<Desc/Clms Page number 1>
Photographische Kamera
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
beeinflussenden Einsteller in an sich bekannter Weise eine lösbare Kupplung vorgesehen ist, wobei der Nachfolgezeiger vorzugsweise im gelösten Zustand der Kupplung dem Zeiger des Belichtungsmessers nachführbar ist. Eine besonders günstige Bauart der erfindungsgemässen Kamera ergibt sich dadurch, dass der Einsteller, dessen Verstellung den Nachführzeiger unbeeinflusst lässt, zu seiner Einstellung auf Grundstellung mindestens eine Skala mit Filmempfindlichkeitswerten trägt, welche mit einer ortsfesten Marke zusammenspielt.
Bei Kameras mit einem Belichtungsmesser mit zwei wahlweise schaltbaren Messbereichen ergibt sich eine weitere Verbesserung der Bauart dadurch, dass auf dem Einsteller für jeden Messbereich eine besondere Skala mit Filmempfindlichkeitswerten vorgesehen ist, wobei beide Skalen sich gegebenenfalls übergreifen können, oder dass die Skala der Filmempfindlichkeitswerte auf einem besonderen Ring angeordnet ist, der zum Einsteller entsprechend der Wahl des Messbereiches verstellbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Kamera mit Wechseloptik und Fig. 2 in schematischer Darstellung den Messstromkreis mit einer Kontaktreihe.
Die in Fig. 1 dargestellte Kamera K weist bekannte Formen auf. Die Photozelle 33 ist in bekannter Weise im oberen Aufbau der Kamera. K eingebaut und mit dem Messinstrument 12 des Belichtungsmessers in stromleitender Verbindung. Vor der Photozelle 33 ist eine Klappe L mit einer kleinen Lichtöffnung L1 schwenkbar angebracht. Bei voll geöffneter Klappe L ist ein erster Messbereich, bei geschlossener Klappe L aber freier Öffnung L1 ein zweiter Messbereich am Belichtungsmesser schaltbar. Der Objektivverschluss V ist an der Frontseite der Kamera K befestigt. Das Objektiv 0 mit eingebauter, linearer Blende, beispielsweise einer Irisblende, kann auswechselbar an der Kamera K angesetzt werden.
Zum Einstellen der Belichtungszeit dient ein verdrehbarer Zeitstellring 1 mit Belichtungszeitskala lb, und zur Einstellung der Blende ein vex zomer Blendeneinstellring 4 am Objektiv 0. Am Zeitstellring 1 des Verschlusses V ist eine Filmempfindlichkeitsskala 2 angeordnet, deren Werte jeweils einem bestimmten Zeitwert gegen- überliegen und auf eine feste Marke 3 am Verschlussgehäuse einstellbar sind. Im auswechselbaren Objektivteil 0 ist zugleich eine Schärfentiefeanzeigeeinrichtung mit beweglichen, vom Blendenstellglied 4 angetriebenen Zeigern 5 und 5a eingebaut. Die Zeiger 5,5a arbeiten mit der Entfemungsskala E des einstellbaren Objektivs 0 in bekannter Weise zusammen.
Eine Kurvenfläche 6, die mit einem in an sich bekannter Weise durch den Raum des Verschlusses V hindurchgehenden Taststift 7 zusammenarbeitet, ist an der Rückseite des Blendeneinstellringes 4 angebracht. Der Taststift 7 greift gelenkig an einen an einem Block 9 gelagerten Hebel 8 an, der an seinem freien Ende einen gabelförmigen Ansatz 10 aufweist. Dieser gabelförmige Ansatz umgreift einen mit dem Nachführring lla mit Marke 11 festverbundenen Stift llb. Der Nachführring lla mit Zeiger 11 ist um das Messwerk 12 des Belichtungsmessers verdrehbar gelagert, so dass er beim Verdrehen des Blendenstellringes 4 seine Lage relativ zum Messwerk ändert.
Der Nachführzeiger 11 und der Zeiger 12a des Belichtungsmessers sind durch eine Einblicköffnung an der Oberseite der Kamera K sichtbar.
Zwischen dem Zeiteinstellring 1 des Objektivverschlusses V und dem Blendsneinstellring 4 der Blende im Wechselobjektiv 0 ist eine lösbare Kupplung vorgesehen, welche durch Verstellung des Blendenstellringes 4 in Richtung der optischen Achse in und ausser Eingriff gebracht werden kann. Der Einfachheit halber sind die Einzelheiten dieser Kupplung und auch des Antriebs der Scharfentiefeanzeigeeinrich- tung 5, 5a durch den Blendenstellring 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht näher dargestellt.
