DE1533247B1 - Gegenueber dem Angriff nicht oxydierend wirkender Saeuren bestaendiger niedriglegierter Stahl - Google Patents
Gegenueber dem Angriff nicht oxydierend wirkender Saeuren bestaendiger niedriglegierter StahlInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf niedriglegierte bei welchen Salzsäure durch die Umwandlung von
Stähle, denen geringe Mengen an Antimon an Stelle Chloriden entstehen kann, besteht der Wunsch nach
anderer normaler Zusätze zur Verbesserung deren billigen Werkstoffen mit hoher Korrosionsbeständig-Korrosionsbeständigkeit
in nicht oxydierend wirken- keit gegen Salzsäure.
den Säuren zugesetzt wurden. Sie stehen in ihrer 5 Es kann also festgehalten werden, daß in der Technik
Säurebeständigkeit gleichwertig neben den Edel- ein großes Verlangen nach neuen Werkstoffen besteht,
metallen wie Gold und Platin, deren Herstellung je- die gegen die Korrosion nicht oxydierend wirkender
doch ziemlich kostspielig ist, so daß ihr kommerzieller Säuren eine größere Beständigkeit haben als Kohlen-Einsatz
sehr beschränkt ist. stoffstähle und niedriglegierte Ni-Cr-Cu-Stähle und
Neben den Edelmetallen gibt es aber auch noch io billig herstellbar sind.
andere Metalle, die sehr säurebeständig sind, so Niob, Es wurde oben bereits kurz darauf hingewiesen, daß
Tantal, Zirkonium und Titan sowie Legierungen auf in der Technik zahlreiche Versuche durchgeführt
Nickelbasis. Aber auch diese Metalle und Legierungen wurden und noch werden, um Stähle zur Verfügung
sind sehr teuer, so daß auch deren wirtschaftlicher stellen zu können, die gegen nicht oxydierend wirkende
Einsatz sehr beschränkt ist. Von den nichtrostenden 15 Säure korrosionsbeständig sind.
Stählen, die ebenfalls beständig gegen nicht oxydie- W. Kuntscher, H. Kilger, H. Bieger
rend wirkende Säuren sind, sind insbesondere die berichten in »Technische Baustähle«, 1958, S. 238,
austenitischen, rostfreien Stähle zu nennen, denen darüber, daß die Korrosionsbeständigkeit von Lokoverhältnismäßig
große Mengen an Silizium, an SiIi- motiv- und Rauchrohren oder Leitungen gegenüber
zium und Kupfer, an Molybdän und Kupfer, an 20 schwach agressiven Wässern und gegebenenfalls gegen
Molybdän und Silizium oder an Molybdän und den chemischen Angriff sehr schwacher Säuren durch
Antimon zugesetzt wurden. An säurebeständigen einen Zusatz geringer Mengen an Kupfer und gegebe-Gußeisensorten
sind solche zu erwähnen, denen ver- nenfalls an Molybdän verbessert werden kann. So wird
hältnismäßig große Mengen an Silizium oder Nickel vorgeschlagen, einem Stahl der Zusammensetzung
zugesetzt sind. 25 0,1% C, weniger als 0,05% Si, weniger als 0,03% P
Es ist bekannt, legierte Stähle mit geringen Mengen und weniger als 0,035 % S, etwa 0,25% Su und etwa
an Nickel, Chrom und Kupfer wirtschaftlich herzu- 0,12% Mo zuzusetzen. Weiterhin berichtet F. Rastellen.
Solche Stähle können dort verwendet werden, ρ a t ζ in »Die Edelstahle«, 1962, S. 281, über die Zuwo
keine oder nur geringe hohe Korrosionsbeständig- Setzung einer Menge bis zu 0,55% Cu neben 0,4% Cr
keit gegen nicht oxydierend wirkende Säuren gefordert 30 oder 0,2 % Mo zu wetterbeständigen Stählen hoher
wird. Nachstehend ist an Hand mehrerer Beispiele auf- Zugfestigkeit, so insbesondere zu dem hochfesten Baugeführt,
wo derartige Stähle insbesondere zum Einsatz stahl St-52 mit 0 bis 0,2% C, 0 bis 0,5% Si und 0 bis
kommen. 1,2% Mn.
