DE1077851B - Geschossdecke aus nebeneinanderliegenden Balken und Verfahren zum Herstellen dieser Decke - Google Patents
Geschossdecke aus nebeneinanderliegenden Balken und Verfahren zum Herstellen dieser DeckeInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/02—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
- E04B5/04—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement
- E04B5/06—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement with beams placed against one another optionally with pointing-mortar
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Description
- Geschoßdecke aus nebeneinanderLegenden Balken und Verfahren zum Herstellen dieser Decke Die Erfindung bezieht sich auf eine Geschoßdecke aus nebeneinanderliegenden, von Auflager zu Auflager durchlaufenden Balken, die aus einzelnen, hintereinander angeordneten Deckensteinen gefertigt sind.
- Zum Herstellen einer solchen Geschoßdecke ist es erforderlich, daß die Deckensteine auf der Unterseite verschalt oder doch zumindest unterstützt werden müssen. Der Zeit- und Materialaufwand hierfür ist beträchtlich. Die Arbeit kann außerdem nur von Fachkräften durchgeführt werden. Ferner muß bei dem Herstellen einer solchen Geschoßdecke deren Unterseite zugänglich sein. Bei der Verwendung als Erdgeschoßdecke eines nicht unterkellerten Hauses ist aber z. B. eine solche- Zugänglichkeit nicht gegeben.
- Die Erfindung bezweckt eine Geschoßdecke der beschriebenen Art, bei welcher die geschilderten Schwierigkeiten nicht auftauchen. Hierzu wird gemäß der Erfindung die Geschoßdecke in der Weise ausgebildet, daß die Deckensteine im Querschnitt eine U-Form mit ungleich langen Schenkeln aufweisen, wobei der längere Schenkel jeweils horizontal liegt und eine Deckenplatte bildet, während der Steg und der kürzere Schenkel eine seitlich offene Rinne zur Aufnahme einer die hintereinander angeordneten Deckensteine verbindenden Stahlbetonrippe bilden.
- Durch eine solche Maßnahme wird es möglich, die Geschoßdecke ohne Verschalung zu erstellen, so daß dazu keine Fachleute erforderlich sind. Trotzdem steht eine solche Geschoßdecke in ihrer Festigkeit einer monolithischen Rippendeckenkonstruktion praktisch nicht nach.
- Es sind schon Geschoßdecken aus nebeneinanderliegenden, von Auflager zu Auflager durchlaufenden, einteiligen Betonbalken bekannt, die im Querschnitt ebenfalls eine U-Form mit ungleich langen Schenkeln aufweisen, wobei der längere Schenkel horizontal liegt und eine Deckenplatte bildet. Infolge ihrer Einteiligkeit sind solche Balken jedoch schwer zu transportieren; auch sind Unterbrechungen in daraus gefertigten Deckenkonstruktionen nicht möglich. Die Balken können außerdem wegen ihrer schwierig herzustellenden Verschalung nicht am Bauplatz angefertigt werden. Endlich können sie praktisch nur aus Beton hergestellt werden.
- Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, daß an sich Formsteine bekannt sind, die im Querschnitt eine U-Form mit ungleich langen Schenkeln aufweisen. Solche Formsteine werden jedoch bei Tragmauern in Höhe einer einzuziehenden Spannbetondecke benutzt. Sie liegen dabei mit ihrem Quersteg horizontal auf Tragsteinen, wobei der längere Schenkel mit die Außenfront der Tragmauer bildet. Der innenliegende kurze Schenkel dient zur Aufnahme eines Randbalkens für die zu gießende Betondecke. Der Verwendungszweck dieser bekannten Formsteine weicht somit von dem der Deckensteine der erfindungsgemäß ausgebildeten Gescho@ßdecke völlig ab.
- Das Herstellen der aus den Deckensteinen und der Stahlbetonrippe bestehenden neuen Deckenbalken kann an sich an jedem geeigneten Ort erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die Geschoßdecke an Ort und Stelle in der Weise herzustellen, daß die Deckensteine mit ihren Stegen hintereinander auf eine von Auflager zu Auflager reichende ebene Unterstützung aufgelegt, daß anschließend die Deckensteine durch Einbringen der Stahlbetonrippe zu einem Ballten zusammengefügt und nach Erhärten des Betons die Balken von der Unterstützung herab um 90° geschwenkt werden.
