DE1062851B - Verfahren zur Herstellung von Formazanfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formazanfarbstoffen

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DE1062851B
DE1062851B DES35180A DES0035180A DE1062851B DE 1062851 B DE1062851 B DE 1062851B DE S35180 A DES35180 A DE S35180A DE S0035180 A DES0035180 A DE S0035180A DE 1062851 B DE1062851 B DE 1062851B
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Herbert Ziegler
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B50/00Formazane dyes; Tetrazolium dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formazanfarbstoffen Bekanntlich werden die Formazane, die eine besondere Gruppe in der Klasse der Azofarbstoffe darstellen, im allgemeinen durch die Formel wiedergegeben. Hierin bedeuten R1 und R2 substituierte oder unsubstituierte cyclische Reste mit aromatischem Charakter, z. B. Phenyl-, Naphthyl- oder Diphenylreste, und R3 verschiedenartige einwertige Substituenten, z. B. ein Wasserstoffatom, eine Nitro- oder Cyangruppe, einen substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Acyl- oder Arylrest.
  • Diese Formazane sind vielfach als Farbstoffe für tierische, pflanzliche oder künstliche Fasern oder auch als Pigmente von Interesse, insbesondere, wie bekannt, wenn in der obenerwähuten Formel R1 und R2 cyclische Reste mit aromatischem Charakter sind, von denen einer oder beide in ortho-Stellung zur Azohydrazonkette eine komplexbildende Gruppe besitzen. Solche allgemein bekannten komplexbildenden Gruppen können unter anderem Hydroxyl-, Carboxyl- oder alkylierte Hydroxylgruppen sein.
  • Diese Formazane können als solche oder in Form ihrer Metallkomplexverbindungen verwendet werden.
  • Der allgemein übliche Weg zur Herstellung dieser Formazanverbindungen besteht darin, daß Diazoniumsalze mit Hydrazonen zur Reaktion gebracht werden; die Hydrazone ihrerseits werden durch Kondensation von Aldehyden, z. B. Acetaldehy d, Crotonaldehyd, Benzaldehyd, mit Hydrazinen erhalten, die z. B. aus Aminen dargestellt werden, welche in der Chemie der Azofarbstoffe üblicherweise verwendet werden.
  • Wenn R3 in der obigen Formel beispielsweise eine Nitro-, Cyan- oder Acylgruppe ist, so können diese Formazane bekanntlich auch durch Kupplung von 2 Molekülen diazotierter Amine mit einer entsprechenden Kupplungskomponente hergestellt werden, die eine hinreichend reaktionsfähige Methylengruppe enthält. Derartige Kupplungskomponenten sind unter anderem Nitromethan, Aceton, Cyanessigsäure, Malonsäure und Benzoylessigsäure.
  • Will man dagegen Formazane herstellen, in denen R3 ein gegebenenfalls substituierter aromatischer Kohlenwasserstoffrest ist, der unmittelbar an das meso-Kohlenstoffatom gebunden ist - und gerade diese Formazane sind als Farbstoffe vom größten Interesse -, so ist die Kondensation eines Arylhydrazins mit einem aromatischen Aldehyd und die anschließende Kupplung des so erhaltenen Hydrazons mit einem. Diazoniumsalz die einzige bisher angewandte Methode. So wird zur Darstellung von N-(2-Carboxyphenyl)-N'-(2'-oxyphenyl)-meso-phenylforrnazan Benzaldehyd mit 2-Carboxyphenylhydrazin kondensiert und das so erhaltene Hydrazon mit diazotiertem 2-Aminophenol gekuppelt.
  • Wenn in der allgemeinen Formazanformel R2 den durch Kupplung mit verschiedenen Diazoniumsalzen eingeführten Rest bedeutet, so muß R1 in der Hydrazonkomponente enthalten sein, d. h. jedoch, daß für jede neue Konstitution von R1 ein neues Hydrazin von entsprechender Struktur hergestellt werden muß.
  • Die Herstellung der Hydrazine ist aber oft schwierig, und die Herstellung der Mehrzahl der 2-Oxyarylhydrazine ist praktisch unmöglich.
