DE1300260B - Verfahren zur Herstellung von Mischpolyesters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MischpolyestersInfo
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Description
Zur Färbung von aus Polyestern hergestellten
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung eines Mischpolyesters durch
Polykondensation eines Gemisches aus einer aromaweiches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als
Glycidätherverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel
RO(CH2CH2O)nCH2CH — CH2
verwendet, in der R einen Alkylrest mit 1 bis 18 Koh-
synthetischen Fasern hat man deshalb gewöhnlich io tischen Dicarbonsäure oder deren niederen Alkyl-Verfahren
angewandt, bei denen man die Färbung ester, einem Glykol und einer Glycidätherverbindung,
in Gegenwart eines geeigneten Quellmittels bewirkte
oder bei denen man die Färbung unter Druck bei
hohen, über 100° C liegenden Temperaturen vornahm.
Alle diese Verfahren sind aber vom technischen 15
Standpunkt nicht nur unzweckmäßig, weil sie mühevoll
sind, sie sind auch unwirtschaftlich.
oder bei denen man die Färbung unter Druck bei
hohen, über 100° C liegenden Temperaturen vornahm.
Alle diese Verfahren sind aber vom technischen 15
Standpunkt nicht nur unzweckmäßig, weil sie mühevoll
sind, sie sind auch unwirtschaftlich.
Um die Anfärbbarkeit von aus Polyestern hergestellten
Fasern zu verbessern, hat man Modifizierungsverfahren angewandt, indem man Mischpolyester 20 lenstoffatomen, einen Aryl- oder Alkylarylrest und
in Gegenwart einer dritten Komponente herstellte, η eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, in einer
indem man die Reckbedingungen bei der Herstellung Menge von 1 bis 35 Molprozent, bezogen auf die
der Fasern variierte und indem man die Fasern einer aromatische Dicarbonsäure oder deren niederen Al-Nachbehandlysg
unterwarf. kylester, gegebenenfalls im Gemisch mit einer Epoxy-
Unter di^en Verfahren sind die wichtigsten die- 25 verbindung, die zwei oder mehr Epoxygruppen im
jenigen, die sich der Modifizierung bei der Mischpoly- Molekül besitzt, in einer Menge von 0,001 bis 1 MoI-merisation
bedienen. Die Grundidee eines solchen Ver- prozent, bezogen auf die aromatische Dicarbonsäure
fahrens ist dabei darin zu sehen, daß man die An- oder deren niederen Alkylester.
färbbarkeit durch Zusatz einer oder mehrerer (dritter) Durch die erfindungsgemäße Einführung der beKomponenten — neben der Terephthalsäure und 30 zeichneten Glycidätherverbindungen werden neben dem Äthylenglykol—deshalb verbessert, weil dadurch einer erwünschten Unordnung in der Faserstruktur die »Kristallinität« des entstehenden Polyesters her- und einer damit erzielten Verbesserung der Diffusion abgesetzt wird. Zu den oft benutzten dritten Kompo- der Farbstoffe den Fasern hydrophile Eigenschaften nenten gehören zweibasische Säuren, die einen Teil durch Schaffung von farbstoff-absorptiven Stellen der Terephthalsäure ersetzen, und Dihydroxyver- 35 verliehen, wodurch die Anfärbbarkeit besonders erbindungen, die einen Teil des Äthylenglykols ersetzen. höht wird. Durch die erfindungsgemäß verwendete Es ist ferner bekannt, daß Polyesterfasern, welche Glycidätherverbindung mit vielen Oxyäthylengruppen, aus Terephthalsäure oder ihren niederen Alkylestern die eine große Hydrophilität besitzen, wird die An- und aus einem Glykol, wie Äthylenglykol, erhalten färbbarkeit der Fasern außerordentlich erhöht. Gegenwerden, dichte Strukturen besitzen, wodurch Fest- 40 über dem bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß stoffe nur schwierig in das Innere der Fasern ein- eine Glycidätherverbindung eingeführt, die infolge dringen können. Solche Fasern sind schwierig zu
färben. Eine Verbesserung der Anfärbbarkeit solcher
Fasern kann durch Einbringen eines dritten Bestandteils in den Polyester erreicht werden, wodurch die 45
Diffusion der Farbstoffe erleichtert wird, weil dann die
Faserstruktur ungeordneter wird.
