DE676035C

DE676035C - Schaltvorrichtung fuer mehrgaengige Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE676035C
Application number: DEA80149D
Authority: DE
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG; Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1936-08-02
Filing date: 1936-08-02
Publication date: 1939-05-24

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf eine Schaltvorrichtung für mehrgängige Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen einzelne Gangstufen durch den Kupplungsfußhebel unter Vermittlung einer Weichseikupplung einrückbar sind, deren Stellung vorwählbar ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art stehen die getriebenen Glieder der Wechselkupplung jeweils unter der Wirkung von Federn, die beim. Einrücken des vorgewählten Ganges wechselweise gespannt werden und dabei auf die Kupplungsfedern zurücfcdrücken. Dies ist unerwünscht, weil die Kupplungsfedern dadurch stärker zu bemessen sind und die Hauptkupplung von äußeren Kräften nicht frei zu halten ist. "Außerdem sind die getriebenen Glieder hierbei im Getriebegehäuse längs verschiebbar gelagert und durch Schaltgabeln unmittelbar mit den Schieberädern .verbunden. Dies führt nicht nur zu unnötig großen Schaltwiderständen, sondern auch zu einer unnötig verwickelten Getriebebauart. Schließlich wird bei dieser Ausführung 'das treibende Glied der Wechselkupplung als Ganzes vom Vorwähler gedreht, so daß auch das Vorwählen der einzelnen Gangstufen jeweils mit unnötig großen Verstellkräften behaftet ist.

- Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß ein doppelarmiger Schalthebel für die vorwählbaren Gangstufen an seinen Armen je mit einem getriebenen Glied der S ehalt Vorrichtung für die Wechselkupplung gelenkig verbunden ist, von denen jeweils nur eines unter Vermittlung eines vom Vorwähler verstellbaren Mitnehmers mit dem treibenden Glied der Schaltvorrichtung in Eingriff gebracht werden kann. Die SchiebemufEe oder die Schieberäder können in diesem Fall durch eine Drehung des doppelarmigen Hebels in ihre Schaltstellung gebracht werden, wobei eine einfache Gelenkverbindung dieses Döppelhehels mit den getriebenen Gliedern der Schaltvorrichtung einen nahezu widerstandslosen Schaltvorgang ermöglicht. Der Vorwähler wirkt hierbei nur auf einen Mitnehmer des treibenden Gliedes, so. daß bei dessen Verstellung ebenfalls keine nennenswerten ' Widerstände zu überwinden sind. Beide 'Maßnahmen, ermöglichen also eine Gangschaltung, die nicht nur einfach, sondern auch rückdruckfrei ist, d.h. die Kupplungsfedern überhaupt ,nicht zusätzlich belasten kann. Das Einrücken der vorgewählten Gangstufen durch den Kupplungsfußhebel bleibt in diesem. Fall ohne jeden Einfluß auf die Kupplung.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigt: Abb. ι die Seitenansicht eines mehrgängigen Zahnräderwechselgetriebes, teilweise Schnitt,

Abb. 2 und 3 Schnitte längs der Liniel) H-II und HI-III in Abb. 1.