  • Wegen dieser Schwierigkeit der Herstellung der aromatischen o-Oxyhydrazine konnten die Metallkomplexverbindungen der o,o'-Dioxy-ms-arylformazane bisher nicht erhalten werden.
  • Es wurde nun gefunden, da.ß man zur Herstellung der bisher nicht bekannten o,o'-Dioxy-ms-arylformazane den Weg über die Hydrazine leicht vermeiden kann. Dazu muß man 2 Moleküle desselben dianotierten aromatischen o-Oxyamins oder zweier verschiedener dianotierter aromatischer o-Oxyamine nacheinander auf eine geeignet gewählte, den gewünschten Arylrest enthaltende Kupplungskomponente einwirken lassen. Diese ist durch das Vorhandensein einer reaktionsfähigen Methingruppe gekennzeichnet und besitzt folgende allgemeine Struktur: wobei Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest, und X und Y azidifizierende Gruppen bedeuten, deren eine (X) durch das Kation des ersten Diazoniumsalzes (RI- N2+) und deren andere (Y), nach Verseifung, durch das Kation des zweiten Diazoniumsalzes (R2 N2+) substituiert wird.
  • Im vorliegenden Fall bedeuten X und Y folgende Gruppen in nachstehender Kombination:
    Als Beispiele für die Kupplungskomponenten, die diese Struktur aufweisen, seien folgende Verbindungen genannt: Phenylcyanessigsäure, Phenylformylessigsäureäthylester, m-Toluylformylessigsäuremethylester, a-Naphthylformylessigsäureäthylester, a-Phenylacetessigsäureäthylester, Phenyloxalylessigsäurediäthylester, Phenylcyanessigsäureäthylester, Phenylcyanacetamid, Phenylformylacetonitril, a-Phenylacetessigsäurenitril, Phenylcyanbrenztraubensäureäthylester, co-Phenyl-co-cyanacetophenon, 2-Phenylindandion-(1,3).
  • Wenn man eine Kupplungskomponente vorerwähnter Konstitution mit 1 Molekül eines in der Farbstoffchemie gebräuchlicherweise verwendeten dianotierten aromatischen o-Oxyamins reagieren läßt, so erhält man Hydrazone der allgemeinen Formel in der R1 den Rest des verwendeten aromatischen o-Oxyamins, Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest und Y eine der oben beschriebenen azidifizierenden Gruppen bedeutet.
  • Nach Verseifung von Y reagieren diese Hydrazone in Gegenwart eines Salzes des gewünschten Metalls leicht mit einem zweiten Molekül eines dianotierten aromatischen o-Oxyamins, das gleiche oder verschiedene Konstitution besitzen kann, unter Bildung von metallhaltigen Formazanen. Wenn man mit R2 den Rest des zweiten aromatischen Amins bezeichnet, so erhält man die Metallkomplexverbindungen von Formazanen der allgemeinen Formel Nach »Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, Bd. 25, S. 3175 ff., ist es bekannt, Formazylverbindungen herzustellen, indem man 2 Mol einer aromatischen Diazoniumverbindung mit 1 Mol eines Methanabkömmlings kuppelt, der zwei azidifizierende, durch die Reste der Diazoniumverbindung substituierbare Gruppen enthält. Weiterhin ist es aus " Journal of the Chemical Society«, Bd. 123, S. 2775, bekannt, daß Alkylformazyle erhältlich sind, wenn man 2 Mol einer aromatischen Diazoniumverbindung mit 1 Mol Alkylmalonsäure umsetzt.
  • Die gemäß diesen Schrifttumsstellen hergestellten Formazanverbindungen sind zwar farbig, lassen sich jedoch nicht als Farbstoffe verwerten, da ihnen sämtliche Eigenschaften fehlen, die für Farbstoffe zum Färben von Textilfasern erforderlich sind (Wasserlöslichkeit, Affinität zur Faser, hohes Färbevermögen, Echtheit usw.). Demgegenüber besitzen die erfindungsgemäß erzielten o,o'-Dioxy-ms-arylformazane alle diese zum Färben von Textilfasern unbedingt notwendigen Eigenschaften in hervorragendem Maße.