färbbarkeit durch Zusatz einer oder mehrerer (dritter) Durch die erfindungsgemäße Einführung der beKomponenten — neben der Terephthalsäure und 30 zeichneten Glycidätherverbindungen werden neben dem Äthylenglykol—deshalb verbessert, weil dadurch einer erwünschten Unordnung in der Faserstruktur die »Kristallinität« des entstehenden Polyesters her- und einer damit erzielten Verbesserung der Diffusion abgesetzt wird. Zu den oft benutzten dritten Kompo- der Farbstoffe den Fasern hydrophile Eigenschaften nenten gehören zweibasische Säuren, die einen Teil durch Schaffung von farbstoff-absorptiven Stellen der Terephthalsäure ersetzen, und Dihydroxyver- 35 verliehen, wodurch die Anfärbbarkeit besonders erbindungen, die einen Teil des Äthylenglykols ersetzen. höht wird. Durch die erfindungsgemäß verwendete Es ist ferner bekannt, daß Polyesterfasern, welche Glycidätherverbindung mit vielen Oxyäthylengruppen, aus Terephthalsäure oder ihren niederen Alkylestern die eine große Hydrophilität besitzen, wird die An- und aus einem Glykol, wie Äthylenglykol, erhalten färbbarkeit der Fasern außerordentlich erhöht. Gegenwerden, dichte Strukturen besitzen, wodurch Fest- 40 über dem bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß stoffe nur schwierig in das Innere der Fasern ein- eine Glycidätherverbindung eingeführt, die infolge dringen können. Solche Fasern sind schwierig zu
färben. Eine Verbesserung der Anfärbbarkeit solcher
Fasern kann durch Einbringen eines dritten Bestandteils in den Polyester erreicht werden, wodurch die 45
Diffusion der Farbstoffe erleichtert wird, weil dann die
Faserstruktur ungeordneter wird.
Zur Verbesserung der Anfärbbarkeit insbesondere durch basische oder saure Farbstoffe hat man sich
bekanntlich auch solcher Mischpolykondensationen bedient, bei denen als dritte Komponente ein Metallsulfonat,
ein Metallsulfinat, ein Metallcarboxylat oder ein Sulfamid verwendet wurde. Aber eigentlich
hat keines dieser Verfahren wirklich befriedigende Ergebnisse gezeigt.
Aus »Chemiefaser-Symposium«, 1962, Abh. dtsch.
Akad. Wiss. Berlin, Nr. 1, S. 307 bis 313, ist es bekannt,
als dritte Komponente einen Glycidyläther der allgemeinen Formel
ROCH2CH-CH
speziell n-Hexylglycidyläther, zu verwenden. Eine gesteigerte
Unordnung reicht jedoch in bezug auf eine verbesserte Anfärbbarkeit noch nicht aus. Die Fasern
müssen vielmehr zur Schaffung von farbstoffabsorptiven Stellen hydrophile Eigenschaften erlangen.
ihrer Hydrophilität in der Faser farbstoff-absorptive Stellen hervorbringt und somit die Anfärbbarkeit
der Faser in bedeutender Weise verbessern hilft.
Erfindungsgemäß verwendet man aromatische Dicarbonsäuren, wie Terephthalsäure und Isophthalsäure,
oder deren niederer Alkylester und aliphatische Glykole der allgemeinen Formel
HO(CH2)nOH
worin η eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist, oder alicyclische
Glykole, wie 1,4-Cyclohexandimethanol.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden Bleiacetat, Kobaltacetat, Zinkacetat, Manganoacetat,
Calciumacetat, Antimontrioxyd, Antimontriacetat, Cadmiumoxyd oder Lithiumoxalat, die gewöhnlich
als Katalysatoren bei der Polyesterherstellung benutzt werden, entweder allein oder im
Gemisch bei der Veresterungsreaktion bzw. PoIykondensation verwendet. Ferner können Farbinhibitoren,
oder Stabilisierungsmittel, wie Phosphorsäure oder phosphorige Säure oder deren Ester, oder aber
auch ein Mattierungsmittel, wie Titandioxyd, hinzugesetzt werden.
Die Veresterungsreaktion wird zweckmäßig in einer Stickstoffatmosphäre bei Temperaturen von HX) bis
280"C, vorzugsweise 150 bis 250"C, und die PoIykondensationsreaktion
im Hochvakuum von unter
3
mm Hg bei Temperaturen im Bereich von 200 bis fahren aus den entsprechenden Monohydroxyver-
C, vorzugsweise 250 bis 330° C, durchgeführt. bindungen und Epichlorhydrin hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Glycid- Solche Glycidätherverbindungen sind z. B. die folgen-
ätherverbindungen können leicht nach üblicher Ver- den Verbindungen:
1. CH3OCh2CH2OCH2CH-CH2
X0-/
l-(/>V/-Epoxypropoxy)-2-methoxyäthan
2. CH5OCh2CH1OCH1CH-CH2
l-(/i,/-Epoxypropoxy)-2-äthoxyäthan
3. C4H9OCH2CH2OCH2CH — CH2
^o/
l-(/A;-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
