DE1081411B - Waesserig-alkalische Loesung zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Waesserig-alkalische Loesung zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser

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DE1081411B
DE1081411B DEG23616A DEG0023616A DE1081411B DE 1081411 B DE1081411 B DE 1081411B DE G23616 A DEG23616 A DE G23616A DE G0023616 A DEG0023616 A DE G0023616A DE 1081411 B DE1081411 B DE 1081411B
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Frederick William Posselt
Lester Nelson Stanley
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/5207Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06P1/5214Polymers of unsaturated compounds containing no COOH groups or functional derivatives thereof
    • D06P1/5242Polymers of unsaturated N-containing compounds

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Description

  • Wässerig-alkalische Lösung zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser Beim Färben und Bedrucken von faserigen Materialien, wie Textilfasern, Leder usw., mit Azofarbstoffen wird ein diazotierbares aromatisches oder heterocvclisches primäres Amin, welches gewöhnlich als Diazobase bezeichnet wird, und das keine wasserlöslichmachende Gruppen, wie Carboxylgruppen und Sulfonsäuregruppen, enthält, diazotiert und auf der Faser mit einer Azokupplungskomponente, welche ebenfalls keine löslichmachenden Gruppen aufweist, gekuppelt. Die Diazoverbindung kann in Form einer frisch zubereiteten Diazoverbindung oder aber einer stabilisierten Diazoverbindung verwendet werden. In einigen Fällen, wo das Diazoniumsalz relativ stabil ist, kann man das Sulfat oder das Chlorid verwenden, doch häufiger geschieht die Stabilisierung durch Bildung eines Doppelsalzes mit einer Verbindung wie Zinkchlorid oder aber einer Diazoaminoverbindung mit einem stabilisierenden Amin.
  • Als stabilisierende Amine kommen primäre oder vorzugsweise sekundäre Amine zur Anwendung. Es kann sich um Alkylamine, Arylamine oder heterocyclische Aminehandeln. DieseenthaltenlöslichmachendeGruppen, welche die Diazoaminoverbindung solubilisieren, beispielsweise Sulfonsäure-, Carbonsäure- oder Polyoxygruppen u. dgl., sowie mindestens ein an ein Aminstickstoffatom gebundenes ersetzbares Wasserstoffatom.
  • Eine gebräuchliche Methode zur Herstellung von Azofarbstoffen auf Geweben besteht darin, das Material mit einer alkalischen Paste zu bedrucken, welche sowohl das Diazoamin wie auch die Kupplungskomponente enthält, und dann den Farbstoff in situ zu entwickeln durch Behandeln mit einer schwachen Säure, in einigen Fällen mit Dampf, vorzugsweise jedoch mit angesäuertem Dampf.
  • Zusammensetzungen, welche eine Diazoaminoverbindung und einen Azokuppler enthalten, wurden- meistens in Pulverform hergestellt und verkauft. In letzter Zeit ist aber auch ein Interesse für Lösungen entstanden.
  • Solche stabilisierten Eisfarbenlösungen weisen indessen gewisse Mängel auf. Bei länger dauernder Lagerung tritt eine gewisse Zersetzung der Diazoverbindung ein, wobei sich Stickstoff entwickelt und so die Möglichkeit eines gefährlichen Druckanstiegs im Behälter entsteht. Außerdem kann eine vorzeitige Bildung des Farbstoffs durch Kuppeln eintreten, was zu trüben Lösungen oder zur Bildung eines Sedimentes führt. Dadurch wird nicht nur das Aussehen beeinträchtigt, sondern es ergeben sich auch Schwierigkeiten bei der Handhabung, da nur mit sedimentfreien Flüssigkeiten egale Färbungen erzielt werden können. Infolge dieser Veränderung vermindert sich auch die Intensität der auf der Faser erzeugten Färbung, und man erhält stumpfere Färben. Dieses ist besonders schwerwiegend im Falle von Lösungen, welche blaue und violette Färbungen liefern sollen, und wird durch die in gewissen Gegenden und Jahreszeiten herrschenden höheren Temperaturen verstärkt. Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung einer stabilen wässerigen alkalischen Lösung, welche sich zur Erzeugung von Eisfarben auf der Faser eignet, die eine Eisfarbendiazoverbindung, welche solubilisiert und gegen ein Kuppeln im alkalischen Gebiet durch Reaktion mit einem organischen Amin, welches mindestens eine löslichmachende Gruppe und mindestens ein an ein Aminostickstoffatom gebundenes ersetzbares Wasserstoffatom enthält, stabilisiert ist sowie eine Eisfarbenkupplungskomponente enthält, der aber die obigen Mängel nicht anhaften.
