DE1070828B - Verfahren zur Herstellung polymerer quaternärer Ammoniumverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung polymerer quaternärer AmmoniumverbindungenInfo
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- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
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Description
Es wurde bereits vorgeschlagen, polymere quaternäre Ammoniumverbindungen durch Polymerisieren von beispielsweise
tertiären Aminoalkylacrylaten und -methacrylaten und Bildung der quaternären Verbindungen
aus den so erhaltenen Polymerisaten herzustellen (britische Patentschrift 475 131). Bei diesen Verfahren ergeben
sich jedoch Schwierigkeiten bei der Isolierung des polymeren Esters vor der Herstellung der quaternären Verbindung.
Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten vermieden werden können und man wertvolle
Erzeugnisse erhält, wenn man die zunächst aus dem monomeren Ester hergestellte quaternäre Ammoniumverbindung
der Formel
CH2 = C(R) — COOR'- N(tert.)X,
worin R Wasserstoff oder eine CH3-Gruppe, R' einen
Alkylenrest, in welchem die Kohlenstoffkette durch andere Atome, z. B. Sauerstoff, unterbrochen sein kann,
N(tert.) die Atomgruppe, die ein aliphatisches oder heterocyclisches tertiäres Amin bildet, und X das einwertige
Anion einer salzbildenden Säure bedeutet, in wäßriger Lösung und in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators
polymerisiert.
Die Polymerisation kann in der für Vinylverbindungen, wie z. B. Acrylate oder Methacrylate, üblichen Weise
unter Verwendung eines Persulfatkatalysators, wie Kalium- oder Ammoniumpersulfat, oder einer Mischung
von Ammoniumpersulfat mit Natriumhydrosulfit oder Benzoylperoxyd ausgeführt werden. Das Polymerisat
kann durch Abdampfen bei atmosphärischem oder vermindertem Druck isoliert werden. Für viele Anwendungszwecke dieser polymeren quaternären Ammoniumverbindung
ist die Isolierung jedoch überflüssig, da man die wäßrige Lösung unmittelbar verwenden kann.
Die quaternären Ammoniumverbindungen können aus einem tertiären Aminoacrylat oder -methacrylat hergestellt
werden, das vorzugsweise die Strukturformel
CH2 = C (R)- COOR'- N (R1) (R2)
besitzt, in welcher N (R1) (R2) eine Dialkylaminogruppe
oder einen heterocyclischen Ring bedeutet und R und R' die oben angegebenen Bedeutungen haben. Die von
solchen Estern abgeleiteten polymeren quaternären Ammoniumverbindungen besitzen großen Wert, z. B.
bei der Behandlung von Textil- und anderen Stoffen.
Beispiele für tertiäre Aminoalkylester, die als Ausgangsstoffe verwendet werden können, sind Dimethylaminoäthylacrylat,
Diäthylaminoäthylmethacrylat, Piperidino-N-äthylacrylat,
Piperidino-N-äthylmethacrylat, Hexamethylenimino-N-äthylmethacrylat und Morpholino-N-äthylmethacrylat.
Die Bildung der quaternären Verbindungen aus diesen Estern kann in der üblichen Weise durch Umsetzung
mit beispielsweise Alkylhalogeniden, Aralkylhalogeniden,
Verfahren zur Herstellung
polymerer quaternärer Ammoniumverbindungen
polymerer quaternärer Ammoniumverbindungen
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Fincke, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. Februar, 24. Dezember 1954
und 2. Februar 1955
und 2. Februar 1955
John Wolley Batty
und Gwilym Thomas Jones, Blackley, Manchester
und Gwilym Thomas Jones, Blackley, Manchester
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Alkylsulfaten oder Salzen von halogensubstituierten Fettsäuren entweder in wäßriger Suspension oder in
Lösung in Wasser oder organischen Lösungsmitteln erfolgen. In gewissen Fällen kann es erforderlich sein,
einen Polymerisationsinhibitor, wie 2,4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol, zu verwenden, um eine Polymerisation
während der Bildung der quaternären Verbindung zu
verhindern. '
Die quaternären Ammoniumverbindungen lassen sich
4-0 auch durch Umsetzung eines Halogenalkylacrylats oder
-methacrylats, bei welchem die Kohlenstoffkette des Alkylrestes durch andere Atome, wie z.B. Sauerstoff,
unterbrochen sein kann, mit tertiären Basen, wie Trimethylamin oder Pyridin, darstellen, wobei man im
Bedarfsfalle einen Polymerisationsinhibitor zur Verhinderung der Polymerisation während der Bildung der quaternären
Verbindung anwendet. Beispiele solcher Halogenalkylacrylate und -methacrylate sind Halogenbutyl-,
-arrtyl-, -äthoxyäthoxyäthyl- und äthylacrylat oder -methacrylat.
