DE1076358B - Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Faeden, aus Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Faeden, aus Cellulosederivaten

Info

Publication number
DE1076358B
DE1076358B DEN9230A DEN0009230A DE1076358B DE 1076358 B DE1076358 B DE 1076358B DE N9230 A DEN9230 A DE N9230A DE N0009230 A DEN0009230 A DE N0009230A DE 1076358 B DE1076358 B DE 1076358B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
cellulose
acid
solution
films
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN9230A
Other languages
English (en)
Inventor
Fred Elmer Condo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Publication of DE1076358B publication Critical patent/DE1076358B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • D01F1/10Other agents for modifying properties

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Fäden, aus Cellulosederivaten Aus Lösungen von Celluloseestern und -äthern hergestellte geformte Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Fäden, zeigen im allgemeinen ziemlich niedrige Erweichungspunkte und eine geringe Lösungsmittelbeständigkeit. Gewebe aus solchen Cellulosederivaten haben daher eine nur begrenzte Verwendungsfähigkeit, und insbesondere beim Bügeln und beim Trockenreinigen ergeben sich Schwierigkeiten.
  • Man hat bereits empfohlen, solche Cellulosederivate zu versteifen, indem man ihnen Lösungen eines Diisocyanates vor der Verformung zusetzt und die fertigen Gebilde nachträglich mit Athylenimin oder Epichlorhydrin bzw. Lösungen dieser Verbindungen oder ihren Derivaten behandelt. Bei einer anschlieBenden Wärmebehandlung bei Temperaturen von etwa 1 50P C bilden sich dann Harze, welche eine höhere Beständigkeit der Cellulosederivate hervorrufen.
  • Dieses zweistufige Verfahren ist aber ziemlich umständlich und daher nicht immer gut geeignet.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Wärmefestigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit von aus Celluloseestern oder -äthern hergestellten Geb den auch mittels eines einstufigen Verfahrens wesentlich verbessert werden kann, wobei gleichzeitig die mechanische Festigkeit und Anfärbbarkeit der geformten Gebilde erhöht werden.
  • Erfindungsgemäß setzt man den Lösungen von Celluloseestern oder Celluloseäthern, welche noch freie Hydroxylgruppen aufweisen, kleinere Mengen eines Polyepoxyds mit durchschnittlich mindestens 1,1 Epoxydgruppen im Molekül und eines Epoxy-Härtungskatalysators zu und verformt diese Lösungen zu den gewünschten Gebilden, z. B. durch Verspinnen oder Aufstreichen der Masse. Während oder nach der Verformung wird dann eine Wärmebehandlung vorgenommen, wodurch die endgültige Härtung des Polyepoxyds in dem geformten Gebildebewirkt wird.
  • Die Polyepoxyde, die zu den Lösungen der Celluloseester oder -äther zugegeben werden, können gesättigt oder ungesättigt und aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer oder heterocyclischer Natur sein. Sie können gewünschtenfalls mit nicht störenden Substituenten, wie Halogenatomen, Hydroxylgruppen oder Ätherresten, substituiert sein. Sie können ferner mono- oder polymer sein.
  • Einige der polymeren Polyäther - Polyepoxyde können noch monomere Monoepoxyde enthalten. Ihre Epoxygruppen können auch teilweise hydratisiert sein oder sich in anderer Weise umgesetzt haben. Auch können solche Polyepoxyde Makromoleküle von etwas abweichendem Molekulargewicht enthalten. In diesen Fällen kann die Durchschnittszahl der Epoxygruppen pro Molekül sehr niedrig sein, und sie braucht keine ganze Zahl darzustellen.
  • Geeignete Polyepoxyde, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind: 1. Einheitliche Verbindungen, wie 1,4-Bis-(2,3-epoxypropoxy) -benzol, 4,4'-Bis- (2,3-epoxypropoxy) -diphenyläther, 1,3 -Bis-(2 ,3-epoxypropoxy) -oktan, 1,4-Bis- (2,3-epoxypropoxy> -cyclohexan, Diglycidyläther, Äthylenglykol-diglycidyläther und Resorcindiglycidyläther.
  • 2. Glycidylpolyäther, die durch Umsetzung eines mehrwertigen Phenols mit einem Überschuß von beispielsweise Epichlorhydrin in einem alkalischen Medium, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 1500 C, erhalten werden und auch als »Athoxylin«-Harze bekannt sind (s. Chemikal Week, Bd. 69, [1951], S.27).
  • Als mehrwertige Phenole können beispielsweise Resorcin, Brenzkatechin, Hydrochinon, Methylresorcin oder mehrkernige Phenole, wie 2,2-Bis-(4-oxyphenyl) -propan, 2,2-Bis-(4-oxyphenyl) -butan, 4,4'-Dioxybenzophenon, Bis- (4-oxyphenyl) -äthan und 1,5-Dioxynaphtbalin, verwendet werden.
  • Besonders bevorzugt sind im Rahmen der Erfindung die Glycidylpolyäther des 2,2-Bis- (4-oxyphenyl) -propans, die durchschnittlich zwischen 1,1 und 2,0 Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht zwischen 300 und 900, vorzugsweise zwischen 200 und 800, aufweisen und insbesondere einen nach der Durransschen Quecksilber-Methode bestimmten Erweichungspunkt unter ungefähr 600 C haben.
  • 3. Glyddylpolyäther, die durch Umsetzung eines nehrwertigen Alkohols mit z. B. Epichlorhydrin, vorzugsweise - in Gegenwart yon 0,1-S Gewichtsprozent einer sauer wirkenden Verbindung, wie Fluorwasserstoffsäure, Bortrifluorid, Zinnchlorid oder Zinnsäure, bei ungefähr 50 bis 1250 C erhalten werden.
  • Mehrwertige Alkohole, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind z. B. Glycerin, Propylenglykol, Athylenglykol, Diäthylenglykol, Butylenglykol, Hexantriol, Sorbit, Mannit, Pentantriol, Pentaerythrit, Di- und Tri-pentaerythrit, Polyglycerin, Dulcit, Inosit, Methyltrimethylolpropan, 2, 6-Oktandiol, 1,2,4,5-Tetraoxycyclohexan, 2-Äthvlhexantriol-1,2,6, Glycerinmethyläther, Glycerinallyläther, Polyvinylalkohol und Polyallylalkohol und Mischungen derselben.
  • Bevorzugt verwendet werden die Glycidylpolyäther von aliphatischen mehrwertigen Alkoholen mit 2 bis 10, insbesondere 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen im Molekül. Solche Produkte haben durchschnittlich vorzugsweise zwischen 1,1 und 4,0 und insbesondere zwischen 1,1 und 3,0 Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, insbesondere zwischen 120 und 800. Ein Glycidylpolyäther des Glycerins mit einem Molekulargewicht zwischen 200 und 350 wird besonders. bevorzugt 4. Polyepoxyde, welche durch Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols oder mehrwertigen Phenols mit einem Polyepoxyd, vorzugsweise in alkalischem Medium, erhalten werden. Beispiele sind: das Reaktionsprodukt von Glycerin und Bis-(2,3-epoxypropyl) -äther, das Reaktionsprodukt von Sorbit und Bis-(2,3-epoxy-2-methylpropyl) -äther, das Reaktionsprodukt von Bisphenol und Bis- (2,3-epoxy-2-methylpropyl)-äther und das Reaktionsprodukt von Resorcin und Bis- (2,3-epoxypropyl)-äther.
  • 5. Die Polymeren und Copolymeren der Allyläther der Epoxygruppen enthaltenden Alkohole. DieseAllyläther können mit sich selbst oder mit anderen ungesättigten Äthylengruppen enthaltenden Monomeren, wie z. B. Styrol oder Vinylacetat, polymerisiert werden. Beispiele für solche Polymeren sind Poly-(allyl-2,3-epoxypropyläther) und ein Allyl-2,3-epoxypropyläther-Styrol-Mischpolymerisat.
  • Für die kurz erläuterten Verfahren zur Herstellung der hier beschriebenen Polyepoxyde wird im Rahmen der Erfindung kein Schutz beansprucht.
