde unter Zugabe von 176 g Formalin wiederholt. Die Auswaschtestergebnisse mit
dem Reaktionsprodukt waren wie folgt»
Versuch 1 Verauoh 2 Versuch 3
Versuch 1 Verauoh 2 Versuch 3
kumulatives Aus- λ χ κ 17 r 10,7
wasohtn; #; pH 3 5t 'f '' :
250 g des in Beispiel 1 (a) hergestellten Harnstoff-Aoetaidehyd-Polykondensates,
das zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes auf 2 $>
24 Stunden bei 700C. getrocknet worden war, wurden in
einen kleinen 650-ccm-Kneter gegeben. In den Hantel wurde Wasser
von 80-850O. eingelassen. Hachdea die Temperatur des Harnstoff-Acetaldehyd-iPolykondensatea
750C erreicht hatte, wurden 61,0 g Formalin (wässrige 37-^ige formaldehydlusung) zugegeben, und 30
Minuten umgesetzt. Das so erhaltene Eeaktionsprodukt wurde zerstoßen
und auf Teilohen von 100-145 mesh Größe gesiebt, mit denen
bei einem pH-wert von 3,0 der Auswaschtest durchgeführt wurde« %
Die Ergebnisse waren wie folgt:
Versuoh 1 Verauoh 2 Yersuoh 3
Versuoh 1 Verauoh 2 Yersuoh 3
kumulatives Aus- 4.8 O 82 O Qg 4.
waschen* i» * ' ' 50*4
109832/1683
- 18 -
Es wurde ein .kleiner 5-1-Kneter verwendet. In den Mantel wurde
warmes Wasser τοη 4O0C. eingelassen. In den Kneter wurden 1500 g
granulärer Harnstoff (Reinheit 99,1 %) für Düngemittelverwendung
gegeben, dann wurden 70 com ÖN-Schwefelsäure gründlich eingemischt. Nach beendetem Mischen (wenn 10g der erhaltenen Mischung
mit 100 ecm deet. Wasser verdünnt wurden, ergab sichein pH-Wert
von 3,5) wurden innerhalb etwa einer Stunde unter Rühren 1100 g 100-^iger Acetaldehyd zugefügt, wodurch man etwa 2300 g Produkt
als weißes Pulver erhielt. Es wurde keine wesentliche Änderung des pH-Wertes festgestellt. Sie aus dem Produkt auf eine Größe von
100-145 mesh gesiebten Seilohen (32,8 * TI, 0,5 £ UI, 13,9 1» W)
wurden in eine Beaktionekolonne aus rostfreiem Stahl mit 7 ca
Durchmesser und 20 cm Höhe gegeben, die mit einer Gaaeinlaßleitung und einer Gasverteilungscheibe im unteren Teil versehen
war. Handelsübliches Paraformaldehyd einer Reinheit von 95,2 %
wurde bei einer Temperatur von 120-1300C. thermisch zu Formaldehyddampf sersetst, der mit gasförmigem Stickstoff verdünnt und
dann durch den unteren Teil sur Behandlung mit den Teilchen in die Kolonne eingeführt wurde. Die Auswaschtest-Ergebnisse des
erhaltenen Material bei einem pH-Wert von 3,0 (300C.) waren
wie folgtι
109833/1199
Beiapiel
eingef„Harnstoff-Acetaldehyd
Polykondeneat; g
Produkt} Menge In Jf
W; i
Behandlung; Temperatur; Zelt) mixt
C.