  • Schließlich lehrt die französische Patentschrift 930 684 die Herstellung von Metallkomplexverbindungen von Formazylverbindungen, die komplexbildende Gruppen tragen. Diese Formazylverbindungen werden entweder durch Umsetzung eines Diazoniumsalzes mit einem Hydrazon oder durch Umsetzung von 2 Mol eines Diazoniumsalzes mit einer Verbindung, die eine aktive Methylengruppe aufweist, hergestellt.
  • Nach der ersteren Methode ist es nicht möglich, o,o'-Dioxy-ms-arylformazane zu erhalten, da entsprechend den Lehren der gesamten chemischen Literatur die Herstellung von o-Oxyhydrazinen unmöglich ist. In der französischen Patentschrift werden weder in der Beschreibung noch in den Beispielen o,o'-Dioxy-ms-arylformazane offenbart. Auch eine Kupplungskomponente mit aktiver Methylengruppe, die nach der zweiten Methode zu ms-Arylformazanen führen könnte, wird nicht erwähnt.
  • Dagegen sind die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe neuartig und, wie an Hand von Vergleichsversuchen nachgewiesen wurde, denen gemäß der französischen Patentschrift hinsichtlich ihrer färberischen Eigenschaften weitaus überlegen.
  • So ist es gelungen, dank der geeigneten Wahl der Kupplungskomponente neue ms-Arylformazane, nämlich metallhaltige o,o'-Dioxy-ms-arylformazane zu erhalten.
  • Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß insbesondere die Kupfer- und die Nickelkomplexverbindungen der neuen o,o'-Dioxy-ms-arylformazane viel bessere Färbeeigenschaften besitzen als alle bisher bekannten Formazanfarbstoffe.
  • Diese neuen Farbstoffe zeichnen sich durch ihre besondere Stabilität unter den Färbebedingungen, durch ihre gute Löslichkeit und durch ihre vollkommen gleichmäßige Färbung aus. Ihre Echtheiten auf der Faser sind hervorragend, und ihre Farbstärke ist außergewöhnlich.
  • Sie färben tierische Fasern, wie Wolle, Naturseide und Leder, und künstliche Fasern vom Superpolyamidtyp sehr gut aus neutralem oder schwach saurem Bad. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Mengen sind Gewichtsteile. Beispiel 1 20,4 Teile Phenylforxnylessigsäureäthylester werden in 300 Teilen Wasser in Gegenwart eines Emulgiermittels bei 0°C mit 14Teilen Natronlauge von 36°B6 versetzt. Bei einer unter 25°C liegenden Temperatur wird in Gegenwart von 14 Teilen Natriumcarbonat mit dem durch Diazotieren von 18,9 Teilen 4-Nitro-6-chlor-2-aminophenol erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird mit 19 Teilen Salzsäure von 19°B6 neutralisiert, verdünnt und zum Kochen erhitzt. Nach Zugabe von 80 Teilen Natronlauge von 36°B6 wird 10 Minuten auf einer Temperatur von 95 bis 100'C gehalten und hierauf mit 72 Teilen Salzsäure von 19°B6 versetzt. Nach dem Abkühlen auf 20°C wird in Gegenwart von 25 Teilen Kupfersulfat (Molgewicht 250) und 26 Teilen Natriumcarbonat mit dem durch Diazotieren von 28,4Teilen 4-Sulfo-6-nitro-l-aminonaphthol-(2) erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt. Die Kupplung wird bei 60°C beendet. Bei 80°C wird das entstandene N- (2-Oxy-3-chlor-5-nitrophenyl) -N'- [2'-oxy-4'-sulfo-6'-nitronaphthyl-(1')]-ms-phenylformazan ausgesalzen und filtriert.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in intensiven blaustichiggrünen Tönen färbt. Beispiel 2 20,4 Teile Phenylformylessigsäureäthylester werden in 125 Teilen Wasser in Gegenwart eines Emulgiermittels bei 0°C mit 14 Teilen Natronlauge von 36°B6 versetzt. Bei einer unter 25°C liegenden Temperatur wird in Gegenwart von 13 Teilen Natriumcarbonat mit dem durch Diazotieren von 19,9 Teilen 4,6-Dinitro-2-aminophenol erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird mit 8 Teilen Salzsäure von 19°B6 neutralisiert, verdünnt und zum Kochen erhitzt. Nach Zugabe von 40 Teilen Natronlauge von 36°B6 wird 10 Minuten auf einer Temperatur von 95 bis 100'C gehalten und hierauf mit 36 Teilen Salzsäure von 19°B6 versetzt. In Gegenwart von 28,5 Teilen Nickelsulfat (Molgewicht 285) und 21 Teilen Natriumcarbonat wird bei einer Temperatur von 10 bis 15°C mit dem durch Diazotieren von 28,4 Teilen 2-Amino-4-nitro-7-sulfonaphthol-(1) erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt.
