DE1079888B - Schlitzgesteuerte Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylinderreihen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine schlitzgesteuerte Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylinderreitien, bei der eine in der Spitze des V-Raumes liegende Nockenwelle zum Antrieb von Brennstoffeinspritzpumpen dient, welche als sögenannte Einsteckpumpen in der Nähe der Zylinderköpfe angeordnet sind.

Bei einer bekannten Einspritzbrennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Einsteck-Brennstoffeinspritzpumpen, die in der Nähe der Zylinderköpfe angeordnet sind, sitzt der Regler an einer der Brennstoffeinspritzpumpen., Dadurch ergibt sich ein großer Aufwand für den Antrieb des Reglers.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einspritzbrennkraftmaschine der eingangs beschriebenen Art weiter zu verbessern, indem auch für den Regler eine Anordnung geschaffen wird, die einen kleinen Aufwand für den Antrieb des Reglers und eine günstige Verbindung desselben mit den Regelstangen der Brennstoffeinspritzpumpe gewährleistet.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Nockenwelle auf der Schwungradseite angetrieben wird und ihrerseits an der der Schwungradseite gegenüberliegenden vorderen Stirnseite der Maschine zum Antrieb des Reglers dient. Der als Fliehkraftregier ausgebildete Regler ist dabei unmittelbar axial mit der Nockenwelle gekuppelt. Durch die Erfindung wird ein besonderer Antrieb für den Regler eingespart. Er liegt darüber hinaus an einer Stelle, an der er die Anordnung anderer Hilfsmaschinen im V-Raum der Einspritzbrennkraftmaschine nicht behindert.

In der Zeichnung sind eine Ausführungsform der Erfindung und weitere Verbesserungen derselben beispielsweise dargestellt.

Abb. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine luftgekühlte schlitzgesteuerte vierzylindrige Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine, .bei der die Zylinderreihen in einem Y-Winkel von 90° zueinander angeordnet sind;

Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Abb. 1; ' -

Abb. 3 zeigt in einem gegenüber den Abb. 1 und 2 größeren Maßstab eine Ansicht auf einzelne Teile der Maschine, von oben gesehen.

Die Zylinder der Einspritzbrennkraftmaschine sind mit 1 bezeichnet. Sie sind mit den Zylinderköpfen 2 zusammengegossen und mittels Schrauben 3 im hochgezogenen Maschinengehäuse 4 aufgehängt. Die Arbeitskolben sind mit 5, die Pleuelstangen mit 6 und die Kurbelwelle mit 7 bezeichnet.. 8 ist das Kurbelgehäuse, in welchem die Schmierölpumpe 9 angeordnet ist. Die Einspritzbrennkraftmaschine arbeitet als Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einseitiger Umkehr-Schlitzgesteuerte

Zweitakt-Einspritzbrennkraftmas diine

mit in V-Form angeordneten

Zylinderreihen

Anmelder:
Klöckner-Humboldt-Deutz

Aktienges ells chaft _r<
Köln-Deutz, Mülheimer Str. 149

Bernhard Medenus, Köln-Kalk,
ist als Erfinder genannt worden

spülung, deren Spülschlitze mit 10 und deren Auspuffschlitze mit 11 bezeichnet sind. Die Auspuffschlitze sind bei den Zylinderreihen nach außen gerichtet, so daß die beiden Auspuffleitungen 13 an· den beiden Seiten der Maschine liegen. Die Spülluft wird durch ein Rootsgebläse 14 gefördert, welches im V-Raum zwischen den Zylinderreihen auf einem durch das Kurbelgehäuse gebildeten Spülluftaufnehmer 15 steht. Das Spülgebläse 14 ist gleichachsig zu einem als Axialgebläse ausgebildeten Kühlgebläse 16 angeordnet und wird zusammen mit diesem von der Kurbelwelle 7 aus über einen Riementrieb 17/ 18 und 19 angetrieben. Das Kühlgebläse fördert in einen Aufnehmerraum 20 hinein, der an den Seiten mit Zuführungen für die Kühlluft zu den Zylindern verbunden ist.

Die Einspritzbrennkraftmaschine weist eine in der Spitze des V-Raumes Hegende Nockenwelle 21. auf, die zum Antrieb von Brennstoffeinspritzpumpen 22 dient, welche als sogenannte Einsteckpumpen in der Nähe der Zylinderköpfe 2 angeordnet sind. Die Brennstoffeinspritzpumpen 22 sind mit den in den Zylinderköpfen sitzenden Brennstoffeinspritzventilen 23 durch Leitungen 24 verbunden.

