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@erffahren zur Verfestigung oder Agglomerigerung von feinteiligen
btoffen Die Erfindung betrifft ein verfahren zur Härtung oder verfestigung von feinteiligen,
aJasserlöslicllen Feststoffan, insbesondere die Herstellung von Düngemitteln ausgeglichener
Zusammensetzung.
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Kristalline Substanczen, wie Salze, liegen häufig in Form von kleinen
Telichen mit eienr Korngrösse 50 µ bis 1 mm oder darunter an in wesentlichen insgesamt
95% Vor.
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@@ lassen sich beispielsweise Sylvit (Handelsgüte für Düngemittel),
wasserfreie Soda, @hosphatgestein und andere Sutstanzen als Aufschlämmung in einem
Roh- oder Raffinatöl @arch eine Rohrleitung transportieren, vorausgesetzt, daß die
Feststoffe in der Dispersion fein geune sind und in entsprechender Konzentration
vorlieen, um ein
schnelles Absetzen in dem Trägröl zu vermeiden.
Es kann aber auch eine ausreichende Menge von Feinkorn zusammen mit Grobkorn vorhanden
sein, um eine schelle Absetzung zu vermeiden. Die Eigenschaften der Feststoffe für
eine gute Aufschlämmung können so geringe Korngrössen erfordern, daß dait deren
Anwendbarkeit nach dem Transport weitgehend begrenzt ist. Wird Sylvit, EC1, in Rohöl
aufgeschlämmt gefördert, so besitzt ungefähr die Hälfte der Feststoffe eine Korngrösse,
welche zu klein ist für eine wirtschaftliche Anwendung als Dübngemittel. Demzufolge
ist eine "Vergröberung", also eine Behandlung zur Erreichung grösserer Teilchen
des geförderten Sylvits erforderlich.
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Es wurde nun festgestellt, daß so feines Korn nach der Abscheidung
aus dem Ölschlamm zur Vergröberung agglomeriert werden kann, indem die einzelnen
Teilchen mit einem verfestigenden oder härtenden Salz aneinander gebunden werden.
Darüberhinaus wurde festgestellt, daß ein ausgeglichenes DUngemittel hergestellt
werden kann, in welchem das verfestiende Salz ein wünschenswerter Bestandteil ist
und es das Düngemittel agglomeriert.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verfestigune von Feinkorn
eines kristallisierbaren, wasserlöslichen Feststoffs undist dadurch charakterisiert,
daß dieser Ferststoff
in Anwesenheit von Wasser mit einem solchen
kristallisierbaren, wasserlöslichen Zusatz gemischt wird, daß die zwischenkristalline
Anziehungskraft zwischen den Kristallen der Reststoffe selbst geringer ist als die
zwischen Feststoff und Zusatz und/oder zwischen den Kristallen des Zusatzes allein.
Das erhaltene Gemisch wird dann getrocknet.
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Durch das Trocknen erfolgt eine Agglomerierung der- ein ehen,--- d-ie
mit Hilfe des verfestigenden Zusatzes gebunden sind.
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Innerhalb der verfestigen Masse besteht jedes Teilchen aus einem Kern
des zu verfestigenden Feststoffs umgeben von einem Rückstand einer Lösung des Feststoffs
und des verfestigenden Zusatzes, wohei dieser Rückstand die Verbindung der einzelnen
Teilchen unter Bildung der Agglomerate bewirkt.
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Das Gemisch kann vor dem Trocknen pelletisiert und /oder nach dem
Trocknen auf'gebrochen werden zu einem Material der gewünschten Korngrösse, welches
grösser ist als die ursprüngliche, Der verferstigende Zusatz kann dein zu verfestigenden
feinteiligen Feststoff als wässrige Lösung zugesetzt werden oder -wenn der Feststoff
in Forjn eines Schlammes vorliegt -in zerkleinerter Form trocken zugeführt werden.
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Im folgenden soll der Einfachheit halber das zu verfestigende Material
mit "Feststoff A" und das die Verfestigung bewirkende Material als "Zusatz B" bezeichnet
werden.
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Es scheint, daß die Festigung dadurch erfolgt, daß die zwischenkristalline
Anziehung zwischen Kristallen A ändert wird durch eine stärkere Anziehung zwischen
Feststoff A und Zusatz B und auch zwischen B und B. Da die werfestigung durch Wechselwirkung
der beiden zusammenkristallisierenden Substanzen A und B erfolgt, läXt sich jeder
Feststoff A durch eine Anzahl unterschiedlicher Zusatze B verfestigen.
