DE1062353B - Einrichtung zur AEnderung der Abstaende einer bestimmten Zahl von in Gruppen angeordneten Brennerstaeben und Kontrollstaeben bei Kernreaktoren zum Zwecke der Reaktorsteuerung - Google Patents
Einrichtung zur AEnderung der Abstaende einer bestimmten Zahl von in Gruppen angeordneten Brennerstaeben und Kontrollstaeben bei Kernreaktoren zum Zwecke der ReaktorsteuerungInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß man die Reaktivität eines Atomkernreaktors durch Änderung der Zahl der
Brennerstäbe unter gleichzeitiger Änderung ihrer Abstände beeinflussen kann. Ferner ist es bekannt,
diese Steuerung des Reaktors mit Hilfe von Kontrollstäben aus Neutronen absorbierendem Material dadurch
vorzunehmen, daß die Anzahl der eingeführten Kontrollstäbe und damit deren Abstand voneinander
oder das Maß ihres Eintauchens in den Reaktor verändert wird. Es kann nun von Interesse sein, zum
Zwecke der Reaktorsteuerung Mittel vorzusehen, durch welche die Abstände einer bestimmten Zahl
von Brennerstäben, d. h. von Energie liefernden Stäben, während des Betriebes auf mechanischem Wege genau
vergrößert oder verkleinert werden können. Das gleiche gilt für die Abstände der Kontrollstäbe für
den Fall, daß solche zwischen den Brennerstäben vorgesehen sind.
Die Erfindung bezweckt, eine einfache mechanische Einrichtung zu schaffen, durch welche zum Zwecke
der Reaktorsteuerung die gegenseitige Anordnung einer Anzahl von Brennerstäben und gegebenenfalls
von Kontrollstäben rasch und genau nach irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten verändert werden kann,
ohne ihre Anzahl zu verändern.
Diese Einrichtung besteht bei einer Ausführungsform der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung
im wesentlichen aus einem System von Gelenkvierecken, durch das jeweils die Stäbe einer Reihe
derart miteinander verbunden sind, daß durch Ausübung eines Zuges oder Schubes auf ein Ende des
Systems die Abstände zwischen den Stäben dieser Reihe in beliebigem Ausmaß verändert werden können,
wobei bei jeder Einstellung die Abstände zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Stäben der Reihe für
alle Stäbe dieser Reihe untereinander gleichbleiben oder längs der Reihe nach irgendeiner vorbestimmten
Gesetzmäßigkeit in ihrem Ausmaß verschieden veränderbar sein können. Die Stäbe jeder Reihe sind
jeweils auf einem Träger montiert, und die Abstände dieser Träger voneinander können ebenfalls mittels
eines gleichartigen Gelenkvierecksystems verändert werden, das gegenüber den den Reihen zugeordneten
Systemen um 90° versetzt angeordnet ist.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung ist das Gelenkvierecksystem durch ein System
von Gewindemuttern ersetzt. Die Stäbe, welche in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschiebbar
montiert sind, sind einzeln mit Muttern verbunden, in die eine mit Gewinden versehene Steuerwelle eingeschraubt
ist, deren Gewinde in den Muttern verschiedene Ganghöhen haben, so daß sich auch die
Verschiebungswege der Muttern in Abhängigkeit von der Entfernung von einem festen Punkt ändern.
Einrichtung zur Änderung der Abstände
einer bestimmten Zahl von in Gruppen
einer bestimmten Zahl von in Gruppen
angeordneten Brennerstäben
und Kontrollstäben bei Kernreaktoren ·
zum Zwecke der Reaktorsteuerung
und Kontrollstäben bei Kernreaktoren ·
zum Zwecke der Reaktorsteuerung
Anmelder:
Andre Huet, Paris
Andre Huet, Paris
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirthr
Dipl.-Ing. G. Ε. Μ. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 14. Februar, 11. April und 17. April 1957
Frankreich vom 14. Februar, 11. April und 17. April 1957
Andre Huet, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei einer anderen, abgewandelten Ausführungsform der Steuereinrichtung werden Systeme von teleskopisehen
Schrauben verwendet. Schließlich kann die Verschiebung der Stäbe auch durch Hebel mit wachsendem
Übersetzungsverhältnis der Hebelarme bewirkt werden, um eine in ihrem Ausmaß zunehmende
Verschiebung der Stäbe zu erzielen. Die Hebel können hierbei in beliebiger bekannter Art ausgebildet sein.
