DE1069383B - Verfahren zur Stabilisierung kautschukartiger Produkte - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung kautschukartiger Produkte

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DE1069383B
DE1069383B DENDAT1069383D DE1069383DA DE1069383B DE 1069383 B DE1069383 B DE 1069383B DE NDAT1069383 D DENDAT1069383 D DE NDAT1069383D DE 1069383D A DE1069383D A DE 1069383DA DE 1069383 B DE1069383 B DE 1069383B
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Newairk Dlel. und John J. Verbanc Wilmington Del. Jerry A. Nelson (V. St. A.)
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EI Du Pont de Nemours and Co
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft die Herstellung kautschukartiger Produkte durch Reaktion organischer Diisocyanate mit endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polyalkylenglykoläthern oder Glykol-dicarbonsäurepolyestern, wobei die sich bei diesen Reaktionen bildenden Zwischenprodukte gegen eine vorzeitige Aushärtung stabilisiert und anschließend in die endgültigen kautschukartigen Produkte übergeführt werden.
Gemäß der Erfindung hat sich gezeigt, daß Zwischenpolymerisate, die bei der Reaktion von einem organischen Diisocyanat, einem Stoff mit einem Molekulargewicht von mindestens 750, und zwar einem Polyalkylenglykoläther oder einem Polyester von Glykolen und Dicarbonsäuren mit endständigen Hydroxylgruppen, und einem bifunktionellen Kettenverlängerungsmittel mit aktiven Wasserstoffatomen gebildet werden, wobei diese Zwischenpolymerisate freie Isocyanatgruppen enthalten, gegen ein vorzeitiges Aushärten unter Umwandlung in einen nicht mehr verarbeitbaren Zustand dadurch stabilisiert werden können, daß man dem Polymeren, nachdem es bereits in ein sehr viskoses Stadium eingetreten ist, jedoch noch auf einem Gummiwalzwerk zu einem glatten Band ausgewalzt werden kann, so viel einer Stickstoffbase oder einer bei Reaktionstemperatur Ammoniak abspaltenden Verbindung zusetzt, daß auf jede nicht umgesetzte Isocyanatgruppe in dem Polymeren mindestens ein Stickstoffatom kommt. Die verwendete Stickstoffbase besitzt eine Dissoziationskonstante von mindestens 1 ■ 10 "~12 und hat nur ein einziges Stickstoffatom, an welchem Wasserstoff sitzt, und sonst keine aktiven Wasserstoff enthaltenden funktioneilen Gruppen. In der Regel müssen zu diesem Zweck 0,1 bis S Gewichtsprozent der Stickstoffbase zugesetzt werden. Von niedrigmolekularen Stickstoffbasen werden natürlich kleinere Mengen benötigt als von hochmolekularen Verbindungen. Das auf diese Weise stabilivierte »Vorpolymerisat., kann anschließend in das endgültige elastomere Produkt durch Einverleibung von 1 bis 20 Gewichtsprozent einer mindestens zwei Isocyanatgruppen enthaltenden organischen Verbindung und Erhitzen der Mischung auf (SO bis 175 C übergeführt werden.
Das Zwischenpolymerisat bildet im allgemeinen eine bröcklige Masse, und der Stabilisator wird zweckmäßig auf einem Gummiwalzwerk eingemischt. Man erhält dabei eine kautschukartige Masse, welche nach dem Stehen während 2 Wochen bis zu mehreren Monaten auf dem Gummiwalzwerk immer noch zu einem glatten Band ausgewalzt und in einer Form unter Hitze und Druck zu einer zähen, kautschukartigen Masse mit ausgezeichneter Zugfestigkeit verbunden und ausgehärtet werden kann.
