DE286079C - - Google Patents

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DE286079C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 286079 -. KLASSE 86 c. GRUPPE
Drehergeschirr für Webstühle, Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1914 ab.
Man hat schon vorgeschlagen, an Stelle der zur Fachbildung bei Webstuhlen dienenden Webgeschirre mit Litzen zur Fachbildung drehbare Scheiben, die zur Aufnahme der Kettenfäden mit Löchern versehen sind, zu benutzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Drehergeschirr dieser letzteren Art, hat aber gegenüber bekannten ähnlichen Vorrichtungen
ίο den Vorteil, daß es eine beliebige Musterung durch Änderung der Kreuzungsart der Kettenfäden zu erzielen gestattet.
Gemäß der Erfindung werden die mit den Ketteneinziehlöchern versehenen, achsenfreien Drehscheiben am Umfang durch Triebräder geführt und durch deren Vermittlung von einem selbsttätig gesteuerten Schaltwerk aus derart bewegt, daß sie je nach der Steuerung desselben einen oder mehrere Schalthübe in dem einen bzw. einen oder mehrere Schalthübe in dem entgegengesetzten Sinne ausführen, so daß sie also bald in der einen, bald in der anderen Drehrichtung gedreht werden; um die gewünschte Kreuzung der Kettenfäden herbeizuführen.
Zweckmäßig bestehen dabei die Drehscheiben in am Umfang gezahnten Rundscheiben, mit denen die gezahnten Triebräder in zwangläufigem Eingriff stehen.
Mit besonderem Vorteil ist die' Erfindung bei Bandwebstühlen anwendbar, wo für jeden Kettengang je eine Gruppe Drehscheiben zusammengestellt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι ist eine schematische Darstellung eines Bandwebstuhles mit der neuen Vorrichtung.
Fig. 2 veranschaulicht die Seitenansicht des Drehergeschirres der Vorrichtung in größerem Maßstabe.
Fig. 3 ist eine teilweise Vorderansicht hierzu.
Fig. 4 und 5 stellen ein Schaltwerk zum Antrieb des Drehergeschirres dar.
In Fig. ι ist α das Gestell eines Bandweb-Stuhles, b die übliche Lade und c ein an Stelle des gewöhnlichen Webgeschirres tretendes Drehergeschirr mit den eingezogenen Kettenfäden d.
Das Drehergeschirr besteht aus einer Anzahl nebeneinander angeordneter Rundscheiben f (Fig. 2 und 3), die achsenfrei am Umfang zwischen drei Führungs- und Distanzwalzen g drehbar geführt und in einigem gegenseitigen Abstand voneinander gehalten werden. Am Umfang sind die Drehscheiben f gezahnt, und in ihre Verzahnung greift ein Zahnrad h ein, das auf einer Triebwelle i befestigt ist. Beim Umfang sind ferner die Drehscheiben f mit vier gleichweit voneinander abstehenden Öffnungen j versehen, durch welche je ein Kettenfaden d1 bzw. d2, da, dl eingezogen ist.
Gemäß Fig. 2 liegen die Kettenfäden d1, d2 im Oberfach, die Kettenfäden d3, d4 im Unterfach. Werden die Drehscheiben um 90° im Sinne der Pfeiles χ gedreht, dann kommt der Kettenfaden d1 ins Unterfach und der Kettenfaden d4 ins Oberfach, während die Kettenfäden d2, dz ihre Stellung im Fach nicht andem. Werden nach Einlegen eines Schusses in das neue Fach und nach Anschlagen dieses
Schusses die Drehscheiben etwa im gleichen Sinne um 90 ° weitergedreht, so bleiben die Kettenfäden d1 und d* im Unter- bzw. im Oberfach, während die Kettenfäden d2, d3 ihre Fachstellung wechseln bzw. gegenseitig vertauschen. Nach einem neuen Schußeinschlag kann die Drehbewegung der Drehscheiben umgekehrt werden, und die Fachkreuzung erfolgt jetzt im umgekehrten Sinne. Es ist indessen nicht erforderlich, daß die schrittweise Drehung der Drehscheiben von der Ausgangsstellung aus mehrere Male nacheinander in demselben Sinne erfolge und erst dann die Bewegungsumkehr stattfinde; denn es ist auch denkbar, die Drehscheiben aus einer Ausgangsstellung heraus abwechselnd nur um 90 ° in der einen und in der anderen Drehrichtung sich drehen zu lassen, ebenso wie es auch möglich ist, den Drehscheiben einfach eine abwechselnd hin und her gehende Drehbewegung um 90° zu erteilen (etwa bei Vorhandensein von nur zwei Kettenfäden). Diese Bewegungsarten hängen von der Steuerung des Antriebs der Trieb welle i ab. Die Laden- und die Schützenbewegung ist in allen Fällen die übliche und bedarf keiner weiteren Erörterung.