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Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Gruppen der zu verSestigenden
Feststoffe und die die Verfestigung bewirkenden Zusätze überlappen können, jedoch
ist in jedem Fall der verfestigende zusatz unterschiedlich von dem zu verfestigenden
oder agglomerierenden Feststoff. So kann ein Feststoff mit einem Material verfestigt
werden und ist selbst wieder ein verfestigender Zusatz für ein drittes Material.
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Bei dem erfindungsgemussen Verfahren bestehen folgende Forderungen.
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1. sowohl der verfestigende Zusatz B als auch der feinteilige Feststoff
A sind wasserlöslich und liegen in kristalliner Form nach dem Trocknen vor. Dies
schließt nSht die Anwendung von amorphen Ausgangsmaterialien aus, soweit diese nach
der Agglomerierung und Trocknung kristallin sind. Es ergibt sich daraus, daß Hydrate
kristallin sein können, demzufolge können beide Stoffe hydratisierbar sein, sie
können beide
anorganisch oder organisch sein.
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2. Der Zusatz 13 wirkt alls verfestigendes Mittel, d.h. es vergrössert
die Beständigkeit gegen Abrieb, wenn die interkristalline Anziehung der Kristalle
A-A -also der Kristalle des Feststoffs A untereinander - geringer ist als a) die
interkristalline Anziehung von A-13 -also der Kristalle von verfestigendem Zusatz
B mit dem zu verfestigenden Feststoff A -oder b) die interkristalline Anziehung
von B also zwischen den Kristallen des verfestigenden Zusatzes B. Der Einfluß von
a) und b) unterscheidet sich im Hinblick auf die Konzentration des Zusatzes B, im
allgemeinen soll der Durchschnitt (weighted averange) von A-B und B-B den von A-A
Ubersteigen.
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Die interkristalline Anziehung kann ausgedrUckt werden durch jede
entsprechende Einheit in einem Maßstab, welcher die Beständigkeit gegenüber Abrieb
angibt, z. B. Anzahl Minuten, um einen gewissen Prozentsatz des Materials unter
gleichen Bedingungen abzureiben; dies ist auch in den Beispielen beschriesen. Die
Bestimmung dieser Werte erreicht man durch Feststellung des Abriebs als Funktion
der Konzentration des verfestigenden Zusatzes. Dies ist dann eine Aussage über die
zwischenkristalline Anziehung A-A-also 0% B -, A-B - also geringe Conzentration
an B - und schließlich B-B - also hohe Konzentration an B
Es ergibt
sich daraus, daß die Angabe des Durchschnitts von zwei Werten für die Anziehung
in vielen Systemen zu dem Ergebnis führt, dass geringe engen des Zusatzes B einen
grösseren verfestigenden Einfluß haben als grössere Mengen.
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So ist z,B. in einem System, worin Sylvit als Feststoff A verfestigt
wird mit Hilfe von sekundärem Ammoniumphosphat als Zusatz 13 die zwischenkristallinen
Anziehungen in einem willkürlichen Maßstab wie folgt: A-A = 1, A-B = 5, B-B = 2.
Wenn eine geringe Menge, also bis zu 1 Gew.-%, von B dem Feststoff A unter Bildung
einer Lösung zugesetzt wird, welche anschliessend getrocknet wird, so wird an der
Teilchenoberfläche die eine Einheit der Anziehung A-A ersetzt durch die 5 Finheiten
der Anziehung A-13; dadurch wird die Härte des Materals vergrössert.
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Die Anziehung B-B mit 2 Einheiten ist gering wegen der geringen Menge
von B und kann ausser Betracht gelassen werden. Die Härte steigt jedoch nicht weiter
an mit zunehmenden Mengen von B und zwar Uber ca. 2 Gew.-% B, da dann die g.ring.re
Anziehung B-B von nur 2 Einheiten Einfluß gewinnt, da in zunehmenden Maße die Anziehung
mit 5 Einheiten von A-B verdrängt wird. Das Ausmaß der Verfestigung mit Hilfe des
Zusatzes B hängt nicht nur ab von der relativen Stärke der zwischen kristallinen
Anziehung A-A, A-B und B-B, sondern auch von der Konzentration des Zusatzes 13 zu
dem feinteiligen Feststoff A.
