DEP0010983MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEP0010983MA
DEP0010983MA DEP0010983MA DE P0010983M A DEP0010983M A DE P0010983MA DE P0010983M A DEP0010983M A DE P0010983MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
manganese
iron
copper
content
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. Dezember 1953 Bekanittgemacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, daß eine der bei der technischen Synthese des Harnstoffes aus CO2 und NH3, die bei Temperaturen über 1300 durchgeführt wird, auftretenden Schwierigkeiten auf der Korrosion der Vorrichtungen durch das Reaktionsmittel beruht. Das gewöhnlich benutzte Blei eignet sich auf Grund seiner mechanischen Eigenschaften nur als Auskleidung, jedoch nicht für den Bau der Vorrichtungen selbst, der Ventile, Rohrleitungen usw. Die Nickel- bzw. Chromspezialstähle zeigen, ebenso wie andere im allgemeinen für ihren Korrosionswiderstand bekannte Legierungen, keine genügende Haltbarkeit. Die Verwendung des kostspieligen Silbers steht hinsichtlieh ihrer Ergebnisse in keinem Verhältnis zu dem Preis dieses Metalls.
Gemäß der Erfindung läßt sich die Herstellung von Harnstoff bei Verwendung gewisser Legierungen von Kupfer mit Aluminium mit nur unbedeutender Korrosion durchführen. ■
Erfindungsgemäß werden daher die dem Angriff durch das warme Reaktionsgemisch Harnstoff-Ammoniumcarbamat-Wasser ausgesetzten Vorrich-
609 546/488
P 10983 IVb/12 ο
tungsteile hergestellt aus bzw. geschützt durch »Aluminiumbronzen«, die neben Kupfer 3 bis 11 °/o Aluminium und insgesamt nicht mehr als 5 °/o Beimischungen von anderen Metallen, wie Fe, Mn, Ni, Si, V, Cr, Pb, Ti, enthalten und deren Gehalt an Mangan nicht höher als 4% ist, während ihr Eisengehalt drei Viertel des jeweiligen Mangananteils nicht übersteigt.
Bekanntlich sind derartige Bronzen sowohl im sauren Medium wie auch gegenüber der Luftoxydation sehr widerstandsfähig gegen Korrosion, während sie im alkalischen Medium, vor allem in der Wärme, nur einen mittelmäßigen Korrosionswiderstand aufweisen. Da andererseits das Kupfer im ammoniakalischen Medium sehr leicht angegriffen wird, war die Feststellung völlig unerwartet, daß die Aluminiumbronzen in den ammoniakalischen Reaktionsgemischen, die der Harnstoff mit CO2, NH3 und Wasser bei seiner Synthese bildet,
auch in der Wärme ein sehr gutes Verhalten zeigten.
Auf Grund der Tatsache, daß die Aluminiumbronzen allgemein gute mechanische Eigenschaften besitzen und sich leicht verarbeiten lassen, hat man an ihre Verwendung auch für Vorrichtungen zur Harnstoff synthese schon früher gedacht (siehe z.B. französische Patentschrift 958 503). Der Verwirklichung solcher früherer Vorschläge stand jedoch die Korrosionsempfindlichkeit der bisher bekannten Aluminiumbronzen entgegen. Erst die überraschende Erkenntnis, daß es möglich ist,- die Korro-
-■■·' sionsempfmdlichkeit durch die Wahl von ganz bestimmten, in ihren Bestandteilen qualitativ und quantitativ eng begrenzten Legierungen stark herabzusetzen, ermöglichte den Vorschlag, gewisse' ■Vorrichtungsteile aus solchen Spezialbronzen herzustellen. '
Gemäß der Erfindung werden diese Legierungen zur Verfertigung von· Teilen der Vorrichtung zur Harnstoffsynthese, wie Autoklav, Kohlensäure- und Ammoniakleitungen, anderweitigen Leitungen oder an den Autoklav anschließenden oder in seinem Inneren angeordneten Leitungen bzw. Bauteilen, ebenso wie zu£ Schutzauskleidung derlnnenflächen aus anderen Metallen benutzt. ■
Besonders gute Resultate werden "erhalten, wenn sich die Legierung, abgesehen von, dem Kupfer, .aus 8 bis 10% Aluminium, ο bis 1% Mangan, ο bis 0,4% Eisen und weniger als 0,3 % der anderen Bei1 mengungen zusammensetzt, wobei das Verhältnis Eisen zu Mangan 0,5 nicht überschreitet. Vorzugsweise sind dabei die anderen Elemente Cr, V, Ti und/oder vor allem Si. ■ ■' ■ Eine der wichtigsten Bedingungen zur Erzielung der höchstmöglichen; Korrosionswiderstandswerte besteht darin, daß die Aluminiumbronze, sowohl arm an Eisen ist, wie daß das Verhältnis Eisen zu Mangan, möglichst niedrig ist. Allerdings enthalten die handelsüblichen Bronzen.im allgemeinen mehr als 0,5% und meistens sogar mehr als 1% Eisen; soweit sie Mangan enthalten, ist der Anteil an diesem Element geringer als der an Eisen. So haben die meisten Handelslegierungen einen Gehalt von ι bis 4,25% Fe, und: diejenigen, die außerdem Mangan enthalten, weisen einen Gehalt von 1,5% an letzterem gegenüber 2 bis 3,4% Eisen auf.