  • Der genannte Zweck wird erfindungsgemäß erreicht mit Hilfe einer wässerigen alkalischen Lösung, welche neben einer Eisfarben-Diazoverbindung, die durch Reaktion mit einem mindestens eine löslichmachende Gruppe sowie mindestens ein an ein Aminstickstoffatom gebundenes Wasserstoffatom enthaltenden organischen Amin solubilisiert und gegen Azoküpplung im alkalischen Gebiet stabilisiert ist, sowie einer Eisfarben-Kupplungskomponente 0,5 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Polymermaterials enthält, welches zu mindestens 20 Gewichtsprozent aus einem polymerisierten N-Vinyllactam besteht. Es hat sich gezeigt, daß derartige Zusammensetzungen gemäß vorliegender Erfindung selbst bei Temperaturen bis zu 49° C und darüber überraschend stabil und sedimentierungsbeständig sind. Die Gründe für diese verbesserten und unerwarteten Ergebnisse sind nicht vollständig klar, doch ist es wahrscheinlich, daß eine Art von Komplexbildung erfolgt, da polymerisierte N-Vinyllactame bekanntlich mit einer sehr großen Zahl von Verbindungen Komplexe bilden.
  • Bei dem erfindungsgemäß verwendeten wasserlöslichen Polymerisat kann es sich um ein Homopolymerisat eines N-Vinyllactams, ein Mischpolymerisat eines N-Vinyllactams mit einem oder mehreren anderen polymerisierbaren Monomeren oder um ein Gemisch aus einem polymerisierten N-Vinyllactam und mindestens einem anderen Polymerisat handeln, wobei darauf zu achten ist, daß im Falle von Mischpolymerisaten und Polymerisatgemischen mindestens 20 Gewichtsprozent polymerisiertes N-Vinyllactam vorhanden sein müssen.
  • Polymere N-Vinyllactame, wie Polyvinylpyrrolidon, sind zur Zeit wohlbekannt als äußerst vielseitig anwendbare Chemikalien. Polymere-N-Vinyllactamesind wasserlösliche, sehr vielseitig verwendbare Materialien. Sie werden durch die folgende Formel dargestellt: worin R eine Alkylenbrücke, R, Wasserstoff oder eine niedrige Alkylgruppe und n eine den Polymerisationsgrad angebende Zahl bedeutet. Diese Verbindungen erhält man durch Polymerisation von organischen 5-, 6-oder 7-Ring-Verbindungen, die in ihren - Ringen die Gruppe - N H - C Q - enthalten, beispielsweise von N-Vinyl-2-pyzrolidon, N-Vinyl-5-, -4- und -3-methyl-2-pyrrolidon,N-Vinyl-3,3-dimethyl-2-pyrrolidon,N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-s-caprolactam, N-Vinyl-hexahydrophthalimidin usw. Je nach dem Polymerisationsgrad können sie Molekulargewichte von etwa 5000 bis 80000 und darüber, vorzugsweise etwa von 25000 bis 40000, aufweisen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke eignen sich polymere N-Vinyllactame mit einem K-Wert von 10 bis 200 und vorzugsweise von 15 bis 100.
  • Erfindungsgemäß verwendbare wasserlösliche Mischpolymerisate entstehen aus polymerisierbaren Monomerengemischen mit mindestens etwa 20 Gewichtsprozent N-Vinyllactam. Der in solchen polymerisierbaren Monomerengemischen vorhandene Anteil an N-Vinyllactam hängt ab von der Menge und Art des anderen Monomeren bzw. der anderen Monomeren, soll aber jedenfalls mindestens so hoch sein, daß das fertige Mischpolymerisat die gewünschte Wasserlöslichkeit besitzt. Im Sinne eines Beispiels werden in der folgenden Zusammenstellung die maximalen Mengen einiger Monomerer angegeben, welche mit dem N-Vinyllactam zur Bildung von erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymerisaten polymerisiert werden können.
    Allylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50010
    Diallylphthalat ...................... 200/0
    Isobutylvinyläther................... 200/0
    Äthylvinyläther ..................... 50%
    Methylvinyläther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800/,
    Maleinsäureanhydrid . . . . . . . . . . . . . . . . . 800/,
    Vinylacetat ......................... 400/,
    Vinylchlorid ........................ 350;o
    Acrylsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 750/0
    Vinyllaurat . . . . . . . . _ . . . . . . . . . . . . 200/,
    Vinylstearat ........................ 15%
    In der folgenden Tabelle werden einige Monomerzusammensetzungen aufgeführt, welche sich zur Herstellung passender wasserlöslicher Mischpolymerisate eignen.
    N-Vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . . . . . . . . . 700/,
    Allylalkohol ........................ 30%
    N-Vinyl-2-pyrrolidon ................ 850/0
    -h-
    Diallylphthalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15010
    N-Vinyl-2-pyrrolidon ................ 600/0
    Vinyläthyläther ..................... 40%
    N-Vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . . . . . .... 300/,
    -I-
    Vinylmethyläther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700/0
    N-Vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . . . . . . . . . 75()/,
    -f-
    Vinylacetat ..... ................... 250/,
    N-Vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . . . . . . . . . 500110
    Acrylsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501)/,
    N-Vinyl-2-pyrrolidon ................ 200/0
    Maleinsäureanhydrid . . . . . . . . . . . . . . . . . 800/,
    N-Vinyl-2-pyrrolidon ................ 940/0
    Vinylstearat ........................ 60/0
    3-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . . 87()/,
    -I-
    Vinylbromid ........................ 130/0
    3-Methyl-N-vinyl-2-pyrroiidon . . . . . . . . 870/,
    -I-
    Vinylchlorid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13-/,
    4-Methyl-N-vinyl-2-pyrrolidon . . . . . . . . 881)/o
    Vinylchlorid ...... ................. 120/0
    3,3-Dimethyl-N-vinyl-2-pyrrolidon ..... 910/0
    -I-
    Vinylchlorid ........................ 90/0
    Es versteht sich, daß die oben beschriebenen Mischpolymerisate den HomopolymerisatenderN-Vinyllactame in bezug auf Wasserlöslichkeit, K-Werte usw. entsprechen sollen.
  • An Stelle der aus den oben beschriebenen Monomerengemischen hergestellten Mischpolymerisate kann man auch ein wasserlösliches Polymermaterial verwenden, welches hergestellt wurde durch Vermischen des polymerisierten N-Vinyllactams mit mindestens einer polymerisierten monomerischen ungesättigten Verbindung von der Art, wie sie zur Herstellung der beschriebenen Mischpolymerisate verwendet werden, vorausgesetzt natürlich, daß das Gemisch mindestens 20% polymerisiertes N-Vinyllactam enthält, wasserlöslich ist und die oben beschriebenen Bedingungen bezüglich K-Wert erfüllt.
  • Als N-Vinyllactame bevorzugt man in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen N-Vinyl-2-pyrrolidon und seine durch niedrige Alkylgruppen substituierten Derivate, welche bezeichnet werden können durch die allgemeine Formel in welcher eines oder mehrere der Wasserstoffatome der cyclischen Methyleugruppen durch ein niedriges Alkylradikal, wie Methyl oder Äthyl, substituiert sein kann.
  • Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen benutzten Eisfarben-Diazokomponenten sind an sich dem Fachmann bekannt und umfassen allgemein diazotierbare primäre Amine, welche keine löslichmachenden Gruppen, wie Carboxylgruppen oder Sulfonsäuregruppen, aufweisen. Zu diesen Verbindungen gehören aromatische und heterocyclischeAmine, wieAniline, Xenylamine, Naphthylamine, Benzidine, Aminocarbazole, Aminofurane, Aminothiazole, Aminoarylsulfone, Aminodiphenyläther, Aminobenzophenone, Aminofluorenone, Aminoazo-Verbindungen u. dgl. Als Beispiele für geeignete Eisfarben-Diazokomponenten seien erwähnt: Aminoazotoluol, 4-Chlor-2-nitroanilin, 5-Chlor-o-toluidin, 4-Nitro-o-toluidin, 2,5-Dichloranilin, 4-Benzamido-2,5-diäthoxyanilin, 4-Arninom-anisidin, 4-Nitro-o-anisidin.