Das Anion X in der obigen Formel kann durch doppelte Umsetzung ausgetauscht werden. So kann das Halogenatom
in den oben beschriebenen quaternären Ammoniumverbindungen durch Acetat, Stearat oder Dodecylsulfat
909 688/446
ersetzt werden, indem man das quaternäre Ammoniumsalz mit Silberacetat, Natriumstearat oder Natriumdodecylsulfat
umsetzt. Anderenfalls kann man das Anion auch austauschen, indem man das quaternäre Acrylato-
oder Methacrylatoalkylammoniumsalz mit einem Anionen-Austauschharz behandelt und das so gebildete
quaternäre Hydroxyd beispielsweise mit Phosphorsäure neutralisiert.
Die erfindungsgemäß hergestellten polymeren quaternären
Ammoniumverbindungen sind bei der Behandlung von Textil- und anderen Stoffen von Wert.
Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Beispiele erläutert, in denen die Teile und Prozentgehalte
sich auf Gewichtsmengen beziehen, die jedoch nicht einschränkend auszulegen sind.
Die Herstellung der monomeren quaternären Ammoniumverbindungen ist nicht Gegenstand dieser Erfindung.
10 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat werden in
88 Teilen Benzol gelöst, und es werden 6,3 Teile Dimethylsulfat unter Rühren zugesetzt.
Die Mischung wird 15 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt, wobei eine Trennung in zwei Schichten stattfindet.
Man setzt 65 Teile Wasser zu und trennt die das monomere quaternäre Salze enthaltende wäßrige Lösung
ab. Sodann versetzt man die wäßrige Lösung mit 0,2 Teilen Kaliumpersulfat und erhitzt die Mischung über
Nacht auf 100° C. Man erhält eine zähflüssige, wasserklare Lösung des polymeren quaternären Salzes. Beim
Erhitzen eines Teiles dieser Lösung auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter, farbloser, anhaftender
Film.
6,3 Teile Dimethylsulfat werden unter Rühren zu einem Gemisch von 60 Teilen Wasser und 9,3 Teilen Diäthylaminoäthylmethacrylat
zugesetzt. Es findet eine exotherme Reaktion statt, wobei sich eine Lösung des Methacrylsäureester
von /S-Oxyäthyldiäthylmethylammonium-methosulfat
bildet. Diese Lösung wird über Nacht mit 0,1 Teil Kaliumpersulfat auf 100° C erhitzt, wobei
eine Polymerisation unter Bildung einer klaren, farblosen, zähflüssigen Lösung stattfindet. Beim Erhitzen
eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas erhält man einen harten, farblosen, anhaftenden Film.
9,3 Teile Diäthylaminoäthylmethacrylat werden in 88 Teilen Benzol gelöst, worauf man 7,1 Teile Methyljodid
zusetzt. Beim Stehen bei Zimmertemperatur scheidet sich das kristalline Jodmethylat ab, welches abfiltriert
wird. Ausbeute = 15,9 Teile, F. = 97 bis 99° C; J (gefunden) = 37,2 °/0 (theoretisch) 38,8 %. Das Produkt
wird mit 30 Teilen Wasser gemischt und mit 0,1 Teil Benzoylperoxyd versetzt. Beim Erhitzen über Nacht
auf 100° C erfolgt Polymerisation mit einer nur geringen Abscheidung von Jod auf der Oberfläche des Katalysators.
Um eine vollständige Lösung des Polymerisats herbeizuführen, setzt man weitere 70 Teile Wasser zu.
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators erhält man eine klare, goldgelbe und äußerst zähflüssige Lösung. Beim
Erhitzen auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter, anhaftender Film.
15,25 Teile Piperidino-N-äthylacrylat (Kp.13 = 110 bis
116° C, hergestellt aus Acrylylchlorid und /3-Piperidinoäthanol
mit etwa l°/0 2,4-Dimethyl-6-tert.butylphenol als Polymerisationsinhibitor) werden in 50 Teilen Benzol
gelöst und unter Rühren mit 10,68 Teilen Dimethylsulfat versetzt.