Die Bedienung einer solchermassen eingerichteten Kamera erfolgt so, dass man nach Lösen der Kupplung zwischen Zeitstellring 1 und Blendenstellring 4, also nach Bewegung des Blendenstellringes 4 mit Griff 14 nach vorne in Richtung der optischen Achse, zunächst den Zeitstellring 1 auf die der gegebenen Filmempfindlichkeit entsprechende Grundstellung gegenüber der Marke 3 einsiellt, darstellungsgemäss z. B. auf 18/100 DIN.
Wenn man nun die Photozelle 33 gegen den Aufnahmegegenstand gerichtet hat, so erfährt der Zeiger 12a des Belichtungsmesswerkes 12 einen Ausschlag, welcher der jeweiligen Hellig-
EMI2.1
Blendenring'Kurvenfläche 6, wie erwähnt, durch eine Ausbildung den Unterschied zwischen Linearität der Blende und nichtlinearer Charakteristik des Belichtungsmessers ausgleichen kann, so lange bis der Nachführzeiger 11 dem Zeiger 12a des Messwerkes 12 gegenüber liegt.
Damit ist die Messung und Einstellung des Belichtungswertes an der Kamera erfolgt. Bei diesem Messvorgang nehmen die. Einstellringe 1 und 4 eine relative Lage ein, welche dem augenblicklichen
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
muss nun in die Faktoren"Belichtungszeit"des Verschlusses und'"Blendenöffnung" der Blende zerlegt werden, welche Faktoren unmittelbar auf die durchzuführende Aufnahme einwirken.
Bei der beschriebenen Anordnung ist vorausgesetzt, dass die Mechanismen und Teilungen der Zeiteinstelleinrichtung und Blendeneinstelleinrichtung so beschaffen sind, dass beim gemeinsamen Verdrehen der Einstellringe 1 und 4 in einer Richtung die Verschlusszeit um den gleichen Faktor beispielsweise verkürzt wird, wie sich die Blendenöffnung vergrössert, oder umgekehrt. Damit bleibt der einmal eingestellte Belichtungswert bei gemeinsamer, gleichsinniger Bewegung der Einstellringe unverändert erhalten. Dieser Umstand erlaubt also, dass man nach der im Messvorgang getroffenen Belichtungswerteinstellung nun eine Auswahl der für die Aufnahme jeweils günstigsten Paarung von Zeit- und Blendenwert beim konstanten Belichtungswert vorgenommen werden kann.
Dies geschieht dadurch, dass man die bisher noch entkuppelten Einstellringe 1 und 4 wieder kuppelt und dann gleichzeitig und gleichsinnig gegenüber der Marke 3 verstellt. Soll beispielsweise eine Aufnahme von schnellbewegten Gegenständen aufgenommen werden, so wird durch Verdrehung des Zeiteinstellringes 1 eine Paarung mit sehr kurzer Belichtungszeit ausgesucht.
Die in diesem Falle unwichtige Blendenöffnung ergibt sich automatisch durch die Mitverstellung des Blendeneinstellringes 4 durch den angekuppelten Zeiteinstellring l. Wenn dagegen nicht auf die Belichtungszeit, sondern auf den Schärfentiefebereich der Aufnahme besonderer Wert gelegt wird, so wählt man durch Verdrehung der gekuppelten Einstellringe 1 und 4 den erforderlichen Schärfen- tiefebereich aus, welcher durch Zeiger 5,5a an der Entfernungsskala E des bereits vorher eingestellten Objektivs 0 angezeigt wird. Dabei werden die mit der Schärfentiefeeinrichtung gekuppelten und untereinander verbundenen Einstellringe 1 und 4 für die Blende und Zeit automatisch entsprechend eingestellt.
Nach dieser Auswahl der gewünschten Zeit- und Blendenpaarung ist dann die Kamera eingestellt und schussbereit.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass die unmittelbare Grösse"Blendenwert"an der Kamera nicht unbedingt beachtet und eingestellt werden muss. Dieser Wert wird vielmehr über die mit der Blendeneinrichtung gekuppelte Schärfentiefeanzeige berücksichtigt. Es kann also-falls erwünscht-eine eigene Blendenskala überhaupt in Wegfall kommen.