4. f ^- OCH2CH2OCH2CH — CH2
l-(/)',)-Epoxypropoxy)-2-phenoxyäthan
5. <f V- CH2OCH2CH2OCH2Ch — CH2
l-(/j,^-Epoxypropoxy)-2-benzyloxyäthan
6. CH3OCH2CH2OCH2CH2OCH2Ch-CH2
l-(/i,)-Epoxypropoxy)-2-methoxyäthoxyäthan
7. C2H5OCH2CH2OCH2Ch2OCH2CH-CH2
^O^ 1 -(/i,;-Epoxypropoxy)-2-äthoxyäthoxyäthan
8. C+^OCH2CH2OCH2Ch2OCH2CH — CH2
^O^ l-(/i,)'-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthoxyäthan
9. / V- OCH2CH2OCH2Ch2OCH2CH — CH2
XOX
l-(/i,}--Epoxypropoxy)-2-phenoxyäthoxyäthan
10. / V-CH2OCH2CH2OCH2CH2OCh2CH-CH2
xox
l-(/i,)-Epoxypropoxy)-2-benzyloxyäthoxyäthan
11. C4H9OCH2CH2OCH2CH2OCh2CH2OCH2CH CH2
Xo/X
l-(/i,5'-Epoxypropoxy>-2-butoxyäthoxyäthoxyäthan
12. " y~ OCH2CH2OCH2CH2OCH2Ch2OCH2CH — CH,
l-(/),y-Epoxypropoxy)-2-phenoxyäthoxyäthoxy;ithan
5 6
Diese Glycidätherverbindungen können allein oder Stelle dar. Auf diese Weise erhalten die Polyester-
aber im Gemisch miteinander verwendet werden. fasern eine hohe Affinität für Farbstoffe, weisen eine
Sie werden in Mengen von 1 bis 35 Molprozent, vor- ausgezeichnete AnErbgeschwindigkeit und eine gün-
zugsweise 2 bis 15 Molprozent, bezogen auf die stige Farbentwicklung im Vergleich zu den üblichen
aromatische Dicarbonsäure oder deren niedere Alkyl- 5 Polyesterfasern auf. Ferner weisen die aus den er-
ester, verwendet. findungsgemäß erhaltenen Polyestern hergestellten
Der Zusatz der Glycidätherverbindung erfolgt Fasern eine hohe Feuchtigkeitsabsorption auf, sind
zweckmäßig zu Beginn der Polyesterherstellung, er hoch lager-bzw. insektenfest und besitzen einen einzigkann
aber auch nach der Veresterungsreaktion und artigen Griff.
vor der Polykondensation erfolgen. io Die erfindungsgemäß hergestellten Polyester weisen
vor der Polykondensation erfolgen. io Die erfindungsgemäß hergestellten Polyester weisen
Der erfindungsgemäß erhaltene Mischpolyester . etwa die gleichen mechanischen Eigenschaften wie
weist einen niedrigeren Schmelzpunkt und eine über- übliche Polyester auf und können dem zufolge zu
gangstemperatur zweiter Ordnung innerhalb der ausgezeichneten Fasern, Filmen und anderen gepraktisch
zulässigen Bereiche auf und läßt sich besser formten Gegenständen verformt werden,
zu Fasern, Filmen und anderen geformten Gegen- 15 Erfindungsgemäß können Epoxy verbindungen mit ständen verarbeiten. Sobald er zu Fasern oder Filmen zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül in einer verarbeitet ist, weist der Gegenstand eine verbesserte Menge von 0,001 bis 1 Molprozent, vorzugsweise Aniarbbarkeit für dispergierte Farbstoffe in Folge 0,01 bis 0,5 Molprozent, bezogen auf die aromatische seiner herabgesetzten Kristallinität auf. Dicarbonsäure oder deren niederen Alkylester, mit-
zu Fasern, Filmen und anderen geformten Gegen- 15 Erfindungsgemäß können Epoxy verbindungen mit ständen verarbeiten. Sobald er zu Fasern oder Filmen zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül in einer verarbeitet ist, weist der Gegenstand eine verbesserte Menge von 0,001 bis 1 Molprozent, vorzugsweise Aniarbbarkeit für dispergierte Farbstoffe in Folge 0,01 bis 0,5 Molprozent, bezogen auf die aromatische seiner herabgesetzten Kristallinität auf. Dicarbonsäure oder deren niederen Alkylester, mit-
Bei den aus den erfindungsgemäß erhaltenen Poly- 20 verwendet werden. In diesem Fall entsteht ein verestern
hergestellten Fasern und Filmen sind hydro- netzter oder verzweigter Mischpolyester von ausgephile
Ätherbindungen in das Polyestermolekül ein- zeichneter Anfärbbarkeit, der die überragenden megeführt
worden, wodurch das Gebiet des nicht chanischen Eigenschaften der Polyester aufweist.
kristallinen Teiles größer wird und die Moleküle von Die gemäß obiger Ausführungen benutzte Epoxyeingedrungenem Wasser die Fasern quellen, wodurch 25 verbindung enthält zwei oder mehrere Epoxygruppen die Diffusion von Farbstoffmolekülen in das Innere im Molekül und siedet verhältnismäßig hoch, so daß der Fasern erleichtert wird. Darüber hinaus stellt die sie sowohl in der Veresterungsreaktion als auch in der Oxyäthylengruppe der erfindungsgemäß verwendeten Polykondensationsreaktion beständig ist und im Glycidätherverbindung eine den Farbstoff fixierende Vakuum kaum aus dem System entfernt wird.
