DE1067342B - - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Seilen aus endlosen synthetischen Kunststoffen in Form von Drähten. Es ist schon versucht worden, Seile aus synthetischen Kunststoffdrähten nach der üblichen Arbeitsmethode der Drahtseilerei herzustellen. Hierbei zeigt es sich jedoch, daß diese Seile völlig unbrauchbar waren, da sich bei ihnen Blasen oder Körbe bildeten und die Seile ohne Stand und Verband waren.

Man hat auch schon versucht, synthetische Kunststoffe in Form von Drähten nach der Arbeitsmethode der Hanfseilerei im Trossenschlag oder im Kabelschlag zu Seilen zu verarbeiten. Auch dies hat nicht zum Erfolg geführt, denn die so erzeugten Seile waren im Griff übermäßig steif und daher unhandlich. Dazu jedoch war die Festigkeitsausnutzung infolge der Eindrehung merklich geringer — etwa 40% — als die der Einzelfäden und das so geschaffene Seil ebenfalls unbrauchbar.

Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile beseitigt werden, wenn die synthetischen Drähte auf Drahtseillitzenmaschinen in an sich bekannter Weise zu Litzen verarbeitet und diese Litzen nach der in der Hanf seilerei üblichen Methode verseilt werden, jedoch vorzugsweise oschäftig mit einer siebenten Litze als Einlage.

Hierdurch wird erreicht, daß die Einzeldrähte auf ihrem Herstellungsgang bis zur Litze keine eigene Drehung und keine entsprechende Festigkeitsverminderung erfahren und daß die fertigen Litzen infolge der nach dem Verseilprozeß der Hanfseilmethode vorgenommenen positiven Drehung sich ohne Blasenoder Korbbildung exakt aufeinanderlegen, so daß sie gleichmäßig tragen. Derartig hergestellte Seile haben durchschnittlich eine Gesamtverkürzung des Grundmaterials von etwa 20% gegenüber einer solchen von etwa 33V3% bei der bisher in der Hanf seilerei üblichen Methode aufzuweisen. Die Materialbeanspru-■chung während des erfindungsgemäßen Herstellungs

Verfahren zur Herstellung von Seilen aus endlosen vollsynthetischen Drähten

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk

Karl Hartmann, Köln-Stammheim, ist als Erfinder genannt worden

prozesses ist wesentlich geringer als die bei den ao bisherigen Verfahren in Kauf genommene. Bei Reißversuchen an den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Seilen aus synthetischen Drähten wurden 85 % der Festigkeit, bezogen auf die der nicht verseilten Drähte, ermittelt.

Vorzugsweise wird folgende Seilkonstruktion angewandt: 7-7 oder 7-19 oder 7-37.

Das Verfahren gemäß der Erfindung bringt eine optimale Ausnutzung der dem synthetischen Material eigenen physikalischen Werte.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Seilen aus endlosen synthetischen Kunststoffdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffdrähte auf Drahtseillitzenmaschinen zu Litzen verarbeitet und die Litzen nach der in der Hanfseilerei üblichen Methode verseilt werden, jedoch vorzugsweise oschäftig mit einer siebenten Litze als Einlage.