DE1062349B - Roentgenapparat mit frei einstellbaren Reglern fuer das mAs-Produkt und die Roehrenspannung - Google Patents

Roentgenapparat mit frei einstellbaren Reglern fuer das mAs-Produkt und die Roehrenspannung

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DE1062349B
DE1062349B DESCH20421A DESC020421A DE1062349B DE 1062349 B DE1062349 B DE 1062349B DE SCH20421 A DESCH20421 A DE SCH20421A DE SC020421 A DESC020421 A DE SC020421A DE 1062349 B DE1062349 B DE 1062349B
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Kurt Schwarzer
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/08Electrical details
    • H05G1/26Measuring, controlling or protecting
    • H05G1/30Controlling
    • H05G1/46Combined control of different quantities, e.g. exposure time as well as voltage or current

Description

Die Erfindung betrifft einen Röntgenapparat mit Reglern für das mAs-Produkt und die Röhrenspannung und gegebenenfalls einer Belichtungshilfseinrichtung oder Organautomatik.
Es sind schon Röntgenapparate mit Belichtungshilfseinrichtungen oder Organautomatiken vorgeschlagen und bekanntgeworden. Bei einigen dieser Apparatetypen waren die Röntgenröhrenspannung und. das mAs-Prcdukt in endlichen Bereichen von einem Niedrigst- zu einem Höchstwert hin regelbar.
Außerdem sind Röntgenapparate bekanntgeworden, bei denen mit einem einzigen Einstellknopf die Röhrenstromstärke und eine mittlere Aufnahmespannung festgelegt wurden. Gleichzeitig mit der Einstellung des Röhrenstromes und der mittleren Aufnahmespannung wurde ein Segment einer Walze in einem Fenster sichtbar. Auf dem Ausschnitt der Walze waren die Organe einer Organgruppe aufgeschrieben und an den Längsseiten des Feldes Skalen sichtbar. An diesen Skalen konnten die für das betreffende Organ erforderliche Röhrenspannung und Belichtungszeit bzw. das mAs-Produkt abgelesen und mit den dazugehörigen Reglern die Röhrenspannung bzw. Belichtungszeit und/oder das mAs-Produkt eingestellt werden. Dabei war die Röhrenspannung nur in einem gewissen Bereich regelbar, während die Belichtungszeit und/oder das mAs-Produkt von Null zum Höchstwert für diese Organgruppe einstellbar waren. Es erfolgte die Festlegung der Belichtungszeit bzw. des mAs-Produkts so, daß der Höchstwert dieser Aufnahmekenngröße die höchstzulässige Belastung der verwendeten Röntgenröhre nicht überschritt.
Bei einem anderen bekannten Röntgenapparat ist ein Organwähler vorhanden. Außerdem sind noch frei einstellbare Regler für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt zugeordnet. Bei Verstellung des Organwählers werden in einem Organmarkenfeld Lichtzeichen eingeschaltet, welche bei Betätigung des Organwählers von Organmarke zu Organmarke wandern. Gleichzeitig erscheint je ein Lichtzeichen an dem Skalenwert für die einzustellende Röhrenspannung und das mAs-Produkt. Auf diese durch Lichtzeichen markierten Werte erfolgt danach die Einstellung der Zeiger für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt.