Zur Bewegung der Triebwelle i kann beispielsweise das in Fig. 4 und 5 dargestellte Schaltwerk benutzt werden, das beispielsweise derart gesteuert sein mag, daß es den Drehscheiben abwechselnd eine Viertelumdrehung hin und zurück zu erteilen vermag. Die Welle i wird durch ein Stirnrädergetriebe m von einer Schaltwelle η aus angetrieben, auf welcher ein Schaltrad 0 befestigt ist. Mit diesem Schaltrad 0 wirken abwechselnd zwei Klinkenhebel p, p1 zusammen, die je an einem auf der Schaltwelle η lose sitzenden Arm q bzw. g1 schwingbar gelagert sind und einerseits mit einer Zugfeder r bzw. r1, anderseits mit einer Zugschnur s bzw. s1 verbunden sind. Die Zugschnüre s, s1 führen zu einem in Fig. 1 schematisch angedeuteten Jacquardgetriebe t, welches so eingerichtet ist, daß es entweder auf die Schnur s oder auf jene s1 einen ruckweisen Zug ausüben kann, dessen Wirkung aber im übrigen auch aus der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden kann.
Erfolgt bei der Stellung der Teile gemäß Fig. 4 ein Anzug der Schnur s unter dem Einfluß des Jacquardgetriebes t, so wird das Schaltrad 0 durch den Klinkenhebel p mit einem Ruck unter hilfsweiser Ausnutzung der ihm erteilten Bewegungsenergie um eine Zahnteilung im Sinne des Pfeiles ζ vorgeschaltet. Der Klinkenhebelarm q kommt zur Anlage am Anschlag u, über den eine an ihm vorgesehene Schnappfeder ν greift, während die Feder r gespannt wird und infolge ihrer erhöhten Spannung das schließliche Ausklinken des Klinkenhebels q veranlaßt. Kurz vor dem Anziehen der Schnur s hat auch das Jacquardgetriebe t die Schnur s1 freigelassen und ist dadurch der Klinkenhebelarm q1 durch den Zug der Feder r1 bei ausgerücktem Klinkenhebel p1 leer nach abwärts in seine durch einen Anschlag begrenzte Tiefstellung bewegt worden. Nach diesen Vorgängen haben nunmehr die Teile q, p diejenige Stellung, die in Fig. 4 für die Teile q1, p1 angegeben ist, während letztere die in Fig. 4 für die Teile q, p angegebene Stellung einnehmen. Es sind die Drehscheiben f (Fig. 2 und 3) um eine Viertelumdrehung in einem Sinne gedreht worden, und der Klinkenhebel p1 ist schaltbereit für die Rückwärtsdrehung eier Drehscheiben. Diese tritt ein, sobald das Jacquardgetriebe t einen ruckweisen Zug an der Schnur s1 ausübt und die Schnur s freigibt, so daß jetzt der Klinkenhebel pl schaltet und der Klinkenhebel p in Schaltbereitschaft zurückkehrt usf.
Begreiflicherweise wird die Steuerung des Schaltwerks vom Jacquardgetriebe aus eine andere sein, wenn die Drehscheiben mehrere Male nacheinander in dem gleichen Sinne und wieder mehrere Male zurückgedreht werden sollen. Ferner könnten die Drehscheiben unter Umständen durch Reibung angetrieben werden. Auch kann die Zahl der Ketteneinziehöffnungen in den Drehscheiben verschieden sein. Hätte man z. B. sechs solcher Öffnungen in jeder Drehscheibe, so würden die Drehscheiben jeweils nur um 60° gedreht werden, statt um 90° wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform; es müßte dann das Schaltwerk entsprechend eingerichtet werden, so daß jeder Schaltungsschritt desselben an den Drehscheiben in einer Drehbewegung von 60° zum Ausdruck käme.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Drehergeschirr für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Ketteneinzieh Öffnungen (j) versehenen achsenfreien Drehscheiben (f) am Umfang durch Triebräder (A) geführt und durch deren Vermittlung von einem selbsttätig gesteuerten Schaltwerk (0, p, p1, q, q^) aus derart be- no wegt werden, daß sie je nach der Steuerung desselben einen oder mehrere Schalthübe in dem einen bzw. einen oder mehrere Schalthübe in dem entgegengesetzten Sinne ausführen, um die gewünschte Kreuzung der Kettenfäden herbeizuführen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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