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Zur weiteren Erläuterung kann noch folgendes System dienen, auch
hier wurde ein willkürlicher Maßstab gewählt. Ammoniumsulfat alä verf estigender
Zusatz B'ergibt folgende Werte: A-13' = 2, --13'--B' = 3 und B-B' = 2. Ammoniumsulfat
kann daher Sylvit durch Ersetzen von 1 Einheitgegen 2 Einheiten bei niederer Konzentration
und mit durchschnittlich (weighted average) 3 und 2 Einheiten bei höheren Konzentrationen
verfestigen.
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Aus obn ergibt sich, daß Sylvit und auch Diammoniumphosphat jeweils
bei relativ geringen Konzentrationen die Festigkeit von Ammoniumsulfat herabsetzen,
jedoch wird ein Synergismus beobachtet, wenn sie zusammen angewandt werden.
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In die-s-em Fall wird keine Schwächung beobachtet, da 3 Einheiten
der Anziehung B'-B' ersetzt sind durch sowohl 5 Einheiten der Anziehung A-B als
auch 2 Einheit der Anziehung A-B' und B-B'. Es ist zu beachten,d a# die Bezugszeichen
A, B und B' aus Gründen der Ubersichtlichkeit wie im obigen Beis-piel- -beibehalten
wurden, jedoch in diesem Fall Ammoniumsulfat B' der zu verfestigende Feststoff ist.
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Aus obigem geht hervor, daß das Verfahren nach der Erfindung nicht
beschränkt ist auf die Anwendung eines einzigen Stoffs als verfestigender Zusatz,
es kann in gleicher Weise der zu verfestigende Feststoff nicht einheitlich sein,
sondern
aus mehreren Bestandteilen bestehen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ist anwendbar auf eine grosse Anzahl
von organischen und anorganischen wasserlöslichen Feststoffen, insbesnnders Salze.
Bevorzugte Beispiele für den Feststoff A sind die anorganischen Salze, insbesondere
Sylvit und Ammoniumsulfat. Das erfindungsgemasse Verfahren läßt sich jedoch auch
auf eine grosse Anzahl anderer Stoffe anwenden, wie Phosphatgestein und wasserfreie
Soda. Die Feststoffe A können stabfein bis hinauf zu sandig vorliegen, sie können
anfänglich trocken oder vorzugsweise feucht sein. Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform
liegen sie als dicker Schlamm in Wasser vor und enthalten nur eine geringe Menge
von Wasser, z.B. weniger als ca. 20%.
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Der oben erwähnte dicke Schlamm kann beispielsweise erhalten werden
nach der Förderung von anorganischem Material durch "Phasenüberfühuung", also durch
Uberfthrung des Feststoffs aus einer Ölaufschlämmung in eine Wasseraufschlämmung.
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Für die Olaufschlämmung dient bei diesen bekannten Verfahren Roh-
oder RaffinatOl, für die Wasseraufsohlämmung eine hoch konzentrierte oder gesättigte
balzlauge oder Sole, z. B. die Lösung des in dem Öl. dispergierten, anorganischen
Materials.
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Diese Sole benetzt bevorzugt das in dem öl dispergierte Material und
überführt es so in die wässrige Phase. Nach der Trennung der Wasserphase von der
Ölphase werden die so überführten Feststoffe aus der Wasserphase durch filtrieren
oder Absetzen gewonnen. Man erhalt einen feuchten Filterkuchen oder es ein Sediment
und/wird entsprechend obigen Angaben als Schlamm bezeichnet. Dieser Schlamm aus
der Phasenüberführung kann durch Erwärmen getrocknet werden. Nach dem erfindungsgemässen
Verfahren wird er jedoch der Verfestigungsbehandlung vor dem Trocknen unterworfen,
um ein Agglomerat oder Pellets der angestrebten Grösse und physikalischen Eigenschaften
zu erreichen.
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Bevorzugte Beispiele für den die Verfestigung bewirkenden-Zusatz
13 sind Diammoniumphosphat, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ealiumphosphat und Harnstoff.
Es gibt jedoch eine grosse Anzahl anderer verwendbarer Salze, wie z.B. Tricalciumphosphat,
Kaliumbichromat, kristallwasserhaltiges Eisensulfat FeSO4.7H2O.