  • Nach beendeter Kupplung wird die Nickelkomplexverbindung des N-(2-Oxy-3,5-dinitrophenyl)-N'-[1'-oxy-4'-nitro-7'-sulfonaphthyl-(2')]-ms-phenylformazans bei 85°C ausgesalzen und filtriert.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in braunen Tönen färbt.
  • Beispiel 3 20,4 Teile Phenylforrriylessigsäureäthylester werden in 125 Teilen Wasser in Gegenwart eines Emulgiermittels bei 0°C mit 14 Teilen Natronlauge von 36°B6 versetzt. Bei einer unter 25°C liegenden Temperatur wird in Gegenwart von 26 Teilen Natriumcarbonat mit dem durch Diazotieren von 18,7 Teilen 4-Methylsulfonyl-2-aminophenol erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird mit 12 Teilen Salzsäure von 19'B6 neutralisiert, verdünnt und zum Sieden erhitzt. Nach Zugabe von 80 Teilen Natronlauge von 36°B6 wird 10 Minuten auf einer Temperatur von 95 bis 100'C gehalten und hierauf mit 72 Teilen Salzsäure von 19°B6 versetzt. In Gegenwart von 25 Teilen Kupfersulfat (Molgewicht 250) und 31 Teilen Natriumcarbonat wird bei einer Temperatur von 10 bis 15°C mit dem durch Diazotieren von 23,3 Teilen 4-Nitro-6-sulfamido-2-aminophenol erhaltenen Diazoniumsalz gekuppelt. Nach beendeter Kupplung wird die Kupferkomplexverbindung des N-(2-Oxy-5-methylsulfonylphenyl)-N'-(2'-oxy-3'-sulfamido-5'-nitrophenyl)-ms-phenylformazans bei 90°C ausgesalzen und filtriert.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in intensiven blauen Tönen färbt. Beispiel 4 20,6 Teile a-Phenylacetessigsäureäthylester werden bei 10°C in 300 Teilen Äthylalkohol gelöst. Es werden 23 Teile Natronlauge von 36°B6 und das durch Diazotieren von 23,4 Teilen 4-Sulfo-6-nitro-2-azninophenol erhaltene Diazoniumsalz zugegeben. Nach beendeter Kupplung fällt man das Hydrazon in Form orangefarbener Kristalle durch Zugabe von 26 Teilen Salzsäure von 19°B6 und 50 Teilen Kochsalz bei 40°C. Nach dem Abkühlen wird abfiltriert.
  • 41 Teile des Hydrazons werden in 400 Teilen Wasser und 26,5 Teilen Natronlauge von 36°B6 aufgenommen. Das Gemisch wird 10 Minuten gekocht und mit 12Teilen Salzsäure von 19°B6 neutralisiert. Bei Zimmertemperatur gibt man eine Lösung von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 100 Teilen Wasser, 8 Teile Natriumcarbonat in Form einer 106 g im Liter enthaltenden wäBrigen Lösung und das durch Diazotieren von 18,9 Teilen 4-Nitro-6-chlor-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Man rührt noch 1 Stunde, erwärmt auf 70°C, läBt erkalten und filtriert die Kupferkomplexverbindung des so erhaltenen N-(2-Oxy-3-nitro-5-sulfophenyl) -N' - (2'- oxy- 3'-chlor-5'-nitrophenyl)-ms-phenylformazans ab.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein schwarzes Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in lebhaft blaugrünen Tönen färbt.