Ponaaldehydkonzentration Im
BhdlVol.^t
Pließgeeohwlndigkeit des
Behandluagegaeee 1/mixL
taaaulatiTee Auewaachenj
Ver»uo3a 1 Yerauoh 2
Tersuoh 3
20,0 | 20,0 | 37,9 | 40,0 |
18,7 | 22,4 | 39,6 | 37,3 |
28,3 | 25,9 | 29,9 | 30,9 |
3,4 | 10,6 | 6,9 | 2,1 |
20 | 20 | 40 | 80 |
30 | 60 | 30 | 30 |
4 | 14 | 28 | 29 |
5 | 1 | 1 | 1 |
31,7 | 27,6 | 13,9 | 35,3 |
63,9 | 48,2 | 21,0 | 53,6 |
93,8 | 78,2 | 34,2 | 68,3 |
- 20 Beispiel 10
j 150 g dee in Beispiel 6 erhaltenen Harnstoff-Acetaldehyd-.rolykondensates
in Teilchengorm einer Größe von 100-145 mesh (32,8 i» TH,
0,5 1» UI, 13,9 1» W) wurden in einen kleinen 650-ocm-Kneter gegeben und mit 23 g handelsüblichem Paraformaldehyd einer Reinheit
' von 95,2 ^ gemischt. Der Kneterinhalt wurde 2 Stunden bei 800O.
gerührt, abgekühlt und ergab 161 g Reaktionsprodukt. Die Ergebnisse
des Auswaechtests waren wie folgt:
'
Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3
kumulatives Aue- Ας Q fi, * QQ n
j waschen; * (pH 3,0) 45'9 85'3 "'°
\
Beispiel 11
(a) Herstellung eines Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensates
Ee wurde ein mit Rüokflußkühler, Thermometer, Tropftrichter und
S Rührer versehener 1-1-Vierhalskolben verwendet. In diesen wurden
; 650 g 23-%ige wässrige Harnstofflösung und etwa 7 cm 6N-Schwefelsäure
gegeben, was eine Lösung Bit einem pH-Wert von 4 ergab.
Dann wurde der Kolben auf einem Wasserbad erhitzt, um seinen Inhalt
auf 4O0C. zu bringen, worauf 138 g Acetaldehyd einer Reinheit
von 100 i> unter Rühren duroh den Tropf trichter eingetropft wurden.
Zu diesem Zeitpunkt wurde keine wesentliche Änderung des pH-Wertes festgestellt. Trotz Zugabe einer Wassermenge von etwa dem
Dreifachen der Harnstoffmenge lag das erhaltene Reaktionsprodukt
nicht im Form einer Aufschlämmung vor. Während de· Eintropfens
von Acetaldehyd war da« Reaktionssystem eine viskose, homogene
flüssige Phase) wenige Minuten nach beendetem Eintropfes des
Acetaldehyde begann ein Feitetoff auszufallen, der dann plötelioh
•v · .' ' ι
109832/1663 :
einen Klumpen bildete; dieser wurde getrocknet, zerstoßen und wie folgt analysiert:
TN m 28,3 ti UN = 0,82 ^; W = 16,3 $
TN m 28,3 ti UN = 0,82 ^; W = 16,3 $
Die Analyse durch IR-AbsorptionsSpektrum und Röntgenbrechungstests
zeigte, daß die analysierte Substanz hauptsächlich aus einem Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat bestand.
(b) Pormaldehydbehandlung
50 g des oben erhaltenen Harnstoff-Aoetaldehyd-Polykondensates
wurden in 100 ecm Wasser dispergiert, dann wurden 35,2 g 37-#ig.