kristallinen Teiles größer wird und die Moleküle von Die gemäß obiger Ausführungen benutzte Epoxyeingedrungenem Wasser die Fasern quellen, wodurch 25 verbindung enthält zwei oder mehrere Epoxygruppen die Diffusion von Farbstoffmolekülen in das Innere im Molekül und siedet verhältnismäßig hoch, so daß der Fasern erleichtert wird. Darüber hinaus stellt die sie sowohl in der Veresterungsreaktion als auch in der Oxyäthylengruppe der erfindungsgemäß verwendeten Polykondensationsreaktion beständig ist und im Glycidätherverbindung eine den Farbstoff fixierende Vakuum kaum aus dem System entfernt wird.
Beispiele für Epoxy verbindungen mit zwei oder mehreren Epoxygruppen sind die folgenden Verbindungen:
1. CH, — CHCH2OCHXH — CH,
Bis-,i,;-epoxypropyläther
1 CH, — CHCH,OCHXH,OCHXH — CH,
xo xo
1.2-Bis-(/i,;>-epoxypropoxy)-äthan
3. CH2 — CHCH2OCh2CH2CH2OCH2CH ^ CH,
^ O^ ' O
1.3-Bis-(/i,;--epoxypropoxy)-propan
4. CH,-- CHCH1OCHXH2CH1CIkOCHXH-CH,
L4-Bis-(/i,;'-epoxypropoxy)-butan
5. CH2 — CHC6H12CH — CH2
1.6-Bis-(epoxyäthyIK-hexan
(1. CH, — CHCH,OCHXHCH,OCH2CH -CH,
(1. CH, — CHCH,OCHXHCH,OCH2CH -CH,
°' OH %O/
2-H\ droxy-1,3-bis-(|i.-'-epoxypropoxy)-propan
CH3 CH3
7. (H, — CCH2OCH2Ch2OCHX—-CH,
O "\O/ "
1.2-Bis-(^-methyl-,f.;'-epoxypropoxy)-äthan
8. CH3OCH2CH — CHCH2CH2CH — CHCH2OCH3
l,2-Bis-(a,/i-epoxy-)'-methoxy)-äthan
9. CH2-CHCH2O
2,2-Bis-[p-(/i,)'-epoxypropoxy)-phenyl]-propan
10. CH2 — CHCH2 O —/ V- OCH2CH — CH2
l,4-Bis-(/i,/-epoxypropoxy)-benzol OCH2CH — CH2
CH2 — CHCH2O
11. CHCH2CH-CH3
11. CHCH2CH-CH3
CH2-CHCH2O OCH2CH-CH2
1,1,3-Tris-(/i,/-epoxypropoxy)-butan
l-Epoxyäthyl^^-epoxycyclohexan
CH3 13. CH2 — CHCH2O —<ζ V- C
CH2
CH2COOCH2CH — CH2
0/
OCH2CH — CH2
4,4-Bis-[p-(/^;'-epoxypropoxy)-phenyl]-valeriansäure-/i,y-epoxypropylester.
Durch die Mitverwendung der Epoxyverbindung, die zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül
enthält, wird die. Polykondensationszeit verkürzt.
Der Zusatz der obigen Epoxyverbindung kann entweder in der Veresterungsreaktion oder bei der
Polykondensationsreaktion erfolgen. Zweckmäßig ist es jedoch, die Epoxyverbindung zuvor mit der aromatischen
Dicarbonsäure und dem Glykol zu vermischen und anschließend zwecks Veresterung und Polykondensation
zu erhitzen, weil sich dadurch die Vernetzung günstig gestaltet und die Polykondensationszeit
verkürzt wird.
Wenn ein solcher erfindungsgemäß erhaltener, vernetzter oder verzweigter Polyester z. B. zu Fasern
verformt worden ist, weist das Gebilde auf Grund der verringerten Kristallioität eine verbesserte Anfdrbgeschwindigkeit
für dispergierte Farbstoffe auf. Weiterhin wirkt die Oxyäthylengruppe der Glycidätherverbindung
als Farbstoffknüpfstelle, so daß es möglich ist, den Farbstoff weitgehend (bis zur Farbstofferschöpfung)
einzufärben. Auf der anderen Seite ist die Mitverwendung der Epoxyverbindung mit
zwei oder mehreren Epoxygruppen insofern außerordentlich wirksam, als ein Polyester des gewünschten
Polymerisationsgrades in kurzer Zeit erhalten und die Glycidätherverbindung von einer unerwünschten
Zersetzung, die eintreten würde, wenn sie in dem System längere Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt
wird, bewahrt wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Mischpolyester können zu Fasern, Filmen oder anderen geformten
Gegenständen nach jedem bekannten Verfahren ohne Anwendung besonderer Techniken verformt werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden die folgenden Beispiele gebracht. In diesen Beispielen
sind alle Teile Gewichtsteile; der Ausdruck ηερ/ο
gibt einen Wert an, der an Lösungen von 0,5 g der angegebenen Polyester in 100 ecm Phenol-Tetra-
909538/183
chloräthan (50:50) bei 20° C gemessen worden ist. »Tg« bedeutet die Ubergangstemperatur zweiter Ordnung,
einen Wert, der nach der Differentialthermalanalyse gemessen ist.