Das Steuersystem kann überdies eine Einrichtung aufweisen, durch die an einer wählbaren Stelle zwischen
den Reihen der Brenner stäbe ein auch bei größter Annäherung der Stäbe noch genügend weiter
Zwischenraum freigehalten wird, der die Einführung eines Refiektorschirmes ermöglicht, welcher zwei
Abteilungen des Reaktors voneinander trennt.
Zum besseren Verständnis werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen einige beispielsweise Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine Reihe von Brennerstäben mit einem System von Gelenkvierecken zur
Verstellung der Stäbe;
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Fig. 2 zeigt im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 eine Einzelheit der Einrichtung;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht mehrerer paralleler Reihen von Reaktorstäben mit einer Gelenksteuereinrichtung
zur Annäherung der Reihen; in den
Fig. 4 und 5 sind schematisch die verschiedenen Stellungen, in welche die Reaktorstäbe verschoben
werden können, dargestellt;
Fig. 6 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher Gewindemuttern
auf einer Steuerwelle gleiten;
Fig. 7 zeigt schematisch eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Steuerung
mittels Hebeln erfolgt;
Fig. 8 stellt schematisch ein Verstellsystem für die Stäbe mit Gelenkvierecken nach Fig. 1, jedoch mit
verschiedenen Seitenlängen der Gelenkvierecke dar;
Fig. 9 zeigt die gleiche Ausführung mit auseinandergerückten Stäben;
Fig. 10 veranschaulicht eine abgeänderte Form eines Gelenkvierecksystems mit gleichen Seitenlängen
und eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Mindestabstandes zwischen zwei bestimmten
Stäben einer Reihe oder zwischen zwei bestimmten Reihen von Stäben;
Fig. 11 zeigt die gleiche Anordnung, jedoch mit einander soweit wie möglich genäherten Stäben,
wobei zwischen zwei bestimmten Reihen von Stäben ein vorgegebener Mindestabstand verbleibt;
Fig. 12 und 13 stellen die Einrichtung zur Aufrechterhaltung eines Abstandes zwischen zwei Reihen
von Stäben in größerem Maßstab in Ansicht bzw. in einem Schnitt dar.
Gemäß der Erfindung sind im Reaktor die Stäbe a einer Reihe einzeln auf Hülsen b montiert, die auf
einem der ganzen Reihe gemeinsam zugeordneten Trägerstab c gleiten. An jeder Hülse b befindet sich
ein Gelenk d eines Gelenkviereck- oder Gelenkrautensystems e. Dieses Gelenkrautensystem e besteht, wie
Fig. 1 erkennen läßt, aus einander kreuzenden Scherenarmen /, g, die in ihrer Mitte bei d an der
Hülse b angelenkt sind, wogegen die Enden der Arme f, g an ihren Treffpunkten im Gelenkrautensystem
c gelenkig miteinander verbunden sind. An einer beliebigen Stelle des Systems e. beispielsweise
in seiner Mitte, sind die Enden /; an Hülsen i angelenkt, die auf einem feststehenden, beispielsweise mit
dem Trägerstab c fest verbundenen Querstab / gleiten.
Wenn unter diesen Bedingungen an irgendeiner Stelle des Gelenkvierecksystems e, beispielsweise an
einem seiner Endpunkte, in Richtung der Pfeile A bzw. B ein Zug oder Schub ausgeübt wird, dann
iverden hierdurch die Hülsen b auf dem Trägerstab c derart verschoben, daß schließlich die Stäbe a mehr
oder weniger weit voneinander entfernt bzw. einander genähert stehen, wobei aber die Abstände zwischen
zwei Stallen a bei jeder Einstellung für alle Stäbe der Reihe jeweils untereinander gleich sind.
Der Reaktor umfaßt mehrere Reihen von Stäben a. In Fig. 3 ist eine Anzahl dieser parallelen Reihen
dargestellt, von denen jede derart montiert ist, daß sie in später näher erläuterter Weise auf einem zugeordneten
der Trägerstäbe cv c2, c3, Ci gleiten kann.
