DE1077434B - Verwendung einer Palladiumlegierung fuer Spinnduesen - Google Patents
Verwendung einer Palladiumlegierung fuer SpinnduesenInfo
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Description
DEUTSCHES
In dem Patent 1 010 742 ist die Verwendung von Legierungen aus 15 bis 30% Iridium, Rest Palladium
als Werkstoffe für Spinndüsen zur Herstellung von Fäden aus Kunststoff beschrieben.
Diese Legierungen hatten sich als Werkstoffe für Spinndüsen bei den verschiedenen bekannten Verfahren
zur Herstellung von Fäden aus Kunststoff bewährt, beispielsweise für Spinndüsen zur Herstellung von
Kunstseide und Zellwolle, insbesondere für Spinndüsen für das Viskoseverfahren.
Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß die hervorragende Eignung der Palladium-Iridium-Legierungen
als Spinndüsenwerkstoffe auch bei Iridiumgehalten von weniger als 15 % erhalten bleibt, unter der Voraussetzung, daß den Legierungen
gleichzeitig noch Rhodium zugefügt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung des Patents 1010742 werden deshalb als Werkstoffe für
Spinndüsen zur Herstellung von Fäden aus Kunststoff Legierungen aus 7 bis weniger als 15 % Iridium, 5 bis
30 %, insbesondere 10 bis 25 Vo Rhodium, Rest Palladium benutzt.
Diese Legierungen zeigen ebenfalls gute Verarbeitbarkeit und Politurfähigkeit, so daß Bohrkanäle von
höchster Präzision und Politur hergestellt werden können. Sie zeichnen sich außerdem auch durch hohe
chemische und mechanische Beständigkeit unter den in der Praxis im Spinnbetrieb herrschenden Bedingungen
aus. Sie ergeben auch nach sehr langer Betriebszeit noch völlig gleichmäßige Spinnergebnisse.
Von Bedeutung ist hierbei die Beobachtung, daß sich auch diese Legierungen thermisch vergüten
lassen. Eine günstige Vergütung dieser Legierungen läßt sich beispielsweise erzielen, indem man die bei
1100 bis 1250° C weichgeglühten Legierungen bei 700 bis 900° C, z. B. 700 bis 800° C, erhitzt. Man hat
also die Möglichkeit, die Spinnöffnungen in dem weichgeglühten Werkstoff anzubringen und dann der
Düse durch thermische Vergütung eine für den Gebrauch wertvolle, höhere Härte zu geben.
So läßt sich beispielsweise die Brinellhärte einer Legierung der Zusammensetzung 70% Palladium,
10% Iridium und 20% Rhodium durch die erwähnte thermische Vergütung von 150 auf 210 kg/mm2
steigern.
Als Stand der Technik sind bereits Legierungen des Palladiums mit die Härte steigernden Zusätzen von
Edel- oder Unedelmetallen beschrieben. Hier bestand jedoch bezüglich der Legierungen mit Palladium als
Hauptbestandteil neben anderen Metallen der Platingruppe insofern ein Vorurteil, als diese Legierungen
zu spröde seien und ein Abfallen der für die Verarbeitung wichtigen Verformbarkeit zeigten. Lediglich
für reines Palladium bzw. für Palladium-Gold-, Verwendung einer Palladiumlegierung
für Spinndüsen
für Spinndüsen
Zusatz zum Patent 1 010 742
Anmelder:
W. C. Heraeus
W. C. Heraeus
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Palladium-Silber- und Palladium-Silber-Gold-Legierungen wurde die Möglichkeit einer Härtesteigerung
durch Rhodium aufgezeigt.
Wie bei den Legierungen des Patents 1010742 ist
es auch bei den Legierungen gemäß der Erfindung möglich, das Palladium in Mengen bis zu 15 % der
Gesamtlegierung durch andere Edelmetalle, also neben Gold und Silber vor allem durch andere als die
genannten Platinmetalle, und durch Rhenium zu ersetzen. Der Zusatz dieser Metalle, bezogen auf die
Gesamtlegierung, soll vorzugsweise 10 %, im allgemeinen 5 %, nicht überschreiten.
Gegebenenfalls kann auch ein kleiner Prozentsatz des Palladiums durch die in technischen Palladiumlegierungen
bekannten Unedelmetalle Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Indium und Wolfram ersetzt
werden. Bei den Spinndüsenlegierungen auf der Basis von Palladium—Iridium—Rhodium wird der Prozentsatz
von 10% für den Zusatz der Unedelmetalle nicht überschritten. Im allgemeinen soll auch bei den
vorstehend genannten Palladium-Iridium-Rhodium-Legierungen ebenso wie bei den Palladium-Iridium-Legierungen
des Hauptpatents der Zusatz nicht mehr als 3 %, bezogen auf die Gesamtlegierung, betragen.
Aus einer Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung
können nicht nur, wie Fig. 1 zeigt, kleinere Spinndüseneinsätze 1, die mit Spinnöffnungen 3 versehen
sind und in den Boden 2 aus einem anderen Werkstoff für Spinndüsen eingesetzt werden, sondern
auch, wieFig. 2 zeigt, unmittelbar mit Spinnöffnungen4
versehene Spinnböden 5 und schließlich der gesamte Spinntopf mit dem zylindrischen Wandungsteil 6 hergestellt
werden.
909 759/366
Claims (2)
1. Verwendung einer Palladium und Iridium enthaltenden Legierung als Werkstoff für Spinndüsen
zur Herstellung von Fäden aus Kunststoff nach Patent 1 010742, dadurch gekennzeichnet, daß
sie unter Abänderung der angegebenen Zusammensetzung aus 7 bis weniger als 15 °/o Iridium, 5 bis
30 Vo, insbesondere 10 bis 25 % Rhodium, Rest Palladium besteht.
2. Verwendung einer Legierung der im An-Spruch 1 angegebenen Zusammensetzung, bei der
jedoch das Palladium in Mengen bis zu 15 %, vorzugsweise bis zu 10 Vo, insbesondere weniger
als 5 % der Gesamtlegierung durch andere als die bereits genannten Platinmetalle, Gold, Silber, und/
oder Rhenium ersetzt ist, für den im Anspruch 1 genannten Zweck.
3, Verwendung einer Legierung der im Anspruch 1 oder 2 angegebenen Zusammensetzung,
bei der jedoch das Palladium in Mengen bis zu 10 °/o, insbesondere bis zu 3% der Gesamtlegierung
durch die Unedelmetalle Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan, Kupfer, Indium und/oder Wolfram ersetzt
ist, für den im Anspruch 1 genannten Zweck.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 585 545.
Deutsche Patentschrift Nr. 585 545.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909 759/366 3.60
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