DE1410590B2 - - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Seil aus vollsyntheti- A b b. 1 ist das Schema einer an sich bekannter

schem Kunststoff, das aus einer Kernlitze mit Deck- Drahtseillitzenmaschine und in

litzen besteht, die auf der Kernlitze unter Drehung um A b b. 2 ist der Querschnitt einer darauf hergeihre Längsachsen geschlagen sind, wobei die Kern- stellten Litze dargestellt;

litze und die Decklitzen des Seiles ihrerseits aus einem 5 A b b. 3 veranschaulicht das Schema einer an sich

Kern und aus um diesen Kern der Litzen schrauben- bekannten Hanfseilmaschine, auf der die Litzen nach

förmig ohne Eigendrehung herumgelegten endlosen Abb. 2 verseilt werden; und

Kunststoffdrähten bestehen. Abb. 4 zeigt ein auf der Maschine nach Abb. 3

Bei den bekannten Seilen dieser Art besteht der hergestelltes Seil, das aus Litzen besteht, die auf der Litzenkern aus Runddrähten. Wenn sieben, acht oder io Maschine nach A b b. 1 hergestellt sind,
mehr Deckdrähte angeordnet werden, muß die Dicke Bei der Drahtseillitzenmaschine nach A b b. 1 des Kerndrahtes entsprechend dem von den Deck- rotiert um die hohle Achse 1 ein Rohr 2 in Richtung drahten gebildeten Hohlraum gewählt werden. Trotz- des Pfeiles 3. Am Rohr sind die Achsen 4 starr bedem sind stets Hohlräume in der Litze in Kauf zu festigt, auf welche Scheibenspulen 5 mit den Drahtnehmen. 15 wickeln aus Kunststoff gesteckt sind. Diese Spulen 5

Es sind aus Polyamiden hergestellte Seile bekannt, sind auf den Achsen drehbar. Zur Herstellung einer bei denen der Kern der einzelnen Litzen aus Poly- Litze wird innerhalb der hohlen Drehachse 1 des amid-Grobgarn besteht und mit einer Außenlage von Rohres 2 ein Kern 6 laufend abgezogen (aus der Polyamiddraht umhüllt ist, wobei die Umhüllung Zeichenebene heraus), der aus einer großen Anzahl durch die Verwendung einer weiteren Fadenplatte 20 parallel gefachter, also ungedrehter Kapillaren be- oder durch einfaches Umflechten in einem Arbeits- steht. Gleichzeitig werden von den Spulen 5 die aufgang erfolgt. Dabei ist also vorausgesetzt, daß der gewickelten Drähte 7 in derselben Richtung abgezo-Kern aus Polyamid-Grobgarn ebenfalls unter Ver- gen, derart, daß sie sich alle an einer Stelle außerhalb Wendung einer Fadenplatte gefertigt ist. des Rohres 2 auf dem durch die Rohrachse 1 abge-

Es ist bekannt, aus vorgedrehten Bündeln endloser 25 zogenen Kern 6 treffen. Während des Abzugs des

Einzelkapillaren einen Zwirn zu bilden und aus Kerns 6 und der Deckdrähte 7 dreht sich das Rohr 1

diesen Zwirnen eine Litze, also auch eine Kern- in Richtung des Pfeiles 3 und die Spule 5 in Richtung

litze, nach dem Hanfseilverfahren zu fertigen, wo- des Pfeiles 8. Die Deckdrähte 7 werden dabei schrau-

bei jeder Zwirn eine Eigendrehung um seine Längs- benförmig um den Kern 6 herumgelegt, ohne selbst

achse erhält. 30 in sich verdreht zu werden. Es entsteht so eine drall-

Bei dem Vorgang des Umhüllens des Grobgarn- arme Litze (A b b. 2), die diesen Drall nicht an die kerns mit Polyamiddrähten, bei dem die einzelnen einzelnen Drähte 7 abgibt. Die nach diesem Verfah-Kerngarnfäden und die einzelnen Deckdrähte zwang- ren, dem sogenannten Drahtseilverfahren, hergestellläufig Eigendrehung bekommen, verändert sich der ten Litzen bestehen also aus Kern 6 und Deckdräh-Grad der Eigendrehung der einzelnen Grobgarnfäden 35 ten 7, die keine Eigendrehung erfahren haben.
in einem unkontrollierbaren Verhältnis zueinander, Fertigt man ein Seil aus den so hergestellten Litzen da die jeweilige Drall-Länge der einzelnen Kerngarn- auf der in A b b. 1 schematisch dargestellten Drahtfäden je nach Lage des Fadens im Kern von der seillitzenmaschine an, so bilden sich im fertigen Seil Drehung aller Grobgarnfäden und Polyamiddrähte infolge der dem Drahtwerkstoff (Polyamid) eigenen unterschiedlich beeinflußt wird. 40 Elastizität die gefürchteten Blasen und Körbe, und

