DE1078110B - Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3

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DE1078110B
DE1078110B DED29425A DED0029425A DE1078110B DE 1078110 B DE1078110 B DE 1078110B DE D29425 A DED29425 A DE D29425A DE D0029425 A DED0029425 A DE D0029425A DE 1078110 B DE1078110 B DE 1078110B
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DE
Germany
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sulfide
chlorobutadiene
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preparation
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Pending
Application number
DED29425A
Other languages
English (en)
Inventor
Philip Aldwyn Jenkins
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Distillers Co Yeast Ltd
Original Assignee
Distillers Co Yeast Ltd
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-l,3 durch Dehydrochlorierung von 3,4-Dichlorbuten-l.
Die Herstellung von 2-Chlorbutadien-l,3 durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Alkalilösung ist bereits bekannt. Bisher war jedoch die Durchführung des Verfahrens, insbesondere in kontinuierlicher Weise, durch die Bildung eines polymeren und harzartigen Stoffes, der die Vorrichtung schnell verstopfte, sehr schwierig. Dieses polymere Material, ein kautschukartiger Stoff, läßt sich besonders schwer entfernen, da es in Lösungsmitteln unlöslich ist, und seine Bildung erfordert ein häufiges Auseinandernehmen der Vorrichtung, um das Material aus derselben zu entfernen.
Ziel der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-l,3, bei welchem die Bildung polymeren und harzartigen Materials stark herabgesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-l,3 durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Alkalilösung ist nun dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer Sulfidionen liefernden Verbindung als Polymerisationsverhinderer (Inhibitor) durchgeführt wird.
In der Beschreibung umfaßt die Bezeichnung »Sulfidionen« sowohl die Sulfid- als auch die Hydrosulfidionen.
Durch die Anwesenheit einer Sulfidionen liefernden Verbindung wird die Bildung eines polymeren Materials auf wirksame Weise verhindert und die Durchführung des Verfahrens dadurch erheblich erleichtert. Als Sulfidionen liefernde Verbindung wird zweckmäßig ein Alkalisulfid, wie Natrium- oder Kaliumsulfid, angewendet, wobei die Verwendung von Natriumsulfid besonders bevorzugt wird. Alkalihydrogensulfide und Erdalkalisulfide, wie z. B. Calciumsulfid, können jedoch ebenfalls verwendet werden.
Gegebenenfalls kann das Sulfid in Form einer Kornplexverbindung mit einem Alkenylhalogenid, wie 3,4-Dichlorbuten-l, zugegeben werden.
Die Bildung unerwünschten polymeren Materials wird durch die Anwesenheit sehr kleiner Mengen der obengenannten Sulfide wirksam verhindert. Es wurde gefunden, daß bereits Konzentrationen von nur 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent Sulfid, bezogen auf das Volumen des Reaktionsmediums, ausreichen. Durch die Verwendung von mehr als etwa 1 Gewichtsprozent Sulfid werden keine wesentlichen Vorteile erzielt. Die Reaktion wird zweckmäßigerweise durchgeführt, indem man das 3,4-Dichlorbuten-l, vorzugsweise unter Rühren oder Bewegen, in eine Alkalilösung, wie z., B. eine S- bis 20%ige Natriumhydroxydlösung, die ein Alkali-Verfahren zur Herstellung
von 2-Chlorbutadien-l,3
Anmelder:
The Distillers Company Limited,
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dt. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. November 1957
Philip Aldwyn Jenkins, Ashtead, Surrey
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
sulfid enthält, einführt. Die Lösung wird auf einer Temperatur oberhalb des Siedepunktes von 2-Chlorbutadien-1,3, d. h. etwa 60° C, gehalten, wobei das 2-Chlorbutadien-l,3 in dem Maße seiner Entstehung abdestilliert. Statt Natriumhydroxyd können auch andere Alkalihydroxyde, wie z. B. Kaliumhydroxyd, oder Erdalkalihydroxyde, wie Calcium- oder Bariumhydroxyd, als Dehydrochlorierungsmittel verwendet werden.
