DE1017189B - Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente und andere Pflanzennaehrstoffe enthaltenden koernigen Glasduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente und andere Pflanzennaehrstoffe enthaltenden koernigen Glasduengemitteln

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DE1017189B
DE1017189B DER18726A DER0018726A DE1017189B DE 1017189 B DE1017189 B DE 1017189B DE R18726 A DER18726 A DE R18726A DE R0018726 A DER0018726 A DE R0018726A DE 1017189 B DE1017189 B DE 1017189B
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glass
fertilizers
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plant nutrients
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DER18726A
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Ruediger Lothar Von Reppert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente und andere Pflanzennährstoffe enthaltenden körnigen Glasdüngemitteln Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die an sich bekannte Spurenelementwirkung, wie sie auch in pulverisierten Gläsern verschiedenster Herkunft in einer für die Pflanze jedoch nur geringen Aufnahmefähigkeit bzw. Löslichkeit vorliegt, verfahrensmäßig so einfach und fortschrittlich zu gestalten, daß eine gesteigerte Ausnutzung derartiger Spurenelemente und anorganische Pflanzennährstoffe enthaltender Glasdüngemittel im Boden erreicht wird.
  • Die Löslichkeit bekannter Gläser ist im Hinblick auf ihre Alkalität im allgemeinen so groß, daß der Pflanze eine nur relativ geringe Menge an Spurenelementen zur Verfügung gestellt werden kann.
  • Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von Glasdüngemitteln bekannt, nach denen Schmelzen aus Glas verschiedenster Herkunft unter Zusatz von Spurenelementen in Wasser einlaufen und unter Abschreckung zum Erstarren gebracht werden.
  • Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung bonhaltiger Düngemittel werden unlösliche Bonverbindungen und/oder bonhaltige Mineralien, gegebenenfalls unter Zusatz von Spurenelementen in wäßrigen Lösungen oder als Salze mit kieselsäurehaltigen Stoffen unter Zusatz eines Flußmittels zu Schmelzen verschmolzen, die durch Einfließenlassen in kaltes Wasser zerkleinert oder pulverisiert werden.
  • In wieder anderen Patentschriften werden Vorrichtungen zum Granulieren: von pulverförmigen Stoffen, insbesondere Düngestoffen mit Drehtellern beschrieben, wobei sich die Granalien unter gleichzeitiger Bedüsung mit Granulierflüssigkeit durch mehrmaliges Abrollen auf einer geneigten Bodenfläche bilden.
  • Zum Stand der Technik ist weiter noch anzuführen, daß auf anderen Gebieten liegende Verfahren, beispielsweise solche zur Herstellung von Düngerschmelzphosphaten bekannt sind, bei denen man Phosphate nach Überführung in den schmelzflüssigen Zustand anschließend zu glasigen Schmelzprodukten erstarren läßt, sei es durch Auftrefbenlassen der Schmelze auf Kühlwalzen, sei es durch Versprühung mit Luft gegen eine Prallwand oder durch ähnliche bekannte Maßnahmen.
  • Alle diese bekanntgewordenen Verfahren. haben jedoch nichts mit der vorliegenden Erfindung zu tun. Diese stellt vielmehr einen besonders einfachen, technisch fortschrittlichen Weg dar, derartige Spuren elemente enthaltende körnige Glasdüngemittel höherer, jedoch nicht zu großer Löslichkeit zu erzeugen.
  • In allen den Fällen aber, in denen die Gefahr für eine Überdosierung an Spurenelementen besteht, ist es nach dem vorliegenden Verfahren weiter möglich, die Alkalität dadurch herabzusetzen, daß man gleichzeitig sauer reagierende Düngemittel in demselben Korn mitverwendet oder aber der Glasschmelze sauer reagierende Verbindungen zusetzt.
  • Hierbei werden Glasschmelzen mit wechselnden. vorzugsweise im sauren Bereich liegenden pH-Werten dadurch erzeugt, daß man in die Schmelze neben zusätzlichen Spurenelementen, wie Bor, Kupfer, Mangan, Zink, Eisen, Molybdän usw., beispielsweise Phosphorsäure unter gleichzeitiger Verringerung der Kieselsäureanteile einträgt.
  • Erfindungsgemäß läßt man die Spurenelemente und andere Nährstoffe enthaltende Glasschmelze in dünnflüssigem Zustand, aufgeteilt in mehrere feine Einzelstrahlen, in einen sich drehenden Tellergranulator von oben her, unter gleichzeitiger Bedüsung mit Wasser, einfließen.
