DE1075838B - Verwendung von Gold Platin Legie rungen zur Herstellung \ on Spinndüsen - Google Patents
Verwendung von Gold Platin Legie rungen zur Herstellung \ on SpinndüsenInfo
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Classifications
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C5/04—Alloys based on a platinum group metal
-
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Description
DEUTSCHES
Durch das deutsche Patent 873 145 ist die Verwendung von Legierungen, bestehend aus 50 bis 93 %
Platin, Rest Gold, zur Herstellung von Spinndüsen unter Schutz gestellt. Derartige Legierungen können
neben Gold und Platin auch noch geringe Mengen anderer Metalle der Platingruppe, wie z. B. Rhodium,
und zwar bis zu 1 % enthalten.
Für eine Herstellung von Spinndüsen haben diese Legierungen den Vorteil außergewöhnlicher Feinkörnigkeit
bei wesentlich erhöhter Härte. Dadurch erhält man Düsen größerer Widerstandsfähigkeit
gegen mechanische Beanspruchung und erheblich höherer Lebensdauer,3ohn;e daß· dabei deren Herstellungsvorgang
erschwert ist.
Zweckmäßig ist allenfalls eine Zwischenglühung^is'
bei mittleren Temperaturen von 600 bis 900°· G) "'die * *·
bei Platingehalten bis etwa 40 % trotz" der hohen Abschreckhärten entbehrlich ist, da in höheren Platinbereichen
die Abschreckhärten schon verhältnismäßig hoch liegen.
In manchen Fällen ist es jedoch trotz der vielfachen Vorteile einer weiteren Steigerung der Härte vorzuziehen,
im Interesse leichterer Verarbeitbarkeit, insbesondere der Bohrmöglichkeit, den Düsen eine
erhöhte Zähigkeit zu verleihen und dafür eine geringe Minderung der durch den gesteigerten Platingehalt
erreichbaren Härteerhöhung in Kauf zu nehmen.
Hierfür wurde unter den Platinmetallen Rhodium als vorteilhaft, in den eingangs genannten Mengen,
geeignet gefunden, da es bei einer an sich praktisch kaum zu berücksichtigenden Absenkung der Vergütungshärte
eine erhebliche Zähigkeitssteigerung bei annähernd gleichbleibender Festigkeit hervorruft.
Außer einer Erleichterung der Verarbeitung, z. B. bei Herstellung derBohrungen, wird dadurch auch eine
Verbesserung der Eigenschaften der fertigen Düse erzielt. So führen unter anderem starke Spannungen
nicht mehr zu Rißbildungen, die eine Düse alsbald unbrauchbar machen, sondern lediglich zu Formänderungen,
die sich mehr oder weniger leicht wieder beseitigen lassen. Auch die Gefahr des Ausreißens von
Düsenböden ist wesentlich geringer.
Es wurde nun gefunden, daß Verbesserungen, wie sie unter anderem durch Rhodium erzielt werden, in
verschiedener Hinsicht auch durch Rhenium, bei Gold-Platin-Legierungen mit Gehalten Platin, die
gegenüber dem eingangs genannten Patent bis auf 32 °/o erniedrigt sein können, zu erreichen sind. Durch
sogar noch geringere Zusätze an Rhenium wird bei einer nur schwachen Absenkung der Vergütungshärten,
die bei der durch den hohen Platingehalt erzielten Härtesteigerung auch hier praktisch außer
Betracht bleiben kann, eine wesentliche Erhöhung der Dehnung hervorgerufen.
Verwendung von Gold-Platin-Legierungen zur Herstellung von Spinndüsen
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt
: vormals Roessler,
: vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
-Dr. Hermann Holzmann, Hanau/M.,
"·' ^ist als Erfinder genannt worden
"·' ^ist als Erfinder genannt worden
Aus der Kurvenaufstellung ist beispielsweise ersichtlich, welche Härtezustände bei Gehalten einer
Gold-Platin-Legierung zwischen etwa 30 und 96% Platin einerseits und einem Zusatz von 0,25%
Rhenium, andererseits ohne einen derartigen Zusatz zu beobachten sind. Es sei noch bemerkt, daß der
härtemindernde Einfluß des Rheniums, wie erwähnt, als nicht praktisch bedeutsam bezeichnet werden darf,
insbesondere gegenüber der Tatsache, daß diese Härteminderung einer ganz erheblichen Dehnungssteigerung gegenübersteht. Die Dehnungssteigerung
macht z. B. bei einer Legierung von 50 % Gold und 50% Platin infolge des Zusatzes von 0,25% Rhenium
vom Zustand b zu V 4%, d. h. von 8 auf 12%, und vom Zustande zu c' 1%, und zwar von 1 auf 2%,
aus.
