DE1592811C - Kalium Magnesium Phosphat ent haltendes Düngemittel mit wasserun loslichen und wasserlöslichen Kali nahrstoffen - Google Patents

Kalium Magnesium Phosphat ent haltendes Düngemittel mit wasserun loslichen und wasserlöslichen Kali nahrstoffen

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DE1592811C
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Description

Die Erfindung betrifft ein Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltendes Düngemittel mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kalinährstoffen, die als fein- oder feinstteilige Primärkristalle vorliegen und in verdünnter Zitronensäure oder Ameisensäure löslich sind.
Die Einstellung verschiedener Lösungsgeschwindigkeiten von KMgPO4 als wasserfreies Salz und/ oder als dessen Monohydrat ist aus der Literatur nicht als Aufgabe bekannt. Soweit sich diese mit verdünnter Zitronensäure oder Ameisensäure als Lösungsmittel in der Agrikulturchemie befaßt hat, beziehen sich diese Veröffentlichungen ausschließlich auf Böden. Die Löslichkeit von Ionen in Böden hat auch mit der Lösungsgeschwindigkeit fein- oder feinstteiliger Primärkristalle in bestimmten Korngrenzen nichts zu tun und die Einstellung verschiedener Lösungsgeschwindigkeiten somit nicht nahegelegt. Jakob veröffentlicht in »Kali« (1955, Verlag J. Neumann, S. 104) lediglich die Verwendung von 0,2 η HNO3 oder HCl oder von l°/oiger Zitronensäure zur Bestimmung des Gehaltes eines Bodens an pflanzenaufnehmbarem Kali.
F. Scheffer und P. Schach tschabel (»Bodenkunde«, 1956, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart, Seiten 156 bis 160) veröffentlichen lediglich die Bestimmung des Kaligehaltes von Böden. Für die Bestimmung der »Gesamtmenge des nachlieferbaren Kaliums von glimmerähnlichen Mineralien« soll der auf 500° C erhitzte Boden mit NH4-acetat extrahiert werden. .
E. Klapp (Lehrbuch des Acker- und Pflanzenbaues, 1951, 3. Auflage, Seiten 130 bis 132) veröffentlicht keine Lösungsmittel, sondern lediglich den Verlauf der Nährstoffaufnahme verschiedener Nährstoffe, die nicht beansprucht werden.
Das ältere Patent 1 252 210 betrifft ein Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltendes Düngemittel mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kalinährstoffen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß dieses KMgPO4 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in Mengen von etwa ein Fünftel bis etwa zwei Drittel des Gesamt-K2O-Gehaltes als fein-, ,oder feinstteilige Primärkristalle einer Korngröße unter 100 Mikron, die in verdünnter Zitronenoder Ameisensäure löslich sind, enthalten und insbesondere zu Granulaten einer Körnung von etwa 0,2 bis 1 oder etwa 1 bis 5 mm Korndurchmesser verarbeitet sind.
In Fortentwicklung dieser Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltenden Düngemittel nach Patent 1 252 210 wurde nun ein Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltendes Düngemittel mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kalinährstoffen, die als fein- oder feinstteilige Primärkristalle vorliegen und in verdünnter Zitronen- oder Ameisensäure löslich sind, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß dieses KMgPO4 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in Mengen von etwa ein Fünftel bis etwa vier Fünftel des Gesamt-K2O-Gehaltes mit einer Korngröße von etwa 10 bis 200 Mikron zur Einstellung verschiedener Lösungsgeschwindigkeiten enthält. Ferner wurde gefunden, daß dieses Düngemittel vorzugsweise ein Nährstoffverhältnis P2O5: K2O : MgO wie etwa 1:1 bis 2 : 0,5 aufweist. Es wurde weiter gefunden, daß dieses Düngemittel vorzugsweise aus Granulaten einer Körnung von etwa 0,2 bis 1 oder etwa 1 bis 5 mm, vorzugsweise mit einer Porosität von etwa 5 bis 30 %, besteht.
Die Porosität des Düngemittels der Erfindung wird mit organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Toluol, oder mit Silikon-Öl bestimmt, indem diese Stoffe im Vakuum oder durch Kochen auf eine Einwaage von etwa 100 g Granulat aufgefüllt werden. Danach wird die eingewogene Granulatmenge abgesaugt, das Gewicht mit im Inneren des Granulatkorns befindlichen Lösungsmitteln bestimmt und mit dem Gewicht des unbehandelten Granulates verglichen. Aus der Gewichtsdifferenz wird die Porosität in Prozent bestimmt, wobei das Volumen des Granulates und des Lösungsmittels berücksichtigt wird.