  • Dadurch rollt die dünnflüssige, noch glühend heiße Glasschmelze auf der geneigten Bodenfläche des Granulators unter Bildung von Körnern ab, worauf diese dann momentan durch Eindüsen von Wasser abgeschreckt werden. Die so erhaltenen Glasgranalien laufen nun weiter in einen ersten, am Boden mit 1 mm großen Löchern versehenen Kragenraum, in dem in erster Linie das überschüssige und ständig zulaufende Abschreckwasser neben kleinsten, unter 1 mm großen Glaskörnern, soweit solche überhaupt entstehen, herausgenommen werden. Danach treten die im ersten Kragenraum zurückgebliebenen Glaskörner von über 1 bis 4 mm in einen zweiten um den Granulator befindlichen Kragenraum ein, der von unten her beheizt ist, um noch anhaftende Feuchtigkeitsteilchen zu entfernen.
  • Die Bedüsung und Abschreckung mit Wasser oder Wasserdampf kann aber auch ganz vermieden werden, wenn man die Glasschmelze in ein im Innenraum des Granulators zleichzeitie mitlaufendes Dulverföruriges Düngemittel einträgt. Hierbei erstarren die Glaskörner ebenfalls, indem sie sich gleichzeitig teilweise mit dem pulverigen Düngemittel verbinden. Diese Art der Herstellung ist, wie bereits erwähnt, vor allen Dingen dann besonders wichtig, wenn es sich darum handelt, die Alkalität der Glaskörner ohne Zusätze bzw. Änderung in der Schmelze selbst herabzusetzen und neben der reinen Spurenelementwirkung auch eine erhöhte Düngewirkung zu erzielen.
  • Das so gebildete, körnige, Spurenelemente und anorganische Pflanzennährstoffe enthaltende Glasdüngemittel fällt nun teilweise mit den gleichzeitig umlaufenden pulverigen Düngemitteln, die während des Herstellungsprozesses nicht von der Schmelze getroffen worden sind, über den Rand des Innenraumes in den um den Granulator angebrachten ersten Kragenraum ein. Um nun die umlaufenden pulverigen Düngemittel von den erzeugten Glasgranalien in einfacher Weise abtrennen zu können, hat man, wie bereits erwähnt, die Bodenplatte des Kragenraumes mit 1 bis 2 mm großen Löchern versehen, die als Sieb wirken. Dadurch wird der nicht aufgenommene pulverige Düngemittelanteil abgesiebt, während die über 2 mm großen Glasgranalien zurückgehalten werden und über den Rand des Kragenraumes austreten. Die Siebwirkung des durchlöcherten Kragenraumes wird dadurch noch besonders begünstigt, daß dieser zur Entfernung der Feuchtigkeit, wie bereits beschrieben, beheizt ist, wodurch gleichzeitig auch ein Zusetzen der Löcher weitgehend verhindert wird. Die Nachtrocknung der so abgesiebten Glaskörner kann aber auch in einem zweiten um den ersten angebrachten Kragenraum vorgenommen werden.
  • Zur Anwendung derartiger Glaskörner ist noch zu sagen, daß als weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung die Tatsache hinzukommt, daß die auf die Erdoberfläche aufgestreuten, also nicht mit Erde bedeckten Körner insofern erhöhte Bedeutung und Wirkung haben, als bei Sonnenschein und hellem Licht - auch bei künstlichem Licht - durch Reflexion der Sonnenstrahlen Wärme an den Pflanzen und im Boden erzeugt wird, die, wie entsprechende ,'"ersuche eindeutig ergeben haben, zusätzlich zu der eigentlichen Spurenelement- und Düngewirkung ein noch weiter verbessertes und schnelleres Pflanzenwachstum bei gleichzeitig erhöhten Ernteerträgen ergeben. Die Wirkung so bestrahlter Glaskörner ist beispielsweise im Weinbau von besonderer Bedeutung. Dort sind unter anderem höhere Mostgewichte die erfreuliche Folge einer Anwendung derartiger gekörnter Glasdünger.
  • Eine andere bekanntgewordene Erfindung betrifft ein Dünge- und Bodenverbesserungsmittel aus kleinkörnigen Nährstoffträgern, die Pflanzennährstoffe und Mikronährstoffe langsam an Kulturpflanzen abgeben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einer im wesentlichen beständigen; amorphen, langsam löslichen, synthetischen, glasartigen Masse bestehen, die durch Schmelzen und Fritten in Wasser hergestellt worden ist und Eisen sowie geringe Mengen einer oder mehrerer Verbindungen der Mikronährstoffe (Spurenelemente), z: B. des Mangans, Zinks, Kupfers, Bors, Kobalts und Molybdäns, enthält.