Es können Polyalkylenglykoläther, welche mehrere verschiedene Alkylenreste enthalten, verwendet werden. Die Molekulargewichte der geeigneten Glykoläther betragen 750 bis 10 000. Die bevorzugten Glvkoläther sind Verfahren zur Stabilisierung
kautschukartiger Produkte
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Jerry A. Nelson, Newark, Del.,
und John J. Verbanc, Wilmington, Del. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Polytetramcthvlenglvkoläther, auch bekannt als PoIv butylenglykolät her, Poh'propylenglykolät her (dieser Nam. wird im allgemeinen dem aus 1,2-Propylenoxyd erhaltene: Polymeren gegeben) und Polyäthylenglvkoläther.
Die zur Herstellung der Elastomeren verwendetei bifunktionellen Kettenverlängerungsmittel besitzen ai nicht mehr als 2 Atomen in dem Molekül aktiven Wasser stoff. Geeignete Verbindungen sind unter anderem Wasser Schwefelwasserstoff, Athylenglykol, Adipinsäure, Adipin säureamid. 1,2-Athandithiol. Hydrochinon, Monoäthanolamin, Athylendiamin und 4-Oxvbenzoesäure.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf du Herstellung elastomerer Kondensationsprodukte anwendbar, welche bei der Reaktion von organischen Diiso cvanaten mit Polyestern und Kettenverlängerungsmitteln erhalten werden. Produkte dieser Art sind ir Rubber Chemistry and Technology. 23, 812 bis 835 (1950) sowie in den USA.-Patentschriften 2 621 166, 2 625 531 und 2 625 532 beschrieben. Die Polyester müssen ebenfalls Molekulargewichte von mindestens 750 besitzen.
Jede Stickstoffbase mit einer Dissoziationskonstante. Ki,, bei 25 C von mindestens 1 ■ 10 12, welche nur eir einziges Stickstoffatom enthält, an welchem Wasserstoff sitzt, und die im übrigen keine funktionellen Gruppen mit aktivem Wasserstoff enthält, kann als Stabilisierungsmittel bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Geeignete Verbindungen sind unter anderem Ammoniak und seine Salze, wie z. ß. hydratisiertes Ammoniumcarbonat, das sich bei den Reaktionsbedingungen unter Bildung von Ammoniak zersetzt, Mono- oder Diäthylamin, n-Butylamin, Di-n-butylamin, Diisobutylamin, Allylamin, Anilin, Benzylamin, N-Methylanilin, Cyclohexylamin, Dicycloliexylamin, Piperidin.
Morpholin und Athylenimin. Andere nicht funktioneile Substituenten können an dem Kohlemvasserstoffteil des Moleküls sitzen.
Zur Erzielung einer Stabilisierung soll zweckmäßig so viel Stickstoffbase zugesetzt werden, daß auf jede nicht umgesetzte oder freie Isoeyanat gruppe in dem Polymeren mindestens einStickstoftatom mit daran sitzendemWasserstoff trifft. Die Anzahl der freien Isocyanatgruppen oder das —XCO-Aquivalent kann leicht durch Analyse bestimmt werden, so daß die erforderliche Mindestmenge des Stabilisators sieh leicht errechnen läßt. Es sollen nicht mehr als 4 Äquivalente der Stickstoffbase pro Äquivalent — N"CO zugesetzt werden, da größere Mengen im allgemeinen die Eigenschaften des Elastomeren ungünstig beeinflussen. Bei Verwendung der stärkeren Stickstoffbasen mit Dissoziationskonstanten über etwa 1 ■ 10~10 ist zur Erzielung einer nahezu völligen Ausschaltung aller freien —NCO-Gruppen nur ein kleiner Überschuß gegenüber der theoretisch den freien Isocyanatgruppen äquivalenten Menge erforderlich. Bei Stickstoffbasen mit Dissoziationskonstanten zwischen 1 -10 l0 und 1 · 10"12 kann ein bis zu 400°'0iger Überschuß gegenüber der theoretischen Menge zur Erzielung des gewünschten Stabilisierungsgrades erforderlich sein. Vom empirischen Standpunkt aus wird der gewünschte Stabilisicrungsgrad in der Regel bei Zugabe von 0,1 bis 80Z0 der Stickstoffbase, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung eines stabilen Zwischenpolymerisats, welches lange Zeit gelagert und dann bei Bedarf mit Zusätzen versehen und geformt werden kann. Es ermöglicht so auch die Herstellung großer Mengen des Zwischenpolymerisats, aus welchem eine Vielzahl verschiedener Endprodukte durch Verwendung verschiedener Zusätze, wie Ruß, Kreide u. dgl., erhalten werden kann. Das Zwischenpolymerisat kann an einem Ort hergestellt und dann zur Herstellung der Fertigprodukte an andere Stellen geliefert werden. Gemäß der Erfindung stabilisierte Polymerisate sind auch ausgezeichnet walzbar, da keine Neigung besteht, während des Walzens weiterzukondensieren oder dick zu werden. Es hat dies zur Folge, daß während des Walzens weniger Wärme erzeugt wird und nur eine geringere Leistung des Walzwerks erforderlich ist.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, in welchen Teile als Gewichtsteile angegeben sind.