Die Enden dieser Trägerstäbe cv C2 usw. gleiten z. B.
mittels Hülsen / auf zwei quer zu ihnen verlaufenden, festen Trägerbalken kv k2. In einer quer zum System
der Trägerstäbe cv C2 usw.. gelegenen Ebene ist ein
dem System e ähnliches Gelenkvierecksystem m angeordnet, das nachstehend näher beschrieben wird. Das
System m ist an einer Stelle durch einen Querstab η,
der beispielsweise mit dem Trägerbalken kt verbunder ist, verankert. Die das System m bildenden Scherenarme
sind an ihren Kreuzungsstellen gelenkig an der Hülsen / montiert. Infolge dieser Anordnung werdet
bei Verschiebung eines Endes des Systems m oder be: Ausübung eines Zuges oder Schubes auf das Systerr
in Richtung der Pfeile C bzw. D die Trägerstäbe cv Ci
usw. voneinander entfernt bzw. einander genähert d. h., es können die gegenseitigen Abstände der Reiher
ίο verändert werden.
Wie nachstehend noch näher erläutert wird, könner bei dieser Einrichtung die Stäbe a in jeder möglicher
Anordnung in bezug aufeinander im Innern des Reaktors eingestellt werden. Wenn sich beispielsweise die
Stäbe a, wie in Fig. 4 im Horizontalschnitt schematisch dargestellt ist, ursprünglich innerhalb eines
Quadrates EFGH befinden, dann können dure! unabhängig voneinander erfolgende Verstellungen dei
Gelenksysteme e und m die Stäbe auf die Fläche eines dem ersten Quadrat ähnlichen Quadrates mit verkürzter
Seitenlänge, z. B. auf die Fläche des kl einstmöglichen Quadrates IJ K L, zusammengeschober
werden. Es können aber zwischen diesen extremer Umrißformen auch beliebige rechteckige Gruppen
erhalten werden, indem die Abstände zwischen der Reihen cv c2 usw. einerseits und die Abstände zwischen
den Stäben a jeder Reihe anderseits in verschiedenem Ausmaß verändert werden. Beispielsweise
können so Gruppen erhalten werden, bei denen die Stäbe a innerhalb des Rechteckes MNOP oder auch
innerhalb des Rechteckes QRST oder in dazwischenliegenden \7erteilungen gruppiert sind.
Wenn die Stäbe a ursprünglich innerhalb eines Kreises U mit dem Mittelpunkt p (Fig. 5) angeordnel
sind, dann können sie in ähnlicher Weise auf die Fläche innerhalb eines zum Kreis U konzentrischen, abei
kleineren Kreises bis auf die Fläche des kleinstmöglichen Kreises V zusammengeschoben werden. Durct
verschiedene Verstellung der Systeme e und m können die Stäbe auch auf die Fläche einer Ellipse W odei
einer Ellipse Xj deren große Achse gegenüber jenei der Ellipse W um 90° versetzt liegt, und auf andere
Flächen verteilt werden.
Es können auch an beiden Enden der Trägerstäbe cv c.? usw. Gelenksysteme m angeordnet werden
um die Verstellbewegungen zu erleichtern; diese beiden Gelenksysteme werden hinsichtlich ihrer Verschiebungsbewegung
miteinander gekoppelt.
Wie Fig. 6 zeigt, können bei einer abgeänderter Ausführungsform der Erfindung die Brennerstäbe c
einzeln auf Trägern in Form von Gewindemutterr Vv V2, Vs, Vi aufgesetzt sein, die von einer Steuerwelle
q durchsetzt sind. Die der Verankerung; ir Fig. 1 entsprechende Verankerung des Systems wire
durch eine Schildplatte r gebildet, in der die Steuerwelle q, die mittels eines Griffknopfes .? gedreht werden
kann, drehbar gelagert ist. Die Steuerwelleg weis' auf den Verschiebungswegen der aufeinanderfolgender
Gewindemuttern V, Vv V2 usw. Gewinde mit stufen weise wachsender Ganghöhe auf; d. h., die Ganghöh<
in der Mutter V1 ist doppelt so groß, die Ganghöhe it der Mutter V2 dreimal so groß wie die Ganghöhe it
der Mutter V usw. Hierdurch wird erreicht, daß be Drehung der Steuerwelle q der erste Brennerstab a
um eine bestimmte Strecke, der zweite Stab a2 um di< doppelte Strecke, der dritte Stab a3 um die dreifach!