- Die Deckensteine erhalten beim Einbringen und Erhärten der Betonrippe eine besonders feste Lage, wenn der Winkel zwischen dem längeren Schenkel und dem Steg kleiner als 90° ist.
- Zum Abstützen der Balken untereinander in an sich bekannter Weise kann die freie Längskante des längeren Schenkels der zu einem Balken zusammengefügten Deckensteine auf den Steg der Deckensteine des benachbarten Balkens aufgelegt sein, wobei der Schenkel und der Steg treppenförmig abgestuft sind.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Geschoßdecke nach der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung einen aufgestellten Deckenstein, Fig. 2 eine Anzahl auf eine vorübergehende Unterstützung gestellte und zu einem Deckenbalken vereinigte Steine, und Fig. 3 veranschaulicht die Herstellung der Geschoßdecke.
- Der in Fig. 1 dargestellte, U-förmige Deckenstein weist einen längeren Schenkel 11 und einen kürzeren Schenkel 9 auf, die durch den Steg 10 miteinander verbunden sind. Es wird in dieser Weise an der Unterseite des gemäß dieser Figur aufgestellten Steines eine offene Rinne 12 gebildet.
- Der Deckenstein kann z. B. aus Beton oder keramischem Material angefertigt sein. Die Form und Abmessungen des Steines können den Verhältnissen angepaßt werden, und es ist dabei nicht erforderlich, daß der Winkel zwischen dem längeren Schenkel 11 und dem Steg 10 gleich 90° ist. Zur Gewichtsersparung und zur Verbesserung der Isolation kann der Stein dabei die erforderlichen Aussparungen aufweisen.
- Die Herstellung einer Decke mit Hilfe dieser Steine kann wie folgt stattfinden: Auf eine Bohle, die von Auflager zu Auflager reicht, wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, eine Anzahl Steine derart hintereinander angeordnet, daß die aufeinanderfolgenden rinnenförmigen Teile der Steine eine durchlaufende Schalung bilden, in die mit oder ohne Bewehrung Beton eingebracht wird, so d.aß eine die Deckensteine verbindende Betonrippe 17 gebildet wird.
- Nachdem die Betonrippe genügend erhärtet ist, wird der Balken von der Unterstützung herab um 90° geschwenkt und auf die in Fig. 3 dargestellte Weise mit den Enden auf die Seitenmauern des zu überspannenden Raumes gesetzt.
- Die längeren Schenkel 11 kommen aus ihrer vertikalen oder wenig davon abweichenden Stellung horizontal zu liegen und bilden dann zusammen eine Deckenplatte. Die betonierten Rippen 17, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, nehmen nach der Schwenkung eine Hochkantstellung ein, so daß ihr Biege-Widerstandsmoment vergrößert wird.
- An Stelle der in Fig. 2 veranschaulichten Herstellungsweise genügt es jedoch auch, die Steine z. B. auf eine in den Sand gelegte Gerüstdiele zu setzen.
- Diese Arbeit kann auf dem Bauplatz selbst erfolgen, so daß eine Gefahr der Beschädigung von in einer Fabrik hergestellten Deckenbalken während des Transports dabei ausgeschlossen ist.
- Die Decke nach Fig.3 besteht aus einer Anzahl nebeneinanderliegender Balken, die an der Unterseite mit bis zur Deckenplatte durchlaufenden Rippen 17 aus Stahlbeton versehen sind und eine gleiche oder nahezu gleiche Belastung wie eine monolithische Decke aufnehmen können. Für die gegenseitige Auflagerung sind die Balken seitlich mit treppenförmigen Abstufungen 13 und 14 (Fig. 1) versehen. Diese Fugen sind in Fig. 3 mit 15 bezeichnet. Um die Fugen im Fußboden, vollständig verschwinden zu lassen, kann die Decke schließlich mit einer Abdeckungsschicht versehen werden. Für eine besondere Haftung dieser Schicht kann die Deckenplatte dabei Leisten aufweisen.
- Erforderlichenfalls kann im voraus in die Querfugen 16 zwischen den Steinen eine Querbewehrung angebracht werden, deren Stäbe in Aussparungen der Seiten der Steine liegen können.
