DE1792721C3 - PK-Düngemittel aus wasserlöslichen Kaliumverbindungen und wasserunlöslichem Kaliummetaphosphat Ausscheidung aus: 1592804 - Google Patents

PK-Düngemittel aus wasserlöslichen Kaliumverbindungen und wasserunlöslichem Kaliummetaphosphat Ausscheidung aus: 1592804

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DE1792721C3 DE19661792721 DE1792721A DE1792721C3 DE 1792721 C3 DE1792721 C3 DE 1792721C3 DE 19661792721 DE19661792721 DE 19661792721 DE 1792721 A DE1792721 A DE 1792721A DE 1792721 C3 DE1792721 C3 DE 1792721C3
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Wilhelm Dipl.-Chem.Dr.Ing. 3500 Kassel-Wilhelmshoehe Jahn-Held
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/06Alkali and alkaline earth meta- or polyphosphate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Zum Stand der Technik gehören PK-Düngemittel aus Thomasphosphat und wasserlöslichen Kalisalzen, die der Kulturpflanze diese Nährstoffe zur Verfugung stellen und außerdem die P2O5-Anreicherung im Sinne einer Vorratsdüngung gestatten. Derartige Düngemittel, die gleichzeitig eine KgO-Bevorratung ermöglichen, sind bisher noch nicht bekanntgeworden, obwohl auf einer internationalen Fachtagung im Herbst 1960 die Notwendigkeit der Vorratsdüngung auch für den Nährstoff Kali klar ausgesprochen wurde.
Die bekannten PK-Mineraldünger, wie Phosphatkali und Thomaskali, enthalten rund 30 bis 500O Nährstoffe, davon Kali nur in wasserlöslicher Form. Solche Düngemittel werden z.B. nach dem deutschen Patent 969 208 und der deutschen Auslegeschrift 1 100 657 in granulierter Form hergestellt.
Die britische Patentschrift 888 668 betrifft ein Düngemittel, welches Kaliummetaphosphat nur in Mengen bis zu 10·/· enthält und keine hohe Nährstoffsumme aufweist, da das Beispiel ein Düngemittel mit nur 18·/· P2O5 und 18·/· K1O bei einem Gehalt von nur 1 «/0 KPO, betrifft. Dagegen enthält das beanspruchte Düngemittel KPO3 in Mengen von etwa V« bfe Vi und weist eine Nährstoffsumme von über 50·/·, vorzugsweise von 60 bis 80·/·, bei einem harmonischen Nährstoffverhältnis P2O5CK2O von 1:1 bis 2 auf. Ein so konzentriertes Düngemittel, welches also nur wenig Ballaststoffe enthält, bedeutet einen Vorteil für den Transport und das Ausbringen.
Die britische Patentschrift 832011, welche der deutschen Auslegeschrift 1 109716 entspricht, betrifft ein Verfahren zur Herstellung von granuliertem KPOp, welches jedoch keine fein- oder feinstteiligen Primärkristalle unter 100 Mikron aufweist. Das erzeugte Produkt enthält zwar 52 und 38·/· K2O, jedoch nicht bei einem Nährstoffverhältnis P2O5: K2O vonl:lbis2.
Dies liegt daran, daß dieses Produkt im wesentlichen aus reinem KPO3 besteht und daher auch die Lehre des Düngemittels der Erfindung eines bestimmten Gehalts an Kaliummetaphosphat nicht nahegelegt hat
Auch das Produkt nach -der deutschen Auslegeschrift 1118232 besteht nur aus körnigem KPO3, welches nicht als fein- oder fdnstteilige Priraärkristalle unter 100 Mikron vorliegt Es ist deshalb unwesentlich, ob dieses Produkt noch einen unbestimmten Gehalt an K^SO4 enthält, da durch diesen Vorschlag das Düngemittel der Erfindung in seiner Kombination nicht nahegelegt wurde.
Es wurde nun ein PK-Düngemittel aus wasserlöslichen Kaliumverbindungen und wasserunlöslichem Kaliummetaphosphat gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß esKabummetaphosphatalsfein- oder feinstkristalline Primärkristalle mit einer Korngröße unter 100 Mikron in Gewichtsmengen von etwa V» bis Vi des Gesamt-KjO-Gehaltes enthält, eine PÄ-ICO-Menge von über~50 Gewichtsprozent bei einem P,Ö5: K^O-Gewichtsverhältnis von 1:1 bis 1:2 aufweist und" als Granulat mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1 oder von 1 bis 5 mm vorliegt.
PK-Düngemittel der Erfindung haben beispielsweise die folgende Zusammensetzung:
" !. 400 Gewichtsteile (GT) KPO3+ 600 GT KaIidüiigesalz als Handelsprodukt (KDS, 400O K-O); Nährstoffverhältnis P2O5: K5O wie 1: 1,7; Nährstoffsumme 64,0%.
2. 450GT KPO3+550 GT KDS (50% IC2O); Nährstoffverhältnis P2O5: K3O wie 1:1,7; Nährstoffsumme 72,5 ·.'·.
3. 550GT KPO3+450 GT KDS (58·/· K2O); Nährstoffverhältnis P2O5: K2O wie 1:1,5; Nährstoffsumme 81,1 °/o.
4. 450 GT KPO3 + 100 GT Superphosphat (18% PP5) + 350' GT schwefelsaures Kali (50%
K2O) + 100 GT Kieserit (26«/· MgO); Nährstoffverhältnis P2O5ZK2O wie 1:2,3; Nährstoffsumme 64,3%; etwa 50°/· K2O pflanzenverwertbar wasserunlöslich; 2,6·/· MgO pflanzenverwertbar schwerlöslich; 6,5·/· P2O5 wasserlöslich als StBTt-P2O5.
PK-Düngemittel der Erfindung können auch wasserlösliches MgO in Form bekannter Mg-Verbindungen, wie Kalimagnesia und Kainit und wasserschwerlösliches MgO, wie Kaliummagnesiumphosphat, enthalten.
Ein PK-Düngemittel mit Gehalt an wasserlöslichem MgO zeigt das folgende Beispiel:
50
5. 350 GT KPO3+65OGT Kalimagnesia(28 ·Λ>Κ«,Ο, 9 % MgO); Nährstoffverhältnis P2O5: K2O: M~gO wie 1:1,6:0,3. Nährstoffsumme'53,2%.
Es können auch andere K- und P-Komponenten als Nährstoffe in das Düngemittel der Erfindung eingearbeitet werden wie Thomasphosphat, Superphosphat, Kaliumphosphate.
Das PK-Düngemittel der Erfindung bietet also den
agrikulturchemischen Vorteil der langsamen Kaliwirkung und der Sofortwirkung des wasserlöslichen KjO und den arbeitstechnischen Vorteil, daß der Nährstoffbedarf mit einer geringeren effektiven Menge zu transportieren und auszustreuen ist
Die agrikulturchemische Wirkung des PK-Düngemittels der Erfindung zeigt der folgende Düngungsversuch mit Zuckerrüben, Sorte »KW Norta«, der am 20. April auf leichtem, humosem Sandboden zur
Aassaat kam. Zur Vermeidung von Trockenschäden wurde das Versuchsfeld mit einer Beregnungsanlage bewässert Eine Verwascmmg des wasserunlöslichen litahosphates konnte nicht eintreten, so daß dieser Nährstoff der Versuchspflanze voll zur Verfügung stand. Das PK-Düngemittei der Erfindung wurde mit einer Körnung von etwa 0,2 bis 1 mm und dem Nährstoffverhältnis Ρ.Οδ":Κ.Ο von 1:1,7 angewandt.
Nr. 1 und 2 mit 150 kg/ha N,
Nr. 3 und 4 mit 200 kgVha N,
Nr. 1 bis 4 200 kg/ha K4O; ohne organische
Düngung.
Düngemittel Rüben -t- m Blatt ! + m Gesamt -dz/ha 7iirVer
Nr. Ertrag -dz/ha Ertrag —dz/ha Ertrag + m 10,07
Einzeldünger, Kalidüngesalz dz/ha 9,20 dz/ha 3,45 dz/ha ·/·
1 und Thomasphosphat 85,9 60,6 146,5 8,96 14,6
Düngemittel der Erfindung 5,71 4,02 2,52
2 Einzeldünger, Kalidüngesalz 77,4 2,13 72,0 2,43 149,4 14,6
3 und Thomasphosphat 88,5 67,0 155,5 12,18 14,7
Düngemittel der Erfindung 9,97 3,77
4 95,3 86,3 181,6 14,2
Dieser praktische Feldversuch mit vier Wiederholungen bei Teilstückgrößen zur Anlage: 4,0-5,0 = 202 (Soll 160 Rüben), 2ur Ernte: 3,0-4,0= 12 m* (Soll 96 Rüben) bestätigt die vorteilhafte Wirkung des PK-Düngemittels der Erfindung auch bei starker Auswaschung durch künstliche Beregnung. Dieses Ergebnis wurde mit dem feingranulierten Düngemittel erreicht mit KPOS als wasserlösliche Komponente mit feinteiligen Primärkristallen unter 100 Mikron, die in verdünnter Zitronen- oder Ameisensäure löslich sind. Es wird damit der technische Fortschritt der erfinderischen Kombination der Merkmale bestätigt. Die Herstellung des PK-Düngemittels der Erfindung kann in bekannter Weise durch Granulieren
as bzw. Agglomerieren der Komponenten in der Kälte und 1n der Wärme erfolgen, z. B. durch Teller-, Drehrohr-, Preß-, Wirbelschichtgraculation mit der praktisch staubfreien Körnung von etwa 0,2 bis 1 oder von 1 bis 5 mm zur Ausstreuung mit dem
Düngerstreuer.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    PK-Düngemittel aus wasserlöslichen Kaliumverbindungen und wasserunlöslichen Kaliummeta- S phosphat, dadurch gekennzeichnet, daß es 'Kaliummetaphosphat als fein- oder feinstkristalline PrimärkristaUe mit einer Korngröße unter 100 Mikron in Gewichtsmengen von etwa V» bis Vi des Gesamt-KjQ-GebaUes enthält, eine P-O5- m KjO-Menge von Ober 50 Gewichtsprozent bei einem PaOs: KjO-Gewichtsverhältnis von 1: Ϊ bis 1:2 aufweist und als Granulat mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1 oder von 1 bis 5 mm vorliegt.
DE19661792721 1966-08-22 1966-08-22 PK-Düngemittel aus wasserlöslichen Kaliumverbindungen und wasserunlöslichem Kaliummetaphosphat Ausscheidung aus: 1592804 Expired DE1792721C3 (de)

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DE1792721A1 DE1792721A1 (de) 1972-11-09
DE1792721B2 DE1792721B2 (de) 1974-02-07
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