Strecke usw. verschoben wird. Der jeweilige Abstanc zwischen zwei Stäben nimmt hierbei zwar zu oder ab
die Abstände der Stäbe sind aber jeweils unterein ander gleich. Die gleiche Einrichtung kann selbstver
ständlich verwendet werden, um die Reihen von Brennerstäben quer zur Verschiebungsrichtung der
Stäbe zu verschieben.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann in gleicher Weise ein System von teleskopischen Gewindewellen
verwendet werden, die ineinander eingeschraubt sind, wobei jede Schraube jeweils die Mutter
der folgenden Schraube bildet.
Bei der in Fig. 7 schematisch dargestellten abgeänderten Ausführungsform der Erfindung wird die
Verschiebung der Stäbe durch Hebel tv t2, tz usw. bewirkt,
die an einem feststehenden Lagerw angelenkt und durch eine Steuerstange oder Schiene ν betätigbar
sind, die in der durch den Pfeil F angedeuteten Richtung ihrer Längsachse verstellbar ist. Die Steuerstange
ν trägt in gleichen Abständen angeordnete Mitnehmerstifte wv w2, w3, Wi, die in Schlitze der
Hebel tv t2 usw. eingreifen.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, bewirkt eine Verstellung der Steuerstange ν eine Verschiebung der
Hülsen bv b2 usw. auf ihrem Führungsstab c, wobei
alle Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Brennerstäben, ohne Rücksicht darauf, wie groß dieser Abstand
jeweils ist, stets untereinander gleich sind.
Bei der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Ausführungsform sind die Arme der bei d an den Traghülsen
bv b2 usw. angelenkten Scherenstäbe, wie speziell Fig. 6 zeigt, verschieden lang. So sind z. B.
die Arme 1 und 2 der bei d an der Tragmuffe bi des
Brennerstabes at angelenkten Gelenkviereckstäbe kürzer als die Arme 3 und 4. Die Enden der Gelenkstäbe 1-4
und 2-3 sind in der bereits beschriebenen Weise bei h mit den Enden der Gelenkstäbe der benachbarten
Brennerstäbe gelenkig verbunden. Gleicherweise sind beim Brennerstab a2 die Arme 5 und 6 der Gelenkstäbe
kürzer als die Arme 7 und 8 usw. Es sei angenommen, daß der Stab ai fest verankert ist, daß also seine Tragmuffe
bt den Festpunkt des Systems bildet. Wenn nun, von der in Fig. 8 gezeigten Stellung ausgehend, bei
der die Brennerstäbe av a2, a3 usw. gleiche Abstände +0
voneinander haben, das Gelenksystem auseinandergezogen oder zusammengeschoben wird, dann vergrößern
sich, wie ersichtlich, bei einer Streckung des Systems die Abstände zwischen den Brennerstäben in zunehmendem
Ausmaß. Diese in Fig. 9 mit 10, 11, 12, 13 bezeichneten Abstände bleiben also nicht mehr untereinander
gleich, sondern sie werden mit zunehmender Entfernung vom Festpunkt des Systems auch relativ
immer größer.
Durch Wahl eines entsprechenden Verhältnisses der Längen der Arme jedes an den Muffen angelenkten
Gelenkstabes, z. B. des Stabes 1-4, wird es ermöglicht, die gegenseitigen Abstände zwischen den Brennerstäben
einer Reihe nach irgendeiner vorbestimmten Gesetzmäßigkeit in unterschiedlichem Ausmaß zu verandern.
Wenn die Verstellung der Brennerstäbe av a2 usw.
durch eine Gewindesteuerwelle bewirkt wird, auf der Muttern gleiten, dann können durch passende Wahl
der Ganghöhen der aufeinanderfolgenden Gewindeabschnitte auf der Gewindesteuerwelle alle gewünschten
Unterschiede bei der Veränderung der Abstände zwischen den Brennerstäben erzielt werden.
Gleichartige Einrichtungen können selbstverständich auch zur Verschiebung der Brennerstabreihen in
Querrichtung verwendet werden.
In bestimmten Fällen kann sich schließlich die Notwendigkeit ergeben, zwischen zwei bestimmten Reihen
von Stäben auch bei größter Annäherung der übrigen Stabreihen einen bestimmten Mindestzwischenraum
freizuhalten, in den z. B. ein Reflektorschirm eingeführt werden kann, der den Kernreaktor in zwei Abteilungen
scheidet.