100 Teile Dimethylterephthalat und 72,3 Teile Äthylenglykol wurden gründlich mit 4,3 Teilen ί-{β,γ-Ερ-oxypropoxy)-2-butoxyäthan
als Glycidätherverbindung und Je 0,05 Teilen Antimontrioxyd und Zinkacetat als* Katalysatoren vermischt. Das Gemisch
wurde 4 Stunden auf 180° C erhitzt, während langsam
Stickstoff eingeleitet wurde. Anschließend wurde die Temperatur auf 2200C erhöht. Nach etwa 20 Minuten
wurde die Temperatur allmählich weiter gesteigert und der Druck verringert und das Gemisch bei einem
Vakuum unter 1 mm Hg bei 275° C 4 Stunden polykondensiert. Das Polykondensat war annähernd weiß,
hatte einen Schmelzpunkt (F.) von 242° C, einen Tg-Wert von 62 bis 680C, während rtsp/c = 0,678
betrug.
Das Polykondensat wurde nach üblichem Verfahren aus der Schmelze versponnen; die entstehenden
Fäden hatten einen Denier von 2,99, eine Trockenfestigkeit von 5,90 g/d, eine Trockenlängung von
17,2% und eine Knotenfestigkeit von 4,98 g/d. Die Faser wurde in tieferer Tönung angefärbt, wenn sie
bei 98° C 90 Minuten einem Färbebad ausgesetzt wurde, das — auf die Fasern bezogen — 2% eines
roten Dispersionsfarbstoffes für hydrophobe Fasern, 4% eines Dispergiermittels (anionisches oberflächenaktives
Mittel, das aus einem Ligninsulfonsäurederivat besteht) und 0,4 ccm/Liter Essigsäure bei einem Badverhältnis
(Gewicht des Bades zu Gewicht der Faser) von 50 enthielt.
Zum Vergleich wurde Polyäthylenterephthalat unter den gleichen Bedingungen wie oben, aber ohne Zusatz
der Glycidätherverbindung hergestellt. Dieses Produkt schmolz bei 2600C, hatte einen Tg-Wert von 60 bis
700C und wurde nur mäßig hell angefärbt. Daraus ist die Wirkung der Glycidätherverbindung erkennbar.
Vergleichsbeispiel
Zu 100 Teilen Dimethylterephthalat und 72 Teilen Äthylenglykol wurden 4,5 Teile bzw. 9,0 Teile n-Heptylglycidyläther,
entsprechend einer Epoxyverbindung wie in »Chemiefaser-Symposium«, 1962, Abh. dtsch.
Akad. Wiss. Berlin, Nr. 1, S. 307 bis 313, und dann jeweils 0,05 Teile Antimontrioxyd zugegeben. Die erhaltenen
beiden Mischungen wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 der Umesterung bei 200 C
während 3 Stunden und dann der Heißpolykondensation bei 270° C während 6 Stunden unter dem verminderten
Druck von 1 mm Hg unterworfen. Die so erhaltenen Polyester hatten Schmelzpunkte von 255
bzw. 248° C, die jeweiligen Tg-Werte von 64 bis 68 und 58 bis 6I0C, die jeweiligen i/sp/c der Polyester,
die unter denselben Bedingungen wie oben angeführt erhalten worden sind, mit der Ausnahme, daß 4,5 Teile
bzw. 9,0 Teile l-(/?,y-Epoxypropxy)-2-butoxyäthan
als Glycidätherverbindung zugefügt wurden, und diese entsprechend die Schmelzpunkte von 254 bzw.
250°C, die Tg-Werte von 64 bis 68 und 51 bis 6I"C und t/sp/c-Werte von 0,678 bzw. 0,701 hatten.
Die so erhaltenen vier Polyester wurden unter gleichen Bedingungen in herkömmlicher Weise
schmelzversponnen, dann verstreckt und wärmebehandelt. Die Eigenschaften und Anfärbbarkeiten der
erhaltenen Fasern werden in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Faser | Modifizierungsmittel | Art | Vergleichsprodukt | 9,0 | Erfindungsgemäß hergestelltes Produkt |
9,0 |
Menge (Teile) | n-Heptylglycidyläther | 2,35 48,5 |
1 -(/i,)'-Epoxypropoxy)- 2-butOXVäth:in |
2,25 44,2 |
||
Fasereigenschaften | Trockenfestigkeit (g/d) Trockendehnung (%) |
4,5 | 21,0 3,63 |
4,5 | 28,1 5,31 |
|
Anfärbbarkeit | Df (g Farbstoff/100 g Faser) k- 102 |
2,75 38,0 |
2,72 43,9 |
|||
11,0 0,81 |
12,3 0,91 |
Die obigen Werte zeigen klar, daß die erfindungsgemäß
hergestellten Polyester den Vergleichsprodukten in der Anfärbbarkeit weit überlegen sind.