Formalin zugefügt. Die erhaltene'Mischung wurde 30 Minuten auf
8O0O. erhitzt, abgekühlt, filtriert und getrocknet; die Analyse
ergab folgende Wer^e:
TN = 27,8 i*\ UN ■ 0,0 #| W « 5,0 +
Diese Substanz wurde pulverisiert, und Teilchen einer Größe von 100-H5 mesh wurden bei einem pH-Wert von 3 einem Auswaschtest
unterworfen. Die Ergebnisse waren wie folgt ι Versuch kumulatives Auswaschen in j» bei P? = 3
unbehandÜSgormalin erfindgem. Produkt
1 43,5 . 9,5
2 51,8 13,2"
3 57,0 15,1
Beispiel 12 I
250 g des in Beispiel 11 (a) hergestellten Harnstoff-Acetaldehyd-PoIykondensates
wurden in einen kleinen 650-ocm-Kneter gegebenj
Durch den Mantel wurde Wasser von 80-850C geleitet. Nachdem
der Gefäßinhalt eine Temperatur von 750C erreicht hatte, wurden
176 g FornsLin zur 30 Minuten langen Reaktion zugegeben; dann
wurde der Inhalt pulverisiert und auf eine Teilchengröße von
109832/1663
100-145 mesh gesiebt. Die Teilchen wurden bei einem pH-Wert von
3 dem Auswaschtest unterworfen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
1 15,2
2 19,4
3 21,7
Das folgende Beispiel zeigt das Verfahren zur Herstellung des
i
1 erfindungsgemäßen Düngemittels und die Ergebnisse eines Dünge-
1 erfindungsgemäßen Düngemittels und die Ergebnisse eines Dünge-
ί testa mit diesem Mittel.
! Verfahren zur Herstellung eines zuaammengesetzen Düngemittels
* Auf einer Brikettiervorriohtung wurden in bekannter Weise Körner
von etwa 7mmx6mmx6mm aus einem stickstoffhaltigen Bestand-
i AUB
teil, der/einefl der mit Formaldehyd behandelten Harnst off-Acetaldehyd-Polykondensate - gemäß Beispiel 1 und 2 (wobei dasjenige yo
bestand yon Beispiel 1 (a) als Vergleich diente)/ einem Phosphorsäure-
bestandteil aus Calciumsuperphosphat oder geschmolzenem Phosphat
und einem Kaliumbestandteil aus Kaliumchlorid für Düngemittelsweoke hergestellt.
Diese Rohmaterialien wurden in den in der folgenden Tabelle
gezeigten Verhältnissen zu einem zusammengesetzten Düngemittelpräparat mit den folgenden Werten gemischt!
TI - 10,6 #j CP 10,8 (WP 1,2)j Κ£0 - 10,5
109832/1663
Düngemittel atickstotrhalt. üeatandteil CSP 20,5) (GP 20,2) Kaliumchlorid
Nr. Ursprung Art TN Menge; Calciumsuper- geschmolzenes kg
% kg phosphat; kff Phosphat; kg
Beisp.1 UA-F 33,8 32,0 26 26 17,5
Beiap.2 UA-F 33,5 32,0 26 26 17,5
Beisp.1(a,) UA 27,2 39,0 26 26 17,5
* mit formaldehyd behandeltes Harnst of f-Aoetaldehyd-Polykondenaat
φ Hl« Harnetoff-Aoetaldehyd-Polykondensat
(1) Boden: Tonmergel oder Alluvialboden
(2) Feld: 3 Felder Je 10 m2
(3) Kultivierung: '
(a) "Shiranui" Reispflanzen
(b) Dichte der Bepflanzung: 0 15 x 30 cm; 22,2 Büschel/iT ("bundle/nT")
(c) Bewässerung:
20. Juni - Bewässerung
28. Juli - Entwässerung
2. Aug. - Bewässerung
(d) Umpflanzung: 23. Juni
(e) Ernte: 30. Oktober
In jedem der 5 Testgebiete wurden die erfindungsgemäßen Düngemittel Nr. 1 und 2 und die Vergleichsdüngemittel Nr. 3 bis Nr. 5
als Grunddüngung in der in der folgenden Tabelle angegebenen
Menge am 21. Juni auf die Pflanzen gegeben.
Düngemittel Nr. 4 war «in handelsübliches Präparat aus Harnstoff,
Ammoniumphosphat und Kaliumchlorid mit der Zusammensetzung: TN = 16; CP = 16; E2 0 a 16J ^10 Düngemittel Nr. 5 bestand aus
CaHumsuperphosphat, geschmolzenem Phosphat und Kaliumchlorid
ohne stickstoffhaltigen Bestandteil.