Eine andere bekanntgewordene Belichtungshilfseinrichtung, die flächen- oder walzenförmig ausgeführt ist, enthält Angaben über das betreffende Organ, die Aufnahmetechnik und die Art der Aufnahme, die besagen, ob diese mit Streustrahlenblende bzw. mit welcher \rerstärkerfolie angefertigt werden soll. Es ist unter anderem noch angegeben, in welchem Abstand jede Aufnahme ausgeführt werden soll und welcher Arbeitsplatz für die Durchführung der Aufnahme vorgesehen ist. Das kV-Meter, an welchem die Röntgenapparat mit frei einstellbaren
Reglern für das mAs-Produkt
und die Röhrenspannung
Anmelder:
Kurt Schwarzer,
Erlangen-Bruck,
Äußere Tennenloher Str. 47
Kurt Schwarzer, Erlangen-Bruck,
ist als Erfinder genannt worden
eingestellte Röhrenspannung abgelesen wird, ist so an der Hilfseinrichtung angebracht, daß von der Stärke des Patienten ohne weiteres auf die einzustellende Röhrenspannung geschlossen werden kann. Dabei ist an der Belichtungshilfseinrichtung die Patientenstärke eingetragen, und Verbindungslinien von der Belichtungshilfseinrichtung führen nach der kV-Skala, so daß für die Röhrenspannung unter Berücksichtigung der Korrekturwerte eine einfache Einstelltechnik sichergestellt ist. Die bis jetzt genannten Merkmale, die bei einer Röntgenaufnahme berücksichtigt werden müssen, sind in dem bekannten Gerät z. B. durch Aufdrucken auf die Skala gebracht worden, während in der Verlängerungsachse der betreffenden Organzeile weitere Markierungen zur Einstellung von charakteristischen Daten entsprechend der technischen Ausführung des Apparates eingestellt werden können. Als weiteres Merkmal enthält die Belichtungshilfseinrichtung noch Markierungen für zu erwartende elektrische Größen, z. B. den Röhrenstrom während der Aufnähme. Es sind dort nicht nur Aufnahmekenngrößen eingetragen, die bei der Voreinstellung der Werte für die Aufnahme Berücksichtigung finden müssen, sondern es ist auch noch eine gewisse Kontrollmöglichkeit gegeben.
Bei einem anderen Gerät mit einem frei einstellbaren Regler für die Voreinstellung der mAs-Werte ist eine Einstelltafel vorhanden, auf der eine Anzahl mit dem Namen der aufzunehmenden Körperteile versehener Schildchen in übersichtlicher Weise und in
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der Reihenfolge der für die verschiedenen Aufnahmen erforderlichen mAs-Werte jederzeit verschiebbar oder auswechselbar angeordnet ist.
Es erfolgte bei all den bisher bekanntgewordenen Röntgenapparaten die Anpassung an die Stärke und die Konstitution des Patienten in der Hauptsache durch die Korrektur der Röhrenspannung oder durch eine zusätzliche Verstellung des mAs-Produkts. Auch der Charakter einer Röntgenaufnahme wurde entweder nach Abschätzung der Belichtungswerte oder mittels Marken auf der Belichtungshilfseinrichtung oder nach Eintragung auf einer Belichtungstabelle durchgeführt. Zur Erreichung optimaler Aufnahmeergebnisse sind noch sehr viele Faktoren bei der Einstellung zu berücksichtigen. Zur Vereinfachung der Röntgenapparate und der Einstelltechnik bei der Anfertigung einer Aufnahme hat man bei Röntgenapparaten mit einer Gruppenautomatik eine zwangläufige Kupplung zwischen Stromstärke und Zeiteinstellung vorgesehen. Beim Arbeiten mit diesen Röntgenapparaten sind außerdem Tabellen erforderlich.
Bei einem anderen Röntgenapparat mit Gruppenautomatik sind die Stromstärke, die Zeit und die Spannungseinstellung zwangläufig gekuppelt. Aus einer dem Apparat beigegebenen Tabelle werden unter Berücksichtigung der entsprechenden Zeitgruppen und Spannungswerte die für die Aufnahme erforderlichen mAs-Werte entnommen. Der Nachteil solcher Apparate besteht in einer gewissen Einschränkung bei der Anfertigung von Röntgenaufnahmen, da die Forderung nach freier Einstellung der Röhrenspannung und des mAs-Produkts nicht erfüllt wird.