  • Vor der Einführung in die erfindungsgemäßen Lösungen wird die Eisfarben-Diazokomponente in bekannter Weise diazotiert, beispielsweise durch Behandeln mit Natriumnitrit in verdünnter Salzsäure, und die entstehende Eisfarben-Diazoverbindung wird in bekannter Weise durch Reaktion mit einem mindestens eine löslichmachende Gruppe und mindestens ein an ein Aminostickstoffatom gebundenes, ersetzbares Wasserstoffatom enthaltenden organischen Amin löslich gemacht und gegen Kuppeln im alkalischen Gebiet stabilisiert. Die entstehenden stabilisierten Eisfarben-Diazoverbindungen werdenhäufig als Diazoamino-, Diazoimino- oder Diazoamidin-Verbindungen usw., im allgemeinen als Diazoamino-Verbindungen bezeichnet. Die für die Stabilisierung verwendeten organischen Amine sind dem Fachmann bekannt und werden mit der Eisfarben-Diazoverbindung in solchen Mengen umgesetzt, daß sie mit allen darin vorhandenen Diazogruppen reagieren. Als Beispiele für derartige stabilisierende organische Amine seien erwähnt: N-Methyltaurin, Sarcosin, 4-Sulfo-2-aminobenzoesäure, 5-Sulfo-2-methylaminobenzoesäure. Als löslichmachende Gruppen werden Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen bevorzugt, doch kommen auch andere Gruppen in Frage, wie z. B. Ammoniumsalzgruppen, Polyalkoholradikale u. dgl.
  • Im allgemeinen bildet man die stabilisierten Eisfarben-Diazoverbindungen, welche in den erfindungsgemäßen Lösungen verwendet werden, durch Reaktion des Diazoderivates eines stark basischen, diazotierbaren, primären Amins mit einem schwach basischen Stabilisierungsamin. Derartige stabilisierte Verbindungen gehen in alkalischen Medien in Gegenwart einer Eisfarben-Kupplungskomponente keine Kupplungsreaktion ein; hingegen werden sie bei Anwesenheit von sauren Substanzen gespalten, wodurch die Kupplung der Eisfarben-Diazoverbindung mit der Eisfarben-Kupplungskomponente ermöglicht wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Eisfarben-Kupplungskomponenten, welche dem Fachmann ebenfalls bekannt sind, weisen keine löslichmachende Gruppen, wie Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen, auf. Im allgemeinen kennzeichnen sich diese Kupplungskomponenten als Verbindungen mit einer aktiven Methylengruppe, einer enolisierbaren Ketogruppe und einer aromatischen Hydroxylgruppe, welche die Kupplung hervorruft, die gewöhnlich in o- oder p-Stellung zu dieser Hydroxylgruppe erfolgt, wobei die o-Stellung bevorzugt ist. Derartige Verbindungstypen sind Acylacetarylide (z. B. Anilide usw.), Pyrazoloneundkupplungsfähige aromatische Hydroxylverbindungen. Als Acylacetarylide seien erwähnt: Acetessigsäurearylide, Furoylessigsäurearylide, Terephthaloyl-bis-essigsäurearylide u. dgl. Als Pyrazolone seien genannt: 1-Phenyl-3 methyl-5-pyrazolon, 1-p-Tolyl-3-methyl-5-pyrazölon, 3-Methyl-5-pyrazolon und andere urisubstituierte oder in 1- und/oder 3-Stellung durch nicht löslichmachendeRadikale substituierte5-Pyrazolone. Zu den als Kupplungskomponenten verwendbaren aromatischen (carboxyclischen oder heterocyclischen) Hydroxylverbindungen gehören im allgemeinen Phenole, Resorcine, 1- und 2-Naphthole, Benzonaphthole, Oxybenzofluorenone, Oxyazo-Verbindungen nebst Aryliden von f-oxyaromatischen und -heterocyclischen Carbonsäuren. Als Beispiele für derartige erfindungsgemäß verwendbare Arylide (z. B. Anilide usw.) seien erwähnt: 3-Oxy-2-naphthoesäurearylide, 3-Oxy-2-anthrachinonsäurearylide. Diese und andere Eisfarben-Kupplungskomponenten, welche erfindungsgemäß verwendbar sind, werden näher beschrieben in Diserens, »Chemical Technology of Dyeing arid Printing«, 1, S.213 bis 224 (Reinhold Publishing Corp., 1948), Lubs »Chemistry of Synthetic Dyes arid Pigments«, S. 182 bis 192 (Reinhold Publishing Corp., 1955), sowie Adams, » Journal of the Society of Dyers arid Colorists«, 67, ab S. 223 (1951).
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen sollen in bekannter Weise ungefähr äquivalente Mengen der stabilisierten Eisfarben-Diazokomponente einerseits und der Eisfarben-Kupplungskomponente andererseits enthalten, so daß nach erfolgter Kupplung auf der Faser im wesentlichen keine nicht zur Reaktion gelangte Substanz zurückbleibt. Die Konzentration der Lösungen liegt vorzugsweise nahe dem Sättigungspunkt. Gewöhnlich enthalten die Lösungen etwa 10 bis 25 Gewichtsprozent an stabilisierter Diazoverbindung und Kupplungskomponente (Gesamtgewicht)..
  • Die erfindungsgemäßen Lösungen lassen sich in beliebiger Weise herstellen, und die Komponenten können in beliebiger Reihenfolge vermischt werden. Vorzugsweise benutzt man ein organisches Hilfslösungsmittel in einer Konzentration von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent, um die Solubilisierung der Komponenten der Lösung zu fördern, wobei als Lösungsmittel gewöhnlich Alkohole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol und 1,4-Butandiol, oder deren Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butyläther, Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Cyclohexanol sowie Gemische davon usw. dienen. Im allgemeinen gibt man die stabilisierte Eisfarben-Diazoverbindung und die Eisfarben-Kupplungskomponente zu einer das organische Lösungsmittel enthaltenden wässerigen alkalischen Lösung, setzt das wasserlösliche Polymermaterial zu und fügt dann weiteres Wasser bei, bis eine klare, stabile Lösung entsteht. Gewünschtenfalls können bekannte Zusätze, wie Verdickungsmittel, D spergierungsmittel usw., beigefügt werden. Das p$ der Lösungen muß größer als 7 sein und liegt vorzugsweise zwischen 9 und 13. Beispiel 1 Man gibt 16 g diazotierten und mit Sarcosin stabilisierten Benzamido-m-arnino-p-kresol-methyläther, 12 g 3-Oxy-2-naphthanilid und 1,4 g 3-Oxy-2-naphth-o-toluidid bei einer Temperatur von weniger als 40° C zu einem Gemisch aus 40 g Äthylenglykohnonoäthyläther, 100 g Wasser und 6,2 g Kaliumhydroxyd und rührt die Lösung. Dann setzt man 10 g Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon (K-Wert = 30) zu. Man füllt mit Wasser auf 200 g auf, rührt die Lösung und filtriert.
  • In gleicher Weise stellt man eine Kontrollösung her, welche kein Polyvinylpyrrolidon enthält.
  • Diese Lösungen werden in geschlossenen Behältern bei 49° C in einen Ofen gestellt. Nach 2 Wochen enthält die Kontrollösung ein beträchtliches Sediment und ergibt um 5 °/o schwächere Färbungen als die ursprüngliche Lösung, während die erfindungsgemäße Lösung nach 6 Monaten immer noch klar 1 ist und ihre volle Färbekraft beibehält.
  • Beispiel 2 Man gibt 10,5 g dianotiertes und mit N-Methyltaurin stabilisiertes 4'-Amino-2',5'-diäthoxybenzanilid, 6,1 g tetrazotiertes und mit N-Methyltaurin stabilisiertes Dianisidin sowie 18,8 g 3-Oxy-2-naphth-o-toluidid zu einem Gemisch aus 30 g äthylenglykolmonoäthyläther, 10 g Diäthylenglykol und 7 g Kaliumhydroxyd. Dazu setzt man 2 g Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon (K -Wert = 26) und füllt auf 200 g auf. Nach gründlichem Rühren filtriert man die Lösung.
  • Nach 3monatiger Lagerung bei 43° C zeigt diese Lösung keinerlei Anzeichen einer Sedimentierung, während eine in gleicher Weise, jedoch ohne Zusatz von Polyvinylpyrrolidon hergestellte Kontrollösung schon nach 11/2 Wochen Anzeichen einer Sedimentierung zeigt. Beispiel 3 Man vermischt 20,8 g tetrazotiertes und mit N-Methyltaurin stabilisiertes Dianisidin sowie 20,8 g 3-Oxy-2-naphth-o-toluidid mit 27 g Äthylenglykolmonoäthyläther, 9 g Diäthylenglykol und 11,8 g Kaliumhydroxyd bei einer Temperatur unterhalb 40° C. Dazu gibt man 1 g Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon (K-Wert = 30). Die Lösung wird mit Wasser auf 200 g aufgefüllt, gerührt und filtriert.