Bei Verwendung eines Gelenkvierecksystems mit gleichen Seitenlängen, wie es in den Fig. 1 bis 3 dargestellt
ist, kann dieses Ergebnis erzielt werden, indem in die Gelenksübertragung ein Abstandsstück 20
(Fig. 10) eingeschaltet wird. Dieses Abstandsstück ist mit dem Trägerstab einer Reihe von Brennerstäben,
z. B. den Brennerstäben αΆ, verbunden. Hierbei sind die Arme 21, 22, welche die an der Muffe des
Brennerstabes a3 angelenkten Seiten des Gelenkvierecksystems bilden, nicht über das Gelenk d hinaus verlängert,
sondern sie enden an dieser Stelle. Die die anschließenden Gelenkviereckseiten bildenden Arme
23, 24 sind in einem bestimmten Abstand durch ein Gelenk dt am Abstandsstück 20 angelenkt. Um die
Winkelbewegungen der Arme 21 und 22 auf die Arme 23 und 24 zu übertragen, muß, z. B. zwischen den
Armen 22 und 24, eine Winkelübertragungsverbindung vorgesehen sein. Bei der dargestellten Ausführungsform
trägt der Arm 22 ein Zahnritzel 25, das in ein mit dem Arm 24 verbundenes Zahnritzel 26 eingreift.
Auf diese Weise wird, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, bei Schwenkung des Armes 22 in Richtung
des Pfeiles M das Ritzel 25 in Richtung des Pfeiles JV gedreht, wodurch das Ritzel 26 in Richtung des
Pfeiles O gedreht und der Arm 24 in Richtung des Pfeiles P geschwenkt wird. Hierdurch wird die Übertragung
der Winkelbewegungen der Glenkviereckseiten von einer Seite des Abstandsstückes 20 auf
dessen andere Seite gewährleistet.
Infolge dieser Anordnung verbleibt auch bei der in Fig. 11 dargestellten Endstellung bei größter gegenseitiger
Annäherung der Reihen von Brennerstäben av a2 usw. zwischen den Reihen der Stäbe a3
und a4 ein Zwischenraum Q, in den ein Reflektorschirm eingeschoben werden kann.
Bei allen vorstehend beschriebenen Steuereinrichtungen für die Brennerstäbe mit Gelenkvierecksystemen,
Hebelsystemen oder Schraubensystemen werden die Einzelteile der Einrichtung vorzugsweise
aus Invarstahl hergestellt, der praktisch keine Wärmedehnung aufweist, nicht oxydierbar ist und durch
diese Eigenschaften vollkommene Betriebssicherheit gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung bietet unter anderem den Vorteil, daß infolge der Leichtigkeit
und Genauigkeit, mit der die Brennerstäbe voneinander entfernt werden können, gegebenenfalls die
normalerweise in Kernreaktoren erforderlichen Kontrollstäbe überhaupt entfallen können. Wenn die
Brennerstäbe genügend weit voneinander entfernt werden, tritt nämlich tatsächlich eine Verlangsamung
oder ein Stillstand der Reaktor funktion ein. Daraus ergibt sich eine Vereinfachung des Aufbaues und eine
Verkleinerung des Reaktorvolumens, und überdies kann durch das Auseinanderrücken der Brennerstäbe
eine viel gleichmäßigere Regelung der Funktion der Reaktorbatterie erreicht werden, als dies durch das
bekannte, mehr oder weniger tiefe Einführen von Kontrollstäben oder durch Änderung der Anzahl der
eintauchenden Kontrollstäbe zwischen den Brennerstäben von einer Seite her möglich ist.
Werden zusätzlich zu den Brennerstäben die üblichen Kontrollstäbe beibehalten, so kann die erfindungsgemäße
Steuereinrichtung auf eine bestimmte Anzahl von in den Reaktor eingeführten Kontrollstäben
angewendet werden, um deren gegenseitige Abstände so zu verändern, daß ihre Abstände von den
Claims (6)
1. Einrichtung zur Änderung der Abstände einer bestimmten Zahl von in Gruppen angeordneten
Brennerstäben und gegebenenfalls auch von Kontrollstäben bei Kernreaktoren zum Zwecke der
Reaktorsteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerstäbe und gegebenenfalls auch die Kontrollstäbe (a, Ct1, a2, as, a4) jeder Reihe auf einem
der ganzen Reihe zugeordneten Tragstab (c, cv c2, c3, c4, c5; q) verschiebbar geführt und durch ein
mechanisches Steuersystem (e, f, g; 1 bis 8; 20 bis 26; b'v b\, b's, ZZ4; tv i2, t3, v) für die Verstellung
der Stäbe (a) miteinander verbunden sind und daß alle den einzelnen Reihen zugeordneten Tragstäbe
(c, C1, c2, c3, c4, c5; q) durch ein weiteres mecha- ao
nisches Steuersystem (m) miteinander verbunden sind, das quer zur Verstellrichtung der Stäbe der
einzelnen Reihen angeordnet ist und eine Veränderung der Abstände zwischen den Reihen der
Brennerstäbe ermöglicht.
2, Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Steuersysteme
zur Verstellung der Brennerstäbe (a) bzw. Kontrollstäbe des Reaktors bzw. der Reihen von
Brennerstäben bzw. Kontrollstäben aus Gelenkvierecksystemen (e, f, g; 1 bis 80; 20 bis 26) bestehen,
deren Gelenkarme an Tragmuffen (b, bv b2, b3, b4) der Brennerstäbe (a, av a2, a3, σ4) angelenkt
und an ihren freien Enden mit den benachbarten Gelenkarmen durch Gelenke (h) verbunden sind,
wobei in jedem Gelenkvierecksystem ein Festpunkt ( i, j, n) vorgesehen ist, so daß durch Ausübung
eines Zuges oder Schubes an irgendeiner Stelle eines Gelenkvierecksystems die Abstände
zwischen den Brennerstäben (a) bzw. Kontrollstäben in den verschiedenen Reihen bzw. die Abstände
zwischen den Reihen veränderbar sind (Fig. 1 bis 5 und 8 bis 12).
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurcl gekennzeichnet, daß die Brennerstäbe (av
bzw. Kontrollstäbe auf Gewindemuffen (b'v V1 b'3, &'4) montiert sind, durch die eine Gewinde
steuerwelle (q) verläuft, wobei die Ganghöhen de Gewinde von einem Abschnitt zum anderen derar
verschieden sind, daß bei einer Drehung der Ge windesteuerwelle (q) die Brennerstäbe bzw. Kon
trollstäbe nach irgendeiner vorbestimmten Gesetz mäßigkeit verschoben werden (Fig. 6).
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurc gekennzeichnet, daß an den Tragmuffen (bv b,
b3, ί>4) der Brennerstäbe (O1, a2, a3, a4) bzw. Kon
trollstäbe Hebel (tv t2, t3, i4) angelenkt sind, di
durch eine gemeinsamen Steuerstange (v) verstell bar sind (Fig. 7).
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurc gekennzeichnet, daß die Seiten (1, 2, 3 usw.) de
Gelenkvierecke ungleiche Längen haben, die so ge wählt sind, daß beim Verstellen der Brennerstäb
die relativen Abstände zwischen den Brennerstäbe: (a) bzw. Kontrollstäben nach einer vorbestimmte:
Gesetzmäßigkeit veränderbar sind (Fig. 8, 9).
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurc gekennzeichnet, daß an einer Stelle im Gelenk
system ein Abstandsstück (20) eingeschaltet isi das zwei im Abstand voneinander angeordnete Ge
lenke (d, (I1) zur Anlenkung von Gelenkvierecks armen (21, 22 bzw. 23, 24) aufweist, wobei zwe
Zahnritzel (25 bzw. 26) vorgesehen sind, die mi je einem der am Abstandsstück (20) angelenkte
Gelenkvierecksarme (21 bzw. 23 oder 22 bzw. 24 fest verbunden sind und miteinander im Eingrii
stehen, um bei der Entfernung und Annäherun der Brennerstäbe bzw. Kontrollstäbe die Winkel
bewegungen zwischen den zu beiden Seiten de Abstandsstückes (20) gelegenen Armen (21, 2
bzw. 23, 24) des Gelenkvierecksystems zu übet tragen (Fig. 10 bis 13).
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Technische Mitteilungen«, Bd. 49, 1956, S. 439;
»Nucleonics«, Bd. 14, 1956, H. 11, S. 54.
»Technische Mitteilungen«, Bd. 49, 1956, S. 439;
»Nucleonics«, Bd. 14, 1956, H. 11, S. 54.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR3070531X | 1957-02-14 | ||
FR1114598X | 1957-04-11 | ||
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