Es ist ferner ein Röntgenapparat bekannt, der mit einer Organautomatik mit Einknopfbedienung ausgerüstet ist und eine Fernsteuerung enthält, bei welcher der Motor dauernd läuft. Es sind weiterhin Steuerscheiben und Kontaktscheiben vorgesehen. Die Betätigung der einzelnen Schaltelemente ist in einem vorher festgelegten Schaltzyklus angeordnet. Zur Anpassung der für die einzelnen Organe vorgesehenen Aufnahmedaten an verschieden starke Patienten können die den Steuerscheiben zugeordneten Kontaktscheiben den Steuerscheiben gegenüber verstellt werden. Durch zwei weitere Schalter kann eine zusätzliche Kupplungseinrichtung betätigt werden, die die Anpassung an die unterschiedlichen Patientenstärken ermöglichen soll. Durch diese Kupplungseinrichtung wird eine gewisse Verdrehung der den Steuerscheiben zugeordneten Kontaktscheiben ermöglicht, und zwar in einem relativ kleinen Bereich. Zur Anpassung sollen die kV- und mAs-Werte gleichzeitig verstellt werden. Damit die prozentuale Änderung des mAs-Produkts an jeder Stelle die gleiche ist, soll zweckmäßigerweise die Kupplung zwischen dem Steuerorgan und dem mAs-Relais Iogarithmisch ausgebildet sein. Röntgenapparate nach diesem Prinzip haben sich nicht in die Praxis einführen können, da sie viel zu kompliziert und damit zu teuer sind; ganz abgesehen davon, daß solche Apparate auch keine volle Ausschöpfung der diagnostisehen Möglichkeiten gestatten, weil die dieBildgebung bestimmenden Faktoren (kV und mAs) zu starr festgelegt und nur in einem kleinen Bereich variiert werden können. Wesentlich komplizierter wird ein solcher Apparat noch dadurch, daß Mittel zur Korrektor der kV- und mAs-Werte vorgesehen werden sollen.
Bei einem weiteren bekannten Röntgenapparat ist eine Fläche vorgesehen, auf der Linien — sogenannte Schwärzungskurven ■—■ eingetragen sind. Im Zuge dieser Schwärzungskurven sind Organschilder auf
einem charakteristischen Punkt angebracht. Auf diesen Punkt müssen die Regeleinrichtungen für die Röhrenspannungs- und mAs-Produktregelung eingestellt werden. Dabei ist angenommen, daß dieSchwärzungslinien geradlinig verlaufen. Dies wird durch besondere Wahl der Maßstäbe an der Abszisse bzw. Ordinate des Feldes erreicht. Die Praxis zeigt jedoch, daß je nach der Aufnahmetechnik und dem verwendeten Aufnahmematerial, wie Folien, Filme usw., die Schwärzungslinien durchaus keine geraden Linien darstellen. Unter anderem ist zu bedenken, daß je nach der Aufnahmetechnik, wie Weich-, Normal- oder Hartstrahltechnik, die Kurven einen grundsätzlich anderen Charakter erhalten, der gegebenenfalls durch entsprechende Kurvengetriebe oder Rechenglieder Berücksichtigung finden könnte. Apparate nach diesem an sich schon älteren Vorschlag sind noch nicht bekanntgeworden, dürften aber außerordentlich kompliziert werden.
Ein weiterer bekannter Röntgenapparat weist zwei Einstellorgane auf. Mit dem ersten Einstellorgan werden mit einer einzigen Einstellung die Röhrenspannung und das mAs-Produkt gewählt, und bei Betätigung des zweiten Organs wird die Korrektur der vom ersten Einstellorgan gewählten Werte so vorgenommen, daß bei steigender Röhrenspannung die mAs-Zahl sich so mitregelt, daß die Filmschwärzung annähernd konstant ist. Um einen solchen Röntgenapparat für die Anforderungen der medizinischen Röntgenpraxis geeignet zu machen, müssen weitere getrennt einstellbare Korrekturregler für das mAs-Produkt und die Röhrenspannung angebracht werden; denn wären diese nicht vorhanden, so wäre eine Anpassung an den besonderen Aufnahmefall nicht möglich. Die mit dem ersten Organ gewählten Werte für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt sind bei unterschiedlichen Patienten nicht gleich.
Ferner ist es bekannt, eine zwangläufige Regelung der Röhrenspannung und des mAs-Produktes von einem Einstellorgan aus derart vorzunehmen, daß bei Erreichen der einen Endstellung des gemeinsamen Reglers die Röntgenstrahlendosis einen Höchstwert und in der anderen Endeinstellung des gemeinsamen Reglers einen Niedrigstwert erreicht.
Röntgenapparate der zuletzt beschriebenen Arten sind nur durch relativ komplizierte Konstruktionen realisierbar. Außerdem entstehen durch die zwangläufige Kupplung gewisse Schwierigkeiten bei Anfertigung von z. B. Schichtaufnahmen, Kymogrammen usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenapparat der bisher üblichen Bauart mit freier Wahl der Röhrenspannung und des mAs-Produktes so weiterzuentwickeln, daß für den den Röntgenapparat Bedienenden eine wesentliche Arbeitserleichterung bei der Anpassung an den speziellen Aufnahmefall entsteht. Dabei kann der Röntgenapparat eine Belichtungshilfseinrichtung enthalten, die nach Organgruppen oder Einzelorganen aufgeteilt ist. Zweckmäßigerweise wird man zwangläufig mit der Einstellung des Röhrenstroms verschiedene Organgruppen wählen und innerhalb dieser Organgruppen die einzelnen Organe auswählen.
Es wird ein Röntgenapparat mit frei einstellbaren Reglern für das mAs-Produkt und die Röhrenspannung mit endlichen Bereichen und gegebenenfalls einer Belichtungshilfseinrichtung dadurch weiterentwickelt, daß erfindungsgemäß die Regler für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt in jeder beliebigen Stellung innerhalb ihrer Bereiche wahlweise in zwei ver-
schiedenen Kupplungsstellungen aneinander kuppelbar sind, und zwar entweder derart, daß beim Regeln in Richtung zunehmender Spannung das mAs-Produkt um so viel abnimmt, daß sich bei annähernd gleicher Filmschwärzung nur der Charakter der Aufnahme ändert; oder derart, daß beim Regeln in Richtung zunehmender Spannung das mAs-Produkt ebenfalls zunimmt, so daß eine Anpassung an Patienten verschiedener Stärke bzw. Konstitution zur Erzielung der gleichen Filmschwärzung bei geringer Änderung des Bildcharakters erfolgt.
Erwähnt sei noch, daß in ersterem Falle beim Regeln in Richtung abnehmender Spannung das mAs-Produkt logischerweise zunimmt und im zweiten Falle beim Regeln ebenfalls in Richtung abnehmender Spannung das mAs-Produkt abnimmt.
Das Ankuppeln der Röhrenspannungseinstellung an die mAs-Einstellung kann z. B. dadurch erfolgen, daß man den Einstellknopf am Röhrenspannungsregler in Richtung auf die Schalttischplatte zu drückt oder in entgegengesetzter Richtung zieht. Zur Vervollkommnung der Apparatur wird man zwei Stellungen für das Ankuppeln und Lösen vorsehen, und zwar derart, daß in der Mittelstellung die mAs-Produkt- und auch die Röhrenspannungseinstellung frei wie bisher durchgeführt werden kann, während z. B. beim hineingedrückten Regler für die Röhrenspannungseinstellung die Einrichtung für die mAs-Produkteinstellung so angekuppelt ist, daß bei Zunahme der Spannung bei Betätigung des Spannungsreglers das mAs-Produkt abnimmt und beim Herausziehen des Knopfes des Röhrenspannungsreglers das mAs-Produkt bei Zunahme der Röhrenspannung beim Regeln ebenfalls zunimmt. Solche Einrichtungen nach der Erfindung sind sehr einfach in der Konstruktion und können gegebenenfalls in bestehende Röntgenapparate noch nachträglich eingebaut werden. Besonders vorteilhaft nimmt sich eine Einrichtung nach der Erfindung in einem Apparat mit einer Belichtungshilfseinrichtung aus.
In -Abb. 1 ist eine an sich bekannte Trommel 1, die beim Verstellen der Röhrenstromeinstellung um ihre Längsachse gedreht wird, dargestellt. Die zwangläufige Kupplung mit dem Röhrenstromregler hat den Vorteil, daß dadurch die Aufnahmeobjekte mit großer Bewegungsgeschwindigkeit mit der für die Röntgenröhre höchstzulässigen Leistung an andere Aufnahmen, die keine so hohe Röhrenausnutzung fordern, z. B. solche von Extremitäten, mit einem kleineren Röhrenstrom angefertigt werden.
