DE954243C - Verwendung von Aluminiumbronzen als Werkstoff fuer die apparativen Vorrihtungen bei der Harnstoffsynthese - Google Patents
Verwendung von Aluminiumbronzen als Werkstoff fuer die apparativen Vorrihtungen bei der HarnstoffsyntheseInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C273/00—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C273/02—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds
- C07C273/04—Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds from carbon dioxide and ammonia
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22C9/01—Alloys based on copper with aluminium as the next major constituent
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Description
Es ist bekannt, daß eine der bei der technischen Synthese des Harnstoffes aus CO2 und NH3, die
bei Temperaturen über 1300 durchgeführt wird,
auf tretenden Schwierigkeiten auf der Korrosion der Vorrichtungen durch das Reaktionsmittel beruht.
Das gewöhnlich benutzte Blei eignet sich auf Grund seiner mechanischen Eigenschaften nur als Auskleidung,
jedoch nicht für den Bau der Vorrichtungen selbst, der Ventile, Rohrleitungen usw. Die
Nickel- bzw. Chromspezialstähle zeigen, ebenso wie andere im allgemeinen für ihren Korrosionswiderstand bekannte Legierungen, keine genügende
Haltbarkeit. Die Verwendung des kostspieligen Silbers steht hinsichtlich ihrer Ergebnisse in
keinem Verhältnis zu dem Preis dieses Metalls.
Gemäß der Erfindung läßt sich die Herstellung von Harnstoff bei Verwendung gewisser Legierungen
von Kupfer mit Aluminium mit nur unbedeutender Korrosion durchführen.
Erfindungsgemäß werden daher die dem Angriff durch das warme Reaktionsgemiscti Harnstoff-Ammoniumcarbamat-Wasser
ausgesetzten Vorrich-
tungsteile hergestellt aus bzw. geschützt durch »Aluminiumbronzen«, die neben Kupfer 3 bis 11%
Aluminium und insgesamt nicht mehr als 5 % Beimischungen von anderen Metallen, wie Fe, Mn, Ni,
Si, V, Cr, Pb, Ti, enthalten und deren Gehalt an Mangan nicht höher als 4% ist, während ihr Eisengehalt
drei Viertel des jeweiligen Mangananteils nicht übersteigt.
Bekanntlich sind derartige Bronzen sowohl im sauren Medium wie auch gegenüber der Luftoxydation
sehr widerstandsfähig gegen Korrosion, während sie im alkalischen Medium, vor allem in
der Wärme, nur einen mittelmäßigen Korrosionswiderstand aufweisen. Da andererseits das Kupfer
im ammoniakalischen Medium sehr leicht angegriffen wird, war die'Feststellung völlig unerwartet,
daß die Aluminiumbronzen in den ammoniakalischen Reaktionsgemischen, die der Harnstoff mit
CO2, NH3 und Wasser bei seiner Synthese bildet,
auch in der Wärme ein sehr gutes Verhalten zeigten. . -· ■-
Auf Grund der Tatsache, daß die Aluminiumbronzen allgemein gute mechanische Eigenschaften
besitzen und sich leicht verarbeiten lassen, hat man an ihre Verwendung auch für Vorrichtungen zur
Harnstoffsynthese schon früher gedacht (siehe z.B. französische Patentschrift 958 503). Der Verwirklichung
solcher früherer Vorschläge stand jedoch die Korrosionsempfindlichkeit' der bisher bekannten
Aluminiumbronzen entgegen. Erst die überraschende Erkenntnis, daß es möglich ist, die Korrosionsempfindlichkeit durch die Wahl von ganz bestimmten,
in ihren Bestandteilen qualitativ und quantitativ eng begrenzten Legierungen stark
herabzusetzen, ermöglichte den Vorschlag, gewisse Vorrichtungsteile aus solchen Spezialbronzen herzustellen.
Gemäß der Erfindung werden diese Legierungen zur Verfertigung von Teilen der Vorrichtung zur
Harnstoffsynthese, wie Autoklav, Kohlensäüre- und Ammoniakleitungen, anderweitigen Leitungen
oder an den Autoklav anschließenden oder in seinem Inneren angeordneten Leitungen bzw. Bauteilen,
ebenso wie zur Schutzauskleidung derlnnenflächen aus anderen Metallen benutzt.
Besonders gute Resultate werden erhalten, wenn sich die Legierung, abgesehen von dem Kupfer, aus
8 bis 10% Aluminium, ο bis. 1% Mangan, ο bis
0,4% Eisen uncl weniger als 0,3 % der anderen Beimengungen
zusammensetzt, wobei das Verhältnis Eisen zu Mangan 0,5 nicht überschreitet. Vorzugsweise
sind dabei die anderen Elemente Cr, V, Ti und/oder vor allem Si.