Dieses zwangläufig eintretende, unkontrollierbare . das Seil bleibt ohne Stand und Verband. Es fällt

Drehungsverhältnis der kernbildenden Grobgarn- bei der Abnahme von der Maschine oder spätestens

fäden zueinander hat zur Folge, daß die Dehnung beim Gebrauch auseinander, wenn es nicht an den

des Kernes stets von der der Deckdrähte verschie- Enden verschlossen ist oder extra umsponnen wird,

den ist. 45 Bringt man jedoch die auf' der Drahtseillitzen-

Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil be- maschine (A b b. 1) hergestellten Litzen auf eine hoben ist und gemäß der Aufgabenstellung der Er- Verseilmaschine, wie sie in A b b. 3 dargestellt ist, findung Litzen und daraus Seile hergestellt werden bei der die Spulenachsen 10 noch zusätzlich um die können, deren auf den tragenden Querschnitt bezo- Querachsen 12 drehbar sind _; (Pfeile 13 und 14) gene Festigkeit die der mit Grobgarnkernen oder 50 — eine derartige Maschine arbeitet nach dem Hanfgezwirnten Kernen versehenen, unter Eigendrehung seilverfahren —, so entsteht ein Seil (A b b. 4), z. B. der Elemente aufgebauten Litzen und Seile in her- ein sechsschäftiges mit einer siebten Litze als Einlage, vorragender Weise übertrifft, wenn der Litzenkern, bei dem sich die Litzen infolge der nach dem Verseilum den die Kunststoff drahte ohne Eigendrehung prozeß vorgenommenen positiven Drehung (Abb. 3, schraubenförmig herumgelegt sind, erfindungsgemäß 55 Pfeil 13) sich ohne Blasen- oder Korbbildung exakt aus endlosen, parallel gefachten Einzelkapillaren ge- aufeinanderlegen, so daß sie gleichmäßig tragen. Bei bildet ist. Bei einer derartig aufgebauten Litze ist der Hanfseilmaschine (A b b. 3), die aus einem Drehder Eigendrehungsgrad bei Kern und Deckdrähten rohr 9 mit den daran um Querachsen 12 drehbar geunverändert gleich null, so daß Kern und Drähte lagerten Spulenachsen 10 besteht, auf denen die gleiche Dehnung haben. Weitere Vorzüge sind die 60 Spulen 11 drehbar gelagert sind, werden die Kern-Ausnutzung der hohen linearen Festigkeit von unge- litze 16 durch die Hohlwelle 15 und die Decklitzen drehten Einzelkapillaren als Litzenkernen und damit des zu schlagenden Seils von den in den Richtungen 8 eine Herabsetzung der Dehnung in der Litze gegen- und 13 sich drehenden Spulen 11 abgezogen, wobei über der mit dem Grobgarnkern oder dem gezwirn- ihre Drallänge verkürzt wird. Die Drehung der ten Kern versehenen Litze. 65 Spulen in Richtung 13 oder 14 geschieht durch ein

In der Zeichnung sind die Seilkonstruktion und Planetengetriebe. Die Umdrehungszahlen des Roh-

die zur Herstellung des Seils benutzten Maschinen res 9 und die der Spulen 11 in Richtung 13 oder

schematisch dargestellt. In Rückdrehung 14 werden so aufeinander abgestimmt,

daß sich die verkürzte Drallänge der Einzellitzen mit der Schlaglänge des aus den Einzellitzen zusammengedrehten Seils, dessen Querschnitt in A b b. 4 dargestellt ist, ausgleicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Seil aus vollsynthetischem Kunststoff, bestehend aus einer Kemlitze mit Decklitzen, die auf der Kemlitze unter Drehung um ihre Längsachsen geschlagen sind, wobei die Kemlitze und die Decklitzen des Seiles ihrerseits aus einem Kern und aus um diesen Kern der Litzen schraubenförmig ohne Eigendrehung herumgelegten endlosen Kunststoffdrähten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern(6) der Litzen aus endlosen, parallel gefachten Einzelkapillaren besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen