DE1078269B

DE1078269B - Kugelbehaelter-Absperrvorrichtung

Info

Publication number: DE1078269B
Application number: DED19292A
Authority: DE
Inventors: Engelbert Heinen
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1954-12-09
Filing date: 1954-12-09
Publication date: 1960-03-24

Description

Kugelbehälter-Absperrvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für den Aufnahmebehälter von Stahlsandteilchen zum Beregnen von rauchgasbetr iel)enen Heizflächen, bei denen der kegelig ausgebildete Kugelbehälter durch von außen sich auf und ab bewegende Verschlußmittel zu schließen und zu öffnen ist.
Die bisher gebräuchlichen Absperrvorrichtungen an Kugelbehältern sind störanfällig, da die Austrittsöffnung für die Stahlsandteilchen, die Kugeln, beim Abstellen des Reinigungsvorganges durch einen an einer Drehvorrichtung befestigten Löffel verschlossen wird, wobei sich zwischen Löffel und Rand der Austrittsöffnung einzelne Kugeln einschieben können, die sich verklemmen und eine weitere Bewegung des Löffels verhindern.
Weiterhin sind Absperrvorrichtungen bekanntgeworden, die von außen durch sich auf und ab bewegende Verschlußmittel zu schließen bzw. zu öffnen sind. Auch diese bekannten Vorrichtungen arbeiten bei Verwendung als Absperrvorrichtungen an Kugelbebältern nicht einwandfrei, weil die Austrittsöffnung für den Stahlsand bei Beendigung des Reinigungsvorganges infolge eingeklemmter Kugeln nicht dicht verschlossen werden kann.
Diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der untere Rand der Auslauföffnung des Kugelbehälters beim Schließen der Öffnung in einen sich auf den oberen Flanken des Verschlußmittels bildenden Kugelsumpf eintaucht. Als besonders vorteilhaft gegenüber den bisherigen Anordnungen hat es sich erwiesen, daß diese Vorrichtung gegen die Einklemmung von Kugeln unempfindlich ist, weil diese gleichsam einen Teil der Absperrung selbst bilden. Hierdurch wird ein betriebssicherer Verschluß gewährleistet, dessen geringe Bauhöhe ihn außerdem gegenüber den bisherigen Konstruktionen auszeichnet.
Es ist zwar bereits bekannt, Gasabsperrventile mit Wassertassen und bei der Absperrung von Drehrosten bei Gasgeneratoren Sandtassen zu verwenden, jedoch ist ein Vergleich der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Wasser- oder Sandtassen nicht möglich, da bei diesen bekannten Konstruktionen ein homogenes Material bzw. ein Material mit gleichmäßiger Konsistenz Verwendung findet, so daß die der Erfindung zugrunde liegenden Probleme bei diesen bekannten Anlagen überhaupt nicht auftreten.
Der von Hand oder maschinell-elektrisch betätigte Absperrmechanismus ist zudem innerhalb des Kugelbehälters gelagert, so daß er weitgehend vor äußeren Einflüssen, Spritzwasser, chemischen Korrosionen nsw., die im Aschenkeller immer auftreten, gesichert gst. Die Betätigungsstangen sind zudem innerhalb des Behälters in einem Schutzrohr geführt, um Beschädigung durch Reibung am Stahlsand zu vermeiden. Das Öffnen der Absperrvorrichtung wird durch das auf dem Verschlußmittel lastende Gewicht der Kugeln erleichtert, der Schließvorgang wird durch ein Gegengewicht unterstützt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es bedeutet Abb. 1 eine Seitenansicht einer Kugelbehälter-Absperrvorrichtung, Abb. 2a einen lotrechten Schnitt durch den unteren feil der Vorrichtung (geöffnete Stellung), Abb. 2b einen lotrechten Schnitt entsprechend Abb. 2a, jedoch in geschlossener Stellung.
Im Kugelbehälter 1 ist in einem Schutzrohr 2 eine Stange 3 geführt, an deren unterem Ende ein Verschlußteller 4 befestigt ist, während das obere Ende mit einem im Drehpunkt 5 gelagerten Hebel 6 verbunden ist, der mechanisch (von Hand oder maschinell-elektrisch mittels eines Hubankers 7) betätigbar ist. Ein Schließgewicht 8 unterstützt beim Schließen den Betätigungsvorgang entgegen dem Gewicht der nachdrückenden Kugeln 9. Während des Reinigungsvorganges, des Kugelns, fallen die Kugeln 9 durch die geöffnete Absperrvorrichtung in die Kugelförderdüse 10 und werden in dieser zur -Verteilvorrichtung auf der Kesseldecke mittels Luftdruck transportiert.
Wie es die Abb. 2 a zeigt, besteht die Absperrvorrichtung aus dein Gehäuse 11, in dem der Körper des Verschlußtellers 4 auf einer Druckfeder 12 gelagert ist. Um ein Verkanten des Tellers 4 im Gehäuse 11 zu vermeiden und ein Festsetzen von Staub- und Bußteilchen an dessen Wänden auszuschalten, ist eine Staubdidhtung 18 vorgesehen. Das Gehäuse 11 sitzt auf zwei am unteren Ende der Stange 3 angebrachten Schrauben 17, der Verschlußteller 4 ist in dem Gebäuse 11 frei nach oben und nach unten gegen den Druck der Feder 12 verschiebbar. Die Kugeln 9 fallen durch den Boden des Behälters 1, rutschen über die Schutzkappe 13 des Verschlußtellers 4 und gleiten an dessen Flanken 14 entlang in den Trichter, der in die Kugelförderdüse 1ß führt.
Beim Verschließen des Behälters 1 wird, wie es Abb. 2b zeigt, der untereBodenrand 15 auf die Flanke 14 des Verschlußtellers 4 gedrückt, dieser gleitet im Gehäuse 11 gegen den Druck der Feder 12, die auch dazu dient, Fehler in der Hebelgestängeeinstellung auszugleichen, nach unten, und es bildet sich durch die sich ansammelnden Kugeln auf dem Teller 4 ein Kugelsumpf 16, in den der untere Bodenrand 15 des Behälters 1 eingedrückt -wird, so einen dichten Verschluß bildend, ungeachtet etwa dazwischenliegender Stahlsandteilchen. Beim Öffnen rutschen diese dann automatisch wieder ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Absperrvorrichtung für den Aufnahmebehälter der Stahlsandteilchen zum Beregnen von rauchgasbestrichenen Heizflächen, bei denen der kegelig ausgebildete Kugelbehälter durch von außen sich auf und ab bewegende Verschlußmittel zu schließen und zu öffnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel (4) so ausgebildet ist, daß der Rand (15) der Auslauföffnung des Kugelbehälters (1) beim Schließen der Öffnung in einen sich auf den oberen Flanken (14) des Verschlußmittels bildenden Kugelsumpf (16) eintaucht.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel (4) an einer innerhalb des Kugelbehälters (1) verlaufenden Halterung, z. B. einem Draht oder einer Stange (3), gelagert ist.
3. Absperrvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung über ein Hebelgestänge (3, 5, 6) mit der Betätigungsvorrichtung (7, 8) zum Öffnen und Schließen verbunden ist.
4. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußmittel. (4) an seinen abdichtenden Flanken (14) kegelig oder kurvenförmig ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 274 417, 443 466, 5=19 521; schweizerische Patentschrift Nr. 135 692.