109832/1683
Düngemittel Ursprung Art |
UA-P | Menge; | kg/10 m2 | Düngeergebnisse | |
Nr. | UA-P | N | P2O5 | ||
Beisp.1 | UA | 0,14 | 0,14 | K2O | |
1 | Beisp.2 | QA | 0,14 | 0,14 | 0,14 |
2 | Beisp.1(a) | kein N |
0,14 | 0,14 | 0,14 |
3 | — | 0,14 | 0,14 | 0,14 | |
4 | 0,0 | 0,14 | 0,14 | ||
5 | Ο,.Η | ||||
_» Bemerkung: Die Rohreisausbeute wurde umgerechnet in $ auf der Grundlage von
ο Düngemittel Nr.
co UA-F m mit Formaldehyd behandeltes Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
0^ UA * Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat
QA ή schnell wirkendes Düngemittel
Kulturzustand am 1 | Höhe | 3 | 7. Juli | 6 | Tabelle | 2 | 31. Juli | Reifungszustand | 4 | Rispen | am 24 | Rohreisausbeute | ,7 | . Okt. | |
obere | 9 | Stielzahl pro | 8 | Stielzahl pro Pflanze |
Stiel- | 1 | länge cm |
,0 | * | ||||||
DÜ29- | on | 1 | Pflanze | 1 | 22,8 | hfche cm |
8 | 20,2 | am 30. | ,5 | 107 | ||||
mittel | 44, | O | 18, | 5 | Düngeergebnisse (Fortsetzung) | 25,3 | 76, | 8 | 20,1 | I-. Okt. | kg/ar | ,7 | 110 | ||
Hr. | 44, | 4 | 19, | 1 | maximaler Kulturzustand | 24,7 | 76, | 8 | 19,5 | Riepenzahl | 60 | ,9 | 102 | ||
1 | 47, | 19, | am | 24,6 | 79, | 19,3 | pro Pflanze | 62 | 100 | ||||||
2 | 49, | 20, | Höhe cm |
13,6 | 76, | 19,8 | 18, | 57 | 63 | ||||||
3 | 38, | 10, | 65,2 | 59, | 19, | 56 | |||||||||
4 | 67,3 | 20, | 35 | ||||||||||||
5 | 71,8 | 19, | |||||||||||||
ο co 00 • i IO r' i —A |
73,1 | 10, | |||||||||||||
663 | 44,0 | ||||||||||||||
,6 | |||||||||||||||
,4 | |||||||||||||||
,5 | |||||||||||||||
,6 | |||||||||||||||
,3 | |||||||||||||||
Aus der obigen Tabelle geht hervor, daß durch Verwendung der
erfindungsgemäßen Düngemittel Nr. 1 und 2 ausgezeichnete, kontinuierliche Düngeergebnisae bis zur Reifungsstufe erzielt wurden. Im Gegensatz dazu ergab das nicht mit Formaldehyd behandelte
Düngemittel (Nr. 3)» daß trotz des besten, aufgrund der Eispenzahl in der Reifungsstufe eu erwartenden Wachstums schließlich kein wesentlicher Unterschied in der Röhreisausbeute festgestellt wurde im Vergleich zum schnell wirkenden Düngemittel
(Nr. 4). Dies kann auf der beträchtlichen Strohmenge sowie auf dem mit Düngemittel Nr. 3 erhaltenen Bruchreis beruhen.
erfindungsgemäßen Düngemittel Nr. 1 und 2 ausgezeichnete, kontinuierliche Düngeergebnisae bis zur Reifungsstufe erzielt wurden. Im Gegensatz dazu ergab das nicht mit Formaldehyd behandelte
Düngemittel (Nr. 3)» daß trotz des besten, aufgrund der Eispenzahl in der Reifungsstufe eu erwartenden Wachstums schließlich kein wesentlicher Unterschied in der Röhreisausbeute festgestellt wurde im Vergleich zum schnell wirkenden Düngemittel
(Nr. 4). Dies kann auf der beträchtlichen Strohmenge sowie auf dem mit Düngemittel Nr. 3 erhaltenen Bruchreis beruhen.