In der Tabelle bedeutet Df die Menge des absorbierten Farbstoffs, wenn die Faser mit 100% eines
blauen Dispersionsfarbstoffs für hydrophobe Fasern, 10% eines Dispersionsmittels (anionisches oberflächenaktives
Mittel, das aus einem Sulfat eines Naphthalinderivats besteht) und 10% Ammoniumsulfat
-. diese Prozentangaben sind auf das Fasergewicht bezogen — bei einem Badverhältnis von
1:100 bei 98° C während 90 Minuten gefärbt wurde, und »k« die Färbgeschwindigkeitskonstante, die wie
folgt berechnet wurde, mit 2u/o des obenerwähnten
Dispersionsfarbstoffs und 4% des obenerwähnten Dispersionsmittels -_- diese Prozentangaben sind auf
das Fasergewicht bezogen — bei einem Badverhältnis von 1:100 bei 98° C:
k - _J L
Ax-A Ax '
worin Ax und A die Mengen an absorbiertem Farbstoff
nach 90 Minuten bzw. nach t Minuten bedeuten.
HK) Teile Dimethylterephthalat, 71,6 Teile Äthylenglykol, 8,7 Teile l-(/i,y-Epoxypropoxy)-2-isopropoxyäthan,
0,1 Teil Lithiumoxalat und 0,1 Teil Zinkacetat wurden gründlich vermischt und das Gemisch wie
im Beispiel 1 verarbeitet, wodurch ein weißer Polyester mit dem Schmelzpunkt (F.) 245" C, dem Tg-Wert
bis 64" C und t/sp/c — 0,556 erhalten wurde.
Eine durch Schmelzverspinnen dieses Polyesters erhaltene Faser wurde 90 Minuten bei 98r C in einem
Färbebad bei einem Badverhältnis von 50 angefärbt, das — auf die Fasern bezogen — 2% eines blauen
dispergierten Farbstoffs für hydrophobe Fasern und 4% eines Dispergiermittels (anionisches oberflächenaktives
Mittel, das aus einem Sulfat eines Naphthalinderivates besteht) enthielt. Die Faser ergab eine Farbstofferschöpfung
von 82,5%, war also durch dispergierte Farbstoffe ausgezeichnet anfdrbbar, was sich
aus dem Vergleich mit einem unmodifizierten PoIyäthylenterephthalat
ergab, das nur eine Farbstofferschöpfung von 48 bis 50% ergab.
100 Teile Dimethylterephthalat, 70,0 Teile Äthylenglykol,
8,7 Teile l-(/i,;-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan, 0,04 Teile Antimontrioxyd und 0,15 Teile Calciumacetat
wurden gründlich vermischt und das Gemisch wie im Beispiel 1 zu einem weißen Polyester mit
dem Schmelzpunkt 253° C und ijsp/c = 0,532 verarbeitet.
Die aus diesem Polyester erhaltene Faser wurde mit dem blauen Dispersionsfarbstoff wie im Beispiel 2
behandelt und ergab eine merklich verbesserte Anfarbbarkeit.
100 Teile Dimethylterephthalat, 92,2 Teile Äthylenglykol,
21,3 Teile 1-(^,-/-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
und je 0,1 Teil Lithiumoxalat und Zinkacetat wurden gründlich vermischt und das Gemisch wie
im Beispiel 1 zu einem weißen bis hellgelben Polyester verarbeitet. Der Polyester hatte den Schmelzpunkt
236"C und den Wert ysp/c = 0,496 und zeigte
eine stark verbesserte Anfarbbarkeit bei dispergierten Farbstoffen.
100 Teile Dimethylterephthalat, 81,7 Teile Äthylenglykol,
7,5 Teile l-(/i,)<-Epoxypropoxy)-2-methoxyäthan und je 0,05 Teile Antimontrioxyd und Zinkacetat
wurden gründlich vermischt und das Gemisch wie im Beispiel 1 zu einem Polyester mit den Werten
F. = 252 C und >isp/c = 0,638 verarbeitet. Die aus
diesem Polyester hergestellte Faser besaß ebenfalls eine merklich verbesserte Anlarbbarkeit für dispergierte
Farbstoffe.
100 Teile Dimethylterephthalat, 73,7 Teile Äthylenglykol, 5,6.Teile l-(/i,y-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan,
0,04 Teile Zinkoxyd und 0,03 Teile Zinkacetat wurden gründlich vermischt und wie im Beispiel 1 zu einem
weißen Polyester mit den Werten F. = 255° C und t/sp/c = 0,573 verarbeitet. Der Polyester war durch
dispergierte Farbstoffe ausgezeichnet anfdrbbar.
