DE1062594B

DE1062594B - Doppeltwirkender Antriebs- und Schaltmotor fuer schienen- und nicht schienengebundene Spielzeuge, insbesondere Fahr-, Schwimm- und Flugspielzeuge mit Fernsteuerung

Info

Publication number: DE1062594B
Application number: DER21785A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Reiser
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-11-24
Filing date: 1957-08-31
Publication date: 1959-07-30

Description

Doppeltwirkender Antriebs-und Schaltmotor für schienen-und nicht schienengebundene Spielzeuge, insbesondere Fahr-, Schwimm-und Flugspielzeuge mit Fernsteuerung Im Hauptpatent1014898 wurde ein doppeltwirkender elektrischer Antriebs- und Schaltmotor für schienen- und nicht schienengebundene Spielzeuge, insbesondere Fahr-, Schwimm- und Flugspielzeuge mit Fernsteuerung, in Vorschlag gebracht. Diesem Vorschlag liegt der Gedanke zugrunde, den in einem elektrisch betriebenen Spielzeug bereits vorhandenen elektrischen Antriebsmotor gleichzeitig als Schaltmotor auszunutzen, was bedeuten will, durch Beeinflussung des Antriebsmotors, wie beispielsweise kurzfristige Unterbrechung in der Stromzufuhr oder Stromumpolung, am Triebwerk, zu dem auch das Antriebsvorgelege gehörig ist, Kräfte frei zu machen zur Betätigung eines Schrittschaltmotors vorzugsweise für die Veränderung des Lenkeinschlages.
Diese Lösungen sind durch verschiedenartige bewegliche Lagerungen des Motorengehäuses gekennzeichnet, durch dessen Dreh- oder Schwenkbewegungen Schaltkräfte ausgelöst werden können.
In - vorliegender Zusatzpatentanmeldung soll im Sinne der grundsätzlichen Erfindung gemäß dem Hauptpatent und in Weiterentwicklung dieses Gedankens ein weiterer Weg aufgezeigt werden, durch Beeinflussung eines Antriebsaggregates Schalt- bzw. Steuerkräfte zur Verfügung zu stellen, der gegenüber den schon dargelegten Ausführungen zu betrieblichen und wirtschaftlichen Vorteilen führen mag.
Die Wesenszüge dieser Weiterentwicklung offenbaren sich gemäß der Erfindung in der festen Anordnung des Antriebsmotors im Fahrgestell und der Ableitung der Schaltkraft von einem Teil des Getriebes für den Fahrantrieb, der um eine Achse schwenkbar ist, die mit der Achse des diesen Getriebeteil antreibenden Zahnrades zusammenfällt.
Mit besonderem Vorzug wird eine Auslegung herausgestellt, bei der die Laufradwelle in einem Schwenkbügel gelagert ist, der die Schaltkraft auf das Schrittschaltwerk überträgt und der um dieTragwelle eines Zwischenrades des Vorgeleges eine begrenzte Schwenkbewegung zuläßt. Der Vorteil dieser Anordnung ist darin angezeigt, daß zur Bewerkstelligung des Schaltvorganges eine kurze Stromunterbrechung in der Motorversorgung ausreichend ist, zumal der Abwicklung des Schaltvorganges auch die Massenwirkung des Fahrzeuggewichtes kräftemäßig besonders zugute kommt und demzufolge ausreichende Schaltkräfte zur Verfügung stehen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind den Erläuterungen zu den Zeichnungen zu entnehmen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen. Es zeigt Fig. 1 das Antriebsaggregat in Seitenansicht, Fig. 2 das Antriebsaggregat in Ansicht von vorn. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, ist der Elektromotor 1 in den vertikalen Platinen des U-förmigen Triebwerksgehäuses 2 in bekannter Weise starr befestigt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist in Fig. 2 das U-förmige Triebwerksgehäuse 2 stark ausgezogen. Das Antriebsritzel3 des Motors steht im ständigen Zahneingriff mit dem Vorlegestirnrad 4 auf der Tragwelle 5, die im Triebweroksgehäuse 2 gelagert ist. An dieser Tragwelle 5 befindet sich der U-förmige Schwenkbügel 6 in schwenkbarer Anordnung, in welchem Schwenkbügel die Laufradwelle 7 gelagert ist, deren Antriebsritzel 8 mit dem Vorgelegerad 4 kämmt. Das Triebwerksgehäuse 2 weist zum Zweck der Durchführung des Schwenkbügels 6 mit der Laufradwelle 7 in den beiden vertikalen Platinen Aussparungen auf, die gleichzeitig den Schwenkbereich festlegen durch die beiden Anschlagstellen 9 und 10. An der Laufradwelle 7 ist der Betätigungshebel 11 für die Steuereinrichtung angelenkt, der eine Schub-oder Zugstange darstellen mag. Die Darstellung zeigt den Betriebszustand für Vorwärtsfahrt, die durch den waagerechtenPfeilkenntlichgemachtist. DerSchwenkbereich des Schwenkbügels 6 ist durch einen Doppelpfeil angezeigt. Die Größe des Schwenkwinkels richtet sich nach den erforderlichen Förderwegen und entspricht beispielsweise bei Verwendung eines Schrittschaltwerkes den Abmessungen einer Zahnteilung.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Vorwärtsfahrt treibt das im Uhrzeigersinn bewegte Motorritzel3 das Vorgelegerad 4 an, dem entgegengesetzter Drehsinn mitgeteilt wird, und setzt das Antriebsritzel 8 in Drehrichtung für die Vorwärtsfahrt in Umlauf. Die treibende Kraft des Motors bewirkt -unter dem Einfluß des Fahrwiderstandes das Anliegen des Schweni@-bügels an die vordere Anschlagstelle 10, der Betätigungshebel 11 befindet sich demzufolge _ in seiner. vorderen Stellung. Wird nun die Stromzuführung zum Motor kurzfristig unterbrochen, was das Aussetzen der Antriebskraft und somit eine Bremsung der Laufräder zur Folge hat, so bewirkt die im Schwung befindliche Masse des ,Spielzeuggewichtes die Rückführung des Schwenkbügels 6 an die hintere Anschlagstelle 9. Eine verstärkte Wirkung dieses Bewegungsvorganges kann erreicht werden, wenn an Stelle der kurzfristigen Unterbrechung derStromzufuhr eine kurzfristigeUmpolung stattfindet. Bei erneuter Stromzuführung im `ursprünglichen Sinne wird der Schwenkbügel 6 wieder an die vordere Anschlagstelle 10 gebracht. Beide Bewegungen können Steuerkräfte auslösen, so daß Schwierigkeiten durch beständige Umpolung bei einer Änderung der Fahrtrichtung nicht auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Doppeltwirkender Antriebs- und Schaltmotor für schienen- und nicht schienengebundene Spiel-;-zeuge; insbesondere Fahr-, Schwimm- und Flugspielzeuge mit Fernsteuerung, dessen Triebkraft sowohl für den Antrieb des Spielzeuges wie auch zur Betätigung eines Schrittschaltwerkes zur Verfügung gestellt wird und bei dem das bei Umkehr der Bewegungsrichtung des Motors auftretende Gegendrehmoment als Schaltkraft für das Schrittschaltwerk wirksam wird, nach Patent 1014 898, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkraft von einem Teil des Getriebes für den Fahrantrieb abgeleitet wird, der um eine Achse schwenkbar ist, die mit der Achse des diesen Getriebeteil antreibenden Zahnrades zusammenfällt.
2. Antriebs- und Schaltmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schaltkraft übertragende Getriebeteil durch einen Schwenkbügel (6) gebildet wird, der um die Achse eines Vorgelegezahnrades (4) schwenkbar gelagert ist, die Laufradwelle (7) trägt und dessen Schwenkbereich durch Anschläge (9, 10) begrenzt ist.
3. Antriebs- und Schaltmotor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (9, 10) durch Aussparungen in den Platinen des Triebwerksgehäuses (2) gebildet werden.