- Bei dem oben beschriebenen Deckensystem '..sönnen die Deckenbalken gegebenenfalls aufgestellt, betoniert und niedergeklappt werden, wenn die Mauern bereits völlig oder teilweise aufgeführt sind, gegebenenfalls kann das ganze Gebäude bereits fertiggestellt sein, wodurch das Arbeiten im Winter erleichtert wird. In diesem Falle verwendet man einen rinnenförmigen Ansatz ohne plattenförmigen Teil an jedem der Enden des zu bildenden Balkens. Die Betonrippe ragt dann an den Enden über die normalen Deckensteine heraus. Für diese herausragenden Teile müssen in diesem Falle während des Mauerns die erforderlichen Löcher ausgespart werden.
- Wenn eine gemäß dem beschriebenen Verfahren angefertigte Decke mit einer Unterdecke versehen werden soll, kann der Deckenstein bei seiner Anfertigung z. B. mit einer Anzahl Holzdübeln versehen werden, an welchen die Unterdecke angebracht werden kann.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Geschoßdecke aus nebeneinanderliegenden, von Auflager zu Auflager durchlaufenden Balken, die aus einzelnen, hintereinander angeordneten Deckensteinen gefertigt sind, gekennzeichnet durch im Querschnitt U-förmige, ungleich lange Schenkel aufweisende Deckensteine, deren längerer Schenkel (11) horizontal liegt und eine Deckenplatte bildet, während der Steg (10) und der kürzere Schenkel (9) eine seitlich offene Rinne (12) zur Aufnahme einer die hintereinander angeordneten Deckensteine verbindenden Stahlbetonrippe (17) bilden.
- 2. Geschoßdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen dem längeren Schenkel (11) und dem Steg (10) des Deckensteines kleiner als 90° ist.
- 3. Geschoßdecke nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß die freie Längskante des längeren Schenkels (11) der zu einem Balken zusammengefügten Deckensteine auf den Steg (10) der Deckensteine des benachbarten Balkens ist und daß an der Auflagestelle der Schenkel (11) und der Steg (10) treppenförmig abgestuft sind.
- 4. Verfahren zum Herstellen einer Geschoßdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckensteine mit ihren Stegen (10) hintereinander auf eine von Auflager zu Auflager reichende ebene Unterstützung aufgelegt, anschließend die Deckensteine durch Einbringen der Stahlbetonrippe (17) zu einem Balken zusammengefügt und nach Erhärten des. Betons die Balken von der Unterstützung herab um 90° geschwenkt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 177 909; schweizerische Patentschrift Nr. 70 240; Zeitschrift »Betonstein-Zeitung«, Jg. 1955, Heft 9, S.431.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA28968A DE1077851B (de) | 1958-02-28 | 1958-02-28 | Geschossdecke aus nebeneinanderliegenden Balken und Verfahren zum Herstellen dieser Decke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1077851B true DE1077851B (de) | 1960-03-17 |
Family
ID=6926777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA28968A Pending DE1077851B (de) | 1958-02-28 | 1958-02-28 | Geschossdecke aus nebeneinanderliegenden Balken und Verfahren zum Herstellen dieser Decke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077851B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3710534A (en) * | 1970-03-16 | 1973-01-16 | Namara J Mc | Method of forming building units and assembling same with lateral displacement |
FR2645196A1 (fr) * | 1989-03-29 | 1990-10-05 | Polygone Groupe | Plancher modulaire amovible prefabrique |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH70240A (fr) * | 1915-05-08 | 1915-09-01 | Eugene Frote | Procédé pour la fabrication de pièces de construction, telles que poutrelles, hourdis, caisses de remplissage, poteaux, mâts etc. pour planchers, parois, toits, ponts, cloisonnages etc. |
AT177909B (de) * | 1950-12-12 | 1954-03-25 | Peter Strunk | Kreuzweise armierte Betondecke, bestehend aus L-oder [-förmigen Fertigbalken |
-
1958
- 1958-02-28 DE DEA28968A patent/DE1077851B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH70240A (fr) * | 1915-05-08 | 1915-09-01 | Eugene Frote | Procédé pour la fabrication de pièces de construction, telles que poutrelles, hourdis, caisses de remplissage, poteaux, mâts etc. pour planchers, parois, toits, ponts, cloisonnages etc. |
AT177909B (de) * | 1950-12-12 | 1954-03-25 | Peter Strunk | Kreuzweise armierte Betondecke, bestehend aus L-oder [-förmigen Fertigbalken |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2645196A1 (fr) * | 1989-03-29 | 1990-10-05 | Polygone Groupe | Plancher modulaire amovible prefabrique |
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