Die Mischung wird 30 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt, worauf eine Trennung in zwei Schichten erfolgt.
Man setzt 60 Teile Wasser zu und trennt die das monomere quaternäre Salz enthaltende wäßrige Schicht ab.
Sodann versetzt man mit 0,08 Teilen Ammoniumpersulfat, läßt die Lösung unter Rühren im Verlaufe einer
Stunde in 44 Teile Wasser bei einer Temperatur von 95
ίο bis 100° C einlaufen und hält die Mischung eine weitere
Stunde lang auf 95 bis 100° C. Man erhält eine zähflüssige, wasserklare Lösung des polymeren quaternären Salzes.
Beim Erhitzen eines Teiles dieser Lösung auf 100° C auf einem Uhrglas bildet sich ein leicht klebriger, blaßgelber,
anhaftender Film.
32,2 Teile Dimethylaminoäthylmethacrylat werden in 90 Teilen Benzol gelöst und unter Rühren mit 25,7 Teilen
Dimethylsulfat versetzt.
Die Mischung wird auf einem Dampfbad 30 Minuten lang erwärmt, wobei eine Trennung in zwei Schichten
stattfindet. Man setzt 120 Teile Wasser zu und trennt die das monomere, quaternäre Salz enthaltende wäßrige
Schicht ab. Dann versetzt man mit 0,15 Teilen Ammoniumpersulfat und läßt die Lösung im Verlauf einer
Stunde unter Rühren in 150 Teile Wasser bei 95 bis 100° C einlaufen, worauf man die Mischung eine weitere
Stunde lang auf 95 bis 100° C hält. Man erhält eine zähflüssige, wasserklare Lösung des polymeren quaternären
Salzes. Beim Erhitzen eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter, farbloser,
anhaftender Film.
29,3 Teile Morpholino-äthylrnethacrylat (hergestellt durch Umsetzung von Methylmethacrylat mit Morpholino-äthanol)
werden in 90 Teilen Benzol gelöst, und die Lösung wird unter Rühren mit 18 Teilen Dimethylsulfat
versetzt.
Man erwärmt die Mischung 30 Minuten lang auf einem Dampfbad, wobei eine Trennung in zwei Schichten
erfolgt. Sodann setzt man 90 Teile Wasser zu und trennt die das monomere quaternäre Salz enthaltende
wäßrige Schicht ab. Man versetzt mit 0,15 Teilen Kaliumpersulfat und 96 Teilen Wasser und erhitzt die
Mischung 24 Stunden auf einem Dampfbad. Man erhält eine zähflüssige, wasser klare Lösung des polymeren
quaternären Salzes. Beim Erhitzen eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein
harter, farbloser, anhaftender Film.
35,8 Teile Hexamethyleniminoäthyl-methacrylat (hergestellt durch Umesterung von Methylmethacrylat mit
Hexamethyleniminoäthanol) werden in 100 Teilen Benzol gelöst, und die Lösung wird unter Rühren mit 20,3 Teilen
Dimethylsulfat versetzt.
Die Mischung wird 30 Minuten auf einem Dampfbad erwärmt, wobei eine Trennung in zwei Schichten stattfindet.
Man versetzt mit 120 Teilen Wasser und trennt die das monomere quaternäre Salz enthaltende wäßrige
Schicht ab. Dann setzt man 0,18 Teile Ammoniumpersulfat
zu, läßt die Lösung im Verlaufe einer Stunde unter Rühren in 104 Teile Wasser bei 95 bis 100° C einlaufen
und hält die Mischung eine weitere Stunde lang bei 95 bis 100° C. Man erhält eine zähflüssige, wasserklare
Lösung des polymeren quaternären Salzes. Beim
7" Erhitzen eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas auf
ι \j υ
100° C bildet sich ein harter, farbloser, anhaftender Film.
19,2 Teile Piperidinoäthylmethacrylat, 18,6 Teile Methyl-p-toluolsulfonat
und 60 Teile Benzol werden auf einem Dampfbad 40 Minuten am Rückflußkühler erhitzt.