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Der Zusatz B wird vor dem Zumischen zu dem Feststoff A vorzugsweise
-in- Wasser gelöst unter Bildung einer Lösung ausreichender Kenzentration, um die
Einbringung einer übermässigen Wassermenge in das Gemisch zusvermeiden ; dies würde
zu einer
Auflösung eines grösseren Teils des Feststoffs führen.
Im allgemeinen ist es anstrebendswert, daß das Wasser in dem Gemisch nicht ausreicht,
um mehr als 1/4 des Feststoffs bei der herrschenden Temperatur zu lösen und der
Zusatz B mit dem Feststoff A nur an dessen Oberfläche eine Lösung bildet. So z.
B. kann man Zusatz B als hochkonzentrierte oder gesättigte Sole einbringen.
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Es kann jedoch auch der Zusatz B trocken eingefUgt werden und den
Feststoff A benetzen, vorausgesetzt daß genügend Wasser in dem Gemisch vorhanden
ist, daß sich der gesamte oder zumindest der größte Anteil des Zusatzes löst.
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Die anzuwendende menge an Zusatz B kann innerhalb weiter Grenzen
schwanken, abhängig von den gewünachten chemischen und physikalischen Eigensahaften
des erhaltenen Materials.
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Man wendet im allgemeinen Mengen zwischen 0,05 und bis zu 50 Gew.-%
Zusatz B auf den Feststoff A an. Wenn in erster Linie Agglomerate oder Pellets hergestellt
werden sollen, werden vorzugsweise Mengen unter 5% angewandt. Diese geringen Zusatzmengen
oder zumindest innerhalb eines Teils dieses Bereichs rühren manchmal zur Bildung
von *härteren Konglomeraten, wenn man die speziellen Bindeeigenschaften der einzelnen
die Verfestigung bewirkenden Salze berücksichtigt.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ist auch besonders gut anwendbar
zur Herstellung von ausgeglichenen Düngemitteln, in welchen die Zusätze selbst ein
wünschenswerteer Bestandteil des Fertigproduktes sind, beispielsweise eine Nährlösung.
In diesem Falle sind Mengen von über 5%, z.B. 10 bis 50% verwendbar, jedoch kann
die Anwendung grösserer Mengen oft die physikalischen Eiganschaften des erhaltenen
Materials nur vernachlässigbar oder gar nicht verbessern, wie aus obigem Beispiel
Sylvit * Diammoniumphosphat hervorgeht.
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Die Erflndung wird nun anhand beiliegender Figur näher erläutert-,
und zwar am Beispiel Sylvit in Form eines Schlammes nach dessen Förderung als Ölaufschlämmung
und Uberführung in die Wasserphase. Die Ölaufschlämmung wird über die Speiseleitung
1 eingebracht und mit einer gesättigten KOl-Lösung an der Misohungestelle 2 vermischt,
Das Gemisch strömt in ein ltrenngefäß 3, beispielsweise in einen Sitzkasteng in
der Förderleitung la zwischen der Mischungsstelle 2 und dem Trenngefäß 3 wird der
gesamte oder der grösste Teil des Sylvits in die Salzlauge überführt. Die Ölphase
wird aus dem Trenngefäß oben über die Austragleitung 4 abgezogen und geht zur W@derverwendung
oder zu einer weiteren entsalzung. Die Salzlauge mit dendispergierten Sylvitkristallen
gelangt dann über die Leitung 5 in ein zweites Trenngefäß 6, z.D. einen Eindicker,
um einen dicken Schlamm von
Sylvit zu erreichen; dieser wird aus
dem Trenngefäß 6 über die Förderleitung 7 abgezogen. Die Salzlauge nach der Abscheidung
des kristallinen lulaterials wird an die Mischungsstelle 2 über Leitung 8 rückgeführt.
Die Auffrischung der Salz lauge erfolgt kontinuierlich oder absatzweise über die
Salzzuleitung.
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Das Trenngefäß 7 kann als Absitzgefäß ausgebildet sein, es trennen
sich die 1- und Wasserphase, die Wasserphase wird über Leitung 8a abgezçn, der Schlamm
fließt über Leitung 5 ab.