Die Durchführung der Erfindung in der Praxis erforderte demnach die Bereitstellung von Spezialaluminiumbr.onzen. Es wurde hierzu von eisenarmen Metallen ausgegangen, wobei besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen wurden, um die Störung durch das Eisen im Verlauf' der' Herstellung der Legierung zu vermeiden. Auf diese Weise wurde eine Bronze bereitet, die ein bemerkenswert gutes Verhalten in Berührung mit heißen Reaktionsgemischen aus Harnstoff, Ammoniumcarbamat und Wasser (Temperatur 1,50 bis 2000) unter Druck und bei praktischer Abwesenheit von Sauerstoff zeigt. Sie hat folgende Zusammensetzung:
Cu 89,80%
Al 9,540/0
Mn ■... 0,45 %
Fe 0,17%
Si 0,04%
Die aus dieser Legierung gefertigten oder damit ausgekleideten Vorrichtungen haben eine bedeutend längere Lebensdauer als die aus anderen Legierungen hergestellten. Es wurde durch praktische Versuche festgestellt, daß unter den gleichen Bedingungen, unter denen die obige Bronze in dem heißen 'Harnstoff-Carbamat-Wasser-Gemisch eine Gewichtszunahme von jährlich ungefähr 2 g je m2 erfährt, bei anderen Aluminiumbronzen Gewichtsverluste von 700 bzw. 730 g je m2 und Jahr beobachtet wurden. Die Vergleichsbronzen enthielten dabei 6 bis 8°/o Al, 1,5 bis 3=% Fe, maximal 0,5% andere Elemente, bzw. 9 bis 10% Al, 2,75 bis 3,75% Fe, maximal 0,5 % andere Elemente.
Mit Erfolg können auch Legierungen benutzt werden, deren Zusammensetzung denen der beson- · ders geeigneten, oben angeführten Aluminiumbronze nahe steht. Dies bezieht sich insbesondere auf Bronzen mit 9 bis 10% Al, 0,2 bis 0,6% Mn und 0,05 bis 0,25% Fe, bei denen das prozentuale Verhältnis Eisen zu Mangan vorzugsweise zwi-■; sehen 0,1 und 0,45 liegt. Sie enthalten vorzugsweise 0,01 bis 0,1 °/o Silicium,, das jedoch ganz oder teilweise durch Vanadium, Chrom oder Titan ersetzt sein kann. ■.: , ,■ . , · '

Claims (4)

  1. PATENTANSPpÜCHE:
    •i. Verwendung von, Aluminiumbronzen, die neben Kupfer 3 bis 11% Aluminium und insgesamt nicht mehr als. 5% Beimengungen, wie Fe, Mn, Ni, Si, V, Cr, Pb, Ti,,.enthalten und deren Gehalt an Mangan nicht.höher als 4°/o ist, während ihr Eisengehalt drei Viertel des jeweiligen Mangananteils nicht übersteigt, als Werkstoff zur Herstellung oder Auskleidung von bei der Durchführung der Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlensäure mit dem' heißen Reaktionsgemisch in Berührung kommenden 'apparativen Vorrichtungen oder deren ■. Teilen.·
    546/488
    P 10983 IVb/12 ο
  2. 2. 'Verwendung einer Aluminiumbronze gemäß Anspruch i, die außer Kupfer 8 bis io°/o Aluminium, ο bis ι °/o Mangan, ο bis 0,4% Eisen und weniger als 0,3% beigemengte Elemente enthält und bei der das Verhältnis Eisen zu Mangan nicht größer als 0,5 ist.
  3. 3. Verwendung einer Aluminiumbronze gemäß Anspruch 1 und 2, die neben den Hauptbestandteilen Kupfer und Aluminium und dem gegebenenfalls in Mengen gemäß Anspruch 2 vorhandenen Anteil an Eisen und Mangan als einzige Beimengung Silicium enthält.
  4. 4. Verwendung einer Aluminiumbronze gemäß Anspruch 1 und 2, die außer Kupfer 9 bis 10% Aluminium, 0,2 bis 0,6% Mangan und 0,05 bis 0,25 °/o Eisen enthält und bei der das Verhältnis Eisen zu Mangan zwischen 0,1 und 0,45 liegt, wobei als weitere Beimengung vorzugsweise 0,01 bis o,i °/o Si, das ganz oder teilweise durch Va, Cr oder bzw. und Ti ersetzt werden kann, möglich ist.
    Angezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 958 503.
    © 609 546/488 6. 56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3221878C2 (de)
DE687503C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die gegen den Angriff entkohlender Gase widerstandsfaehig sein muessen
DE3107276A1 (de) "ferritischer, nichtrostender stahl hervorragender formbarkeit"
AT410447B (de) Warmarbeitsstahlgegenstand
EP0292061A1 (de) Korrosionsbeständige Legierung
DE3837006C3 (de) Hartmetall
DE954243C (de) Verwendung von Aluminiumbronzen als Werkstoff fuer die apparativen Vorrihtungen bei der Harnstoffsynthese
DE2447137B2 (de) Gegen gruebchenkorrosion bestaendige stahllegierung
EP0378998B1 (de) Nichtrostende Knet- und Gusswerkstoffe sowie Schweisszusatzwerkstoffe für mit heisser, konzentrierter Schwefelsäure beaufschlagte Bauteile
DE1558683B1 (de) Verwendung einer Kobald-Chrom-Wolfram-Nickel-Kentlegierung
DE2752082C2 (de) Austenitischer nichtrostender Stahl
DE3326890A1 (de) Kupferlegierung mit formgedaechtnis
DE889984C (de) Verwendung von Kupfer-Zink-Legierungen fuer spanabhebend zu bearbeitende Werkstuecke
DE1558873C3 (de) Schweißelektrode zur Herstellung von verschleißfesten und korrosionsbeständigen Aufpanzerungen
DEP0010983MA (de)
DE2025359A1 (de) Semiferntische nichtrostende Stähle
DE1289994B (de) Verwendung einer austenitischen rostfreien Stahllegierung fuer tiefgezogene, kaltgestauchte und -geschlagene Gegenstaende
DE1533247B1 (de) Gegenueber dem Angriff nicht oxydierend wirkender Saeuren bestaendiger niedriglegierter Stahl
DE2061986B2 (de) Verwendung einer mit fluessiger phase gesinterten, stahlgebundenen hartmetallegierung als werkstoff zur herstellung von werkzeugen bzw. werkzeugelementen
DE2032815A1 (de) Nichtrostender Stahl mit hoher Korrosionsbeständigkeit und geringer Schweissempfindlichkeit
EP2809818B1 (de) Duplexstahl mit verbesserter kerbschlagzähigkeit und zerspanbarkeit
DE2317283C2 (de) Verwendung einer Eisenlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Gehäusen zur Aufnahme von Brennelementhüllen und zum Einsatz in Schnellneutronenreaktoren
DE537716C (de) Verguetung von Nickellegierungen
DE897423C (de) Chromstahllegierung von hohem Korrosionswiderstand
DE2231032A1 (de) Korrosionsbestaendiger stahl