DE108024C

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Publication number: DE108024C
Application number: DENDAT108024D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

KLASSE 63:/i§attlerei, Wagenbau und Fahrräder.

LUDWIG OBERHAMMER in MÜNCHEN und MAX GERSTENDÖRFER in FÜRTH.

und veränderlicher Uebersetzung.

Zusatz zum Patente 99653 vom 14. Dezember 1897.

Patenürt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 189g ab. Längste Dauer: 13. Dezember 1912.

Die durch Patent 99653 geschützte Vorrichtung, durch einen einfachen Druck auf einen Knopf leicht und bequem zu bethä'tigen, ist Gegenstand vorliegender Erfindung.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 einen Verticalschnitt, in Fig. 2 einen Querschnitt und in Fig. 3 und 4 Details derselben.

Wie hieraus ersichtlich, besteht dieselbe aus einer gezahnten Hülse y, welche auf dem Lenkstangenschaft / innerhalb des Steuerrahmenrohres \ verschiebbar angeordnet ist (Fig. ι und 2). Diese gezahnte Hülse y steht mit einer durch den Lenkstangenkopf hindurchgehenden Stange ν in Verbindung und kann z. B. durch eine Feder (nicht dargestellt) . oder durch sonstige geeignete Mittel stets in der dargestellten· Lage gehalten werden. Der Lenkstangenschaft i ist geschlitzt und geht durch diesen Schlitz das die Stange ν mit der Hülse y verbindende Stück w hindurch, so dafs die Hülse y an den Drehungen des Lenkstangenschaftes beim Lenken theilnimmt und die Umschaltung der Uebersetzungsvorrichtung jederzeit vorgenommen werden kann.

Auf dem unteren Verbindungsrohr χ befindet sich ein Lager g, in welchem eine Achse h gelagert ist. Auf dieser sitzt fest eine Scheibe s und eine Kurbel r, sowie lose ein Zahnsegment q.' Letzteres greift durch einen Schlitz Tp des Steuerrahmenrohres \ in die Zahnung der Hülse y ein. Die Scheibe s ist mit zwei Löchern 0 versehen, in welche ein Stift η in das Zahnsegment q eingreift, wodurch dieses Zahnsegment q mit der Scheibe s gekuppelt werden kann (Fig. 4). An die Kurbel r schliefst sich eine Zugstange m an, durch welche diese Vorrichtung mit der Stange i der Kupplung bei der Vorrichtung nach Patent 99653 in geeigneter Weise verbunden ist. Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist nun folgende:

Soll das Uebersetzungsverhältnifs geändert werden, so drückt der Radfahrer auf den Knopf k, wodurch durch die Stange ν und Stück n> die Hülse y niedergedrückt wird. Durch diese Verschiebung wird das Zahnsegment q mitgenommen. Dasselbe ist durch den Stift η mit der Scheibe s gekuppelt und nimmt daher diese mit. Da jedoch die Scheibe s auf der Achse h festsitzt, dreht sich auch diese, sowie die Kurbel r, wodurch die Stange m mitgenommen und die Stange i der Kupplung nach Patent 99653 zur Aenderung des Uebersetzungsverhältnisses verschoben wird. Ist dies geschehen, so geht durch die entsprechend vorgesehene Vorrichtung (Feder o. dergl.) die

Hülse j' hoch; dabei wird das Zahnsegment q mitgenommen, das sich jedoch infolge der entsprechenden Gestaltung des Bolzens η von der Scheibe 5 trennt und so leer geht, während die geänderte Uebersetzung aufrecht erhalten bleibt. Ist das Zahnsegment in seine ursprüngliche Stellung gelangt, so greift der Bolzen η in die andere Bohrung ο der Scheibe s ein, Zahnsegment q und diese Scheibe für die nächste Umschaltung wieder kuppelnd. Bei der Anordnung zweier Uebersetzungen nach Patent 99653 sind in der Scheibe s zwei Löcher vorgesehen. Sollten mehr als zwei Uebersetzungen vorgesehen werden, so mufs eine dementsprechend gewählte Zahl Löcher in der Scheibe vorhanden sein.

Wie ersichtlich, macht die Kurbel bei wiederholten Umschaltungen eine continuirlich drehende Bewegung, so dafs die Stange m einmal als Zug-, ein andermal als Druckstange wirkt.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zur Verschiebung der Kupplung' bei der durch Patent 99653 geschützten Vorrichtung zur Aenderung desUebersetzungsverhältnisses bei Fahrrädern, mit Kegelräder-Antrieb, gekennzeichnet durch eine auf dem Lenkstangenschaft (I) zwischen demselben und dem Steuerrahmenrohr fc) verschiebbare gezahnte Hülse (y), in welche ein auf einer Achse (h) lose sitzendes Zahnsegment (q) eingreift , welches bei dem Niedergange der Hülse (y) mittelst eines federnden Stiftes (n) eine Scheibe (s) mit ihrer Achse (h) dreht und dadurch unter Vermittelung einer Kurbel (r) und Stange (m) die die Kupplungskeile des Getriebes tragende Stange verschiebt, während beim Hochgange der Hülse (y) der Mitnehmerstift (n) aus der Scheibe (s) heraustritt und das Zahnsegment (q) leer geht und in der Endstellung des letzteren der Stift (n) die umgeschaltete Uebersetzung wieder feststellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.