Beispiel 1
In einen Werner-Pileiderer-Misclier werden 1050 Teile eines Polyäthylenglykoläthers mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 eingebracht, und das Mischwerk wird auf 80v C erhitzt. Man fügt dann 3,45 Teile Wasser zu, das in den Glykoläther eingemischt wird, worauf man eine Mischung von 548 Teilen 2,4-Toluylendiisocyanat und 2,62 Teilen Benzolsulfonylchlorid als Katalysator zugibt. Die Masse wird 1 Stunde bei einer Durchschnittstemperatur von 80" C durchgeknetet. Nach Ablauf dieser Zeit bildet das Produkt eine bernsteingelbe, sirupöse Masse. Man setzt dann 8,3 Teile Pyridin, ebenfalls als Katalysator, und 69,4 Teile Wasser zu und mischt so lange weiter durch, bis sich das Produkt in eine bröcklige Masse umgewandelt hat. Die Reaktion verläuft dabei exotherm, weshalb der Mantel des Mischwerks mit Kühlwasser gespeist werden muß. Die Temperatur während des Bröckligwerdens der Masse beträgt etwa 60 C.
100 Teile der Brocken werden auf ein kaltes Gummiwalzwerk gebracht und zu einem Band ausgewalzt, was etwa 3 Minuten dauert. Man gibt dann langsam 2 Teile Piperidin zu, so daß dieses ganz von der Masse aufgenommen wird. Das Mischen auf dem Walzwerk dauert 10 Minuten. Das Produkt bildet dann eine glatte, homogene, durchscheinende, kautschukartige, hellbernsteingelbe Masse. Nach 2monatigem Stehen kann das stabilisierte Polymerisat leicht auf einem kalten Walzwerk ausgewalzt werden, während eine Kontrollprobe, welcher kein Piperidin zugesetzt wurde, bereits nach 3 bis 4 Stunden nicht mehr zu einem glatten Band ausgewalzt werden kann. Weitere getrennte Teile der nicht stabilisierten Brocken werden auf die gleiche Weise behandelt, und zwar auf jeweils 100 Teile des Polymeren mit
4.1 Teilen Morpholin,
2.02 Teilen Äthylenimin,
4,66 Teilen Cyclohexylamin,
2.6 Teilen Dicyclohexylamin,
3,43 Teilen n-Butylamin,
6.07 Teilen Di-n-butylamin.
6,07 Teilen Diisobutylamin,
2,68 Teilen Allylamin,
5,02 Teilen Benzylamin und
5,36 Teilen Ammoniumcarbonat-monohvdrat.
(Die Temperatur der mit Ammoniumcarbonat behandelten Probe beträgt auf dem Walzwerk mehr als 58° C, so daß das Ammoniumcarbonat zersetzt wird.) In jedem Fall ist das erhaltene Produkt auch noch nach mehrwöchiger Lagerung unverändert.