Bei der erwähnten Auswahl der Zeit- und Blendenpaarung werden die Teile 7 - 11 mitverstep. t und der Nachführzeiger 11 vom Zeiger 12a in der einen oder andern Richtung wegbewegt. Dieser Umstand hat aber nunmehr keine Bedeutung für die bereits erfolgte Belichtungswerteinstellung. Es können vielmehr Abdeckmittel vorgesehen sein, welche beispielsweise beim Einkuppeln der Einstellringe 1 und 4 in Tätigkeit treten und die an der Kamera vorgesehene Einblicköffnung für Zeiger 11 und 12a abdecken ; sie aber beim Entkuppeln dieser Glieder wieder freigeben.
In Fig. 2 ist vereinfacht eine zweite Lösungsmöglichkeit dargestellt, nämlich die Anordnung einer Kontaktreihe im oder am Verschlussgehäuse, die mit einem am Zeitstellring vorgesehenen Kontaktarm zusammenarbeitet. Hier ist mit la der Zeitstellring und mit 30 der an ihm angeordnete elektrische Kontaktarm bezeichnet. Dieser Kontaktarm tastet beim Verdrehen des Zeitstellringes la eine Reihe von mehreren benachbarten Kontakten 31 ab, wobei jeder dieser Kontakte einen bestimmten, über den Mehrfachschalter 32 einstellbaren Filmempfindlichkeitswert zugeordnet hat. Zeitstellring la, Kontaktarm 30 und Mehrfachschalter 32 liegen dabei in dem aus Photoelement 33 und Messwerk 12 gebildeten Messstromkreis des Belichtungsmessers.
Bei dieser zweiten Ausführungsform geschieht der Einstellvorgang in folgender Weise :
Der Schalter 32 ist zunächst auf die der Filmempfindlichkeit des jeweils verwendeten Aufnahmematerials entsprechende Stellung zu bringen, darstellungsgemäss beispielsweise auf 21/100 DIN. Dann ist die Kupplung zwischen den Zeit- und Blendenstellringen zu lösen und der Zeitstellring 1 allein so zu verdrehen, dass sein Kontaktarm mit demjenigen Kontakt der Reihe 31 in Berührung kommt, der mit dem Schalter 32 in Verbindung steht. Nach Ausführung dieser Einstellungen ist dann der Zeitstellring l auf die erforderliche Grundstellung eingestellt und der Stromkreis des Belichtungsmessers geschlossen.
Beispielsweise muss man zwecks Einstellung des Zeitstellringes 1 auf Grundstellung denselben aus der Stellung gemäss Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit verdrehen, bis sein Arm 30 über den mit 21 bezeichneten Kontakt der Reihe 31 zu liegen kommt. Nachdem der Zeitstellring auf Grundstellung gebracht wurde, erfolgt wie bei der ersten Ausführungsform die Belichtungswerteinstellung durch Verdrehen des Blendenstellringes 4, wobei der Nachführzeiger 11 auf die Stellung des Messwerkzeigers 12a nachgeführt wird. Hernach kann man auch bei dieser Bauart eine beliebige Paarung von Zeit- und Blendenwert durch gemeinsame Verdrehung der gekuppelten Ringe 1 und 4 auswählen.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wurde vorausgesetzt, dass der Belichtungsmesser nur einen einzigen Messbereich aufweist. Ist dagegen ein Belichtungsmesser mit zwei Messbereichen vor-
<Desc/Clms Page number 4>
gesehen, so bieten sich für beide Ausführungsbeispiele jeweils mehrere Lösungen an.
Bei der ersten Bauart (Fig. 1) wird zu diesem Zweck im einfachsten Falle zusätzlich zu der Skala 1 noch eine zweite Filmempfindlichkeitsskala 2a auf dem Zeitstellring 1 vorgesehen, wobei beide Skalen sich gegebenenfalls überschneiden können. Auch kann zu dem genannten Zweck eine einzige Filmempfindlichkeitsskala (2) auf einem besonderen Ring angeordnet sein, der relativ zu dem Zeitstellring 1 entsprechend der Wahl des Messbereichs des Belichtungsmessers verdrehbar und einrastbar ist.