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Die Kaliumchlorid-Aufschlämmung enthält kleine Sylvitteilchen, welche
eine enge Kornfraktion oder eine weite Korngrössenverteilung aufweisen können, abhängig
von der Herkunft des Sylvits. Die Korngrösse liegt im allgemeinen zwischen 1 und
0,05 mm, es können noch geringe Mengen oder Spuren von Öl enthalten sein. Ein erster
Teil dieses Schlammes gelangt durch die Förderleitung lC mit Strömungsmesser 11
in einen Mischer 12 und wird hier mit einer konzentrierten Lösung des die Verfestigung
bewirkenden Zusatzes B. gemischt. Diese Lösung wird hergestellt im Lösungsbehälter
1, in welchen über die Zuleitung 13a Wasser und über die Zuleitung 13b der trockene
Zusatz, in diesem Fall.
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Diammoniumphosphat, eingebracht wird. Aus dem LJsungsbehalter
gelangt
die Lösung des Zusatzes über die Speiseleitung 14 mit Ventil 15 in den mischer 12.
Die Lösung wird dort in enger Berührung mit dem -Schlamm gebracht, beispielsweise
durch Rühren, woraufhin die erhaltene Mischung in den Trockner 16 gelangt. Dies
kann entweder ein Vakuumtrockner oder ein Trommeltrockner sein. Man erhält ein Konglomerat,
welches bei 17 ausgetragen wird. Es ist auch möglich, das Konglomerate in einer
Mühle 18 zu zerkleinern und schließlich in der Aufbereitung 19 nach Korngrössen
zu klassieren.
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Die einzelnen Kornfraktionen werden aus dem Klassierer 19 über die
Austragleitungen 20, 21, 22 abgezogen. Wenn gewünscht, kann das Unterkorn in den
Mischer 12 und/oder das Überkorn in die Mühle 18 rückgeführt werden.
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Ein zweiter Teil des Schlammes gelangt durch den Förderer 23 mit
Strömungsmesser 24 in einem zweiten Siischer 25, wo er innig gemischt wird mit einer
Lösung des zusatzes aus dem Lösungsbehälter 13, zugeführt über Leitung 26 mit Ventil
27. Das gemisch gelangt dann in die Pelletisierung 28-beispielsweise ein Kalander
-, von dort gehen die feuchten Pellets in den Trockner 29, dies ist z.B. ein Vakuumtrockner.
Die trockenen Pellets werden bei )£0 augetragen.
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Die oben beschriebenen doppelten Mischer und Trockner - ausser zur
Erläuterung möglicher Abwandlungen der Vorrichtung
können vorteilhafterweise
in Kombination an-gewandt werden zur Verarbeitung von Stoffen sehr unterachiedliaher
chemischen Zusammensetzung. So z.B. kann die Strömung durch Strömungsmesser 11 und
Ventil 15 derart eingestellt sein, daß nur geringe Mengen, z.B. 0, 1 bis 2%, des
Zusatzes zu dem Sylvit in den Mischer 12 gelangen. Die bei 20, 21, 22 abgezogenen
Kornfraktionen bestehen in der Hauptsache aus Sylvit und der verfestigende Zusatz
wirkt in der Hauptsache als Bindemittel. Andererseits kann Strömungsmesser 24 und
Ventil 27 eingestellt werden, daß 15 bis 5 des Zusatzes in den Mischer 25 gelangen,
so daß man bei 30 Pellets erhalten kann, welche eine beträchtliche Menge von Diammoniumphosphat
enthalten und sich daher als ausgeglichenes Düngemittel eignen.
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Beispiel 1 Ein Schlamm von Kaliumchlorid folgender Siebanalyse wurde
behand.elt: Tabelle 1 Gew.-KC1 (NH4)2SO4 > 590 18,9 58, 297 590µ 23,3 29,5 149
- 297µ 11,3 10,7 74 - 149µ 10,8 0,8 44 - 74 µ 12, 1 0,0 < 44 µ 23,6 0,2
Der
Schlamm enthielt ca. 15% Wasser, war gesättigt mit Kaliumchlorid und wies auch eine
geringe Menge. - ca. 1 Gew.-%-Öl t auf. Ein Teil dieses.Schlammes - zum Vergleich
- wurde pelletisiert auf ca. 5 cm # und im Vakuum getrocknet bei Temperaturen von
71°C (160°F) innerhalb von ca. 17 h, bis der Feuchtigkeitsgehalt weniger als ca.