Proben von einigen der stabilisierten Polymeren und der nicht stabilisierten Kontrollproben werden durch \/erbindung mit dem Dinieren von 2,4-Toluylendiisocyanat auf einem Gummiwalzwerk und anschließendes 30minütiges Erhitzen in einer Form auf 134° C unter Druck ausgehärtet. Im Falle der mit Piperidin stabilisierten Proben wurden 4 Teile des Dimcren auf 100 Teile des Polymeren verwendet, während bei den anderen Proben 8 Teile des Dinieren verwendet wurden. Die von den stabilisierten Polymeren erhaltenen Produkte sind gleichmäßig und gut verformbar. Das aus dem Kontrollpolymeren erhaltene Produkt ist schlecht verformbar und besitzt Fehlstellen in dem Formkörper. Eine physikalische Prüfung der gehärteten polymeren Proben bei 25 C in Wasser ergab die folgenden Resultate:
ιωυ- Mn,iulu<, K.mLS-
Stabilisator 'kci't' Liehnun» ,!.■liminir
k.ii L'iii - kL; cm2
50
55
Piperidin 250,6
Morpholin 173
Cyclohexylamin 278,6
n-Butylamin 255
Di-(n-butyl)-amin 345
Ammoniumcarbonat 294
Beispiel 2
87,5
73,5
97,3
111,3
93,8
101,5
500
560
600
530
600
550
In einen Werner-Pfleiderer-Mischer werden 1076 Teil· Polypropylenglykoläther (aus 1,2-Propylenoxyd) mi einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1O2.: und einem Wassergehalt von 0,31 °;'o eingebracht. Da Mischwerk wird auf 80: C erwärmt, worauf man ein Mischung von 548 Teilen 2,4-Toluylendiisocyanat un< 2,63 Teilen Benzolsulfonylchlorid als Katalysator zugibt Die Masse wird dann 1 Stunde bei einer Durchschnitts temperatur von 80" C durchgearbeitet. Nach Ablai: dieser Zeit hat sich eine sirupöse, homogene Masse gi bildet. Man fügt dann 8,29 Teile Pyridin, ebenfalls a: Katalysator, und 71 Teile Wasser zu, worauf man b< 80° C weiterdurcharbeitet, bis sich eine bröcklige Mas-
ι uby
gebildet hat. 100 Teile des bröckligen Polymeren werden auf ein kaltes Walzwerk gebracht und während etwa 3 Minuten zu einem Band ausgewalzt. Dann fügt man langsam 4 Teile Piperidin zu. Die Masse wird auf dem Walzwerk 10 Minuten gemischt, wobei sie ein glattes, homogenes, durchscheinendes, kautschukartiges Produkt ergibt. Nach 6wöchiger Lagerung ist dieses Produkt noch unverändert.
Wenn 100 Teile des stabilisierten Polymeren auf einem Gummiwalzwerk mit 4 Teilen des Dimeren von 2,4-Toluylendiisocyanat verarbeitet und bei 134" C 30 Minuten unter Druck ausgehärtet «-erden, besitzt die erhaltene kautschukartige Masse die folgenden Eigenschaften:
Reißfestigkeit 169 kg/cm2
Reißdehnung 3300Z0
Modulus bei 300 °;o Dehnung 153 kg/cm2
Eine Kontrollprobe, welcher kein Piperidin zugesetzt wurde, kann nach 3- bis 4tägigem Stehen nicht mehr zu einer glatten Folie ausgewalzt werden.