In dem Kurvenbild veranschaulicht α die Härtezustände,
wie sie durch Glühen bei Temperaturen von etwa 800° C sowohl bei rheniumhaltigen wie auch
rheniumfreien Legierungen vorliegender Art festzustellen sind, b und b' veranschaulichen die durch
Glühen bei höheren Temperaturen von etwa 1100 bis 1250° C und Abschrecken bewirkten Zustände und c
bzw. c die Zustände, wie sie durch Anlassen der abgeschreckten Legierungen erreicht werden, wobei
mit b und c Gold-Platin-Legierungen und mit V und c' gleiche Gold-Platin-Legierungen mit einem
Gehalt von je 0,25% Rhenium bezeichnet sind.
Der Einfluß auf die Härte in den Zuständen b' und c' ist zwar nicht einheitlich, und zwar abhängig
von der Zusammensetzung der Legierung und vor allem dem Rheniumgehalt, jedoch zeigt sich eine ausgesprochene
Gesetzmäßigkeit insofern, als durch den Rheniumzusatz — was übrigens für Zusätze von etwa
.""JO 90S 730/407
0,05 bis 5%, vorzugsweise 0,25 bis 1% gilt — bei
einer unteren Grenze von etwa 32% Platin eine Härteminderung eintritt. Das Maximum des Härteunterschiedes zwischen den rheniumhaltigen und den
rheniumfreien Legierungen liegt in der Nähe des Härtemaximums der Gold-Platin-Legierungen, d. h.
zwischen etwa 40 bis 60% Platingehalt. Bei Gehalten von etwa 85 % Platin nähert sich der härtemindernde
Einfluß des Rheniumzusatzes wieder dem Nullwert, und bei der Überschreitung dieser Grenze wirkt sogar
der Rheniumzusatz wieder härtesteigernd. Durchweg lassen sich, wie bereits oben angedeutet wurde, durch
den Rheniumzusatz in einem erheblich verbreiterten Bereich gegenüber dem etwa durch Rhodium bedingten
Bereich Legierungen von vorzüglicher Zähigkeit und damit vorzüglicher Bearbeitbarkeit bzw.
besonderer Eignung gerade für Spinndüen hoher Anforderungen herstellen,
Die günstigen Verhältnisse bezüglich der Dehnungssteigerung bei nur geringer Härteminderung liegen
innerhalb eines Bereiches von etwa 0,25 bis 1% Rhenium. Bei Gehalten von Rhenium, die 1% überschreiten,
erleidet die Härte noch eine weitere Minderung, die aber noch durch den Gewinn an
Dehnung aufgewogen wird, während bei höheren Rheniumgehalten als 2% bereits empfindlichere
Härteminderungen auftreten, die im allgemeinen durch die andererseits erzielte Zähigkeitssteigerung
nicht wettgemacht werden.
Der Rheniumzusatz bewirkt allgemein schließlich eine Steigerung der Feinkörnigkeit, die jedoch gegenüber
der bei höheren Platingehalten als 32% bemerkbaren weitgehenden Kornverfeinerung mehr oder
weniger zurücktritt.
Neben den erwähnten Vorteilen, insbesondere der Dehnungserhöhung infolge des Rheniumzusatzes,
wodurch außer der Vereinfachung der Bearbeitung auch das Gebiet verkleinert wird, in dem die Herstellung
der Bohrungen bisher im Zustande α und anschließend die Glättung im Zustande b erforderlich
wurde, zeigen auch die fertigen Düsen insgesamt Eigenschaften, die sie für höchste Ansprüche geeignet
machen.
Claims (2)
1. Verwendung von Gold-Platin-Legierungen, bestehend aus mehr als 32 % und bis 93 %■ Platin
und 0,05 bis 2%, vorzugsweise 0,25 bis 1%, Rhenium, Rest Gold, zur Herstellung von Spinndüsen.
2. Verwendung einer Legierung aus 50 bis 60 % Platin und 0,25 bis 1 % Rhenium, Rest Gold, für
den nach Anspruch 1 genannten Zweck.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 873 145.
Deutsche Patentschrift Nr. 873 145.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 730/407 2.60
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075838B true DE1075838B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=599562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1075838D Pending DE1075838B (de) | Verwendung von Gold Platin Legie rungen zur Herstellung \ on Spinndüsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075838B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183247B (de) * | 1962-01-30 | 1964-12-10 | Degussa | Goldlegierung zum Aufbrennen von Porzellan fuer zahnaerztliche Zwecke |
US5472333A (en) * | 1992-11-09 | 1995-12-05 | Elephant Edelmetaal B.V. | Spinnerette from gold-platinum-palladium-rhodium alloy |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873145C (de) * | 1936-04-28 | 1953-04-13 | Degussa | Verwendung von Gold-Platin-Legierungen zur Herstellung von Spinnduesen |
-
0
- DE DENDAT1075838D patent/DE1075838B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE873145C (de) * | 1936-04-28 | 1953-04-13 | Degussa | Verwendung von Gold-Platin-Legierungen zur Herstellung von Spinnduesen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1183247B (de) * | 1962-01-30 | 1964-12-10 | Degussa | Goldlegierung zum Aufbrennen von Porzellan fuer zahnaerztliche Zwecke |
US5472333A (en) * | 1992-11-09 | 1995-12-05 | Elephant Edelmetaal B.V. | Spinnerette from gold-platinum-palladium-rhodium alloy |
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