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0,2 Gew.-betrug. An zwei Teilen dieses Vergleichsproduktes, im folgenden
als "produkt A",p ezeichnet, wurde der Abrieb bestimmt und zwar auf einem Rüttelsieb
mit Prüfsieb Nr. 12 und 2 Rüttelzeiten von 30 minb. Die Siebanalyse des Abriebs
geht aus Tabelle 2 hervor.
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4 andere Proben des Schlammes wurden mit unterschiedlichen engen
von Diammoniumphosphat als verfestigender Zusatz versetzt (in trockener Form). Das
Gemisch wurde wieder auf Pellets 5 cm geformt und in ähnlicher Weise getrocknet.
Diese Proben werden mit B, C, D und E bezeichnet.
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Verschiedene Anteile dieser pellets wurden dann unterschiedlichen
Rüttelzeiten zur Bestimmung des Abriebs unterworfen.
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3 weitere Proben des Schlammes wurden wie oben beschrieben behandelt,
mit Ausnahme da# als Zusatz Ammoniumsulfat angewandt wurde. Die so erhaltenen pellets
sind mit F, G,-H bezeichnet.
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Tabelle 2 gibt eine Übersicht über die angewandten Zusatzmengen zu
dem Feststoff- Schlamm und die erreichten Abriebswerte.
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Tabelle 2 Prüfsieb Nr. (USA) 12 16 30 30 Maschenweite mm 1,68 1,19
0,59 Gew.-% Rückstand Gew.-% Durchgang A Kel Kuchen (Vergleich) 30 min 42,9 1,7
19,0 36,4 60 min 19,3 2,8 28,6 49,3 +(NH4)2HPO4 # B Gew.-% 0,1 30 min 80,8 1,0 6,0
12,2 60 min 65,5 1,9 -9,3 23,3 C Gew.-% 0,3 30 min 84,0 1,0 5,4 9,6 60 min 78,2
1,2 6,1 1 14,5 D Gew.-% 1,7 30 min 92,1 0,5 2,6 4,8 E Gew.-% 30 30 min 92,3 0,2
2,5 5,0 60 min 85,2 1,1 3,4 9,3 (NH4)2SO4 Q F Gew.-% 0,3 30 min 59, 1 2,1 13,8 25,0
60 min 35,5 3,2 20,1 41,2 G Gew.-% 0,6 30 min 68,4 2,6 11,2 17,8 H Gew.-% 1,7 30
min 78,8 1,4 6,8 13,0 # bezogen auf Trockensubstanz
Daraus ergibt
sich, daß die die Verfestigung bewirkenden Zusätze die agglomerierten Pellets viel
wiederstandsfähiger gegenüber Abrieb machen und daß die Anwendung grösserer Mengen
an Zusätzen in geringerer Konzentration die Härte verbessert (vergleiche die Proben
B, C und D oder F, G und H), wogegen grössere Mengen sich nachteilig auswirkten
(vergleiche die Proben D und E).
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Beispiel 2 'Eine Aufschlämmung von Ammoniumsulfat mit 13% Waszer und
87% Feststoff einer Siebanalyse nach Tabelle f, 4. Spalte, jedoch ölfrei, wurde
untersucht und zwar eine Vergleichsprobe I ohne Zusatz und 3 Proben J, K, L gemischt
mit Salzen entsprechend Tabelle 3 in Megen von f Gew.-%, bezogen auf Trockenmasse.
Jeweils wurde pelletisiert auf 5 x 7,6 cm und in Vakuum bei einer Temperatur von
820a (18-00F)- innerhalb von t7 h getrocknet. Die Abriebprüfung erfolgte auf einem
Rüttelsieb während 30 min unter Verwendung des Prüfsiebes Nr. 16 mit Maschenweite
1,19 mm. Die Abriebbeständigkeit der Agglomerate ergibt sich aus Tabelle 3.
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Tabelle 3 Rückstand Gew.-% A (NH4)2SO4 83,0 J Fe S04.7H20 1 Gew.-%
91,5 K K2SO4 t Gew.-% 90,5 L (NH2)2CO 5 Gew.-% 94,2 In jedem Fall ist das die Verfestigung
bewirkende Salz auch ein Pflanzennährstoff und kann in grösseren Mengen zur Herstellung
von ausgeglichenen Düngemitteln angewandt werden.