In Heizaggregaten werden in der modernen Technik Nach der österreichischen Patentschrift 142 090 ist
insbesondere Schweröle und Kohle als Brennstoffe 35 es bekanntgeworden, zur Verbesserung der Rostbenutzt.
Schweröl enthält im allgemeinen mehr Schwefel beständigkeit gegenüber Wässern und feuchtem Erdais
Kohle, und der Schwefelgehalt variiert je nach Her- reich einem Stahl oder Gußeisen an Stelle oder neben
kunft bis zu 5%. Es wurde festgestellt, daß der Gehalt Kupfer Arsen und Antimon Mengen von 0,05 bis
an Schwefeldioxydgas in den Abgasen bei der Ver- 5,0%, einzeln oder zusammen, als solche Elemente
brennung von Schweröl proportional dem Schwefel- 4° zuzusetzen, deren elektrolytisches Potential unedler als
gehalt des Schweröles ist und daß dieses Schwefel- das konstante Oxydationspotential des Korrosionsdioxydgas
in SO3 durch Berührungsoxydation oder mittels, aber edler als das elektrolytische Potential des
direkte chemische Verbrennung umgewandelt wird und Stahles oder Gußeisens ist und die während des Korrodaß
SO3 seinerseits zusammen mit Wasser zu Schwefel- sionsvorganges zur Bildung einer festhaftenden Schicht
säure reagiert. Auf diese Art und Weise gebildete 45 führen.
Schwefelsäure ist hochkonzentriert, und sie verursacht Nach E. Williams und M. E. Komp,
die sogenannte Schwefel-Taupunkt-Korrosion in dem »Corrosion«, Bd. 21, 1965, Nr. 1, S. 9, gehört es zum
Luftvorwärmer eines mit Schweröl arbeitenden Heiz- Stand der Technik, etwa 0,1 % Kupfer dem Stahl zuaggregates.
Ist daher ein solcher Vorwärmer aus ge- zusetzen, wenn dessen Korrosionsbeständigkeit gegen
wohnlichem niedriglegiertem Ni-Cr-Cu-Stahl herge- 5° nicht oxydierend wirkende Säuren erhöht werden soll,
stellt, dann ergeben sich in bezug auf die Korrosions- Nach einem älteren Vorschlag wurde ein Verfahren
anfälligkeit der Zubehörteile, des thermischen Wir- zur Herstellung korrosionsbeständiger, niedriglegierter
kungsgrades, der Sicherheit der Anlage u. dgl. große Stähle entwickelt, bei welchem die kombinierte Wir-Probleme.
Es wurden daher Untersuchungen ange- kung von Kupfer und Zinn oder Arsen mit dem Zusatz
stellt, wie diese Probleme am besten zu überwinden 55 von Zinn oder Arsen zusammen mit Kupfer (weniger
sind, wenn mit Schweröl gearbeitet wird. Eine der in als 0,6 %) ausgenutzt wurde.
Vorschlag gebrachten Lösungen sieht vor, daß die für Im Gegensatz zu dem vorerwähnten Stand der
die Verbrennung benötigte Luftmenge zu reduzieren Technik zeichnet sich die vorliegende Erfindung daist,
um die Schwefel-Taupunkt-Korrosion auszu- durch aus, daß die Korrosionsbeständigkeit der
schalten. Es hat sich aber herausgestellt, daß diese 60 kupferhaltigen Stähle durch den Zusatz geringer Men-Lösung
nicht immer befriedigend arbeitet. Zur Zeit gen an Antimon verbessert wird. In diesem Zusammensind
auch noch weitere Untersuchungen im Gange, die hang sollte auf die Ausführungen von B. Jones
sich mit der Entfernung des Schwefels aus dem Schwer- und J. D. D. M ο r g a η in der Zeitschrift »Journal
öl befassen, befriedigende Ergebnisse sind bislang je- of Iron and Steel Institute«, Jg. 1939, S. 115 bis 136,
doch noch nicht erzielt worden. 65 hingewiesen werden, wo ausgesagt ist, daß die Hinzu-
Ähnliche Verhältnisse liegen bei Auspuffrohren von fügung von kleinen Mengen von Antimon zu Kupfer
Verbrennungskraftmaschinen vor. Auch in der Erdöl- enthaltenden Stählen die Korrosionsbeständigkeit derindustrie
und anderen chemischen Industriezweigen, artiger Stähle herabsetzt. Die Erfinder haben aber er-
kannt, daß die kombinierte Zugabe kleiner Mengen Antimon und Kupfer den Korrosionswiderstand des
Stahles gegen nicht oxydierend wirkende Säuren erhöht. Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser
Erkenntnis.
