DE959398C - Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe

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DE959398C
DE959398C DEC10109A DEC0010109A DE959398C DE 959398 C DE959398 C DE 959398C DE C10109 A DEC10109 A DE C10109A DE C0010109 A DEC0010109 A DE C0010109A DE 959398 C DE959398 C DE 959398C
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azo
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DEC10109A
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Dr Walter Hanhart
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man zu neuen, wertvollen Azofarbstoffen gelangt, wenn man komplexe Kupferverbindungen von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel entkupfert, worin R1 den Rest einer Oxybenzolo-carbonsäure oder einen heterocychschen Rest mit einem fünfgliedrigen Heteroring darstellt, welcher mindestens 2 Heteroatome, darunter mindestens ein ausschließlich ringförmig gebundenes Stickstoffatom enthält, und R3 einen Rest bedeutet, der insgesamt drei Benzolkerne aufweist, wobei der endständige Benzolkern durch eine Oxygruppe und eine zu dieser in o-Stellung befindliche Carbonsäuregruppe substituiert ist und zwei der drei erwähnten Benzolkerne durch eine Azogruppe miteinander verbunden sind, und worin die Sulfonsäuregruppe an ein ß-ständiges Kohlenstoffatom des Sechsringes I gebunden ist.
  • Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Kupferkomplexverbindungen erhält man, wenn man Azofarbstoffe der allgemeinen Formel worin R, und R3 die angegebene Bedeutung haben und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 darstellt, unter Verwendung von kupferabgebenden Mitteln in der Weise behandelt, daß unter Abspaltung der Gruppe -C",H2n+i die o, o'-Dioxyazokupferkomplexverbindung gebildet wird und außerdem eine Oxydation der o-Aminoazogruppierung zum Triazol ring erfolgt.
  • Die hierzu benötigten Azöfarbstoffe der Formel (2) kann man herstellen, indem man Diazoverbindungen von Aminomonoazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin R1 den Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure oder einen heterocyclischen Rest mit einem fünfgliedrigen Heteroring, welcher mindestens 2 Heteroatome, darunter mindestens ein ausschließlich ringförmig gebundenes Stickstoffatom enthält, und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 2 bedeutet und worin die Sulfonsäuregruppe an ein ß-ständiges Kohlenstoffatom des Sechsringes I gebunden ist, in alkalischem Medium mit Verbindungen der allgemeinen Formel kuppelt, worin R3 einen Rest bedeutet, der insgesamt 3rei Benzolkerne aufweist, wobei der endständige Benzolkern durch eine Oxygruppe und eine zu dieser in o-Stellung befindliche Carbonsäuregruppe substituiert ist und wobei zwei der drei erwähnten Benzolkerne durch eine Azogruppe miteinander verbunden sind.
  • Die Aminomonoazofarbstoffe der Formel (3) lassen sich herstellen darch Kupplung einer Diazoverbindung eines Amins der Formel E., - N HZ mit einer i-Amino-2-methoxy- oder -äthoxynaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure. Als Amine der Formel R, - N Hz kommen beispielsweise Aminooxybenzolcarbonsäuren in Betracht, deren Oxy- und Carbonsäuregruppe in o-Stellung zueinander stehen, wie 4.-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure.
  • Mit Vorteil können aber auch solche Amine der Formel R1 - N H2 verwendet werden, welche einen den obigen Angaben entsprechenden Heteroring aufweisen. Die - N HZ Gruppe kann direkt an diesen Ring gebunden sein, sie kann aber auch an einen aromatischen Ring, z. B. einen Benzolring, gebunden sein, welcher seinerseits mit dem erwähnten Heteroring entweder durch eine einfache direkte Bindung verknüpft oder kondensiert ist (d. h. im letzteren Falle gehören 2 Ringkohlenstoffatome des aromatischen Ringes auch dem Heteroring an). Der Heteroring enthält mindestens 2 Heteroatome, von denen mindestens eines ein ausschließlich ringförmig gebundenes Stickstoffatom ist, also ein Stickstoffatom, dessen drei Valenzen alle durch die Ringbildung abgesättigt sind. Die Herstellung der Farbstoffe der vorliegenden Erfindung wird im übrigen erleichtert, wenn man von solchen Anfangskomponenten ausgeht, welche von Oxygruppen, die in diesen Komponenten Kupplungsfähigkeit bewirken, frei sind.
  • Wertvolle Ergebnisse werden beispielsweise mit solchen Diazokomponenten der Formel R1 - N Hz erhalten, in welchen die Aminogruppe an einen Benzolring gebunden ist, von dem zwei benachbarte Ringkohlenstoffatome zugleich einem fünfgliedrigen Heteroring mit nündestens 2 Stickstoffatomen angehören, wobei mindestens eines dieser Stickstoffatome ein ausschließlich ringförmig gebundenes Stickstoffatom ist.