  • Demgegenüber unterscheidet sich die vorliegende Erfindung im wesentlichen dadurch, daß in der Anwendung von H3 p04 oder anderen sauer reagierenden Düngemitteln eine bedeutungsvolle Veränderung des pH-Wertes der Glasschmelze möglich ist. Weiter dadurch, daß die Verwendung eines an sich bekannten, für diesen Zweck jedoch neuartigen, einen wichtigen technischen Fortschritt darstellenden Tellergranulators als Apparatur zur Herstellung körniger Glasdüngemittel vorgeschlagen wird. Schließlich stellt die erfindungsgemäße Möglichkeit der Abkühlung und Granulierung von Glasschmelzen in pulverigen Düngestoffen eine weitere interessante, neue und technisch fortschrittliche Verfahrensmaßnahme gegenüber dem bekannten Stand der Technik dar.
  • Beispiel Grünes Flaschenglas wird unter Zusatz verschiedener Spurenelemente und verdünnter Phosphorsäure zum Schmelzen gebracht. Die betreffende Schmelze enthält dann neben 27,7% P205, 32,1% Si02, 3,5% Mn02, 9,1% K20, 8,5% &g0, 4,0% Bor, 1,5% Kupfer, 1,5% Zink und 6,2% Fe203 u. a.
  • Die so verschiedene Spurenelemente und anorganische Pflanzennährstoffe enthaltende, schwach sauer reagierende Glasschmelze läßt man nun in dünnflüssigem Zustand, in vier Einzelstrahlen aufgeteilt, in einen Tellergranulator von 3000 mm Durchmesser und 300 mm Randbreite einlaufen und besprüht die entstehenden Körner aus mehreren Düsen, die etwa 0,3 bis 11 Wasser/Min. zuleiten, mit Wasser, worauf diese erstarren. Die entstehenden Glaskörner rollen aus dem in Bewegung befindlichen Innenraum des Tellers in den äußeren Kragenraum, der mit einer perforierten Bodenplatte versehen ist. Die Löcher der Bodenplatte betragen 1 mm, so daß auf diese Weise alle Glaskörner, die kleiner als 1 mm sind, abgetrennt Zverden. Gleichzeitig läuft das eingedüste Wasser mit aus. Die betreffende Bodenplatte ist von unten her beheizt, um die an den Glaskörnern anhaftende Feuchtigkeit wegzutrocknen. Nach ;'erlassen des äußeren Kragenraumes fallen die Granalien dann auf ein dahintergeschaltetes Doppelsieb, um die Fraktionen 1 bis 2 und 2 bis 3 mm und die darüberliegenden Fraktionen abzutrennen. Die so erhaltenen Glaskörner können direkt auf Lager gebracht oder aber in Säcke verpackt werden. Sie stellen ein ausgezeichnetes Düngemittel vor allen Dingen für den Weinbau dar, wo bei Sonnenschein durch die Reflexion der Sonnenstrahlen zusätzliche Wärme und damit ein besseres und schnelleres Wachstum erzielt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung körniger Glasdüngemittel durch Schmelzen von Glas verschiedenster Herkunft, gegebenenfalls unter Zusatz von Spurenelementen und/oder anderen anorganischen Pflanzennährstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese in Tellergranulatoren unter gleichzeitiger Bedüsung mit Wasser einlaufen und durch Rotation zu gleichmäßigen Körnern erstarren läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des pH-Wertes der Glasschmelzen diese mit Phosphorsäure oder sauer reagierenden Düngemitteln versetzt und anschließend granuliert werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung und Granulierung der Schmelzen in pulverigen Düngestoffen erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen, erstarrten Glasdüngemittelkörner in einem ersten um den verwandten Tellergranulator angebrachten, im Boden mit 1 mm großen Löchern versehenen Kragenraum fallen läßt und dort das eingedüste Wasser und die unter 1 mm großen Glaskörnchen entfernt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem um den ersten angebrachten zweiten Kragenraum die abgesiebten Glaskörner durch gelindes Nachtrocknen von au: haftender Feuchtigkeit befreit werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 740 516, 915 072, 930 990, 931047; französische Patentschrift Nr. 1072 587.
DER18726A 1956-04-20 1956-04-20 Verfahren zur Herstellung von Spurenelemente und andere Pflanzennaehrstoffe enthaltenden koernigen Glasduengemitteln Pending DE1017189B (de)

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