In ein Reagenzrohr wurden jeweils 100 Teile Dimethylterephthalat,
72 Teile Äthylenglykol, 0,2 Teile Zinkacetat, 0,2 Teile Lithiumoxalat und jeweils (A)
4,5 Teile l-(/i,y-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan und 0,208 Teile 1,4 - Bis - (β,γ - epoxypropoxy) - butan,
(B) 9,0 Teile \-(β,γ-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
und 0,208 Teile l/l-Bis-f/^-epoxypropoxyJ-butan,
(C) 4,5 Teile 1 -(β,γ- Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
und (D) 9,0 Teile l-(/i,/-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
gegeben.
Jedes Gemisch wurde unter Rühren erhitzt, die Veresterung bei 2100C bewirkt und in etwa 120 Minuten
beendet. Danach wurde jedes Reaktionsrohr allmählich evakuiert, worauf die Umsetzungsteilnehmer
240 Minuten bei 275° C polykondensiert wurden. Die Werte für die Schmelzpunkte und die
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Modifizierungsmittel
(A)
(D)
0,685
0,706
0,426
0,524
0,706
0,426
0,524
F. Γ C)
252
244
252
244
244
252
244
Zusammenfassend konnte festgestellt werden, daß die Polyester (A) und (B) besser waren als die Polyester
(C) und (D).
Die unter Verwendung von (A) und (B) erhaltenen Polyester wurden nach üblichen Verfahren aus der
Schmelze versponnen und die erhaltenen Fasern jeweils bei 98 C 90 Minuten lang in einem Färbebad
bei einem Badverhältnis von 50 gefärbt, das — auf die Fasern bezogen — 2% eines blauen dispergierten
Farbstoffs für hydrophobe Fasern und 4% eines Dispergiermittels (anionisches oberflächenaktives Mit-
yo tel, das aus einem Sulfat eines Naphthalinderivates
besteht) enthielt. Die Farbstofferschöpfung der Faser im Falle (A) betrug 76,9%. die im FaIIe(B) 81,2%.
Beide Fasern wiesen also eine merklich verbesserte ausgezeichnete Anfarbbarkeit auf.
Es wurden dann die Eigenschaften dieser Fasern gemessen und in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
μ, Eigenschaften Proben |
Denier | Trocken festigkeit g/d |
Trocken dehnung »/ to |
Trocken knoten festigkeit g/d |
(A)
45 (B) |
2,21 3,21 |
5,00 4,29 |
19,9 21,7 |
4,35 3,75 |
An Stelle von l-(ß,y-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
in den Massen mit (A) und (B) des Beispiels 7 wurden 3,87 Teile (E) bzw. 7,75 Teile (F) l-(fty-Epoxypropoxy)-2-phenoxyäthan benutzt. Die jeweils erhaltenen Ge
mische wurden im Vakuum bei 275° C etwa 240 Minuten polykondensiert und führten zu Polyestern
mit den folgenden Weiten fur r/sp/c und F.
Proben | r\splc | Schmelzpunkt (F.) 0C |
(E)...
(F) |
0,612
0,648 |
248
241 |
Aus den so erhaltenen Polyestern wurden Späne hergestellt und nach üblichen Verfahren schmelzversponnen, um zu Fasern zu gelangen. Die jeweiligen
Fasern wurden in tiefen Tönen angefärbt, wenn sie wie im Beispiel 7 behandelt wurden.
Es wurde wie im Beispiel 7 verfahren, nur daß 7,06 Teile 1 -(0,y-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan und
0,25 Teile 2 - Hydroxy -1,3 - bis - (β,γ - epoxypropoxy)-propan
zur Erzielung eines modifizierten Polyesters benutzt wurden, der die folgenden Werte für
F. = 245°C und i]sp[c = 0,714 aufwies.
Bei s ρ i el 10
1000 Teile Dimethylterephthalat, 710 Teile Äthylenglykol,
0,3 Teile Manganoacetat, 0,3 Teile Antimontrioxyd und 89,8 Teile 1 - {β,γ - Epoxypropoxy)-2-butoxyäthan
wurden in ein Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl mit angesetzter Rektifiziervorrichtung
gegeben und unter Rühren 3,5 Stunden auf 1900C erhitzt. Nach Abdestillieren der theoretischen
Menge Methanol wurden 0,75 Teile Phosphorsäure zugegeben und das Gemisch weitere 20 Minuten
erhitzt. Das erhaltene Vorkondensat wurde in einen Autoklav übergeführt und unter Normaldruck 30 Minuten
auf 2500C, unter 250 mm Hg weitere 30 Minuten
und unter 15 mm Hg weitere 10 Minuten erhitzt. Anschließend wurde das Kondensat bei 2700C im
Hochvakuum von 0,4 mm Hg 5 Stunden polykondensiert, wodurch ein weißer Polyester mit den Werten
für F. = 244 bis 247° C und ηερ/c = 0,85 erhalten
wurde.