  • Als Beispiele geeigneter Anfangskomponenten seien die folgenden Verbindungen erwähnt 6-Aminobenzimidazol 2-Methyl-6-amino-benzimidazol 7-Aminobenzimidazol 4- bzw. 7-Aminobenztriazol 6-Aminobenztriazol 6-Aminobenzthiazol sowie die Verbindungen der Formeln (nachträglich sulfoniert; Stellung der Sulfonsäuregruppe unbestimmt) Zu den Ausgangsstoffen der Formel (4) gelangt man, wenn man 2-Amino-5-oxynaphthahn-7-sulfonsäure in saurem Medium mit einer Diazoverbindung der Formel R3 - X kuppelt, worin X eine diazotierte Aminogruppe darstellt. Der Rest R3 enthält insgesamt drei Benzolkerne, und der endständige, d. h. von der diazotierten - N H,-Gruppe am weitesten entfernte Benzolkern ist durch eine Oxygruppe und eine zu dieser in o-Stellung befindliche Carbonsäuregruppe substituiert. Zwei der drei Benzolkerne, z. B. die beiden endständigen, sind durch eine Azogruppe miteinander verbunden. Die Bindung an den dritten Benzolkern kann beispielsweise ein Brückenglied, wie eine = C O - N H-Gruppe oder eine direkte Bindung, sein. Außer den bereits erwähnten können die Benzolkerne des Restes R3 noch weitere Substituenten, z. B. Halogenatome, wie Chlor, niedrigmolekulare Alkyl-oder Alkoxygruppen enthalten. In der Regel ist es vorteilhaft, wenn die diazotierte - N H2 Gruppe, die Bindungen zwischen den einzelnen Benzolkernen und die Oxygruppe des endständigen Benzolkerns alle jeweils in p-Stellung zueinander stehen.
  • Günstige Ergebnisse werden beispielsweise . nit Diazoverbindungen der allgcmeinen Zusammensetzung X-R4-N=N-Rb erzielt, worin X eine diazotierte Aminogruppe, R4 einen in 4- und 4'-Stellung an die Gruppen X und - N = N - gebundenen Diphenylrest und RS den in p-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure bedeutet. Derartige Verbindungen -lassen sich in bekannter Weise durch einseitige Kupplung eines tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenyls, z. B. 3, 3'-Dimethyl-, 3, 3'-Dichlor-, 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl oder des nicht weiter substituierten 4, 4'-Diaminodiphenyls mit kupplungsfähigen Oxybenzol-o-carbonsäuren herstellen. Als Azokomponenten kommen hierbei z. B. 5- oder 6-Methyl-z-oxybenzol-2-carbonsäure, 6-Chlor-r-oxybenzol-2-carbonsäure und insbesondere r-Oxybenzol-2-carbonsäure in Betracht.
  • Die Kupplung der Diazoverbindungen der Aminoazofarbstoffe, welche der Formel (3) entsprechen, mit den Verbindungen der Formel (4) erfolgt in alkalischem, beispielsweise alkalicarbonatalkalischem Medium, gewünschtenfalls unter Zusatz geeigneter kupplungsfördernder Mittel, wie Alkoh(,l oder Pyridin.
  • Die so erhältlichen Farbstoffe der Formel (z) werden nun unter Verwendung von kupferabgebenden Mitteln in der Weise behandelt, daß unter Abspaltung der Gruppe - C"H2,n+1 die o, o'-Dioxyazolcupferkomplexverbindung gebildet wird und außerdem eine Oxydation zum Triazolzing erfolgt. Als kupferabgebendes Mittel kommen vorzugsweise die in bekannter Weise aus Kupfersalzen und Ammoniak oder organischen Basen, wie Pyridin oder Äthanolaminen, erhältlichen Kupfertetramminkomplexe in Betracht. Damit die Behandlung mit den kupferabgebenden Mitteln eine Bildung der o, o'-Dioxyäzokupferkomplexverbindung unter Abspaltung der Methyl- oder Äthylgruppe und dazu noch die Oxydation zum Triazolring bewirkt, sind in der Regel energische Umsetzungsbedingungen, d. h. eine längere Einwirkung bei erhöhter Temperatur; beispielsweise in der Nähe der Siedetemperatur des wäßrigen Reaktionsmediums, sowie wesentlich mehr kupferabgebendes Mittel als i Grammatom Kupfer pro Mol Farbstoff erforderlich. Gute Ergebnisse werden beispielsweise mit etwa 4 Grammatom Kupfer pro Mol Farbstoff erzielt, wobei neben den soeben erwähnten Reaktionen auch noch Komplexbildung an den endständigen o-Oxycarbonsäuregruppen bzw. den im Rest R1 allenfalls vorhandenen heterocyclischen Ringen stattfinden kann.