Bei der Ausführung nach Abb. 1 sind in der Mitte der Trommel eine Organskala und zum Organschild um einen bestimmten Winkel versetzte Einstellskalen angebracht. Auf den Skalen 2 und 3 sind einzeichenbare, einstellbare bzw. einsetzbare Marken vorgesehen. Bei der Anfertigung einer Röntgenaufnahme werden der Zeiger 4, welcher die einzustellende Röhrenspannung angibt, und der Zeiger 5, welcher an der mAs-Produktskala gleitet, mit den entsprechenden Markierungen an den Skalen 2 und 3 zur Deckung gebracht. Diese Markierungen sind für den Normalpatienten und die gewünschte Aufnahmetechnik festgelegt. Es können z. B. bei einer Lungenaufnahme auf einer einzigen Skala drei Markierungen, z. B. für Weich-, Normal- und Hartstrahltechnik, vorgesehen sein. Zur besseren Kenntlichmachung werden die entsprechenden Bereiche farbig gezeichnet oder andersartig beleuchtet ausgeführt. Im normalen röntgendiagnostischen Betrieb werden die so fixierten und einstellbaren Belichtungswerte beim Wiederholen der Aufnahme wieder eingestellt, und die Korrektur der Aufnahmen bei verschieden starken Patienten erfolgt meist nur dadurch, daß etwas mehr oder weniger Röhrenspannung eingestellt wird. Soll z. B. von einem Patienten eine härtere Aufnahme angefertigt werden, dann wird die Röhrenspannung etwas erhöht und das mAs-Produkt herabgeregelt. Dieser zweifache Einstellvorgang stellt zusätzliche Anforderungen an die den Apparat bedienende Assistenz, und es können leicht Verwechslungen vorkommen.
Bei Apparaten nach der Erfindung wird zur Änderung des Aüfnahmecharakters der Regler für die Röhrenspannungseinstellung mit dem Regler für die mAs-Produkteinstellung, wie bereits beschrieben, z. B. durch Hineindrücken des Knopfes des Röhrenspannungsreglers aneinandergekuppelt. Beim Verstellen des Röhrenspannungsreglers wird dann zwangläufig das mAs-Produkt mitverstellt, und zwar derart, daß bei Zunahme der Röhrenspannung das mAs-Produkt abnimmt, so daß die Filmschwärzung entsprechend der vorgewählten Einstellung konstant bleibt.
Die Anpassung der Aufnahmebedingungen an die Konstitution und Stärke des Patienten erfolgt bisher fast immer dadurch, daß nur die Röhrenspannung bei einem stärkeren Patienten etwas höher und bei einem schwächeren niedriger eingestellt wurde als bei einem normalen Patienten. Diese Methodik hat zur Folge, daß sich der Bildcharakter bei unterschiedlichen Patienten ändert, so daß nicht die gewünschte optimale Aufnahmequalität erzielt wird. Bei exakterer Aufnahmetechnik hat man zur Anpassung von Hand die Röhrenspannung und auch das mAs-Produkt geändert. Besonders schwierig und irreführend für den Bedienenden ist, daß zur Anpassung an die Stärke und Konstitution des Patienten (z. B. beim stärkeren und muskulösen Patienten) die Röhrenspannung und ebenfalls das mAs-Produkt um einen gewissen Betrag erhöht werden müssen, während bei der Korrektur des Aufnahmecharakters die Röhrenspannung erhöht und das mAs-Produkt um einen entsprechenden Betrag vermindert werden muß.