Die Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Gewichtsteile stehen dabei zu den Volumteilen in dem gleichen Verhältnis wie Kilogramm zu Liter, wodurch es möglich ist, Gewichtsprozent Inhibitor auf das Volumen der Reaktionsmischung zu beziehen.
Beispiel 1
Es wurden 100 Volumteile einer 10%igen Natriumhydroxydlösung zusammen mit 0,492 Gewichtsteilen Natriumsulfid (Na2S-9H2O) in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit einer Stickstoffzuleitung und einem Rückflußkühler versehen war; die Abflußöffnung des Kühlers wurde mit einer Wasserfalle verbunden, um das Eintreten von Luft zu verhindern. 25 Volumteile 3,4-Dichlorbuten-l wurden unter einer Stickstoff decke durch den Kühler gegeben. Die Mischung im Reaktionsgefäß wurde dann 3 Stunden
909 767/416
unter leichtem Rückfluß erhitzt, um das Dichlorbuten zu 2-Chlorbutadien-l,3 umzuwandeln. Die Reaktionsmischung wurde dann auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen und filtriert. Der Rückstand auf dem Filterpapier betrug nach dem Waschen mit Wasser und Leichtpetroleum (Kp.=40 bis 60° C) und anschließendem Trocknen 0,05 Gewichtsteile 2-Chlorbutadien-l,3-Polymerisat,
Das Verfahren wurde unter erfindungsgemäßer Verwendung von Kaliumsulfid und unter Verwendung üblicher 2-Chlorbutadien-l,3-Polymerisationsinhibitoren wiederholt und in jedem Falle das Gewicht des auf dem Filterpapier zurückbleibenden Polymerisates als Maßstab für die Wirksamkeit des Inhibitors betrachtet. Die Ergebnisse sind aus Tabelle I ersichtlich.
Tabelle I
buten-1 innerhalb von etwa 30 Minuten zugegeben, während das 2-Chlorbutadien-l,3 aus dem Reaktionsgefäß abdestilliert wurde. Schließlich wurde die Temperatur auf 103° C erhöht, um die flüchtigen organischen Stoffe vollständig zu entfernen, worauf der Kesselinhalt zur Bestimmung des Ausmaßes der Polymerisatbildung abgekühlt und filtriert wurde.
Das Gewicht des zurückbleibenden Polymerisates und die wirksame Verminderung der Polymerisatbildung bei Verwendung verschiedener Konzentrationen des Inhibitors sind aus Tabelle II ersichtlich.
Tabelle II
Inhibitor Menge an zu
gegebenem
Inhibitor
Gewichtsteile
Gebildetes
Polymerisat
Gewichtsteile
Natriumsulfid
(Na2S-9H2O) ....
Kaliumsulfid
tert.-Butyl-brenz-
catechin
Thiodiphenylamin
Anthracen
Pyrogallol
0,492
0,25
0,253
0,266
0,025
0,252
0,05
0,04
1,232
0,98
praktisch voll
ständige Poly
merisation
0,58
2ugegebener Gebildetes Verminde
Inhibitor Polymerisat rung der
Inhibitor Gewichtsteile Gewichtsteile Polymerisat
bildung
%
1,015
Keiner
Natriumsulfid 1,25 0,179 82,5
(Na2S-9H2O)
Natriumsulfid 0,5 0,179 82,5
(Na2S-9H2O)
Beispiel 2
35
500 Gewichtsteile einer 10%igen Natriumhydroxydlösung wurden zusammen mit dem Natriumsulfid in ein Reaktionsgefäß gegeben, worauf während einer Stunde unter ständigem Rühren Stickstoff durch die Mischung geleitet wurde, um den Sauerstoff zu entfernen. Die Temperatur der Mischung wurde auf 83 bis 86° C erhöht und 125 Gewichtsteile 3,4-Dichlor-

Claims (3)

PaTENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1,3 durch Erhitzen von 3,4-Dichlorbuten-l mit einer wäßrigen Alkalilösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart einer Sulfidionen liefernden Verbindung als Polymerisationsverhinderer durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfidionen liefernde Verbindung ein Alkalisulfid, vorzugsweise Natriumsulfid, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfidionen liefernde Verbindung in Konzentrationen von etwa 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Volumen der Reaktionsmischung, verwendet wird.
© 909 767/416 3.60·
DED29425A 1957-11-28 1958-11-24 Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorbutadien-1, 3 Pending DE1078110B (de)

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