109832/1663
Claims (1)
- Patentansprüche1.- Düngemittel, enthaltend ein etwas wasserlösliches, stickstoffhaltiges Produkt, hergestellt durch Umsetzung eines Harnstoff-Acetaldehyd-Polycondensates mit Formaldehyd.2.- Düngemittel, enthaltend (a) ein etwas wasserlösliches, stickstoffhaltiges Produkt, erhalten durch Umsetzung eines Harnstoff-I Aoetaldehyd-Polykondensates mit Formaldehyd, und (b) mindestens ' eine weitere Komponente aus der Gruppe der wasserlösliohen, 'ϊ . . . ■ ■! stickstoffhaltigen Düngemittel, Phosphorsäuredü&gemittel und j Kaliumdüngemittel.i ■■■'■· '■ ' ■ ■3·- Düngemittel nach Anspruoh 1 und 2, daduroh gekennzeichnet,; dafl es noch mindestens ein Herbizid, Insektizid, Bakterizid ι und/oder Begulierungemittel für das Pflanzenwachstum enthält·ι 4.- Terfahren zur Henteilung der Düngemittel nach Anspruch 1, j dadurch gekennzeichnet, ds0 man ein Harnstoff-Aeetaldehyd-Poly-} kondensat mit Formaldehyd behandelt«5·-* Terfahren nach Anspruoh 4, daduroh gekennzeichnet, daß die , Behandlung mit Formaldehyd bei einer Temperatur ron 0-1500C. J und einem pH-Wert ron 2,5-10 erfolgt.j 6·- Terfahren nacn Anspruoh 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß! man das Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat mit Formaldehyd in > einer Menge tob 2-50 Qew.-jt, bezogen auf das Gewicht des HarnstoffrAcetaldehyd-Polykondensates, bei einer Temperatur von 0-15O0G.und einem pH-Wert τon 2,5-10 umsetzt.7·- Terfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daS . ein Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat verwendet wird, das109832/1663durch Umsetzung von Harnstoff mit Acetaldehyd in einem molaren Verhältnis von Harnstoff zu Acetaldehyd zwischen 1:0,6 und 1:2,0 bei einem pH-Wert von 2,7-8,0 erhalten worden ist.8.- Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Formaldehyd als Lösung, Dampf oder in Form von Metaformaldehyd oder Paraformaldehyd verwendet wird.9.- Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein festes Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat und eine wässrige Formaldehydlösung in ein Reaktionsgefäß einführt, wobei die Menge an Formaldehyd 2-50 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Harnstoff-Acetalddjrd-Polykondensates, beträgt, und die Reaktion bei einer Temperatur von 0-150 C. und einem pH-Wert von 2,5-10 durchführt.10.- Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein-festes Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensat und mit einem inerten Gas verdünnten, dampfförmigen Formaldehyd in ein Reaktionsgefäß einführt, wobei die Menge an Formaldehyd 2-50 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht des Harnstoff-Acetaldehyd-Polykondensates, beträgt, und die Reaktion bei einer Temperatur " von 0-1500C. und einem pH-Wert von 2,5-10 unter Aufrechterhaltung des Polykondensates in wirbeiförmigem Zustand durchführt.11.- Polymerisate mit Struktureinheiten von Harnstoff der FormelOH-NH-CO-NH-, Acetaldehyd der Formel t 3 und Formaldehyd der-CH-Formel -CH2- in jedem Molekül mit einem ersten Auswascnindex bei einem pH-Wert von 3 (definiert als R^ in der vorliegenden Anmeldung) von etwa 10-65, vorzugsweise 20-60, und einem zweiten109832/1663und dritten Auswaschindex, deren Unterschied (definiert als R^-Rg in der vorliegenden Anmeldung) mehr als etwa 5, vorzugsweise mehr als 10, beträgt.Der Patentanwalt:9832/1663
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1285067 | 1967-03-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1745173A1 true DE1745173A1 (de) | 1971-08-05 |
Family
