DE918119C - Verwendung von Silber-Palladium-Gold-Legierungen fuer hochsaeurebestaendige Gegenstaende - Google Patents

Verwendung von Silber-Palladium-Gold-Legierungen fuer hochsaeurebestaendige Gegenstaende

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DE918119C
DE918119C DED11183A DED0011183A DE918119C DE 918119 C DE918119 C DE 918119C DE D11183 A DED11183 A DE D11183A DE D0011183 A DED0011183 A DE D0011183A DE 918119 C DE918119 C DE 918119C
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Germany
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gold
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palladium
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DED11183A
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Inventor
Johannes Schatz
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/06Alloys based on silver
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C30/00Alloys containing less than 50% by weight of each constituent

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Description

  • Verwendung von Silber-Palladium-Gold-Legierungen für hochsäurebeständige Gegenstände Die Erfindung betrifft die Verwendung von goldarmen Silber-Palladium-Gold-Legierungen für Zwecke, bei denen nicht nur eine Korrosionsfestigkeit im üblichen Sinne, sondern eine erhöhte Beständigkeit gegen den Angriff von starken und/oder konzentrierten Säuren, gegebenenfalls auch bei erhöhten Temperaturen, gefordert wird. Solchen besonders verschärften Korrosionsbedingungen sind vor allem Apparaturen und Apparateteile für die chemische Technik ausgesetzt, für die die erfindungsgemäße Verwendung der obengenannten Legierungen insbesondere in Betracht kommt.
  • Gegenstände, die verschärften Korrosionsansprüchen ausgesetzt sind, sind bisher im allgemeinen aus Edelmetallen oder aus Legierungen mit hohen Gehalten an Edelmetallen, insbesondere Gold, hergestellt worden. Beispielsweise wurden für solche Zwecke Legierungen aus 7o0/, Gold und 300/, Silber herangezogen, die zwar auf Grund des hohen Gehaltes an wertvollem und teuerem Edelmetall auch hinsichtlich der Korrosion durch Säuren den darstellenden Ansprüchen genügen, aber andere nachteilige Eigenschaften aufweisen, die ihre Verwendbarkeit für viele Zwecke der chemischen Technik einschränken oder in manchen Fällen sogar ausschließen.
  • Durch einen neuen Vorschlag ist es bekanntgeworden, für derartige Zwecke Legierungen einzusetzen, die neben Palladium und Silber mindestens 20 °/o, im allgemeinen 2o bis 65 °/o, Gold enthalten. Der Anwendung dieser Legierungen lag die. Erkenntnis zugrunde, daß die Säurebeständigkeit der Legierungen im System Gold-Silber-Palladium in einem begrenzten Konzentrationsbereich einen sprunghaften Anstieg erfährt und sich nicht gleichmäßig etwa mit der Zunahme des Goldgehaltes ändert.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich überraschenderweise durch den Zusatz von geringen Mengen des im Vergleich zu den anderen Legierungsbestandteilen verhältnismäßig unedlen Metalls Chrom zu Silber-Palladium-Gold-Legierungen das Grenzgebiet der hohen Säurebeständigkeit nach geringeren Goldgehalten verschiebt, so daß sich Legierungen mit 15 bis 5o % Palladium, nur 5 bis 20 % Gold, o,65 bis 8 °/o Chrom, Rest 3o bis 7o °(o Silber erfindungsgemäß als Werkstoff für solche Gegenstände, insbesondere Apparaturen und Apparateteile in der chemischen Technik, verwenden lassen, die im Betrieb dem Angriff von starken bzw. konzentrierten Säuren, insbesondere Mineralsäuren, gegebenenfalls auch bei erhöhten Temperaturen, ausgesetzt sind. Es war in keiner Weise vorauszusehen, daß Legierungen, denen unter beträchtlicher Herabsetzung des Goldgehaltes Chrom zugesetzt wird, eine gleich hohe Säurebeständigkeit aufweisen würden wie goldreichere Palladium-Silber-Gold-Legierungen oder auch die bisher für solche Zwecke gebräuchlichen Gold-Silber-Legierungen mit etwa 7o °/o Gold.