Eine der wichtigsten Bedingungen zur Erzielung der höchstmöglichen Korrosionswiderstandswerte
besteht darin, daß die Aluminiumbronze sowohl arm an Eisen ist, wie daß das Verhältnis Eisen zu
Mangan möglichst niedrig ist. Allerdings enthalten die handelsüblichen Bronzen im allgemeinen mehr
als 0,5% und meistens sogar mehr als 1% Eisen; soweit sie Mangan enthalten, ist der Anteil an
diesem Element geringer als der an Eisen. So haben die meisten Handelslegierungen einen Gehalt von
ι bis 4,25% Fe, und diejenigen, die außerdem Mangan enthalten, weisen einen Gehalt von 1,5%
an letzterem gegenüber 2 bis 3,4% Eisen auf.
Die Durchführung der Erfindung in der Praxis erforderte demnach die Bereitstellung von Spezialaluminiumbronzen.
Es wurde hierzu von eisenarmen Metallen ausgegangen, wobei besondere Vorsichtsmaßregeln
getroffen wurden, um die Störung durch das Eisen im Verlauf der Herstellung der Legierung zu vermeiden. Auf diese Weise wurde
eine Bronze bereitet, die ein bemerkenswert gutes Verhalten in Berührung mit heißen Reaktionsgemischen
aus Harnstoff, Ammoaiumearbamat und Wasser (Temperatur 150 bis 2000) unter Druck
und bei praktischer Abwesenheit von Sauerstoff zeigt. Sie hat folgende Zusammensetzung:
Cu 89,80%
Al 9,54%
Mn 0,45 %
Fe 0,17%
Si : 0,04%
Die aus dieser Legierung gefertigten oder damit ausgekleideten Vorrichtungen haben eine bedeutend
längere Lebensdauer als die aus anderen Legierungen hergestellten. Es wurde durch praktische Versuche
festgestellt, daß unter den gleichen Bedingungen, unter denen die obige Bronze in dem heißen
Harnstoff-Carbamat-Wasser-Gemisch eine Gewichtszunahme
von jährlich ungefähr 2 g je m2 erfährt, bei anderen Aluminiumbronzen Gewichtsverluste
von 700 bzw. 730 g je ma und Jahr beobachtet wurden. Die Vergleichsbronzen enthielten dabei
6 bis 8% Al, i,s bis 3% Fe, maximal 0,5 % andere
Elemente, bzw. 9 bis 10% Al, 2,75 bis 3,75% Fe,
maximal 0,5 % andere Elemente.
Mit Erfolg können auch Legierungen benutzt werden, deren Zusammensetzung denen der besonders
geeigneten, oben angeführten Aluminiumbronze nahe steht. Dies bezieht sich insbesondere
auf Bronzen mit 9 bis ϊο% Al, 0,2 bis 0,6% Mn und 0,05 bis 0,25 %>
Fe, bei denen das prozentuale Verhältnis Eisen zu Mangan vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,45 liegt. Sie enthalten vorzugsweise
0,01 bis o,ifl/o Silicium, das jedoch ganz oder teilweise
durch Vanadium, Chrom oder Titan ersetzt sein kann.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verwendung von Aluminiumbronzen, die neben Kupfer 3 bis 11 %> Aluminium und insgesamt nicht mehr als 5% Beimengungen, wie Fe, Mn, Ni, Si, V, Cr, Pb, Ti, enthalten und deren Gehalt an Mangan nicht höher als 4% ist, während ihr Eisengehalt drei Viertel des jeweiligen Mangananteils nicht übersteigt, als Werkstoff zur Herstellung oder Auskleidung von bei der Durchführung der Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlensäure mit dem heißen Reaktionsgemisch in Berührung kommenden apparativen Vorrichtungen oder deren Teilen.
- 2. Verwendung einer Aluminiumbronze gemäß Anspruch i, die außer Kupfer 8 bis io°/o Aluminium, ο bis i°/o Mangan, ο bis 0,4% Eisen und weniger als 0,3% beigemengte Elemente enthält und bei der das Verhältnis Eisen zu Mangan nicht größer als 0,5 ist.
- 3. Verwendung einer Aluminiumbronze gemäß Anspruch 1 und 2, die neben den Hauptbestandteilen Kupfer und Aluminium und dem gegebenenfalls in Mengen gemäß Anspruch 2 vorhandenen Anteil an Eisen und Mangan als einzige Beimengung Silicium enthält.
- 4. Verwendung einer Aluminiumbronze ge-r maß Anspruch 1 und 2, die außer Kupfer 9 bis 10% Aluminium, 0,2 bis 0,6% Mangan und 0,05 bis 0,25% Eisen enthält und bei der das Verhältnis Eisen zu Mangan zwischen 0,1 und 0,45 liegt, wobei als weitere Beimengung vorzugsweise 0,01 bis o,i°/o Si, das ganz oder teilweise durch Va, Cr oder bzw. und Ti ersetzt so werden· kann, möglich ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 958 503.© 609 546/483 6.56 (609 705 12.56)
Applications Claiming Priority (1)
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FR954243X | 1952-12-13 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE954243C true DE954243C (de) | 1956-12-13 |
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ID=9487533
Family Applications (1)
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DEP10983A Expired DE954243C (de) | 1952-12-13 | 1953-12-12 | Verwendung von Aluminiumbronzen als Werkstoff fuer die apparativen Vorrihtungen bei der Harnstoffsynthese |
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