ID=11816854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681745173 Pending DE1745173A1 (de) | 1967-03-02 | 1968-02-29 | Duengemittel und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1745173A1 (de) |
GB (1) | GB1212254A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2160273A1 (en) * | 1971-11-17 | 1973-06-29 | Mitsui Toatsu Chemicals | Slow-acting nitrogenous fertilizers - contg condensates of urea, formaldehyde and acetaldehyde |
DE2757220C2 (de) * | 1977-12-22 | 1981-09-24 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur Herstellung von Weich- und Hartharzen und deren Verwendung |
US4332610A (en) | 1980-04-24 | 1982-06-01 | W. A. Cleary Chemical Corporation | Urea formaldehyde dispersions modified with higher aldehydes |
US4298512A (en) * | 1980-04-24 | 1981-11-03 | W. A. Cleary Chemical Corporation | Urea formaldehyde dispersions modified with higher aldehydes |
-
1968
- 1968-02-27 GB GB945768A patent/GB1212254A/en not_active Expired
- 1968-02-29 DE DE19681745173 patent/DE1745173A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1212254A (en) | 1970-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3080057A2 (de) | Nitrifikationsinhibitor enthaltende düngemittelmischung | |
WO2019052738A1 (de) | Verfahren zur produktion von huminstoffen aus biomasse wie holz, rinde, getreidestroh, blättern, krautigen pflanzen sowie baumpilzen, klärschlamm und anderen organischen abfällen | |
DE2806097A1 (de) | Agrochemische mittel und deren verwendung | |
EP0008685B1 (de) | Agrochemische Mittel und deren Verwendung | |
DE10123283A1 (de) | Verfahren zur Herstellung organischer Bodenverbesserungsmittel | |
DE3128673A1 (de) | "verfahren und vorrichtung zur herstellung eines bodenverbesserungsmittels aus klaerschlamm" | |
DE1745173A1 (de) | Duengemittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2811235C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Sulfitablauge | |
DE2806019A1 (de) | Stabilisierte azulminsaeuren, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE3586371T2 (de) | Verfahren zur behandlung des bodens und zusammensetzung zur konservierung von stickstoff im boden. | |
DE821946C (de) | Verfahren zur Herstellung von granulierten humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm | |
EP0071128B1 (de) | Granuliertes Düngemittel mit gesteuerter Wirkstofffreigabe | |
DE3427980A1 (de) | Mehrspurennaehrstoffduenger | |
DE1902738A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat und/oder Syngenit | |
DE2806020A1 (de) | Modifizierte azulminsaeuren, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE850455C (de) | Verfahren zur Herstellung von Humusduengemitteln aus Torf | |
DE953533C (de) | Bodenverbesserungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1950535A1 (de) | Verfahren zur Oxydation von Kohlen und kohleaehnlichen Stoffen | |
DE2758010A1 (de) | Vollduengemittel zur dauernden biologischen bodenverbesserung und ertragssteigerung sowie verfahren zu deren herstellung | |
DE1247354B (de) | Verfahren zur Herstellung fluessiger oder fester Duengemittel auf der Basis stabiler, waessriger Duengemittelloesungen oder -suspensionen von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten | |
DE887049C (de) | Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Duengemitteln | |
RU2752942C1 (ru) | Способ получения удобрения пролонгированного действия | |
DE69130925T2 (de) | Verfahren zum behandeln einer organischen substanz | |
DE2157532A1 (de) | Verfahren zur herstellung von langsamwirkendem stickstoffduengemittel | |
DE1595497C3 (de) |