  • Die Säurebeständigkeit der erfindungsgemäß verwendbaren Legierungen findet unter anderem in der Messung der jährlichen Dickenabnahme bei Korrosionsversuchen in 2o°!°iger Salzsäure bei iio° ihren Ausdruck. Es hat sich gezeigt, daß innerhalb der oben angegebenen Legierungszusammensetzung sich unter diesen Bedingungen Werte ergeben, die im allgemeinen in der Größenordnung von bzw. unterhalb 5 ,u pro Jahr liegen, wie aus der nachstehenden Zusammenstellung der Ergebnisse an einer Reihe von Legierungen hervorgeht.
    Ähnliche Ergebnisse zeigen auch Korrosionsversuche unter den gleichen scharfen Bedingungen in anderen korrodierenden Medien, so daß die oben bezeichneten Legierungen als praktisch völlig beständig gegen heiße und kalte Mineralsäuren, wie Salzsäure und Schwefelsäure, und in weitem Umfange sogar gegen die stark oxydierend wirkenden Säuren oder Säuregemische angesehen werden dürfen. Sie gleichen in bezug auf diese Eigenschaften durchaus den bekannten Gold-Silber-Legierungen mit hohem Goldgehalt und übertreffen bei weitem solche Legierungen mit gleichem Goldanteil.
  • Im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Korrosionsbeständigkeit und Goldaufwand liegen die günstigsten Zusammensetzungen der erfindungsgemäß verwendbaren Silber-Palladium-Gold-Legierungen im Bereich von 15 bis 5o °/o Palladium, i0 bis i5 % Gold, o,5 bis 2 °/o Chrom, Rest 3o bis 7o °/o Silber.
  • Die beschriebenen Legierungen sind infolge ihres Chromgehaltes aushärtbar und lassen sich mit mechanischen Eigenschaften herstellen, die allen diesbezüglichen Ansprüchen bei ihrer Verwendung, insbesondere im chemischen Apparatebau, im vollen Umfange gerecht werden. Ein besonderer Vorteil kann darin gesehen werden, daß durch Veränderung der Legierungszusammensetzung innerhalb des geschützten Bereiches in einfacher Weise eine Anpassung der mechanischen Eigenschaften an den jeweiligen Verwendungszweck erreicht werden kann. Im allgemeinen steigt die Härte und damit die Festigkeit mit zunehmendem Chromgehalt bei allen Palladiumgehalten an, und zwar um so stärker, je höher der Goldgehalt gewählt wird. Auch bei Erhöhung des Palladiumgehaltes zeigt die Härte der Legierungen eine steigende Tendenz bei gleichen Chromgehalten, die besonders bei den höher chromhaltigen Legierungen in Erscheinung tritt. Bei diesen Legierungen gestaltet sich die Wirkung einer Aushärtung besonders günstig, während die Aushärtung bei niedrigeren Chromanteilen nur zu einer verhältnismäßig geringen Erhöhung der Härte führt, besonders dann, wenn die Goldgehalte an der oberen Grenze liegen.
  • Legierungen mit 59 °/o Silber, 30 °/o Palladium, io 0/(,Gold und i °/o Chrom zeigen nach dem Abwalzen um 4o °/a und Homogenisieren bei iooo° eine Brinellhärte von 8o, die durch Aushärtung bei 6oo° auf 138 ansteigt. Bei einer Legierung mit 36 °/o Silber, 40 % Palladium, 2o °/p Gold und 4 % Chrom beträgt die Walzhärte 42 und steigt nach .Aushärtung auf 22o Brinell, während die entsprechende Legierung mit nur i % Chrom und 39 O/, Silber eine Walzhärte von 76 Brinell aufweist, die sich durch Aushärtung nur um 8 bis io Brinelleinheiten erhöht.