Nach dem Abkühlen schüttelt man das Produkt mit 41 Teilen Wasser und trennt die wäßrige Lösung der
monomeren, quaternären Verbindung ab. Man versetzt mit 0,15 Teilen Ammoniumpersulfat, läßt die Lösung
im Verlaufe von 30 Minuten unter Rühren in 25 Teile Wasser bei 95 bis 100° C einlaufen und hält die Mischung
eine weitere Stunde bei 95 bis 100° C. Beim Abkühlen scheidet sich das polymere, quaternary Salz aus, und
man muß 50 Teile Wasser und 50 Teile Äthanol zusetzen, um eine vollständige Lösung zu erreichen. Man erhält
eine zähflüssige, blaßgelbe Lösung des polymeren quaternären Salzes. Beim Erhitzen eines Teiles der Lösung
auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter, gelber, anhaftender Film.
19,8 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat und 15,6
Teile Methyljodid werden in 160 Teilen Benzol gelöst.
Beim Stehen bei Zimmertemperatur scheidet sich das kristalline Jodmethylat aus, das abfiltriert wird. Es
wird durch Umkristallisieren aus Äthanol gereinigt. Ausbeute = 27 Teile, F. = 124 bis 125° C. 10 Teile des
Jodmethylats werden in 40 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wird mit 0,1 Teil Natriumhydrosulfit und
0,2 Teilen Ammoniumpersulfat versetzt. Beim Stehen bei Zimmertemperatur erfolgt Polymerisation unter Abscheidung
des Polymerisats als klebrige Masse. Das Produkt läßt sich durch Zusatz von 40 Teilen Äthanol
wieder in Lösung bringen. Beim Erhitzen eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein
harter, goldgelber, anhaftender Film.
10 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat, 6,4 Teile Benzylchlorid, 0,2 Teile 2,4-Dimethyl-6-tert. butylphenol
und 20 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther werden 6 Stunden auf einem Dampfbad erhitzt. Das Lösungsmittel
wird bei 100° C unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 65 Teilen Wasser gelöst.
Die wäßrige Lösung wird mit Benzol gewaschen, um den Polymerisationsinhibitor und nicht umgesetzte
Reaktionsteilnehmer zu entfernen, und dann filtriert. Man versetzt mit 0,2 Teilen Ammoniumpersulfat und
erhitzt die Lösung über Nacht auf einem Dampfbad. Man erhält eine klare, zähflüssige Lösung. Beim Erhitzen
auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter, anhaftender Film.
6,6 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat, 10,2 Teile Cetylbromid, 0,1 Teil 2,4-Dimethyl-6-tert. butylphenol
und 20 Teile Äthylenglykolmonoäthyläther werden 40 Minuten auf einem Dampfbad erhitzt. Das Lösungsmittel
wird bei 100° C unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 65 Teilen Wasser gelöst. Die
schäumende wäßrige Lösung wird mit Petroläther (Kp. 100 bis 120° C) gewaschen, um den Polymerisationsinhibitor und nicht umgesetzte Reaktionsteilnehmer zu
entfernen. Dann löst man 0,2 Teile Ammoniumpersulfat in der Lösung und erhitzt die über Nacht auf einem
Dampfbad, wobei die Viskosität erheblich ansteigt. Beim Erhitzen auf einem Uhrglas auf 100° C bildet
sich ein etwas klebriger, weicher, aber anhaftender Film.
9,4 Teile Chloressigsäure und 5,3 Teile Natriumcarbonat werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Zu der filtrierten
Lösung vom pH 5 werden 18,6 Teile Diäthylaminoäthylmethacrylat
zugesetzt, und die Mischung wird über Nacht bei 90 bis 95° C gerührt, wobei fast alles in
Lösung geht. Nach dem Einstellen des pH auf einen Wert von 7 mittels Essigsäure setzt man 0,2 Teile
ίο Kaliumpersulfat zu und rührt die Mischung 2 Stunden lang bei 9O0C. Wenn, ebenfalls bei 90°C, aus einer
Kapillare ein Luftstrom durch die Lösung geblasen wird, findet Polymerisation unter schneller Erhöhung der
Zähigkeit statt.