Die erfindungsgemäßen Stähle weisen folgende Zusammensetzungen auf:
(1) Kohlenstoff
Silizium
Mangan
Schwefel
Phosphor
Kupfer
Antimon
Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen
nicht mehr als 0,80% nicht mehr als 1,00% 0,20 bis 1,50% nicht mehr als 0,030%
nicht mehr als 0,030% 0,08 bis 0,60% 0,01 bis 0,15%
Rest
IO
(2) Kohlenstoff nicht mehr als 0,80%
Silizium nicht mehr als 1,00% ao
Mangan 0,20 bis 1,50%
Schwefel nicht mehr als 0,030%
Phosphor nicht mehr als 0,030%
Kupfer 0,08 bis 0,60%
Antimon 0,01 bis 0,15%
Nickel und/oder Chrom nicht mehr als 1,00% Eisen und herstellungsbedingte
Verunreinigungen Rest
Korrosionsbeständige, niedriglegierte Stähle der obigen Zusammensetzung können nun gemäß der
Erfindung weiterhin abgewandelt werden, indem jeder der beiden Zusammensetzungsarten nicht mehr als
0,40% Molybdän, nicht mehr als 0,15% Vanadium, nicht mehr als 0,10 % Titan und nicht mehr als 0,10 %
Niobium allein oder zu mehreren zugesetzt werden.
Die genannten Gehaltsgrenzen ergeben sich aus folgenden Gesichtspunkten:
Der Kohlenstoffgehalt richtet sich nach den Erfordernissen
der Anwendung des erfindungsgemäßen Stahles, so nach den gewünschten mechanischen Eigenschaften
oder seiner Schweißbarkeit. Enthält der Stahl mehr als 0,80% Kohlenstoff, dann kommt er als
SpezialStahl oder Werkzeugstahl in Frage, der aber nicht korrosionsbeständig zu sein braucht. Der Kohlenstoffgehalt
hat daher eine obere Grenze von 0,80%.
Der Siliziumgehalt hat eine obere Grenze von 1,00%, weil ein Zuschlag von mehr als 1,00% die
Bearbeitbarkeit des Stahles wesentlich herabsetzen würde, obwohl vermerkt werden sollte, daß bei gleichzeitigem
Vorhandensein von Kupfer und Silizium die Korrosionsbeständigkeit erhöht wird.
Mangan wird zur Desoxydation des Stahles zugegeben und ist von Vorteil für dessen Bearbeitbarkeit
und dessen Härte. Weniger als 0,20 % Mangan würden aber unwirksam sein. Mehr als 1,50 % Mangan sind auf
die Korrosionsbeständigkeit des Stahles von Nachteil.
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist in der Technik nicht die Wirkung des Schwefelgehaltes im Stahl auf
dessen Korrosionsbeständigkeit erkannt worden. Die Erfinder haben daher Versuche durchgeführt, um hier
eine Erkenntnis zu gewinnen. Proben einer Zusammensetzung, wie sie in der nachstehenden Tabelle 1 festgehalten
ist, wurden 4 Stunden lang bei einer Temperatur von 6O0C in eine 40%ige Schwefelsäure eingetaucht
und der Gewichtsverlust gemessen.
Probe | C | Si | Mn | Gehalte (»/„) | Cu | Ni | Cr | Sb | Gewichtsverlust |
0,12 | 0,35 | ! 0,26 | IZS | 0,30 | 0,48 | 0,49 | 0,047 | (mg/cm2) | |
A | 0,11 | 0,37 | ' 0,27 | 0,30 | 0,49 | 0,49 | 0,046 | 26,9 | |
B | 0,10 | 0,35 | : 0,23 | 0,018 | 0,30 | 0,50 | 0,49 | 0,046 | 39,8 |
C | 0,10 | 0,39 | 0,26 | 0,030 | 0,30 | 0,49 | 0,49 | 0,053 | 47,4 |
D | 0,046 | 56,2 | |||||||
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß mit höherem Schwefelgehalt die Korrosionsbeständigkeit wesentlich
herabgesetzt wird, so daß der Schwefelgehalt auf einen Betrag von 0,030% beschränkt sein sollte. Ergänzend
sollte allerdings darauf hingewiesen werden, daß der Gewichtsverlust durch Korrosion in den durchgeführten
Versuchen dadurch verringert werden kann, daß die Gehalte an Kupfer und Antimon erhöht werden.