  • Beispiel 5 Zu einer Lösung von 21,4 Teilen Natriumsalz des m-Toluylformylessigsäuremethylesters in 110 Teilen Wasser fügt man bei 15°C 12 Teile Natriumcaxbonat in Form einer 106 g im Liter enthaltenden wäBrigen Lösung und das durch Diazotieren von 23,4 Teilen 4-Sulfo-6-nitro-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Nach beendeter Kupplung trennt man das Hydrazon durch Zusatz von 35 Teilen Salzsäure von 19°13e in der Wärme und Filtrieren in der Kälte in Form orangefarbener Kristalle ab.
  • 41 Teile des Hydrazons werden in 400 Teilen Wasser und 26,5 Teilen Natronlauge von 36°B6 aufgenommen. Das Gemisch wird 10 Minuten gekocht und mit 10 Teilen Salzsäure von 19°B6 neutralisiert. Bei Zimmertemperatur gibt man eine Lösung von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 100 Teilen Wasser, 9 Teile Natriumcarbonat in Form einer 106 g im Liter enthaltenden wäBrigen Lösung und das durch Diazotieren von 15,4 Teilen 4-Nitro-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Nach beendeter Kupplung erhitzt man auf 80°C, läBt abkühlen und filtriert die Kupferkomplexverbindung des so erhaltenen N-(2-Oxy-3-nitro-5-sulfophenyl) -N'- (2'-o xy-5'-nitrophenyl)-ms-(m-toluyl)-formazans ab.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein dunkles Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in intensiven, lebhaft blaugrünen Tönen färbt.
  • Beispiel 6 Zu einer Lösung von 21,4 Teilen Natriumsalz des Phenylformylessigsäureäthylesters in 110 Teilen Wasser fügt man bei 5 bis 10°C 11 Teile Natriumcarbonat in Form einer 106 g im Liter enthaltenden wäßrigen Lösung und das durch Diazotieren von 19,9 Teilen 4,6-Dinitro-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Man rührt noch 3 Stunden, erhitzt auf 80°C und filtriert das Hydrazon in der Kälte.
  • 37,5 Teile des Hydrazons werden in 400 Teilen Wasser und 26,5 Teilen Natronlauge von 36°B6 aufgenommen. Das Gemisch wird 10 Minuten gekocht, filtriert, mit 10 Teilen Salzsäure von 19°B6. neutralisiert und mit 100 Teilen Wasser und 50 Teilen Äthylalkohol verdünnt. Bei 5 bis 10°C gibt man eine Lösung von 26,3 Teilen kristallisiertem Nickelsulfat in 50 Teilen Wasser, 15 Teile Natriumcarbonat und das durch Diazotieren von 18,9 Teilen 4-Sulfo-2-azninophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Man rührt noch 12 Stunden, erhitzt auf 80°C, läßt abkühlen und filtriert die so erhaltene Nickelkomplexverbindung des N-(2-Oxy-3,5-dinitrophenyl)-N'-(2'-oxy-5'-sulfophenyl)-ms-phenylformazans ab.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein schwarzes Pulver, das Wolle, Naturseide und Polyamidfasern in rötlichbraunen Tönen färbt. Beispiel 7 Zu einer Lösung von 28,6 Teilen Natriumsalz des Phenyloxalylessigsäurediäthylesters in 350 Teilen Wasser fügt man bei 15°C 26,5 Teile Natronlauge von 36°B6 und das durch Diazotieren von 23,4 Teilen 4-Sulfo-6-nitro-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Nach 30 Minuten Rühren fällt man das Hydrazon durch Zugabe von 37 Teilen Salzsäure von 19°B6, Erhitzen und anschließendes Abkühlen in Form orangefarbener Kristalle aus und filtriert.