Beispiel für die Berechnung der Porosität:
100 g Granulat haben 60 cm3 Gesamtvolumen (bestimmt in Hg). Granulat und Lösungsmittel = 107 g = 6 cm3 Volumen des Lösungsmittels.
Es sind 6 cm3 Lösungsmittel = Porenvolumen 10% des Gesamtvolumens.
Das Düngemittel der Erfindung hat beispielsweise folgende Zusammensetzung:
1. 315 KMgPO · H..O + 546 Kalidügesalz mit 60% K2O + 139 MgHPO4 (Gewichtsteile = GT)
Nährstoffe: 20,8 P.,O5, 41,0 K2O, 1,9 MgO, Summe: 73,7 (%)
20% des Gesamt-K2O sind wasserunlöslich, 80% wasserlöslich, Nährstoffverhältnis 1:2: 0,6.
2. 240 KMgPO4 · H..O + 463 K2HPO4 + 297 MgSO4 · H.,O (GT)"
(Kiesejrit) Nährstoffe: 28,1 P2O5, 31,2 K..O, 14,1 MgO (%)
Nährstoffsumme: 73,4 %, Nährstoffverhältnis 1:1,1:0,5
20% des K2O wasserunlöslich, 80% wasserlöslich.
10
3. 862 KMgPO4 · H2O + 138 Kaliumsulfat mit 50 % K2O (GT)
Nährstoffe: 34,5 P2O5, 29,3 K2O, 19,8 MgO (%)
Nährstoffsumme: 83,6 °/o, Nährstoffverhältnis 1: 0,9 : 0,6
77 % des K2O sind wasserunlöslich, 23 °/o sind wasserlöslich.
4. 777 KMgPO4 · H2O + 223 Kalidüngesatz mit 60 "/ο K2O (GT)
Nährstoffe: 31,0 P2O5, 33,6 K2O, 17,9 MgO (Vo) Nähr stoff summe: 82,5 %, Nährstoff verhältnis 1:1,1: 0,57
60% des K2O sind wasserunlöslich, 40% sind wasserlöslich.
i5
Die in den Beispielen 1 bis 4 offenbarten Zusammensetzungen sind in bekannter Weise auf Granuliertellern oder in Granuliertrommeln in der Korngröße von 0,2 bis 1 mm (Beispiel 1 und 2) und von 1 bis 4 mm (Beispiel 3 und 4) mit Wasser als Granulierflüssigkeit hergestellt.
KMgPO4-H2O ist in Form feinteiliger Primärkristalle in verdünnter Zitronensäure löslich.
Gerade die erfindungsgemäße Feinteiligkeit des Pflanzennährstoffes KMgPO4 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat gestattet die Granulation der diesen Kalinährstoff enthaltenden Düngemittel unter Erhaltung der agrikulturchemischen Wirksamkeit ihrer nicht wasserlöslichen und deshalb nicht festlegbaren K-, P- und Mg-Ionen.
Der Düngungsversuch mit dem Düngemittel des Patentes 1 252 210 zeigt zugleich für die erweiterte Zusammensetzung des Düngemittels der Erfindung die fortschrittliche Eignung auch bei starker Auswaschung durch künstliche Beregnung. Der in der deutschen Patentschrift 1 252 210 offenbarte Gefäßversuch zeigt besonders für die höchsten Düngungsgaben, daß keine Salzschäden bei zu geringer Wasserkapazität zu befürchten sind. Dies gilt im besonderen Maße bei größerem Anteil an KMgPO4-H2O des Düngemittels der Erfindung, der praktisch bis 80 % beträgt, wie durch das Ausführungsbeispiel 3 bestätigt wird. Auch die Herstellung von KMgPO4 mit fein- bzw. feinstkristallinen Primärkristallen mit bestimmten Korngrenzen wird in der deutschen Patentschrift 1 252 210 offenbart.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kalium-Magnesium-Phosphat enthaltendes Düngemittel mit wasserunlöslichen und wasserlöslichen Kalinährstoffen, die als fein- oder feinstteilige Primärkristalle vorliegen und in verdünnter Zitronensäure oder Ameisensäure löslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieses KMgPO4 als wasserfreies Salz und/oder als dessen Monohydrat in Mengen von etwa ein Fünftel bis etwa vier Fünftel des Gesamt-K2O-Gehaltes mit einer Korngröße von etwa 10 bis 200 Mikron zur Einstellung verschiedener Lösungsgeschwindigkeiten enthält.
2. Düngemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses ein Nährstoffverhältnis P2O5: K2O : MgO wie etwa 1:1 bis 2 : 0,5 aufweist.
3. Düngemittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus Granulaten einer Körnung von etwa 0,2 bis 1 oder etwa 1 bis 5 mm, vorzugsweise mit einer Porosität von etwa 5 bis 30 %, besteht.
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DE19631592811 1963-06-27 1963-06-27 Kalium Magnesium Phosphat ent haltendes Düngemittel mit wasserun loslichen und wasserlöslichen Kali nahrstoffen Expired DE1592811C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW0034784 1963-06-27
DEW0034784 1963-06-27

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1592811A1 DE1592811A1 (de) 1970-08-06
DE1592811C true DE1592811C (de) 1973-02-15

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