Es ist bekannt, daß Phosphor zusammen mit Kupfer die Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Witterung und die Zugfestigkeit erhöht, daß aber eine zu große Menge an Phosphor den Stahl versprödet
und außerdem die Beständigkeit gegen Schwefelsäure wesentlich herabsetzt. Der Phosphorgehalt sollte daher
auf 0,030% beschränkt sein.
Es ist bekannt, daß Kupfer sowohl die Witterungsbeständigkeit als auch die Korrosionsbeständigkeit
ganz allgemein erhöht. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß durch Erhöhung des Kupfergehaltes über
0,80% nur eine geringe Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit
erwartet werden kann, wobei als Nachteil eine verringerte Warmbearbeitbarkeit in Kauf zu
nehmen ist. Die obere Grenze des Kupfergehaltes ist daher erfindungsgemäß auf 0,60% begrenzt. Die
untere Grenze des Kupfergehaltes ist auf 0,08 % festgelegt, weil bei geringeren Gehalten keine wesentlichen
Verbesserungen hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit festzustellen sind.
Zusätze an Nickel und Chrom verbessern die mechanischen Eigenschaften und die Witterungsbeständigkeit, und die Warmbearbeitbarkeit des Stahles wird insbesondere durch den Zusatz an Nickel verbessert. Mehr als 1,00% Nickelgehalt erhöht jedoch die Herstellungskosten des Stahles, ganz abgesehen davon, daß dadurch auch die Korrosionsbeständigkeit in Schwefelsäure verringert wird. Auch der Zusatz von mehr als 1,00% Chrom würde die Beständigkeit in Schwefelsäure herabsetzen. Die Gehalte an Nickel und Chrom sollen daher auf höchstens 1,00 % begrenzt sein.
Zusätze an Nickel und Chrom verbessern die mechanischen Eigenschaften und die Witterungsbeständigkeit, und die Warmbearbeitbarkeit des Stahles wird insbesondere durch den Zusatz an Nickel verbessert. Mehr als 1,00% Nickelgehalt erhöht jedoch die Herstellungskosten des Stahles, ganz abgesehen davon, daß dadurch auch die Korrosionsbeständigkeit in Schwefelsäure verringert wird. Auch der Zusatz von mehr als 1,00% Chrom würde die Beständigkeit in Schwefelsäure herabsetzen. Die Gehalte an Nickel und Chrom sollen daher auf höchstens 1,00 % begrenzt sein.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Korrosionsbeständigkeit
in nicht oxydierend wirkenden Säuren mit steigendem Antimongehalt zunimmt, daß aber bei
einem Zusatz von mehr als 0,15% Antimon keine wesentliche Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit
mehr erzielt werden kann. Außerdem wird dadurch die Warmbearbeitbarkeit verringert. Werden weniger als
0,01% Antimon zugesetzt, dann können ebenfalls
keine befriedigenden Ergebnisse bezüglich der Korrosionsbeständigkeit
erzielt werden. Der Antimongehalt sollte daher zwischen 0,01 und 0,15% Hegen.
Wird Antimon allein zugesetzt, dann kann eine geringe Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit erreicht
werden. Durch das gemeinsame Vorhandensein von Antimon und Kupfer wird jedoch die Korrosionsbeständigkeit
wesentlich verbessert, ebenso wie bei dem gemeinsamen Vorhandensein von Antimon, Arsen und
Kupfer. ίο
Molybdän, Vanadium, Titan und Niobium können allein oder zu mehreren ebenfalls dem Stahl zugesetzt
werden, so daß dessen mechanische Eigenschaften und dessen Schweißbarkeit verbessert werden. Diese Elemente
weisen aber den Nachteil auf, daß sie die Beständigkeit in Schwefelsäure und Salzsäure herabsetzen.