Die Einspritzbrennkraftmaschine, bei der an jeder Seite zwei Zylinder angeordnet sind, hat eine Kurbelwelle mit zwei Kurbelkröpfungen 24, an denen jeweils die Triebwerke von zwei gegenüberliegenden Zylindern angreifen. Bei einer solchen Einspritzbrennkraftmaschine ist es besonders vorteilhaft, wenn die Brennstoffeinspritzpumpen für beide Zylinderreihen wie die Arbeitszylinder V-förmig angeordnet sind und etwa in einer zwischen den Zylindern liegenden Querebene der Maschine unmittelbar nebeneinander stehen. Es ergibt

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sich dadurch eine besonders einfache Ausführung der Nockenwelle, bei der die Nocken nahe beieinander liegen, und eine gedrängte Ausführung der Brennstoffeinspritzpumpen. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn die Brennstoffeinspritzpumpen für jede Zylinderreihe zu einem vereinigten Pumpensatz verbunden sind, wie dies insbesondere die Abb. 3 zeigt. Die beiden Brennstoffeinspritzpumpen für jede Zylinderreihe haben ein Gehäuse 25 mit einem zylindrischen Äußeren, welches in entsprechende Ausnehmungen 26 des Maschinengehäuses hineinpaßt. Bei der dargestellten Einspritzbrennkraftmaschine sitzen die Brennstoffeinspritzpumpen in bezug auf die Zylinderköpfe ziemlich hoch. Die Brennstoffeinspritzpumpen sind daher jeweils mit der Nockenwelle durch einen in den Gehäusen 25 eingekapselten Stößelantrieb verbunden. Wenn die Einspritzpumpen tiefer sitzen, ist der Stößelantrieb an sich nicht erforderlich.

Wie insbesondere die Abb. 1 erkennen läßt, hat die Nockenwelle drei Nocken 27, 28 und 29, von denen der mittlere Nocken 28 zum Antrieb von zwei gegenüberliegenden Brennstoffeinspritzpumpen dient. Dadurch ergibt sich eine wesentliche \''ereinfachung im Antrieb der Brennstoffeinspritzpumpen. Die Nockenwelle 21 wird auf der Seite des Schwungrades 30 der Einspritzbrennkraftmaschine durch Stirnräder 31 und 32 angetrieben und dient ihrerseits an der vorderen Stirnseite der Maschine zum Antrieb des Reglers 45 der Maschine. Der Regler 45, der als Fliehkraftregler ausgebildet ist, ist unmittelbar axial mit der Nockenwelle 21 gekuppelt. Dabei ist die Nockenwelle 21 mit dem Fliehgewichtsträger 33 des Reglers gekuppelt. Die Fliehgewichte 34 des Reglers sind auf der vorderen, von der Maschine abgewandten Seite des Fliehgewichtsträgers 33 angeordnet und wirken an dieser Seite in bekannter Weise über Winkelhebel 35 auf die Reglermuffe 36, die ihrerseits über ein Gestänge 37 und ein zwischengeschaltetes Lenksegment 38 mit den Regelstangen 39 der Brennstoffeinspritzpumpen gekuppelt ist. Damit eine einfache Bewegung der Regelstangen auf beiden Seiten der Maschine erfolgt, ist eine Querwelle 44 vorgesehen, welche durch den Aufnehmerraum 20 für die Kühlluft hindurchgeführt und in dessen Wänden gelagert ist. Der Regler 45 ist in einem besonderen, mit dem Maschinengestell 4 lösbar verbundenen Gehäuse 40 angeordnet.

Die in der Spitze des V-Raumes angeordnete Nokkenwelle 21 ist von einer mit dem Maschinengehäuse 4 verbundenen Wand 41 abgedeckt, die über die ganze Länge der Maschine führt und einen tunnelartigen Raum für die Anordnung der Nockenwelle bildet. Der durch die Abdeckwand für die Nockenwelle gebildete Tunnel hat neben den Nocken 27, 28 und 29 Wände 42, die zur Aufnahme von Lagern 43 für die Nockenwelle dienen.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Schlitzgesteuerte Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine mit in V-Form angeordneten Zylinderreihen, bei der eine in der Spitze des V-Raumes liegende Nockenwelle zum Antrieb von Brennstoffeinspritzpumpen dient, welche als sogenannte Einsteckpumpen in der Nähe der Zylinderköpfe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle auf der Schwungradseite angetrieben wird und ihrerseits an der der Schwungradseite gegenüberliegenden vorderen Stirnseite der Maschine zum Antrieb des Reglers dient.

2. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler als Fliehkraftregler unmittelbar axial mit der Nockenwelle gekuppelt ist.

3. Einspritzbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle mit dem Fliehgewichtsträger gekuppelt ist, der die Fliehgewichte auf seiner von der Maschine abgewandten vorderen Seite trägt, welche an dieser Seite in bekannter Weise über Winkelhebel auf die Reglermuffe wirken, die ihrerseits über ein Gestänge mit einem zwischengeschalteten Lenksegment auf die Regelstangen der Brennstoffeinspritzpumpen wirkt.

4. Einspritzbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler in einem besonderen, mit dem Maschinengestell lösbar verbundenen Gehäuse angeordnet ist.

5. Einspritzbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle an der Spitze des V-Raumes der Maschine von einer mit dem Maschinengestell einstückig gegossenen, über die Länge der Maschine einen Tunnel bildenden Wand abgedeckt ist.

6. Einspritzbrennkraftmaschine nach den- Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Abdeckwand für die Nockenwelle gebildete Tunnel neben den Nocken Zwischenwände hat, die zur Aufnahme von Lagern für die Nockenwelle dienen.

7. Einspritzbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle drei Nocken hat, von denen der mittlere Nocken zum gemeinsamen Antrieb von zwei gegenüberliegenden Brennstoffeinspritzpumpen dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 755 205;
österreichische Patentschrift Nr. 177 603;
britische Patentschriften Nr. 737 969, 736 058;
USA.-Patentschrift Nr. 2 040 847;
Motortechnische Zeitschrift, Nr. 7, 1954, S. 215.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 770/13Ψ 4. 60'