Der auf der Welle ι angeordnete Kupplungsfußhebel 2 bewirkt durch ein Verbindungsgestänge die Belegung der Schiebemuffe 6. Der Fußhebel 2 wird, wie üblich, stets nur in einem Bewegungssinn verstellt, während die Schiebemuffe 6 je nach" der vorgewählten Schaltstellung wechselseitige Ver-Stellbewegungen auszuführen hat. In dem Verbindungsgestänge ist zu diesem Zweck eine Wechselkupplung eingefügt, die aus einem treibenden Glied 16 und zwei zu verschiedenen Seiten derselben angeordneten getriebenen Gliedern 18, 19 besteht. Die Glieder 16, 18, 19 sind in einem Gehäuse 17 längs verschiebbar geführt, das seitlich am Getriebegehäuse 13 befestigt ist. Auf dem treibenden Glied 16 ist ein Mitnehmer 20 drehbar und unverschiebbar angeordnet, der am Umfang Aussparungen aufweist, mit denen er wechselweise über die getriebenen Glieder 18, 19 greift. Der Mitnehmer 20 wird vom Vorwähler über das Gestänge 27 so verstellt, daß er an einem, der getriebenen Glieder 18 oder 19 anschlägt und dieses in der Schubrichtung mit dem treibenden Glied 16 kuppelt. Das treibende Glied 16 ist durch eine nachstellbare Stange 14 mit einem Hebelarm 3 verbunden, der auf der Welle 1 des Kupplungsfußhebels 2 sitzt. Die getriebenen Glieder 18,19 sind durch Schubstangen 22,23 mit den Enden 'eines zweiarmigen Hehels 21 verbunden, an dessen Welle 24 die Schaltgabel 25 sitzt. Die Schaltgabel 25 ist in der umlauf enden Nut der Schiebemiuffe 6 geführt, die auf einer mit kegeligen Reibflächen versehenen Synchronisierungsmufie 8 gelagert ist. Die Synchrionisierungsmufre 8 ist auf der getriebenen Welle 7 verschiebbar gelagert und kann entweder über die Gegenmuffe 5 mit der treibenden Welle 4 ©der über die Gegenmuffe9 und das Zahnräderpaar 10, 11 mit der Vorgelegewelle 12 in Eingriff gebracht werden. Mit der treibenden Welle 4 und der Vorgelegewelle 12 stehen die übrigen Zahnradpaare wechselweise in Verbindung, die durch einen Handschalthebel 37 über eine verschiebbare Schaltgabel 29 einrückbar sind. In der gezeichneten Stellung ist das Glied 16 durch den Mitnehmer 2 ö mit dem Glied 18 gekuppelt und die treibende Welle 4 über die Muffen S, 6, 8 direkt mit der getriebenen Welle 7 verbunden. Wird der Fußhebel 2 nach vorn durchgetreten, so wird das Glied 16 mit dem Mitnehmer 20 und damit auch das Glied 18 nach hinten verschoben, der Hebel 2i und damit die Schaltgabel 25 in die an-•dere Endstellung gedreht, so daß die Vor-'*gelegewelle 12 über» das Zahnradpaar 10, 11 die Muffen 9, 8,6 mit der getriebenen 7 verbunden ist. In dieser Stellung die niederen Gänge durch den Handhebel 37 in der üblichen Weise geschaltet werden. Der Fußhebel 2 geht sofort wieder in seine Ausgangsstellung -zurück und kann, solange' keine neue Stellung der Wechselkupplung vorgewählt wird, in der üblichen Weise zum Kuppeln und Entkuppeln benutzt werden. Soll der direkte Gang wieder hergestellt werden, so·braucht dieser nur vorgewählt zu werden, worauf der Mitnehmer 20 durch das Gestänge 27 vom treibenden Glied 16 verdreht und durch einfaches Durchtreten des Fußhebels 2 der Schaltvorgang in der umgekehrten Reihenfolge durchgeführt wird.

Um das Schalten von den niederen Gängen auf den direkten Gang nur dann zu ermöglichen, wenn, sich der Handhebel 37 in der mittleren Ruhestellung befindet, ist eine Verriegelung· vorgesehen. An der verschiebbaren Schaltgabel 29 ist zu diesem Zweck ein doppelarmiger Hebel 30 angelenkt, der im Gehäuse 17 drehbar gelagert ist und dessen freier Arm eine Vertiefung 31 aufweist, in die ein Sperrglied 28 'eintreten kann. Das unter Federdruck stehende Sperrglied 28 ist im Gehäuse 17 so· weit verschiebbar geführt, daß es die Nase 32 des Mitnehmers 20 nur freigibt, wenn es in die Vertief ung 31 des Hebels 30 eingeschnappt ist. Dies ist nur in der Mittelstellung der Schaltgabel29 der Fall; in jeder anderen Stellung bleibt das Vorwählen und Durchtreten des Fußhebels 2 für den Schaltvorgang wirkungslos.

Der Vorwähler wird zweckmäßig am Instrumentenbrett des Fahrzeuges angebracht, um vom Fahrer leicht bedient werden zu können.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltvorrichtung für mehrgängige Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei denen einzelne Gangstufen durch den Kupplungsfußhebel unter Vermittlung einer Wechselkupplung einrückbar sind, deren Stellung vorwählbar ist, 'dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelarmigex Schalthebel (21) für die vorwählbaren Gangstufen an seinen Armen je mit einem getriebenen Glied (18 bzw. 19) der Schaltvorrichtung für die Wechselkupplung (6) gelenkig verbunden ist, von denen jeweils nur eines (18 oder 19) unter Vermittlung eines vom Vor-Wähler verstellbaren Mitnehmers (20) mit dem treibenden Glied (16) der Schaltvor-

richtung in Eingriff gebracht werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das längs verschiebbare treibende Glied (i 6) zwischen den längs verschiebbaren getriebenen Gliedern (i8, 19) der Schaltvorrichtung für die Wechselkupplung (6) angeordnet und der Mitnehmer (20) für die getriebenen Glieder (18,19) am treibenden Glied (16) der Schaltvorrichtung für die Wechselkupplung drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehen des Mitnehmers (20) am treibenden Glied (16) durch ein im Getriebegehäuse gelagertes Sperrglied (28) verriegelbar ist, das jeweils nur in der Nullstellung der Vorrichtung (29) für das Schalten der weiteren Getriebegänge freigegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen