DE929730C - Verfahren zum Herstellen von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Phosphatduengemitteln

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DE929730C
DE929730C DEP13239A DEP0013239A DE929730C DE 929730 C DE929730 C DE 929730C DE P13239 A DEP13239 A DE P13239A DE P0013239 A DEP0013239 A DE P0013239A DE 929730 C DE929730 C DE 929730C
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DE
Germany
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slag
molten
phosphoric acid
thomas
manufacture
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Expired
Application number
DEP13239A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Abresch
Theo Dr Kootz
Willi Dr Oelsen
Fritz Dr Scheffer
Erwin Dr Welte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von P hosphatdüngemitteln Der Erfindung liegt die völlig neue Erkenntnis zugrunde, daß die Phosphorsäure aller Düngephosphate selbst bei bester Löslichkeit in Citronensäure, Petermannscher Lösung oder anderen Prüfsäuren von der Pflanze bestenfalls zu nur etwa 2o bis 25 °/o aufgenommen wird, während der größte Teil der Phosphorsäure unausgenutzt und für die Pflanze wertlos im Boden festgelegt wird. Um aber selbst diesen geringen Ausnutzungsgrad zu erzielen, war es nötig, die Phosphate unter erheblichem Kostenaufwand in Mehlform zu überführen. Es sind auch viele Vorschläge bekanntgeworden, die darauf hinzielen, die Zerkleinerungsarbeit zu erleichtern, beispielsweise durch Granulieren der Schmelze. Immer aber wurde ein weiteres Vermahlen des so vorbehandelten Produktes für erforderlich gehalten. Es ist ferner bekannt, die in chemischen Verfahren geprüfte Löslichkeit der Phosphorsäure dadurch zu erhöhen, daß im Schmelzfluß vorliegende Phosphate zu einem Glas abgeschreckt werden. Es ist auch bekannt, Thomasschlacke an Kieselsäure, Tonerde oder Alkalien anzureichern und dann abzuschrecken, um die Schlacke ebenfalls in einer Zustandsform zu gewinnen, in der sie, gemahlen nach üblicher Löslichkeitsprüfung, eine höhere Bewertung erzielen läßt. In all diesen Fällen wird jedoch eine Vermahlung angeschlossen, und nirgends wird die Verwendung der Thomasschlacke in einer nach der Abschreckung vorliegenden gröberen Form empfohlen. Dem Mahlen der Thomasschlacke zur Überführung in die Mehlform ist eine im Schrifttum erwähnte Behandlung der Thomasschlacke mit gespanntem Wasserdampf gleichzuachten, wobei die Schlacke zu feinstem Pulver zerrieseln soll. Die Mehlform bringt es mit sich, daß besondere Maßnahmen für die Verpackung, die Aufbewahrung und den Transport getroffen werden müssen und daß bei der Herstellung und beim Streuen Staubbelästigungen und damit verbundene Verluste entstehen. Eine solche Feinmahlung findet auch nach einem bekannten Vorschlag statt, Thomasschlacke abzuschrecken, zu mahlen und erst dann in Gegenwart von Wasser mit Ammonsalzen zu mischen, zu trocknen und zu granulieren. Es sind ferner Schmelzaufschlußverfahren von Rohphosphaten bekanntgeworden. Rohphosphate bzw. deren Aufschlußprodukte sind jedoch hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und ihres physikalischen Verhaltens so von der Thomasschlacke verschieden, daß ein Vergleich mit Thomasschlacke nicht möglich ist.
  • Die Versuche der Erfinder zeigten überraschenderweise, daß sich die Ausnutzung der Phosphorsäure der Thomasschlacke im Boden ganz wesentlich, zumeist um ioo 0/0 und mehr, steigern läßt, wenn erfindungsgemäß die Maßnahmen vereint werden, die schmelzflüssige Schlacke durch Abschrecken in der Weise, daß die schmelzflüssige oder glühende Schlacke mit Wasser nicht in Berührung kommt, vorzugsweise durch einen Preßluftstrom in ein vollständig oder teilweise glasiges Granulat von o,i bis = mm Korngröße zu überführen und dieses Granulat, abgesehen vom Brechen etwaiger gröberer Anteile, in dieser körnigen Form zu belassen, sie also ungemahlen dem Boden zuzuführen.
  • Das Abschrecken und Zerteilen der schmelzflüssigen Thomasschlacke kann auch durch andere an sich bekannte Abschreckverfahren, ausgenommen mit Wasser, durchgeführt werden.
  • Beispiel Eine Thomasschlacke mit i8,5°/0 P205, 51°/o Ca0, 7,50/0 Si02, 120/0 Fe0, Rest Mg0 + MnO + FeS usw., wurde aus dem flüssigen Zustand mit einem Luftstrahl abgeschreckt und granuliert. Hierbei fielen die Granalien in Größen von o,i bis i mm an. Die Granalien hatten abgerundete, zumeist kugelige Form und waren praktisch glasig. In dieser Form wurde das Erzeugnis dem Boden zugeführt. Dabei zeigte es sich, daß bei wiederholten Kulturen die zugeführte Phosphorsäure zu 8o0/0 ausgenutzt worden war.
  • Außer der ungewöhnlich gesteigerten Ausnutzbarkeit der Phosphorsäure ergeben sich unter anderem noch folgende Vorteile:' wesentlich vereinfachte und verbilligte Herstellung, gute Transportmöglichkeit, unbegrenzte Lagerfähigkeit, keine Staubbelästigung bei der Herstellung und beim Streuen, gute Streufähigkeit. -_

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Thomasschlacke mit gesteigerter Ausnutzung der Phosphorsäure durch die Pflanzen, gekennzeichnet durch die Vereinigung der Maßnahmen, die schmelzflüssige Schlacke durch Abschrecken in der Weise, daß die schmelzflüssige oder glühende Schlacke mit Wasser nicht in Berührung kommt, vorzugsweise durch einen Preßluftstrom in ein vollständig oder teilweise glasiges Granulat von o,i bis i mm Korngröße zu überführen und dieses Granulat, abgesehen vom Brechen etwaiger gröberer Anteile, in dieser körnigen Form zu belassen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 169 604, 561404, 665 033, 724 643, 739176; T. P. Hignett und T. N. Hubbuch, Industrial and Engineering Chemistry, Bd.38, 1946, S.1208 bis 1216.
DEP13239A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Herstellen von Phosphatduengemitteln Expired DE929730C (de)

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