Beispiel 3
In einen Kolben werden 1875 Teile Adipinsäure eingebracht. Die Säure wird geschmolzen, und man leitet langsam einen Stickstoffstrom hindurch, worauf man eine Mischung aus 700 Teilen Athylenglykol und 300 Teilen Propylenglykol mit gleichmäßiger Geschwindigkeit während 48 Stunden zusetzt, während man die Temperatur auf 1653C hält. Nachdem die Zugabe der gemischten Glykole beendet ist, wird die Mischung über Nacht auf 165" C gehalten, während welcher Zeit Wasser abdestilliert. Die Temperatur wird dann auf 2203 C erhöht, der Druck wird auf 5 mm erniedrigt, und die Mischung wird 8 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Während dieser Zeit werden überschüssiges Glykol und Wasser entfernt. Man erhält etwa 1800 Teile Polyester mit den folgenden Konstanten:
Säurezahl 3,5
Hvdroxvlzahl 32,8
Wasser'. 0,29%
Zu einer Mischung von 300 Teilen des geschmolzenen Polyesters werden 62,6 Teile 2,4-Toluylendiisocyanat und 0,35 Teile Benzolsulfonylchlorid als Katalysator zugegeben. Diese Mischung wird 15 Minuten auf einer Temperatur von 80° C gehalten, worauf man 0,25 Teile Triäthylamin und 6 Teile Wasser zugibt. Die Mischung wird kraftig gerührt, in einen flachen Behälter gegossen und 8 Stunden in einem Ofen auf 120" C erhitzt. Man erhält eine strohfarbene schwammige Masse.
30 Teile dieses schwammigen Polymeren werden 3 Minuten auf einem Gummiwalzwerk bei etwa 40° C bearbeitet. Man fügt dann 0,20 Teile Allylamin zu und arbeitet die Mischung bei etwa 40° C 12 Minuten durch. Dann wird das Polymere aus dem Walzwerk entnommen. Es bildet ein leichtes strohfarbenes und sehr weiches Produkt. Es läßt sich sehr leicht zu einem Band auswalzen, welches glatt und glänzend ist. Nach 7tägiger Lagerung bei Raumtemperatur haben sich die Eigenschaften des Polymeren nicht verändert. Es zeigt auf dem Gummiwalzwerk dasselbe Verhalten wie zuerst. Das Gummiwalzwerk kann vor und nach der Lagerung mit im wesentlichen dem gleichen Kraftaufwand arbeiten.
Zu 10 Teilen des stabilisierten Polymeren werden auf einem Gummiwalzwerk 0,8 Teile des Dimeren von 2,4-Toluylendiisocyanat zugegeben. Während des WaIzvorganges darf die Temperatur 40° C nicht übersteigen. Das verbundene Polymere wird 1 Stunde bei 134° C unter Druck ausgehärtet. Die ausgehärtete Probe bildet einen durchscheinenden strohfarbenen kautschukartigen Ring
mit einem Modulus bei 300 % Dehnung von etw: 54 kg'cm-, einer Reißfestigkeit von etwa 159 kg'cm- um einer Reißdehming von 580 °'o.
Eine nicht mit Allylamin behandelte Kontrollprobe de Polymeren läßt sich nach lwöchigem Stehen auf den Walzwerk nicht mehr zu einem Band auswalzen.
Beispiel 4
Getrennte Proben des wie im Beispiel 3 hergestellte! Polyester-Diisocyanatelastomeren werden mit den in dei folgenden Tabelle angegebenen Verbindungen stabilisiert In jedem Falle werden 30 Teile des Elastomeren au einem kalten Gummiwalzwerk während 3 Minuten zu einem Band ausgewalzt. Der Stabilisator wird zugegeben und man walzt 12 Minuten unter Erzielung eines glatter, glänzenden Bandes weiter. Nach 7tägiger Lagerung wirr. das stabilisierte Polymere wie im Beispiel 3 ausgehärtet. Die Eigenschaften des ausgehärteten kautschukartiger. Polymeren sind in der nachstehenden Tabelle angegeben. In allen Fällen ist das Verhalten der stabilisierter. Elastomeren auf dem Gummiwalzwerk vor dem Aushärter, ausgezeichnet. Der Kraftaufwand des Walzwerkes ist vor und nach dem Lagern im wesentlichen derselbe.
Ausgehärtetes Elastomeres
Ammoniumcarbonat
H2O
Anilin
Benzylamin
n-Butylamin
Cyclohexylamin ....
Di-n-butylamin ....