  • 41 Teile des Hydrazons werden in 400 Teilen Wasser und 26,5 Teilen Natronlauge von 36'B6 aufgenommen. Das Gemisch wird 10 Minuten gekocht und mit 12 Teilen Salzsäure von 19°B6 neutralisiert. Bei 15°C fügt man eine Lösung von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 100 Teilen Wasser und das durch Diazotieren von 19,9 Teilen 4,6-Dinitro-2-aminophenol erhaltene Diazoniumsalz hinzu. Man rührt 10 Stunden, trennt die so erhaltene Kupferkomplexverbindung des N-(2-Oxy-3 -nitro -5-sulfophenyl) -N'- (2' -oxy-3',5'-dinitrophenyl)-ms-phenylformazans durch Zusatz von 50 Teilen Kochsalz ab und filtriert.
  • Nach dem Trocknen erhält man ein schwarzes Pulver, das Wolle, Naturseide und Poly amidfasern in intensiven, lebhaft grünen Tönen färbt.
  • Man löst 0,25 Teile dieses Farbstoffes in 1 1 Wasser bei 40°C und fügt 2,5 Teile kristallisiertes Natriumsulfat und 1 Teil 30°,/oige Essigsäure hinzu. Bei ungefähr 40°C geht man mit 25 Teilen Wolle ein und erhitzt in 3/ 45tunden zum Sieden. Man färbt i/2 bis 3/4 Stunden bei dieser Temperatur. Die gespülte und getrocknete Wolle ist in grüner Tönung gefärbt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Formazanfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß durch zwei nacheinander erfolgende Kupplungen 2 Moleküle gleicher oder verschiedener diazotierter aromatischer o-Oxyamine mit einer Kupplungskomponente der Formel vereinigt werden, wobei Ar einen gegebenenfalls. substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest und X und Y folgende azidifizierende Substituenten bedeuten, welche wie nachstehend miteinander kombiniert sind: X Y CHO COOH C O 0 - Alkyl CO-NH2 CN C O - C O 0 - Alkyl C O - Alkyl C O - Aryl CHO C O - C O 0 - Alkyl C O 0 - Alkyl C 0 - Alkyl
    und daß das Verfahren so durchgeführt wird, daß. es zu den Kupfer- oder Nickelkomplexverbindungen der o,o'-Dioxy-ms-arylformazane führt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die erste Kupplung eines diazotierten aromatischen o-Oxyamins mit der Kupplungskomponente als Zwischenprodukt erhältliche Hydrazon der Formel wobei Rl den Rest des verwendeten aromatischen o-Oxyamins, Ar einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest und Y eine verseifbare, azidifizierende Gruppe nach Anspruch 1 bedeutet, nach Verseifung von Y mit dem Diazoniumsalz eines zweiten aromatischen o-Oxyamins, das mit dem ersten identisch oder von ihm verschieden sein kann, in Gegenwart eines Kupfer- oder eines Nickelsalzes gekuppelt wird, wodurch die Kupfer- bzw. die Nickelkomplexverbindung eines Formazans nachstehender Formel erhalten wird: wobei R2 den Rest des zweiten aromatischen o-Oxyamins bedeutet. In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift Nr. 930 684; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.25 [1892], S.3175ff.; Journal of the Chemical Society, Bd.123 [1923], S.2775. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln mit Erläuterung ausgelegt worden.
DES35180A 1952-09-20 1953-09-09 Verfahren zur Herstellung von Formazanfarbstoffen Pending DE1062851B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4757135A (en) * 1984-11-03 1988-07-12 Hoechst Aktiengesellschaft Bicyclic formazan compounds containing a beta-sulfatoethyl-sulfonyl or vinyl sulfonyl group, suitable as fiber reactive dyestuffs

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR930684A (fr) * 1945-07-16 1948-02-02 Ciba Geigy Colorants formazyliques

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