10,3 Teile Chloressigsäure und 5,7 Teile Natriumcarbonat werden in 100 Teilen Wasser gelöst. Zu der
filtrierten Lösung vom pH 5 setzt man 21,5 Teile Piper-
ao idino-N-äthylmethacrylat, worauf man die Mischung
über Nacht bei 90 bis 95° C rührt. Während dieser Zeit geht alles in Lösung. Sodann setzt man 0,2 Teile
Kaliumpersulfat zu und rührt die Mischung 6 Stunden bei 90 bis 95° C. Hierbei findet Polymerisation unter
Abscheidung von etwas gallertartiger Masse statt. Man destilliert bei 35° C unter vermindertem Druck Wasser
ab und löst den Rückstand in 100 Teilen trocknem Methanol. Nach dem Abfiltrieren des Kochsalzes und
anderer unlöslicher Stoffe aus dieser Lösung wird das Methanol bei 40° C unter vermindertem Druck abgedampft,
wobei das polymere Betain als hartes, klares, wasserlösliches Harz hinterbleibt.
10 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat, 6 Teile Chloressigsäureäthylester,
0,1 Teil 2,4-Dimethyl-6-tert.butylphenol und 10 Teile Äthylenglycolmonoäthyläther werden
6 Stunden auf einem Dampfbad erwärmt. Dann destilliert man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab
und löst den Rückstand mit 64 Teilen Wasser. Nach dem Waschen mit Petroläther (Kp. 100 bis 120° C) setzt man
0,2 Teile Ammoniumpersulfat zu und führt die Polymerisation durch 6 Stunden langes Erhitzen auf einem
Dampfbad durch. Beim Erhitzen eines Teiles des Produktes auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein harter,
anhaftender, wasserlöslicher Film.
19,7 Teile Piperidino-N-äthylmethacrylat, 12,1 Teile Alkylbromid C4HgBr, 0,2 Teile 2,4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol
und 100 Teile Benzol werden 18 Stunden auf einem Dampfbad erhitzt. Es scheidet sich ein öl ab, das
beim Abkühlen kristallisiert. Dieses wird abfiltriert und erweist sich als stark zerfließlicher fester Körper. Ausbeute
=25 Teile; Brom (gefunden) 25,3% (berechnet für C14H24O2NBr) 25,2%. 12 Teile des quaternären
Salzes werden in 24 Teilen Wasser gelöst und die Lösung wird mit 0,1 Teilen Natriumhydrosulfit und 0,2 Teilen
Ammoniumpersulfat versetzt. Die Viskosität der Lösung
nimmt rasch zu und die Polymerisation ist nach einer Stunde bei Zimmertemperatur praktisch vollständig.
Beim Erhitzen eines Teiles der Lösung auf einem Uhrglas auf 100° C bildet sich ein klarer, farbloser, harter, anhaftender,
wasserlöslicher Film.
18,5 Teile Diäthylaminoäthylmethacrylat, 12,1 Teile
eines Alkylbromids, 0,2 Teile 2,4-Dimethyl-o-tert.butylphenol-und
50 Teile Benzol werden 3 Stunden auf einem Dampfbad erwärmt. Nach dem Abkühlen wird das
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung polymer er, quaternärer Ammoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine quaternäre Ammoniumverbindung der Strukturformel
CH2 = C(R)- COOR'- N(tert.)X,
worin R Wasserstoff oder eine CH3-Gruppe, R' einen
Alkylenrest, in welchem die Kohlenstoffkette durch andere Atome, z. B. Sauerstoff, unterbrochen sein
kann, N(tert.) die Atomgruppe, die ein aliphatisch.es
oder heterocyclisches tertiäres Amin bildet, und X das einwertige Anion einer salzbildenden Säure bedeutet,
in wäßriger Lösung und in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von quaternären Ammoniumverbindungen
ausgeht, die aus einem tertiären Aminoalkylacrylat oder -methacrylat, vorzugsweise
von der Strukturformel
CH2 = C(R) — COOR' —
hergestellt sind, in welcher N(R^(R2) eine Dialkylaminogruppe
oder einen heterocyclischen Ring be-
10
deutet und R und R' die oben angegebenen Bedeutungen haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von quaternären Ammoniumverbindungen
ausgeht, die durch Umsetzung eines Acryl- oder Methacrylsäurehalogenalkylesters in
welchem die Kohlenstoffkette des Alkylrestes durch andere Atome, wie Sauerstoff, unterbrochen sein
kann, mit tertiären Basen, z. B. Trimethylamin oder Pyridin, hergestellt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 800 409.
Deutsche Patentschrift Nr. 800 409.
© 909 688/446 12.59
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