'Bei der zweiten Bauart (Fig. 2) ergeben sich andere Möglichkeiten. So kann man am oder im Verschlussgehäuse für jeden Messbereich eine besondere Kontaktreihe vorsehen, wobei beide, gegebenenfalls sich überschneidenden Kontaktreihen sinnfällig parallel geschaltet sind. Es kann aber auch der Kontaktarm selbst bewegbar am Zeitstellring angeordnet und entsprechend der Wahl des Messbereichs relativ zum Zeitstellring verstellbar sein oder, bei fest mit dem Zeitstellring verbundenem Kontaktarm, die Kontaktreihe selbst auf einem bewegbar am oder im Verschlussgehäuse gelagerten Träger angeordnet und dieser Träger entsprechend der Wahl des Messbereiches relativ zum Verschlussgehäuse verstellbar sein.
In diesem letztgenannten Fall lässt sich der Träger der Kontaktreihe zu gemeinsamer Bewegung mit den Messbereichs-Umschaltmitteln, z. B. einer Abdeckklappe vor dem Photoelement, kuppeln.
Den letzteren Fall lässt Fig. 2 erkennen, wenn man sich den gestrichelten, im übrigen gegen die Masse der Kamera isolierten Träger 31a der Kontaktreihe 31 relativ gegenüber dem ortsfesten Verschlussgehäuse verschiebbar bzw. verdrehbar und einrastbar denkt. Durch eine solche Verschiebung bzw. Verdrehung, welche auf Grund der Messbereichsschaltung am Belichtungsmesser vorzunehmen wäre, ändert sich zugleich auch seine relative Lage zwischen dem Zeitstellring la und dem an diesem angeordneten Kontaktarm 30.
Die Vorzüge einer erfindungsgemäss ausgestatteten Kamera sind bereits einleitend kurz erwähnt.
Es wird zunächst einmal eine einwandfreie, halbautomatische Einstellung mit einfachsten Mitteln und wenigsten Betätigungsgriffen erreicht. Dies ergibt sich dadurch, weil die zur Einstellung zusätzlich noch erforderliche Ausrüstung so einfach gestaltet werden kann, dass sie nur einige wenige, einfache Bauteile erfordert. Der Umstand, dass ein Taster der Übertragungseinrichtung durch den Raum des Objektivverschlusses geleitet ist, ermöglicht eine besonders verkürzte und billige Übsmagungseimichtung. Die Zahl der zu überwachenden Anzeigeelemente (Teile und Skalen) ist auf das Minimum beschränkt, weil man beispielsweise die Blendenskala entfallen lassen kann. Auch die Skala 2 bzw. 2a könnte nach erfolgter Belichtungswerteinstellung durch den eingekuppelten Blendenring 4 so abgedeckt sein, dass sie von aussen nicht sichtbar ist.
Sie käme erst zum Vorschein, wenn der Bedienende beim Messvorgang den Ring 4 auskuppelt. Durch die erfindungsgemäss geschaffenen Vereinfachungen wird nicht nur eine einfache, billige und raumgedrängte Bauart geschaffen, die bei praktisch jeder Kleinbildkamera ohne Schwierigkeiten benutzt werden kann, sondern auch erreicht, dass die Kamera infolge einer ihrer halbautomatischen Einstellvorgänge auch durch Ungeschulte einwandfrei und sicher bedient werden kann.
Es sei abschliessend noch erwähnt, dass der Erfindungsgegenstand nicht auf die als Ausfilhrungsbeispiel dargestellte Bauart beschränkt ist. Die in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Funktionsverbin-
EMI4.1
zu der beschriebenen Bauart auch möglich, die Filmempfindlichkeitsskala dem Blendensinstellring zuzuordnen und den Nachführzeiger über die gleiche Verbindungseinrichtung durch eine Kurve am Zeiteinstellring zu betätigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographische Kamera mit einem Zeit- und einem Blendeneinsteller, einem Belichtungsmesser, dessen Zeigerausschlag von der Einstellung der Zeit- oder Blendeneinsteller unabhängig ist, und einem Nachführzeiger, dessen Stellung von einem der Einsteller abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass der
EMI4.2
(l), dessen Verstellung den Nachführzeiger (11) unbeeinflusst lässt, inbekannter Weise eine lösbare Kupplung vorgesehen ist, wobei der Nachfolgezeiger vorzugsweise im ge- löSten Zustand der Kupplung dem Zeiger des Belichtungsmessers nachführbar ist.