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Ruderlageanzeiger. Die in dem Patent 435513 angegebene Ausführungsform
eines Ruderlageanzeigers mit Einrichtung zur sinngemäßen Wiedergabe der Relativverstellungen
der Ruderteile erfordert für den Fall, daß die Ruderteile fest verbunden sind (Notsteuerung)
und demnach die Geber für beide Feier von den Ruderwellen aus gleichzeitig, gleichsinnig
und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit angetrieben . werden, die Einschaltung eines
Zwischengetriebes (Differentials), um eine mit der Bewegung des Empfängers für den
Hauptruderzeäger zusammenfallende Bewegung des Empfängers für den Hilfsruderzeiger,
die eine unzütreffende
Relativverstellung der Zeiger hervorrufen
würde, zu vermeiden. Diese Notwen.; digkeit ist gemäß der vorliegenden Ausbildung
beseitigt durch eine solche Anordnung der Empfängersysteme und der Übersetzung zwischen
diesen und den Zeigern, daß eine Bewegung der Empfängerankerwellen zu gleicher Zeit,
im gleichen Sinne und mit gleicher Winkelgeschwindigkeit ohne Relativverstellung
der Zeiger möglich ist und letztere nur bei unterschiedlicher Bewegung der Ankerwellen
entsprechend der 'tatsächlichen relativen lZuderlage eintritt.
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Die Zeichnung zeigt ,schematisch in Abb. i in Seitenansicht eine dementsprechende
Ausbildung des Getriebes. Abb.2 bis pq. dienen zur Erläuterung der Bewegungsvorgänge.
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Die Magnetgehäusea, b der Empfängersysteme sind feststehend angeordnet.
Mit der Welle c des Hauptruderempfängers b. ist der Hauptruderzeiger t fest verbunden.
Die Ankerwelle t des Hilfsruderempfängers ist als Hohlwelle auf der Welle c des
Hauptruderempfänger.s angeordnet und durch eine übersetzung v, z, u so mit
der Welle y des Hilfsruderzeigers e verbunden, daß diese sich gleichsinnig mit der
Ankerwelle t drehen kann. Die Übersetzungsräder z, i, können außerdem durch die
von der Welle c festgehaltene Hebelverbindung w um die Welle c ', geschwenkt werden.
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Die . hauptsächlichen Bewegungsvorgänge sind in Abb. 2 bis q. veranschaulicht.
Abb. 2 setzt voraus, daß Haupt- und Hilfsruderwelle gekuppelt sind (Vorgang bei
Notsteuerung) und infolgedessen beide Geber bzw. Empfänger für den Anzeiger sich
gleichzeitig, gleichsinnig und mit gleicher Gesdhwindigl,.eit bewegen. Wie aus der
Skizze ohne weiteres er-:;ichtlich, führen in diesem Falle die über--;etzungsräder
z, v infolge der Hebelverbindung w eine Schwenkung um die Welle c ohne Eigendrehung
aus, während das mit der hohlen Ankerwelle t des Hilfsruderempfängers a verbundene
Zahnrad v gedreht wird. Hierbei fällt die durch das herumschwenkende Rad z veranlaßte
Drehung des Rades v mit der ;durch die Empfängerwelle t veranlaßten Eigendrehung
desselben zusammen. hie neben Abb. 2 befindliche Skizze zeigt die diesem Bewegungsvorgang
entsprechende Verstellung der Ruderzeiger bzw. der Ruder. Eine Relativverstellung
der Ruder bzw. der Ruderzeiger findet hierbei nicht statt.
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Gemäß Abb.3 ist angenommen, daß nur das Hilfsruder verstellt und dementsprechend'
4 nur der Xilfsruderempfänger u angetrieben wird. Da in diesem Falle die Welle c
des Hauptruderempfängers feststeht, ergibt sich i infolge der Übersetzung v, z,
tt ohne weiteres eine entsprechende gleichsinnige Relativverstellung lediglich des
Hilfsruderzeigers e (siehe die zugehörige Ruder- bzw. Zeigerskizze).
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Der Abb. q. liegt die Annahme zugrunde, daß das Hauptruder infolge
äußerer Einflüsse unabhängig vom Hilfsruder Eigenbewegungen ausführt, wobei beispielsweiße
eine Drehung der zugehörigen Empfängerwelle c in der eingezeichneten Pfeilrichtung
erfolgt. Da in diesem Falle die Welle t des Hilfsruderempfängers anfänglich noch
.feststeht, so bewirkt die Übersetzung w, rt, z, v eine der Drehung
der Welle c bzw. des Zeigers f entgegengesetzte Drehung des Rades tt bzw. des Zeigers
e, was der tatsächlichen relativen Einstellung der Ruder infolge der bekannten mechanischen
Verbindung zwischen Haupt-und Hilfsruder entspricht (vgl. die neben Abb. q. befindliche
Skizze). Eine der Hilfsruderverstellung entsprechende Drehung der Welle t bzw. des
Rades V, entgegengesetzt der Drehung der Welle c, steht, wie Abb. ¢ erkennen läßt,
dem geschilderten Bewegungsvorgang nicht entgegen, .sondern liegt im gleichen Sinne
dieser Bewegungsvorgänge. Bei umgekehrter Drehrichtung der Welle c findet eine sinngemäße
umgekehrte Relativverstellung der Zeiger statt.
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.Bei entsprechender Ausbildung der übersetzung können die Empfänger
auch in verschiedenen geometrischen Achsen angeordnet sein. Ferner kann man umschaltbare
Magnetsysteme verwenden, um gegebenenfalls dadurch die Übersetzung zu _vereinfachen.
Der Anzeiger läßt .sich natü rliclauch rein mechanisch betreiben, wenn _die Wellen
c, t mit den Ruderwellen entsprechend bewegungsabhängig verbunden werden.