Dieser Polyester wurde in einer Auspreßvorrichtung bei 2800C geschmolzen, durch eine Spinndüse
mit sechs Löchern ausgepreßt, so daß die entstehenden Fäden mit einer Geschwindigkeit von 600 m/Min,
aufgewunden werden konnten. Wenn die so erhaltenen ungereckten Fäden auf das 4,6fache gereckt und
thermisch bei 1400C behandelt wurden, wurden
zähe Fasern mit einer Trockenfestigkeit von 4,4 g/d und einer Trockendehnung von 0,33% erhalten.
Diese Faser wurde in einem siedenden Bad (98° C) 90 Minuten angefärbt, welches ein Badverhältnis von
100 aufwies und—auf die Fasern bezogen—2% eines
blauen Dispersionsfarbstoffs für hydrophobe Fasern, 4% eines Dispergiermittels (anionisches oberflächenaktives
Mittel, das aus einem Ligninsulfonsäurederivat besteht) und 0,4 ccm/1 Essigsäure enthielt,
wodurch die Faser in tiefer Tönung angefärbt wurde und eine Farbstofferschöpfung von 78,0% aufwies.
Zum Vergleich wurde unter den obengenannten Bedingungen ein unmodifiziertes Polyäthylenterephthalat
hergestellt, das unter den gleichen Umständen nur hell bis mittelmäßig angefärbt wurde und eine
Farbstofferschöpfung von 54,5% aufwies.
An Stelle des im Beispiel 10 benutzten l-(/i,y-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthans
(89,8 Teile) wurden hier 67,6 Teile l-(,i,;-Epoxypropoxy)-2-butoxyäthoxyäthan
benutzt, worauf das Gemisch im Vakuum bei 273°C 4,0 Stunden polykondensiert wurde und auf diese
Weise zu einem hellgelben Polyester führte, der folgende Werte aufwies: F. = 251 bis 254'C und
55 i)splc = 0,79. Wenn daraus hergestellte Fasern in
einem Bad mit — auf die Fasern bezogen — 2% eines gelben Dispersionsfarbstoffs für hydrophobe
Fasern gefärbt wurden, entstanden tiefe Töne, und die Farbstofferschöpfung betrug 57,5%. Im Vergleich
dazu ergab ein unter analogen Bedingungen hergestelltes unmodifiziertes Polyäthylenterephthalat
beim Färben nur eine helle Tönung, und die Farbstofferschöpfung betrug nicht mehr als 22,5%.
1000 Teile Dimethylterephthalat, 750 Teile Äthylenglykol, 0,5 Teile Zinkacetat, 75 Teile l-(/?,y-Epoxypropoxy)-2-phenoxyäthan
und 1,0 Teil 1,4-Bis-(/f,j'-epoxypropoxy)-butan
wurden in einen Veresterungsreaktor gegeben und unter Rühren 2,5 Stunden auf 200° C und dann 0,5 Stunden auf 2150C erhitzt,
um Methanol abzudestillieren. Nach anschließendem Zusatz von 1,0 Teil Triphenylphosphit wurde das
Gemisch 30 Minuten erhitzt, dann mit 0,5 Teilen Antimontriacetat versetzt und weitere 30 Minuten
erhitzt. Die Temperatur wurde dann auf 2500C erhöht
und das Gemisch bei dieser Temperatur 40 Minuten unter Vakuum gehalten und anschließend 3,0 Stunden
bei 2700C bei einem Vakuum von 0,7 mm Hg zu einem weißen Polyester mit folgenden Werten
für den Schmelzpunkt (F.) = 250 bis 2540C und i)Sp/c = 0,95 umgesetzt. Dieser Polyester wurde versponnen,
durch Verstrecken und Wärmeeinwirkung nachbehandelt und in der Siedehitze in einem Bad
angefärbt, das — auf die Fasern bezogen — 2% eines roten Dispersionsfarbstoffs für hydrophobe Fasern
enthielt, wodurch die Faser in tiefer Tönung angefärbt wurde und eine Farbstofferschöpfung von 74,3%
ergab. Ein zum Vergleich nach dem obigen Verfahren hergestelltes unmodifiziertes Polyäthylenterephthalat
ließ sich unter analogen Bedingungen nur leicht anfärben und zeigte eine Farbstofferschöpfung von nicht
mehr als 19,0%·
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Mischpolyesters durch Polykondensation eines Gemisches aus einer aromatischen Dicarbonsäure oder deren niederen Alkylestern, einem Glykol und einer Glycidätherverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Glycidätherverbindung eine Verbindung der allgemeinen FormelRO(CH2CH2O)11CH2CH — CH2verwendet, in der R einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, einen Aryl- oder Alkylarylrest und η eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet, in einer Menge von 1 bis 35 Molprozent, bezogen auf die aromatische Dicarbonsäure oder deren niederen Alkylester, gegebenenfalls im Gemisch mit einer Epoxyverbindung, die zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül besitzt, in einer Menge von 0,001 bis 1 Molprozent, bezogen auf die aromatische Dicarbonsäure oder deren niederen Alkylester.
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1964
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