  • Die beschriebenen chromhaltigen Silber-Palladium-Gold-Legierungen sind gemäß der vorliegenden Erfindung auf Grund ihrer hohen Beständigkeit und der verschärften Korrosionsbedingungen, ihrer günstigen mechanischen Eigenschaften und ihrer guten Verarbeitbarkeit überall dort mit Vorteil zu verwenden, wo höchste Säurebeständigkeit neben optimalen mechanischen Eigenschaften verlangt wird. Sie kommen daher insbesondere für den Apparaturbau in der chemischen Technik in Betracht, beispielsweise zum Bau von in Säuren arbeitenden Rührwerksteilen, für Schieber, Ventilarmaturen oder Förderelemente, die, wie etwa Säurepumpen, Einspritz- oder Verteilerdüsen, dem Angriff durch strömende Säuren ausgesetzt sind. Auch für größere Apparate, wie Kessel oder Rohre, die unter der Einwirkung konzentrierter und/oder heißer Säuren stehen, haben sich die erfindungsgemäßen Legierungen bestens bewährt.
  • Die erfindungsgemäße Anwendung der chrom- j haltigen Silber-Palladium-Gold-Legierungen kann derart erfolgen, daB die betreffenden Apparate oder Apparateteile vollständig aus den Legierungen hergestellt werden. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch, wenn als Baustoff ein anderer geeigneter Werkstoff benutzt wird und nur die dem Säureangriff ausgesetzten Stellen oder Teile aus den hochsäurefesten Legierungen hergestellt werden. Solche Auflagen können als Auskleidungen in Form von dünnen Blechen in zweckentsprechender Stärke lose auf den Grundwerkstoff aufgelegt oder durch Löten, Plattieren oder Nieten mit ihm verbunden werden. Die Verwendung der hochsäurefesten Legierungen als Plattierauflage ist im Hinblick auf eine weitere Einsparung von wertvollen Edelmetallen von ganz besonderer Bedeutung. Die wirtschaftlichen Vorteile bei der erfindungsgemäßen Verwendung der chromhaltigen Silber-Palladium-Gold-Legierung treten besonders deutlich beim Vergleich der Metallkosten in Erscheinung, die z. B. bei Blechen in gleichen Abmessungen aus einer Legierung mit 59 % Silber, 30 °/o Palladium, io °/o Gold und i °/o Chrom gegenüber einer Gold-Silber-Legierung mit 6o °/o Gold um 78 °/o und gegenüber einer höher goldhaltigen Palladium-Gold-Silber-Legierung um etwa 45 % gesenkt werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von Legierungen aus 15 bis 50 °/o Palladium, 5 bis 2o °/o Gold, o,o5 bis 8 °/o Chrom, Rest 3o bis 70 °/o Silber für hochsäurebeständige Gegenstände, insbesondere als Apparatebaustoff für die chemische Technik.
  2. 2. Verwendung von Legierungen mit 15 bis 50 °/o Palladium, 1o bis 15 °/o Gold, o,5 bis 2 °/o Chrom, Rest 3o bis 70 °/o Silber für die im Anspruch i genannten Zwecke.
DED11183A 1951-12-23 1951-12-23 Verwendung von Silber-Palladium-Gold-Legierungen fuer hochsaeurebestaendige Gegenstaende Expired DE918119C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0344813A2 (de) * 1988-06-02 1989-12-06 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Verfahren zum Schmelzen von supraleitendem keramischem Material

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0344813A2 (de) * 1988-06-02 1989-12-06 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Verfahren zum Schmelzen von supraleitendem keramischem Material
EP0344813A3 (en) * 1988-06-02 1990-08-08 Sumitomo Electric Industries, Limited Method of melting superconductive material
US5643857A (en) * 1988-06-02 1997-07-01 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Method of melting ceramic superconductive material

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