Erschwerend kommt noch hinzu, daß die prozentuale Änderung der Belichtungskenngrößen bei Änderung des Aufnahmecharakters, d. h. der Röhrenspannung und des mAs-Produktes, eine andere ist als bei der Anpassung an die Stärke und Konstitution des Patienten. Die prozentuale Änderung des mAs-Produkts wird bei geänderter Regelrichtung etwas größer gewählt als im ersten Falle. Hier wird nach der Erfindung ebenfalls leicht dadurch Abhilfe geschafft, indem z. B. durch Herausziehen des Knopfes, mit welchem der Röhrenspannungsregler betätigt wird, eine Ankupplung der mAs-Produktregeleinrichtung über eine entsprechende Übersetzung so erfolgt, daß beim Hochregeln der Spannung das mAs-Produkt ebenfalls um den erforderlichen Betrag steigt. Die Anfertigung einer Röntgenaufnahme mit einer Röntgenanlage nach der Erfindung geht dann in folgender Form vor sich:
Aus einer Belichtungstabelle werden die für die Aufnahme erforderlichen Werte für die Einstellung der Röhrenspannung und des mAs-Produktes entnommen und eingestellt. Beim Vorhandensein einer Belichtungshilfseinrichtung am Röntgenapparat werden die in der Belichtungshilfseinrichtung markierten Werte für die Einstellung der Röhrenspannung und des mAs-Produktes mit den entsprechenden Reglern eingestellt. Danach werden die Belichtungswerte entsprechend der Strahlenabsorption des Patienten nach den bekannten Gepflogenheiten korrigiert. Dabei spielen Konstitution, Körpermaße, Gewicht usw. eine Rolle. Nach der Erfindung werden die einzelnen

Claims (1)

Werte der Röhrenspannung und des mAs-Produktes nicht mehr getrennt korrigiert, sondern der Knopf für die Einstellung der Röhrenspannung herausgezogen und dadurch der Röhrenspannungsregler und der Regler für das mAs-Produkt so aneinandergekuppelt, daß sich beim Verstellen des Reglers für die Röhrenspannung der Regler für die Einstellung des mAs-Produktes mitverstellt. ZurAnpassung der Belichtungsbedingungen wird die Ankupplung so vorgenommen, daß bei steigender Röhrenspannung das mAs-Produkt um einen größeren prozentualen Anteil zunimmt als die Röhrenspannung, so daß bei annähernd gleicher Filmschwärzung der Bildcharakter erhalten bleibt. Verlangt der zu untersuchende Fall eine Änderung des Bildcharakters, dann wird diese bei annähernd gleieher Filmschwärzung dadurch erreicht, daß die Ankupplung des Reglers für die mAs-Einstellung durch Hineindrücken des Regelknopfes für die Einstellung der Röhrenspannung und damit eine Ankupplung der mAs-Einstellung in umgekehrter Richtung mit geänderten! Übersetzungsverhältnis erfolgt. Bei Betätigung des Roh reu Spannungsreglers wird dann bei steigender Röhrenspannung die Aufnahme härter und bei verminderter Röhrenspannung die Aufnahme weicher. Dabei bleibt die Filmschwärzung annähernd konstant, und die Aufnahme wird optimal. Nach der weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Einstellung der Belichtungsbedingungen so vorgenommen werden, daß, wie in Abb. 2 gezeigt, eine Skala 6, an der die Röhrenspannung, und eine Skala 7, an der das mAs-Produkt abgelesen werden kann, vorgesehen sind. Mit den Regelknöpfen 8 und 9 werden die Röhrenspannung und das mAs-Produkt eingestellt. Ein Organfeld wird von zwei Glühlampen 10 und 11 beleuchtet. Wenn die beiden Lampen 10 und llgleichzeitig hell aufleuchten, dann sind die richtigen Werte für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt eingestellt. Ist z. B. nur die Röhrenspannung für das betreffende Organ richtig gewählt worden, dann brennt die Glühlampe 10 relativ dunkel, weil der Widerstand 12 als Vorwiderstand wirksam ist. Mit 13 ist die Transformatorenwicklung zur Speisung der Glühlampen bezeichnet. Der Ohmsche Widerstand des Vorwiderstandes 12 ist doppelt oder dreimal so groß wie der Ohmsche Widerstand der Glühlampe 10. Dies hat zur Folge, daß bei richtiger Einstellung des vorgewählten mAs-Produktes der der Glühlampe 11 zugeführte Strom größer wird und damit die Glühlampe 11 und auch die Glühlampe 10 wesentlich heller brennen, so daß dann von dem Bedienenden ohne weiteres leicht erkannt werden kann, daß die richtige Einstellung der Belichtungswerte erfolgt ist. Am Regler für die Röhrenspaunung 8 ist ein weiterer Schalthebel 14 vorgesehen. Xach dessen Betätigung werden zwei weitere Zeiger 15 und 16 in der eingenommenen Kontaktstellung blockiert, und die ursprünglichen Zeiger 17 und 18 können dann beliebig verstellt werden. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die zuerst eingestellten Belichtungswerte auch nach Verstellen der Röhrenspaunung und der Einstellung für das mAs-Produkt noch abgelesen werden können. Beim Zurückschalten des Schalthebels 14 laufen die Zeiger 15 und 16 z. B. durch Wirkung einer Federkraft wieder zu den Zeigern 17 und 18 und werden von diesen überdeckt, so daß nur diese beiden gesehen werden können. In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Kupplungseinrichtung nach der Erfindung im Prinzip dargestellt. Dort bedeutet 19 den Einstellknopf für die Röhrenspannung und 20 den Einstellknopf für das mAs-Produkt. Von der Rastung 30 wird der Knopf in der Mittelstellung gehalten. Die Arretierung kann in der Mittelstellung fester sein als in den beiden anderen Stellungen, und es kann auch eine zusätzliche Handbetätigung vorgesehen sein, um die in der Mittelstellung etwas stärkere Arretierung beim Hineindrücken oder Herausziehen des Knopfes 19 zum Zwecke der leichteren Verstellbarkeit weniger wirksam zu machen. Durch diese Maßnahme ist eine Sicherheit gegeben, daß die Einstellung in der Mittelstellung, d. h. im Normalbetrieb, nicht durch Unachtsamkeit verstellt werden kann. Die Kupplungsscheibe 21 ist mit der Achse des Einstellknopfes fest verbunden und kann an die Scheiben 22 und 23, wie bereits beschrieben, durch Hineindrücken oder Herausziehen des Einstellknopfes 19 angekuppelt werden. Nach der Kupplung der Scheiben 21 und 22 erfolgt der Antrieb etwa über eine zusätzliche Übersetzung mit dem Verhältnis 1:1,2 bis 1:1,3, und bei der Kupplung der Scheiben 21 und 23, d. h. nach Hineindrücken des Einstellknopfes 19, erfolgt die Kupplung mit einer kleineren Übersetzung etwa im Verhältnis 1 :1, wobei die Berücksichtigung der Maßstäbe bereits bei der Konstruktion z. B. innerhalb der mAs-Produkteinstellvorrichtung erfolgte. Als Übertragungsglieder sind dabei Seile 28 gewählt, die bei der Kupplung der Scheiben 21 und 22 nach der Scheibe 24 eine andere Bewegungsrichtung haben, z. B. über Kreuz laufen, als die Verbindungsseile zwischen den Scheiben 23 und 25. Die Scheibe 26 sitzt fest auf der Achse 27. Die Scheibe 26 ist über ein Seil mit der Scheibe 29 gekuppelt. Zur Anpassung an die zugehörigen Anzeige- und EinStellglieder sind bekannte nichtlineare, vorzugsweise logarithmische Kurvenscheiben eingebaut und die Maßstäbe entsprechend gewählt. Gegebenenfalls sind diese durch Übersetzungsgetriebe auf die erforderliche Größe zu bringen. Die angewandten Kupplungen können mechanischer, elektrischer, elektromechanischer, hydraulischer oder pneumatischer Art sein. Röntgenapparate nach der Erfindung bringen durch die vereinfachte Bedienungstechnik für die medizinische Praxis eine wesentliche Erleichterung bei gleichzeitiger Minderung der Fehlaufnahmen und eine Erhöhung der Aufnahmequalität. Trotz des Fortschritts erfolgt praktisch keine Verteuerung des Apparates, und die freie Wahl der Aufnahmebedingungen wird in keiner Weise eingeschränkt. Patentansprcche:
1. Röntgenapparat mit frei einstellbaren Reglern für das mAs-Produkt und die Röhrenspannung mit endlichen Bereichen und gegebenenfalls einer Belichtungshilfseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler für die Röhrenspannung und das mAs-Produkt in jeder beliebigen Stellung innerhalb ihrer Bereiche wahlweise in zwei verschiedenen Kupplungsstellungen aneinander kuppelbar sind, und zwar entweder derart, daß beim Regeln in Richtung zunehmender Spannung das mAs-Produkt um so viel abnimmt, daß sich bei annähernd gleicher Filmschwärzung nur der Charakter der Aufnahme ändert, oder derart, daß beim Regeln in Richtung zunehmender Spannung das mAs-Produkt ebenfalls zunimmt, so daß eine Anpassung an Patienten verschiedener Stärke bzw. Konstitution zur Erzielung der gleichen Filmschwärzung bei geringer Änderung des Bildcharakters erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1260642B (de) * 1960-05-30 1968-02-08 Philips Nv Roentgenapparat zum Herstellen von Aufnahmen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894590C (de) * 1939-09-30 1953-10-26 Electricitaetsgesellschaft San Einrichtung zum Betriebe von Roentgenroehren

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