Daher sollen die Gehalte an diesen Elementen nicht die Werte von 0,40, 0,15, 0,10 und 0,10% überschreiten;
es ist dann gewährleistet, daß der Stahl gute mechanische Eigenschaften und gute Schweißbarkeit,
aber auch hohe Säurebeständigkeit hat.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele -und der Zeichnungen näher erläutert. In F i g. 1 ist,
wie vorerwähnt, dargestellt, welche Auswirkung die Steigerung des Antimongehaltes auf die Korrosionsbeständigkeit
der Stähle hat. In F i g. 2 sind die verschiedenen Korrosionsgeschwindigkeiten der erfindungsgemäß
hergestellten niedriglegierten Stähle im Vergleich zu anderen Werkstoffen bei verschiedenen
Temperaturen und Konzentrationen der Schwefelsäure in einem Schwefelsäure-Wasser-System bei herrschendem
Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewicht dargestellt. Die mit Zahlen bezeichneten Kurvenzüge entsprechen
den Proben gemäß der unten aufgeführten Tabelle 3.
In der nachstehenden Tabelle 2 ist die chemische Zusammensetzung der Proben festgehalten sowie
deren Zugfestigkeit und deren Korrosionsgewichtsverlust, nachdem die Proben in eine 40 %ige Schwefelsäure
von 60° C 4 Stunden lang bzw. in eine 20 %ige Salzsäure von 300C 25 Stunden lang eingetaucht wurden.
Den Stählen gemäß Tabelle 2 war Aluminium zur Desoxydation und Korngrößenbeeinflussung in
ausreichender Menge zugesetzt worden. Aluminiumzuschläge in den verwendeten Mengen sind in ihrer
Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit der Stähle nicht wesentlich. Die Aluminiumgehalte sind daher in
der Tabelle nicht aufgeführt.
Probe | C | Si | Mn | 1 p | Gehalte (%) | i S | Cu | I Ni | I Cr | Sb | Sonstige |
Nr. | 0,15 | 0,78 | 0,53 | 0,011 | 0,008 | 0,27 | 0,01 | ||||
1 | 0,06 | 0,006 | 0,38 | 0,017 | 0,012 | 0,22 | 0,08 | ||||
2 | 0,08 | 0,23 | 0,42 | 0,011 | 0,008 | 0,08 | 0,15 | ||||
3 | 0,14 | 0,74 | 0,87 | 0,011 | 0,008 | 0,32 | 0,13 | ||||
4 | 0,16 | 0,04 | 0,48 | 0,009 | 0,008 | 0,58 | 0,12 | ||||
5 | 0,08 | 0,25 | 0,37 | 0,010 | 0,008 | 0,20 | 0,10 | ||||
6 | 0,16 | 0,56 | 0,54 | 0,022 | 0,011 | 0,15 | 0,12 | ||||
7 | 0,10 | 0,25 | 0,31 | 0,013 | 0,009 | 0,30 | 0,48 | I 0,09 | |||
8 | 0,17 | 0,40 | 0,40 | 0,010 | 0,008 | 0,52 | 0,28 | 0,03 | |||
9 | 0,10 | 0,30 | 0,75 | 0,009 | 0,008 | 0,28 | 0,90 | 0,13 | |||
10 | 0,12 | 0,55 | 0,48 | 0,011 | 0,010 | 0,42 | 0,81 | 0,08 | |||
11 | 0,09 | 0,30 | 0,55 | 0,008 | 0,008 | 0,27 | 0,44 | 0,14 | |||
12 | 0,08 | 0,78 | 0,81 | 0,009 | 0,008 | 0,33 | 0,27 | 0,03 | |||
13 | 0,10 | 0,37 | 0,24 | 0,012 | 0,007 | 0,58 | 0,78 | 0,47 | 0,11 | ||
14 | 0,09 | 0,75 | 1,17 | 0,011 | 0,010 | 0,27 | 0,48 | 0,76 | 0,05 | ||
15 | 0,11 | 0,43 | 0,32 | 0,009 | 0,008 | 0,58 | 0,50 | 0,51 | 0,10 | ||
16 | 0,28 | 0,23 | 0,51 | 0,010 | 0,009 | 0,21 | 0,06 | ||||
17 | 0,41 | 0,36 | 0,63 | 0,012 | 0,010 | 0,18 | 0,56 | 0,11 | |||
18 | 0,51 | 0,15 | 0,70 | 0,012 | 0,008 | 0,18 | 0,05 | ||||
19 | 0,69 | 0,30 | 0,79 | 0,010 | 0,008 | 0,15 | 0,10 | ||||