  • Durch die Behandlung mit den kupferabgebenden Mitteln gelangt man zu komplexen Kupferverbindungen von Azofarbstoffen der Formel (i) ; diese Farbstoffe werden entkupfert.- Die Entkupferung kann in an sich bekannter Weise z. B. mit Salzen der Schwefelwasserstoffsäure oder zweckmäßig durch Behandlung mit Salzsäure höherer Konzentration in der Kälte, d. h. etwa bei Raumtemperatur, erfolgen. Außerdem können die Farbstoffe auch mit verdünnter Salzsäure in der Wärme oder mit einer alkalischen Alkalicyanidlösung entkupfert werden. Die in saurem Medium entkupferten Farbstoffe werden in der Regel vorteilhaft mittels Alkalien wieder in die Natriumsalze zurückverwandelt.
  • Die kupferfreien, im übrigen der bereits erläuterten Formel (i) entsprechenden Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedenstenMaterialien, z. B. solcher tierischer Herkunft, wie Wolle, Seide oder Leder, insbesondere aber zum Färben und Bedrucken von cellulosehaltigen Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide oder Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Sie können auf der Faser oder im Färbebad mit metallal.gebenden, vorzugsweise kupferabgebenden Mitteln behandelt werden. Für diesen Verwendungszweck sind insbesondere diejenigen Farbstoffe geeignet, welche außer den in der Formel aufgezeichneten keine weiteren Sulfonsäuregruppen aufweisen. Die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln kann in an sich bekannter Weise, z. B. auf der Faser oder einbadig, zum Teil im Färbebad selbst und zum Teil auf der Faser erfolgen. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der deutschen Patentschrift 751 299 angewandt werden, nach welchem im selben Bade zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate oder Alkalikupferpyrophosphate. In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucke mit solchen wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehyd-Kondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül aufweisen, z. B. Dicyandiamid und Dicyandiamidin, oder die, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können und wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der deutschen Patentschrift 933 143 beschrieben.
  • Die mit den neuen Farbstoffen in der oben angegebenen Weise erhältlichen Färbungen zeichnen sich in der Regel durch gute Echtheitseigenschaften, insbesondere durch eine gute Licht- und Waschechtheit, aus.
  • Im Beispiel 7 der deutschen Patentschrift 767 204 ist ein Farbstoff beschrieben, der erhalten wird, indem man 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure zuerst sauer mit diazotierter 4-(4"-Aminobenzoylamino)-4'-oxy-i,i'-azobenzol-2-sufonsäure-3'-carbonsäure und den so erhaltenen Monoazofarbstoff hierauf alkalisch mit diazotierter 2, 5-DimethOxy-4-amino-4'-oxyi, i'-azobenzol-3'-carbonsäure kuppelt, den Disazofarbstoff mit Kupferoxydammoniak behandelt und das Kupfer wieder entfernt. Gegenüber diesem bekannten Farbstoff zeichnet sich der nach dem vorliegenden Verfahren durch saure Kupplung von 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure mit diazotierter 4-(4"-Aminobenzoylamino)-4'-oxy-I, i'-azobenzol-3'-carbonsäure, alkalische Weiterkupplung des Monoazofarbstoffes mit der Diazoverbindung des Aminoazofarbstoffes aus diazotierter 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure, Behandlung mit Kupferoxydammoniak und Wiederentfernung des Kupfers erhälthche Farbstoff dadurch aus, daß er auf Baumwolle gekupferte Färbungen von reinerem Farbton und besserer Lichtechtheit ergibt.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i io,6 Teile des Natriumsalzes des Azofarbstoffes der Formel (erhalten durch Kuppeln von diazotiertem 6-Aminobenztriazol mit i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure, Weiterdiazotieren dieses Monoazofarbstoffes und Kuppeln mit dem Disazofarbstoff aus tetrazotiertem 4, 4'-Diaminodiphenyl, einerseits alkalisch mit 2-Oxybenzol-i-carbonsäure, andererseits sauer mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure gekuppelt) werden in Zoo Teilen Wasser angerührt und auf 95° erwärmt. Hierauf gibt man eine Kupferoxydammoniaklösung aus io Teilen krist. Kupfersulfat, 4o Teilen Wasser und 2o Teilen einer 24°/oigen Ammoniaklösung hinzu und rührt etwa 4 Stunden bei 9o bis 95°. Die ausgefallene Kupferkomplexverbindung wird nach dem Erkalten abfiltriert. Um das Kupfer zu entfernen, wird die Kupferverbindung in 16o Teilen 3o°/oiger Salzsäure 3 Stunden in der Kälte gerührt. Hierauf verdünnt man mit Wasser, filtriert ab und wäscht mit Wasser oder verdünnter Natriumchloridlösung aus. Der in üblicher Weise in das Natriumsalz übergeführte Farbstoff bildet nach dem Trocknen ein grünschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotbrauner und in Wasser mit olivgrüner Farbe löst. Auf pflanzlichen Fasern erhält man nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren wasch- und lichtechte, olivgrüne Töne. -Die Entkupferung kann auch mit verdünnter Salzsäure in der Wärme oder durch Behandeln mit einer alkalischen Natriumcyanidlösung erfolgen.