  • Die Celluloseester und -äther, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, enthalten vorzugsweise mindestens eine freie Hydroxylgruppe für je vier Glucoseeinheiten und besonders zweckmäßig eine freie Hydroxylgruppe für je zwei Glucos eeinheiten. Geeignete Produkte werden durch Veresterung der Cellulose mit folgenden Säuren erhalten: Essigsäure, Propionsäure, Ameisensäure, Búttersäure, Benzoesäure und Chloressigsäure. Ferner eignen sich Mischester, wie Celluloseacetat-butyrat und Celluloseacetat - propionat. Gut verwendbare Celluloseäther werden durch teilweise Verätherung der Cellulose mit folgenden Alkoholen erhalten: Methanol, Äthanol, Butanol, Benzylalkohol und Mischungen derselben. Solche Äther sind z. B. itthylcellulose, Methyläthylcellulose, Benzylcellulose und Carboxymethylcellulose. Auch die teilweise verätherten und veresterten Abkömmlinge, wie z. B. das. Acetat der Äthylcellulose, das Propionat der Benzylcellulose und das Butyrat der Methylcellulose, sind sehr geeignet. Bevorzugt werden die Celluloseester, bei welchen 20 bis 700/0 der Hydroxylgruppen mit Monocarbonsäuren verestert sind, die 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens treten besonders in Erscheinung, wenn als Celluloseester Celluloseacetat und vorzugsweise ein Celluloseacetat mit einem Essigsäuregehalt von 15 bis 50°/o verwendet wird.
  • Als Epoxy-Härtungskatalysatoren werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vor allem anorganische und organische Säuren und ihre Anhydride verwendet. Beispiele für diese Katalysatoren sind Citronensäure, Essigsäure, Essigsäureanhydrid, Buttersäure, Capronsäure, Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Weinsäure, Aconitsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Bernsteinsäureanhydrid, Milchsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, 1 ,2,4-Butantricarbonsäure, Malonsäure, 1,1,5-Pentantricarbonsäure, Phosphorsäure, Borsäure, Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure, Perchlorsäure und Perschwefelsäure. Ferner eignen sich die Komplexverbindungen des Bortrifluorids, wie die Komplexverbindungen mit p-Kresol und Harnstoff und die Diäthylanilin-Bor.trifluond-Komplexverbindung; auch die Salze der Fluorborsäure, wie Zinkfluorborat, Nickelfluorborat und Kupferfinorborat, sind bevorzugte Härtungskatalysatoren.
  • Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden eines oder mehrere der Polyepoxyde und einer oder mehrere der Härtungskatalysatoren zu einer Lösung hinzugegeben, die den Celluloseester oder -äther enthält.
  • Als Lösungsmittel kann irgendeine flüchtige organische FIüssigkeit oder Mischungen solcher Stoffe verwendet werden, die lösend auf die Celluloseester und -äther einwirken, wie Aceton, Äthylenglykol, Athylenglykolmonoacetat, Mischungen von Aceton und Methylalkohol oder Äthyl alkohol, Mischungen von Aceton und Wasser, Mischungen von Aceton und Äthylendichlorid oder Methyiendichlorid und Mischungen von Äthanol und Methylendichlorid.
  • Die Konzentration des Celluloseesters oder -äthers in der Lösung kann über einen weiten Bereich variieren und hängt von der beabsichtigten Anwendungsform und der Art des ausgewählten Cellulosederivates ab. In den meisten Fällen enthalten die Lösungen den Ester oder Äther in einer Konzentration von 5 bis 40o und besonders zweckmäßig von ungefähr 10 bis 30/o.
  • Die Polyepoxyde werden zu diesen Lösungen nur in kleineren Mengen zugegeben. Um die gewünschten Eigenschaften, wie Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und Lösungsmittel, zu erhalten, muß man im allgemeinen mindestens 10 Teile des Polyepoxids pro. 100 Teile des Celluloseesters oder -äthers anwenden. Vorzugsweise werden die Polyepoxyde in Mengen von 20 bis 50 Teilen auf 100 Teile der Celluloseester und -äther verwendet.
  • Lösungen, die in der oben beschriebenen Weise hergestellt wurden, können als Lacke oder als Uberzugsmittel für zahlreiche Materialien wie Glas, Metall, Holz u. dgl. verwendet werden, und sie können zur Herstellung von Filmen, Folien und anderen schichtartigen Materialien Anwendung finden. Solche Lösungen sind gleichfalls als Klebmittel und zur Herstellung von Sicherheitsglas geeignet. Durch Auspressen der Lösungen. durch die Bohrungen einer Spinndüse können künstliche Fasern und Fäden erzeugt werden, sei es in einer erhitzten Atmosphäre nach dem Trockenspinnverfahren oder in einem Fällbad nach dem Naßspinnverfahren. Die durch solche Verfahren erzeugten Fasern können durch Weben oder Stricken zu Erzeugnissen verarbeitet werden, welche zur Herstellung von geschmeidigen Stoffen, Decken, Teppichen, Möbelbezügen u. dgl. geeignet sind. Die Lösungen können auch zur Herstellung fester Kunststofferzeugnis,se verwendet werden, welche in Schichten, Blöcken oder anderen gewünschten Formen erzeugt werden können.