20 | 0,78 | 0,38 | 1,42 | 0,008 | 0,010 | 0,12 | 0,43 | 0,82 | 0,07 | ||
21 | 0,73 | 0,33 | 0,85 | 0,009 | 0,009 | 0,19 | 0,09 | ||||
22 | 0,13 | 0,30 | 0,68 | 0,016 | 0,014 | 0,56 | 0,76 | 0,49 | 0,14 | Mo 0,32 | |
23 | V 0,05 | ||||||||||
0,11 | 0,31 | 0,50 | 0,010 | 0,009 | 0,53 | 0,83 | 0,13 | Mo 0,30 | |||
24 | Nb 0,03 | ||||||||||
V 0,04 | |||||||||||
0,16 | 0,34 | 1,32 | 0,011 | 0,010 | 0,49 | 0,13 | Ti 0,04 | ||||
25 | 0,07 | 0,15 | 0,25 | 0,007 | 0,008 | 0,10 | |||||
26 | 0,14 | 0,77 | 0,38 | 0,010 | 0,010 | 0,32 | 0,49 | 0,22 | |||
27 | 0,12 | 0,70 | 0,39 | 0,009 | 0,010 | 0,30 | 0,47 | 0,10 | |||
28 | 0,11 | 0,41 | 0,27 | 0,011 | 0,008 | 0,58 | 0,49 | 0,47 | 0,19 | ||
29 | 0,13 | 0,50 | 0,37 | 0,038 | 0,010 | 0,33 | 0,05 | ||||
30 | 0,11 | 0,41 | 0,27 | 0,011 | 0,009 | 0,31 | 0,40 | 0,47 | |||
31 | 0,12 | 0,47 | 0,39 | 0,009 | 0,007 | 0,60 | 0,50 | 0,78 | As 0,03 | ||
32 | Sn 0,02 | ||||||||||
0,15 | 0,48 | 0,46 | 0,049 | 0,006 | 0,35 | 0,42 | 0,45 | ||||
33 | 0,54 | 0,39 | 0,71 | 0,012 | 0,009 | ||||||
34 | |||||||||||
Fortsetzung Tabelle 2
Gewichtsverlust (mg/cm2) | 20% HCl | Zugfestigkeit | |
40V0H2SO4 | 30° C, 25 Stunden | ||
600C, 4 Stunden | 40,6 | (kg/mm2) | |
1 | 33,1 | 28,9 | 46,5 |
2 | 25,2 | 14,6 | |
3 | 16,0 | 12,1 | |
4 | 13,6 | 15,4 | |
5 | 17,0 | ||
6 | 17,5 | 12,5 | |
7 | 16,8 | 18,2 | |
8 | 20,0 | ||
9 | 27,5 | 13,8 | |
10 | 16,1 | 20,2 | |
11 | 20,9 | 20,2 | 52,2 |
12 | 14,8 | 33,1 | 45,9 |
13 | 25,2 | 19,7 | |
14 | 17,3 | 24,0 | |
15 | 24,3 | 16,8 | 54,5 |
16 | 18,0 | 22,9 | 51,9 |
17 | 24,0 | ||
18 | 18,5 | 25,1 | |
19 | 26,9 | 77,8 | |
20 | 18,5 | 94,0 | |
21 | 23,8 | 19,8 | 109,5 |
22 | 21,5 | 27,7 | |
23 | 31,6 | 29,6 | 84,8 |
24 | 33,2 | 15,6 | 73,2 |
25 | 20,3 | 65,0 | |
26 | 183,3 | 11,8 | |
27 | 13,5 | 12,0 | |
28 | 14,1 | 12,2 | |
29 | 14,2 | 51,3 | |
30 | 40,5 | 63,1 | |
31 | 60,1 | 68,0 | |
32 | 34,3 | 136,7 | |
33 | 279,5 | ||
34 | 457,3 | 76,7 |
Die Proben 1 bis 25 der Tabelle 2 sind Stähle der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die Proben 26
bis 34 bekannte Stähle, die zum Vergleich untersucht wurden; die Herstellung erfolgte in der bei gewöhnliehen
Kohlenstoffstählen oder niedriglegierten Stählen üblichen einfachen Weise. Der Probe 26 war lediglich
Antimon, jedoch im wesentlichen kein Kupfer zugesetzt worden. An Hand des Gewichtsverlustes kann
festgestellt werden, daß durch die Zugabe von Antimon
ίο allein keine wesentliche Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit
erzielt werden kann. Die Proben 27 bis 29 enthielten Antimon von mehr als 0,15%· Sie haben
eine größere Säurebeständigkeit, die jedoch im Vergleich zu solchen Proben, die etwa 0,15% Antimon
enthalten, nicht wesentlich verbessert ist, während ihre Bearbeitbarkeit eher verschlechtert ist. Die Probe 30
zeigt als Folge ihres höheren Phosphorgehaltes einen größeren Korrosionsgewichtsverlust; in diesem Falle