Morpholin
N-Methylamlin ....
Piperidin
0,20
0,33
0,38
0,26
0,35
0,45
0,31
0,38
0,30
175
135
143,5
157
159
157
173
121
141
49,7
49,7
49,7
51,8
57,4
45.3
47,ö
42
51,8
600 580 590 570 540 560 600 580 510
Beispiel 5
In einen Werner-Pfleiderer-Mischer werden 555 Teile Polytetramethylenglykoläther (Poly butylenglykolät her: mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3700 und einem Wassergehalt von 0,4".'„ eingebracht. Das Mischwerk wird dann auf 80: C erhitzt, worauf man 74 Teile 2,4-Toluylendiisocyanat zugibt und die Masse 1 Stunde bei einer durchschnittlichen Temperatur vor. 80° C durcharbeitet. Nach Ablauf flieser Zeit hat sich eine bernsteingelbe, sirupöse Masse gebildet. Dieser setzt man 5 Teile Wasser zu und arbeitet weitere 30 Minuten bei einer durchschnittlichen Temperatur von 80J C durch. worauf man die Temperatur auf 100 C erhöht und weiten 10 Minuten durcharbeitet. Die Temperatur des Mischwerks ist dann auf 120° C angestiegen, worauf man weitere 35 Minuten durchmischt. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Produkt in Form leicht klebriger, kautschukartiger, dicker Stücke aus dem Mischwerk entnommen.
100 Teile des Produkts werden auf ein kaltes Giimmiwalzwerk gebracht und während etwa einer Minute zu einem Band ausgewalzt. Man gibt dann langsam 1 Teil Piperidin zu, so daß dieses ganz von der Masse aufgenommen wird. Die Mischung wird auf dem Walzwerk 10 Minuten durchgearbeitet, worauf sie eine glatte, homogene, durchscheinende, kautschukartige, hellbernsteingelbe Masse bildet. Nach 1 monatigem Stehen kann das stabilisierte Polymere leicht auf einem kalten Walzwerk ausgewalzt werden, während eine Kontrollprobe.

Claims (1)

1
welcher kein Piperidin zugesetzt wurde, bereits nach 24 Stunden nicht mehr zu einem glatten Band ausgewalzt werden kann.
In eine Probe des stabilisierten Polymeren werden auf einem Gummiwalzwerk 4 Teile des Dimeren von 2,4-Toluylendiisocyanat auf 100 Teile des Polymeren eingearbeitet, worauf man 1 Stunde in einer Form unter Druck auf 134" C erhitzt. Eine physikalische Prüfung bei 25" C in Wasser ergab die folgenden Resultate:
Reißfestigkeit 345 kg/cm2
Modulus bei 300% Dehnung 43,4 kg/cm-
Reißdehnung in °i0 690ü ;l)
Beispiel 6
146 Teile Polytetramethylenglykoläther mit einem Molekulargewicht von 3400 und 0,65 Teile Wasser werden bei Raumtemperatur 30 Minuten in einem Werner-Pfleiderer-Mischer gemischt. Man fügt dann 16,5 Teile Hexamethylencliisocyanat zu und mischt eine weitere Stunde bei Raumtemperatur, 1 Stunde bei 50= C, 2 Stunden bei 100; C und 1 Stunde bei 115° C durch. Das dabei gebildete Polymere wird auf Raumtemperatur abgekühlt und in 2 Teile geteilt. Ein aus 100 Teilen bestehender Anteil wird auf einem Gummiwalzwerk bei Raumtemperatur mit 1,5 Teilen Piperidin als Stabilisator zu einem Band ausgewalzt.
