DE295233C

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Publication number: DE295233C
Application number: DENDAT295233D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Drehbankspindelstöcken ist es bekannt, durch Verschieben eines Kupplungsgliedes mittels eines Handrades, eines Hebels oder eines ähnlichen Übertragungsorganes den unmittelbaren Antrieb von der Stufenscheibe aus ein- und auszuschalten. Ferner ist es bekannt, durch ein zweites Gleitstück mittels eines weiteren Übertragungsorganes die Vorgelege ein- und auszuschalten.

Die vorliegende Erfindung vervollkommnet nun diese bekannten Getriebe insofern, als sie es ermöglicht, mit einem einzigen Vermittlungsorgan (Handrad, Hebel o. dgl.) sowohl die Vorgelege sowie auch den unmittelbaren Antrieb unter Verwendung nur eines Gleitstückes ein- und auszuschalten. Der zur Bedienung der Maschine erforderliche Zeitaufwand wird hierdurch erheblich verkürzt und die Bedienung der Maschine vereinfacht.

Gemäß der Erfindung wird diese Vereinfachung der Bedienung von Spindelstöcken mit nur einer Vorgelegewelle dadurch erreicht, daß man auf der Vorgelegewelle nur ortsfeste Räder anbringt, von denen das eine mit dem Antriebe, z. B. einer Stufenscheibe, zusammenarbeitet, während die übrigen mit Rädern kämmen, die auf der Spindel gleitbar angeordnet sind und dergestalt miteinander und einem Vermittlungsorgan (Hebel, Handrad

o. dgl.) verbunden sind, daß sie durch Bewegung des Vermittlungsorganes verschoben und nacheinander mit dem Antriebe, z. B. der Stufenscheibe, oder einem der ortsfesten Räder der Vorgelegewelle in Eingriff gebracht werden können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Spindelstockes mit zwei Übersetzungsrädern gemäß der Erfindung dargestellt.

Der Antrieb erfolgt durch die Stufenscheibe a, welche in bekannter Weise auf der Spindel b 4<> drehbar ist. Mit der Stufenscheibe fest verbunden ist das. Zahnrad c, welches das auf der Vorgelegewelle d befestigte Zahnrad e antreibt. Bei der gezeichneten Stellung arbeitet das ebenfalls mit der Welle d fest verbundene Zahnrad f mit dem auf der Spindel gleitenden Rade g zusammen, und die Winkelgeschwindigkeit der Spindel wird also bei der Stellung gemäß der Zeichnung durch das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder c, e, f, g bestimmt.

Mit dem Zahnrade g verbunden ist das Zahnrad h. Das Zahnrad h arbeitet mit dem auf der Vorgelegewelle d befestigten Zahnrade i dann zusammen, wenn das Räderpaar g, h entsprechend nach links verschoben wird. Die Winkelgeschwindigkeit der Spindel ist in diesem Falle bestimmt durch das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder c, e, h, i.

In der Stufenscheibe α sind zwei einander diametral gegenüberliegende Zahnpaare k vorgesehen. Wird das Räderpaar g, h noch weiter nach links verschoben, bis das Zahnrad h mit den Zähnen k voll in Eingriff kommt, dann wird die Stufenscheibe unmittelbar mit der Spindel gekuppelt, und die Zahnräder der Vorgelegewelle haben keinen Einfluß auf die Winkelgeschwindigkeit der Spindel.

Das Umschalten der Vorgelege geschieht beim Stillstand der Maschine.

Der Antrieb kann naturgemäß auch mit

anderen Mitteln wie einer Stufenscheibe, ζ. Β. durch Zahnräder erfolgen. Die Stufenscheibe a kann mit dem Rade h auch durch Klauen- oder Reibungskupplung o. dgl. verbunden werden.

Diese Erfindung ermöglicht nicht nur den direkten Gang und beide Vorgelege fehlerlos durch einen einzigen Handgriff ein- und auszuschalten, sondern sie ermöglicht darüber hinaus gegenüber allen bekannten derartigen

ίο Konstruktionen eine Verbilligung und Vereinfachung des Spindelstockes, da ein Spindelstock gemäß der Erfindung nur ein einziges Gleitstück (das Räderpaar g, h) aufweist.

Claims

Patent-Anspruch:
Spindelstock mit einer Vorgelegewelle, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Vorgelegewelle (d) nur ortsfeste Räder (e, i, f). angebracht sind, von denen das eine (e) mit der Stufenscheibe (α) zusammenarbeitet, während die übrigen (i, f) mit Rädern (A, g) ao kämmen, die auf der Spindel (b) gleitbar angeordnet sind und gemeinsam verschoben werden können, zum Zwecke, sie entweder mit der Stufenscheibe (α, k) oder einem der ortsfesten Räder (i, f) der Vorgelegewelle (d) in Eingriff zu bringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.