  • Das Härten der fertigen, geformten Erzeugnisse wird dadurch bewirkt, daß die Produkte eine kurze Zeit lang erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden.
  • In den meisten Fällen wird die Härtung über 500 C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 90 bis 2000 C, durchgeführ,t, und zwar innerhalb eines Zeitraumes, der von ungefähr 1 bis 2 Minuten bis ungefähr 20 Minuten variiert.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben ist, sind die in den Beispielen angegebenen Teile Gewvichtsteile.
  • Das in den Beispielen verwendete Celluloseacetat war ein zum Verspinnen geeignetes Celluloseacetat, bei welchem von sechs Hydroxylgruppen eine Hydroxylgruppe nicht umgesetzt war.
  • Die Glycidylpolyäther A bis D, wie sie in den Beispielen genannt werden, haben die in der folgenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften.
    Durchschnitt- Durchschnitts-
    Glycidyl- lichtes zahl der Schmelzpunkt
    polyäther Molekular- Epoxygruppen (D u r r ans)
    gewicht pro Molekül
    A 324 2,13 viskos
    B 350 1,75 viskos
    C 483 1,9 270 C
    D 710 1,9 520 C
    Der Polyäther A wurde aus äquivalenten Mengen Glycerin und Epichlorhydrin erhalten, wohingegen die Polyäther B bis D aus Bisphenol mit verschiedenen Anteilen von Epichlorhydrin hergestellt waren.
  • Beispiel I.
  • Durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen einer Aceton-Wasser-Lösung (5 Teile Wasser, 95 Teile Aceton) wurde eine Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile (30 Teile auf 100Teile des Celluloseacetats) des Polyäther A und 0,225 Teile Bortrifluorid-p-Kresol (5 Teile auf 100 Teile des Polyepoxyds) zugegeben. Unter Verwendung eines 0,22-cm-Abstreichmessers wurden Filme dieser Lösung auf Glasplatten aufgebracht.
  • Diese Platten wurden anschließend 5 Minuten lang in einem Heizschrank auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Aceton.
  • Die obige Lösung wurde ferner durch Mundstücke in einer Verdunstungsatmosphäre ausgepreßt, um Fäden zu bilden, welche zur Bildung eines Garnes miteinander verzwirnt wurden. Das so gebildete Garn wird einer Temperatur zwischen 70 und 1200 C unterworfen. Das erzeugte Garn hatte gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel und Hitze und kann zu Geweben verknüpft oder verwoben werden, die einen weichen Griff aufweisen.
  • Ähnliche Ergebnisse werden bei der Verwendung von 2,25 Teilen des Polyäthers A und 0,225 Teilen der Boftrifluorid - p - Kresol - Komplexverbindung er-10 alten.
  • Beispiel II Es wurde eine Lösung durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der oben beschriebenen Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile des Polyäthers A und 1,8 Teile Citronensäure hinzugegeben. Unter Verwendung eines 0, 02-cm-Abstreichmessers wurden von dieser Lösung Filme auf Glasplatten ausgegossen. Diese Platten wurden anschließend 5 Minuten in einem Eeizschrank auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Aceton. Noch nach 4wöchiger Behandlung waren die Filme in Aceton unlöslich.
  • Die obige Lösung wurde wie im Beispiel I versponnen und dann ein Garn erzeugt, das gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel und Hitze hatte.
  • Beispiel III Es wurde eine Lösung durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der oben beschriebenen Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile Polyäther A und 0,225 Teile Zinkfluorborat hinzugegeben. Unter Verwendung eines Q,02-cm-Abstreichmessers wurden Filme aus dieser Lösung auf Glasplatten aufgebracht. Diese Platten wurden anschließend 5 Minuten in einem Heizschrank auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Aceton und Hitze.
  • Die obige Lösung wurde weiterhin durch Mundstücke wie im Beispiel I ausgepreßt, und es wurde ein Garn erzeugt, das gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel und Hitze hatte.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden bei der ATerwendung von 2,25 Teilen des Polyäthers A und 0,225 Teilen Zinkfluorborat erhalten.
  • Gleichfalls - wurden ähnliche Ergebnisse bei der Verwendung äquivalenter Mengen von Nickel-, Cad mium- und Magnesiumsalzen der Fluorborsäure erhalten.
  • Beispiel IV Es wurde wie oben eine Lösung durch Zugabe von 15-Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile Polyäther A und 0,225 Teile des Diäthylanilin-Fluorborsäure-Salzes hinzugegeben. Ein Teil dieser Lösung wurde auf Glasplatten ausgegossen, worauf die Platten in einem Heizschrank 5 Minuten lang auf 1600 C erhitzt wurden. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Aceton und Hitze.
  • Die obige Lösung wurde auch wie im Beispiel 1 durch Mundstücke ausgepreßt. Es wurde ein Garn mit guter Beständigkeit gegen Lösungsmittel erhalten.
  • Beispiel V Es wurde eine Lösung durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der oben beschriebenen Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile Polyäther B und 0,225 Teile der Bortrifluorid-p-lLresol-Komplexverbindung hinzugegeben. Ein Teil dieser Lösung wurde auf Glasplatten ausgegossen, worauf die Glasplatten 5 Minuten in einem Heizschrank auf 1600 C erhitzt wurden. Die hergestellten Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Aceton.
  • Die obige Lösung wurde ferner wie im Beispiel 1 durch Mundstücke ausgepreßt. Die erzeugten Garne hatten eine gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel.
  • Beispiel VI Es wurde, wie oben beschrieben, eine Lösung von Celluloseacetat in. einer Aceton-Wasser-Mischung liergestellt, worauf 4,5 Teile Polyäther B und 0,225 Teile Zinkfluorborat hinzugegeben wurden.
  • Diese Lösung wurde auf Glasplatten ausgegossen. Die Platten wurden in einem Heizschrank 5 Minuten auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Aceton.
  • Beispiel VII Es wurde eine Spinnlösung von Celluloseacetat durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der oben beschriebenen Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile Polyäther C und 0,225 Teile Bortrifluorid-p-Kresoi hinzugegeben. Diese Lösung wurde auf Glasplatten ausgegossen. Die Platten wurden in einem Heizschrank 5 Minuten auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine gute Beständigkeit gegenüber Aceton und anderen Lösungsmitteln.
  • Beispiel VIII Es wurde eine Spinnlösung aus Celluloseacetat durch Zugabe von 15 Teilen Celluloseacetat zu 85 Teilen der oben beschriebenen Aceton-Wasser-Lösung hergestellt. Zu dieser Lösung wurden 4,5 Teile Polyäther D und 0,225 Teile der Bortrifluorid-p-Kresol-Komplexverbindung hinzugegeben. Ein Teil dieser Lösung wurde auf Glasplatten ausgegossen.
  • Die Platten wurden 5 Minuten in einem Heizschrank auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine gute Beständigkeit gegenüber Aceton und anderen Lösungsmitteln.
  • Die obige Lösung wurde auch durch Mundstücke, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgepreßt. Es wurde ein Garn erhalten, das gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel hatte.
  • Beispiel IX Ungefähr 4,5 Teile Polyäther A und 0,225 Teile Zinkfluorborat werden zu einer acetonischen Lösung von Äthylcellulose hinzugefügt. Ein Teil dieser Lösung wird auf Glasplatten ausgegossen und die Platten. auf 1600 C erhitzt. Die erhaltenen Filme waren klar und hart und hatten eine gute Beständigkeit gegen Lösungsmittel.
  • PATENTAXSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Fäden, aus Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Celluloseestern oder Celluloseäthern, die noch freie Hydroxylgruppen besitzen, in Gegenwart kleinerer Mengen eines Polyepoxyds mit durchschnittlich mindestens 1,1 Epoxygruppen im Molekül und eines Epoxy-Härtungskatalysators verformt und während oder nach der Verformung eine Wärmebehandlung vornimmt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Celluloseester ein Celluloseacetat mit einem Essigsäuregehalt von 15 bis 500/0 ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyepoxyd ein Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Alkohols ist, der durchschnittlich 1,1 bis 4,01, vorzugsweise zwischen 1,1 und 3,0 Epoxygruppen pro Molekül und ein Molekulargewicht zwischen 120 und 800 hat.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Glycidylpolyäther von Glycerin ableitet und ein Molekulargewicht zwischen 120 und 350 hat.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyepoxyd ein Glycidylpolyäther eines mehrwertigen Phenols, vorzugsweise des 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propans, ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel ein Salz der Finorborsäure, wie Zinkfluorborat, ist.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel eine Bortrifluoridkomplexverbindung, wie die Bortrifinorid-p-Kresol-Komplexverbindung, ist.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyepoxyd in einer Menge von mindestens 10 Teilen, vorzugsweise von 20 bis 50 Teilen, auf 100 Teile des Cellulosederivats verwendet.
    9. Verfahren. nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur über 500 C, vorzugsweise zwischen 90 und 2000 C, erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 238 348, 855 146; schweizerische Patentschrift Nr. 61 929.
DEN9230A 1953-07-21 1954-07-20 Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Faeden, aus Cellulosederivaten Pending DE1076358B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1076358XA 1953-07-21 1953-07-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1076358B true DE1076358B (de) 1960-02-25

Family

ID=22317620

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN9230A Pending DE1076358B (de) 1953-07-21 1954-07-20 Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Faeden, aus Cellulosederivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1076358B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE238348C (de) *
CH61929A (fr) * 1912-06-01 1913-11-01 Phonographes Cinematographes E Nouvelle matière plastique destinée à la fabrication des films cinématographiques
DE855146C (de) * 1944-11-11 1952-11-10 Rhodiaceta Ag Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Fasern, Faeden und Filme, aus Cellulosederivaten mit hoher Hitze- und Loesungsmittelbestaendigkeit

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE238348C (de) *
CH61929A (fr) * 1912-06-01 1913-11-01 Phonographes Cinematographes E Nouvelle matière plastique destinée à la fabrication des films cinématographiques
DE855146C (de) * 1944-11-11 1952-11-10 Rhodiaceta Ag Verfahren zur Herstellung von Gebilden, wie Fasern, Faeden und Filme, aus Cellulosederivaten mit hoher Hitze- und Loesungsmittelbestaendigkeit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE959137C (de) Verfahren zum Haerten von Glycidylpolyaethern
DE1643309B2 (de) Epoxyharze, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung
EP0010164A1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polycarbonat-Formkörpern
DE1495569A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kopolyestern und daraus hergestellte Fasern und Pressmassen
DE1080513B (de) Verfahren zur Herstellung von zum Schlichten und Appretieren von Textilien und Papier bestimmten Polyepoxydemulsionen
DE1595409C3 (de) Verfahren zur Herstellung von vorimprägnierten Flächengebilden
DE1300260B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolyesters
DE2425903C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes aus hydrolysiertem Äthylen-Vinylacetatmischpolymerisat
DE1076358B (de) Verfahren zur Herstellung geformter Gebilde, wie Filme, Folien, Fasern und Faeden, aus Cellulosederivaten
DE2256277A1 (de) Homogene, bestaendige, harzartige impraegniermittelloesung und damit impraegnierter schichtstoff
DE1105376B (de) Verfahren zum Knitter- und Schrumpffestmachen von Textilien
DE755616C (de) Weichmacher fuer Mischpolyamide
EP0977809B1 (de) Druckfähige einkomponentenquellpaste und deren verwendung
DE2164307A1 (de) Permanent antistatische polyamidmassen
DE962832C (de) Verfahren zur Herstellung von geformten leicht faerbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril
DE1273196B (de) Verfahren zur Herstellung von Poly-(aethylenglykolterephthalat)
DE2446752A1 (de) Verfahren zur herstellung verbesserter celluloseacetat-fasern
DE1006828B (de) Verfahren zur Erhoehung der Anfaerbbarkeit von Textilien aus synthetischen Fasern und Geweben
DE540723C (de) Zusatzmittel fuer kompakte Kunststoffe
DE847502C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten
DE69131415T2 (de) Polyesterfaser
DE540071C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, die Harnstoff- und bzw. oder Thioharnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte enthalten
DE1093084B (de) Verfahren zum Aushaerten ungesaettigter Polyesterharzmassen
DE1803974A1 (de) Polyvinylalkoholformmasse
DE1041244B (de) Verfahren zum Haerten von Epoxyharzen