10 Teile des nicht stabilisierten Polymeren und ein gleicher Teil des stabilisierten Produkts werden bei Raumtemperatur auf einem Gummiwalzwerk zu einem Band ausgewalzt, wobei man zu jeder Probe 1 Teil des Dimeren von 2,4-Toluylendiisocyanat zugibt. Das Dimere wird sorgfältig eingearbeitet. Man bringt dann die Produkte in Preßformen und härtet sie durch 1 stündiges Erhitzen auf 132' C aus. Den ASTM-Prüfvorschriften (American Society for Testing Materials) entsprechende hanteiförmige Stücke werden aus den erhaltenen Preßlingen herausgeschnitten und in Luft bei 25' C geprüft. Sie besitzen die folgenden Eigenschaften:
383
M.ll'ilisRTt
Reißfestigkeit, kgcrn2 i 103
Modulus bei 300°0 Dehnung,
kg cm2 . 92,4
Reißdehnunii, !\, 310
232
etwa 101
450
40
45
BeisjMel 7
1200 Teile ■;0,404 Moll Polytetramethylenglykoläther mit einem Molekulargewicht von 2980, einer Säurezahl von 0,76 und einem Wassergehalt von 2,76 Teilen (0,153 Mol) werden in einen Werner-Pfleiderer-Mischer gebracht und auf 40 bis 45" C erhitzt. Man gibt dann 147,3 Teile (0,845 Moll 2,4-Toluylendiisocyanat zu, stellt die Temperatur des Heizmantels des Mischers auf 100 C ein und arbeitet die Reaktionsmasse 2 Stunden durch. Die Beschickung wird dann auf 75 (." abgekühlt, und man setzt 7,92 Teile ;0,44 Mol! Wasser zu. Die Manteltemperatur wird auf 100 bis 105 C eingestellt, und die Beschickung wird durchgearbeitet, bis das Polymere gerade beginnt, von den Rührschaufeln des Mischers sich abzusetzen. Der Isocyanatgehalt dieses rohen Polymerisats beträgt 0,31 ° 0 (was 0,10 Äquivalenten — NCO entspricht). Die Stabilisierung wird durch Zugabe von 4,58 Teilen (0,10 Mol: Dimethylamin während 5 Minuten unter fortdauernder Durchmischung bewirkt. Das gasförmige Amin reagiert sehr rasch mit dem Polymeren. Das stabilisierte Polymerisat wird dann aus dem Mischer entnommen und auf einem kalten Gummiwalzwerk zu Folien ausgewalzt. Sein Isocyanatgehalt beträgt nach der Stabilisierung 0,05 °0 (0,016 Äquivalente —NCO), und das Produkt ist stabil. Es kann nach mehrwöchiger Lagerung noch leicht ausgewalzt werden.
Pat i:\T ans ρ !< uc. π :
Verfahren zur Stabilisierung kautschukartiger Produkte, die durch Reaktion eines organischen Diisocyanate mit einem Stoff mit einem Molekulargewicht von mindestens 750, und zwar einem Polvalkvlenglykoläther oder einem endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polyester von Glykolen mit Dicarbonsäuren und mit einem zwei aktive Wasserstoffatomc; enthaltenden Kettenverlängerungsmittel, wie Wasser, erhalten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man einem solchen freie Isocyanatgruppen enthaltenden Zwischenprodukt, nachdem es einen hochmolekularen Zustand erreicht hat, jedoch wenn es noch auf einem Gummiwalzwerk zu einem platten Band ausgewalzt werden kann, so viel einer Stick stoffbase mit einer Dissoziationskonstante von mindestens 1 · 10 12 und mit nur einem Wasserstoff tragenden Stickstoffatom und sonst keinen aktiven Wasserstoff enthaltenden funktionellen Gruppen oder einer bei Reaktionstemperatur Ammoniak abspaltenden Verbindung einverleibt, daß mindestens; ein solches Stickstoffatom auf jede freie Isoryanatgnippe in dem Polymeren trifft.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 838 652.
DENDAT1069383D 1954-08-13 Verfahren zur Stabilisierung kautschukartiger Produkte Pending DE1069383B (de)

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GB23550/54A GB791853A (en) 1954-08-13 1954-08-13 Elastomeric diisocyanate modified polyesters and polyalkylene ether glycols

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