  • Nach 3monatiger Lagerung bei 43° C zeigt diese Lösung keinerlei Anzeichen einer Sedimentierung, während eine ohne Zusatz von Polyvinylpyrrolidon hergestellte Kontrollösung nach 2 Wochen ein Sediment enthält.
  • Beispiel 4 In gleicher Weise wie im Beispie13 stellt man eine Lösung aus folgenden Substanzen her:
    11,6 g dianotiertes und mit N-Methyltaurin stabili-
    siertes 4'-Amino-2',5'-diäthoxybenzanilid,
    7,3 g dianotiertes und mit N-Methyltaurin stabili-
    siertes 4'-Amino-2',5'-dimethoxybenzanilid,
    13,4 g 3-Oxy-2-naphthoesäure-a-naphthalid,
    45 g Athylenglykolmonoäthyläther,
    15 g Diäthylenglykol,
    6,5 g Kaliumhydroxyd und
    3 g Polyvinylpyrrolidon (K-Wert = 30).
    Mit Wasser wird auf 200 g aufgefüllt.
  • Ein Lagerungsversuch dieser Lösung zeigt, daß sie im Vergleich zu einer Kontrollösung, welche kein Polyvinylpyrrolidon enthält, wesentlich stabiler ist. Beispiel 5 Man gibt 131 g dianotiertes und mit 5-Sulfo-2-äthylaminobenzoesäure stabilisiertes 2,5-Dichloranilin zu einem Gemisch aus 100 g Äthylenglykolmonoäthyläther, 50 g Diäthylenglykol, 200 g Wasser und 31 g festem Kaliumhydroxyd. Dazu fügt man 96 g 3-Oxy 2-naphth-ophenetidid sowie 30 g Polyvinylpyrrolidon (K-Wert = 40) Mit Wasser füllt man auf 1000 g auf. Die Lösung zeigt nach langer Lagerungszeit keine Sedimentierung. Beispiel 6 Man gibt 45 g eines durch Diazotieren und Stabilisieren von 3-Amino-N,N-dimethyl-p-toluolsulfonamid mit 5-Sulfo-2-methylaminobenzoesäure erhaltenes Diazoamin zu einem Gemisch aus 100 g Wasser, 75 g Äthylenglykolmonoäthyläther, 25 g Diäthylenglykol und 20 g KOH. Dazu fügt man 20,2 g 3-Oxy-2-naphth-1,3-xylidid,. 10,2 g 3-Oxy-2-naphth-m-nitroanilid und 10 g Polyvinylpyrrolidon (K-Wert = 35) und füllt mit Wasser auf 500 g auf. Die Lösung zeigt nach längerer Lagerungsdauer keine Sedimentierung.
  • Beispiel 7 Man vermischt 20 Teile der gemäß Beispiel l hergestellten Lösung mit 15 Teilen kaustischer Soda (40°Be) und pastifiziert mit 65 Teilen neutralem Stärke-Tragant.
  • Mit dieser Paste bedruckt man Baumwolltuch mit Hilfe einer Walze und entwickelt die Farbe durch Durchleiten durch eine Kammer, welche mit Essigsäure- und Ameisensäuredämpfen angesäuerten Dampf enthält, während 2 bis 4 Minuten. Es entsteht ein violetter Druck.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wässerig-alkalische Lösung zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser, enthaltend eine Diazoverbindung, welche durch Reaktion mit einem mindestens eine löslichmachende Gruppe sowie mindestens ein an ein Aminostickstoffatom gebundenes, ersetzbares Wasserstoffatom enthaltenden organischen Amin löslich gemacht und gegen Kuppeln im alkalischen Gebiet stabilisiert ist, sowie eine Kupplungskomponente, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem 0,5 bis 5 Gewichtsprozent eines wasserlöslichen Polymerisats mit einem K-Wert von 10 bis 200 enthält, welches mindestens zu 20 Gewichtsprozent aus polymerisiertem N-Vinyllactam besteht.
  2. 2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wasserlösliches Polymerisat ein Homopolymerisat eines N-Vinyllactams enthält.
  3. 3. Lösung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Homopolymerisat Poly-N-vinyl-2-pyrrolidon enthält.
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