kann der Gewichtsverlust durch Steigerung des Kupf er-
ao und Antimongehaltes verringert werden, aber es ist dann erforderlich, den Phosphorgehalt unter 0,030 %
zu halten, um gute Säurebeständigkeit zu erhalten. Die Probe 31 ist ein antimonfreier Stahl. Er zeigt, daß
durch Hinzufügen von Kupfer allein keine ausreichende Säurebeständigkeit gewährleistet ist. Die
Probe 32 ist ein gewöhnlicher korrosionsbeständiger, niedriglegierter Stahl, wie er beispielsweise in der
japanischen Patentanmeldung Sho 39-28011 offenbart ist. Die Probe 33 ist ein bekannter legierter
Stahl, der gegen atmosphärische Korrosion beständig ist, die Probe 34 ist ein gewöhnlicher Kohlenstoffstahl.
Aus den gewonnenen Ergebnissen ist klar ersichtlich, daß die Stähle gemäß vorliegender Erfindung eine
viel bessere Korrosionsbeständigkeit gegenüber nicht oxydierend wirkenden Säuren, wie z. B. Salz- oder
Essigsäure, als gewöhnliche Kohlenstoffstähle und gewöhnliche korrosionsbeständige, niedriglegierte Stähle
haben.
Beispiel 2 Tabelle 3
Probe | C | Si | Mn | P | Gehalte ( | %) | Cu | Ni | Cr | Sb |
Nr. | 0,14 | 0,74 | 0,87 | 0,011 | S | 0,32 | 0,13 | |||
4 | 0,11 | 0,43 | 0,32 | 0,009 | 0,008 | 0,58 | 0,50 | 0,51 | 0,10 | |
16 | 0,12 | 0,47 | 0,39 | 0,009 | 0,008 | 0,80 | 0,50 | 0,78 | As 0,03 | |
32 | 0,007 | Sn 0,02 | ||||||||
0,15 | 0,48 | 0,48 | 0,049 | 0,35 | 0,42 | 0,45 | — | |||
33 | 0,08 | 0,01 | 0,37 | 0,010 | 0,008 | 0,11 | — | — | — | |
35 | 0,06 | 0,53 | 1,70 | 0,030 | 0,010 | — | . 9,72 | 18,30 | — | |
36 | 0,011 | |||||||||
Die Proben 4 und 16 in der vorstehenden Tabelle 3 sind Stähle gemäß der Erfindung, die Probe 32 ist ein
gewöhnlicher korrosionsbeständiger, niedriglegierter Stahl, die Probe 33 ist ein gewöhnlicher niedriglegierter
Stahl, der gegen atmosphärische Korrosion beständig ist, die Probe 35 ist ein niedriglegierter Kohlenstoffstahl,
und die Probe 36 ist ein rostfreier Stahl des Typs mit 18 % Chrom und 8 % Nickel.
Die Korrosionszeit betrug 4 Stunden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in F i g. 2 festgehalten,
es hat sich gezeigt, daß die Stähle gemäß vorliegender Erfindung unter allen denkbaren Prüfbedingungen
jeweils immer die beste Korrosionsbeständigkeit hatten. Besonders hervorzuheben ist
die Korrosionsbeständigkeit insbesondere unter den schwierigsten Verhältnissen, nämlich 40%iger Säure
von 6O0C und 50%iger Säure von 8O0C.
Während die Versuchsreihen gemäß Beispiel 1 und 2 in Laboratorien unter strengen Prüfbedingungen
durchgeführt worden waren, erzielte man die in der
909 546/62
nachstehenden Tabelle4 festgehaltenen Werte aus Versuchen, in welchen die Stahlproben gemäß vorliegender
Erfindung und gewöhnliche Stähle in Heizaggregaten einer Anordnung der eingangs erwähnten
Art vorgesehen wurden, um so die Korrosionsbeständigkeit gegen Schwefelsäure in der Praxis festzustellen,
also auf einem Anwendungsgebiet, für welches die Stähle gemäß vorliegender Erfindung vorzugsweise
gedacht sind.