  • In der nachfolgenden Tabelle sind weitere nach den obigen Angaben herstellbare Trisazofarbstoffe angegeben. Dabei werden die Diazoazoverbindungen der Kolonne III sauer mit 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und die so erhaltenen Disazofarbstoffe alkalisch mit den Diazoverbindungen der aus den Anfangskomponenten der Kolonne I und den Mittelkomponenten der Kolonne II erhaltenen Aminomonoazofarbstoffe gekuppelt, hierauf werden die Tetrakisazofarbstoffe in der angegebenen Weise unter gleichzeitiger Oxydation der o-Aminoazogruppierung zum Triazolring in die o, o'-Dioxyazokupferkomplexverbindungen umgewandelt, und aus diesen wird das Kupfer schließlich wieder entfernt. Die so erhaltenen Farbstoffe ergeben nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren auf cellulosehaltigen Fasern echte, olive Färbungen.
    Beispiel a io,8 Teile des in. bekannter Weise erhältlichen Natriumsalzes des Tetrakisazofarbstoffes der Formel werden in Zoo Teilen Wasser und Zoo Teilen Pyridin auf etwa g5° erwärmt. Alsdann gibt man eine Kupferoxydammoniaklösung, hergestellt aus io Teilen krist. Kupfersulfat, 4o Teilen Wasser und 25 Teilen einer 24°/oigen Ammoniaklösung, hinzu und läBt etwa 6 Stunden bei go bis 95° rühren. Nach dem Erkalten verdünnt man mit Wasser, filtriert den ausgefallenen Farbstoff ab und entmetallisiert ihn durch dreistündiges Rühren in kalter, 3o°/oiger Salzsäure. Man verdünnt mit Wasser, filtriert und wäscht mit Wasser aus. Der Farbstoff wird in üblicher Weise in das Natriumsalz übergeführt und getrocknet. Man erhält ein grünlichschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotbrauner und in Wasser mit olivgrüner Farbe löst. Die gekupferten Baumwollfärbungen sind wasch- und lichtecht olivgrün.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daB man komplexe Kupferverbindungen - von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel entkupfert, worin R, den Rest einer Oxybenzolo-carbonsäure oder einen heterocyclischen Rest mit einem fünfgliedrigen Heteroring darstellt, welcher mindestens 2 Heteroatome, darunter mindestens ein ausschließlich ringfömig gebundenes Stickstoffatom enthält, und R3 einen Rest bedeutet, der insgesamt drei Benzolkerne aufweist, wobei der endständige Benzolkern durch eine Oxygruppe und eine zu dieser in .o-Stellung befindliche Carbonsäuregruppe substituiert ist und zwei der drei erwähnten Benzolkerne durch eine Azogruppe miteinander verbunden sind, und worin die Sulfonsäuregruppe an ein ß-ständiges Kohlenstoffatom des Sechsringes I gebunden ist.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man komplexe Kupferverbindungen von Azofarbstoffen der allgemeinen Formel worin R1 die angegebene Bedeutung hat, R4 einen in 4- und 4'-Stellung an den Triazolring und die Azogruppe gebundenen Diphenylrest und R5 den in p-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Rest einer Oxybenzol-o-carbonsäure bedeuten, als Ausgangsstoffe verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupferung mittels Salzsäure höherer Konzentration und in der Kälte erfolgt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupferung mittels verdünnter Salzsäure und in der Wärme erfolgt.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupferung mittels einer alkalischen Alkalicyanidlösung erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 767 2o4.
DEC10109A 1953-10-23 1954-10-17 Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe Expired DE959398C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1098650B (de) * 1958-08-12 1961-02-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung metallisierbarer Tetrakisazofarbstoffe
DE1130098B (de) * 1959-06-27 1962-05-24 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767204C (de) * 1939-07-29 1952-02-28 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von triazolgruppenhaltigen Azofarbstoffen

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