Ort Auslaßrohr eines Luftvorwärmers
Zeit 2 555 Stunden
Versuchsbedingungen
Schwefelgehalt des Schweröls .. 2,9 % SO3-Gehalt im Verbrennungsgas 14 ppm
Schwefelgehalt des Schweröls .. 2,9 % SO3-Gehalt im Verbrennungsgas 14 ppm
Taupunkt des Gases 120 bis 130°C
Temperatur des Gases in der
Leitung 1500C
Größe der Proben 6-100-100 mm
Flußstahl
Korrosionsbeständiger Stahl
(A)
Korrosionsbeständiger Stahl
(B)
Erfindungsgemäßer Stahl ..
Korrosionsgeschwindigkeit (· ΙΟ-5 mm/h)
Probe
Nr. 1
Probe
Nr. 2
Durchschnitt
25
1,335 0,901
0,826 0,737
1,267 0,932
0,898 0,707
1,301 0,917
0,862 0,722
Die gemäß vorstehender Tabelle 4 erzielten Ergebnisse
zeigen, daß ein Stahl gemäß vorliegender Erfindung eine wesentlich bessere Korrosionsbeständigkeit
aufweist als die übrigen Stähle, die zum Vergleich herangezogen worden sind.
Die erfindungsgemäßen Stähle haben also eine wesentlich größere Korrosionsbeständigkeit gezeigt
als alle bekannten Stähle. Außerdem können sie im Vergleich zu den bekannten Stählen sehr wirtschaftlich
hergestellt werden.
Claims (4)
1. Gegenüber dem Angriff nicht oxydierend wirkender Säuren beständiger niedriglegierter Stahl,
dadurch gekennzeichnet, daß er nicht mehr als 0,80% Kohlenstoff,
0,20 bis 1,50 °/0 Mangan, 50:
nicht mehr als 1,00 % Silizium,
nicht mehr als 0,030% Schwefel, nicht mehr als 0,030% Phosphor,
0,08 bis 0,60% Kupfer, 0,01 bis 0,15% Antimon,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, enthält.
2. Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
nicht mehr als 0,80% Kohlenstoff,
0,20 bis 1,50% Mangan, nicht mehr als 1,00 % Silizium, nicht mehr als 0,030% Schwefel,
nicht mehr als 0,030 % Phosphor, 0,08 bis 0,60% Kupfer,
0,01 bis 0,15 % Antimon, nicht mehr als 1,00% Nickel und/oder Chrom,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, enthält.
3. Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
nicht mehr als 0,80% Kohlenstoff,
0,20 bis 1,50% Mangan, nicht mehr als 1,00 % Silizium,
nicht mehr als 0,030 % Schwefel, nicht mehr als 0,030% Phosphor, 0,08 bis 0,50% Kupfer,
0,01 bis 0,15 % Antimon, nicht mehr als 0,40 % Molybdän, nicht mehr als 0,15% Vanadium,
nicht mehr als 0,10 % Titan und nicht mehr als 0,10% Niobium, allein oder zu
mehreren,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, enthält.
4. Stahl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er
nicht mehr als 0,80% Kohlenstoff,
0,20 bis 1,50% Mangan, nicht mehr als 1,00 % Silizium,
0,01 bis 0,15% Antimon, nicht mehr als 0,030% Schwefel, nicht mehr als 0,030% Phosphor,
0,08 bis 0,60% Kupfer, nicht mehr als 1,00% Nickel und/oder Chrom,
nicht mehr als 0,40 % Molybdän, nicht mehr als 1,15% Vanadium, nicht mehr als 0,10% Titan und
nicht mehr als 0,10% Niobium, allein oder zu mehreren,
Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=11940475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
Country | Link |
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GB (1) | GB1096010A (de) |
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-
1966
- 1966-03-23 US US536914A patent/US3459538A/en not_active Expired - Lifetime
- 1966-03-25 DE DE19661533247 patent/DE1533247B1/de active Pending
- 1966-03-25 GB GB13233/66A patent/GB1096010A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3459538A (en) | 1969-08-05 |
GB1096010A (en) | 1967-12-20 |
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