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Es sind photographische Kameras bekannt, welche mit mehreren Arbeitsbereichen,
nämlich einem Bereich der Tageslichtaufnahmen, vorzugsweise Tageslichtautomatik,
und einem solchen der Blitzlichtaufnahmen, vorzugsweise Blitzlichtautomatik, ausgestattet
sind. Während bei der Tageslichtautomatik die Blende in Abhängigkeit vom Belichtungswert
sowie der voreingestellten Zeitgröße im wesentlichen dadurch selbsttätig gebildet
wird, daß mit Kameraauslösung die Lage des ausgeschlagenen Zeigers des Meßinstrumentes
abgetastet und dieses Abtastergebnis auf den Blendenmechanismus geleitet und dort
in einen entsprechenden Blendenwert umgesetzt wird, erfolgt die automatische Bildung
der Blitzlichtblende durch Abtastung von Auslenkkurven, die am Entfernungsstellring
sowie an einem Leitzahlenstellorgan angebracht sind, und durch Überleitung des Abtästsummenergebnisses
auf den Blendenmechanismus.
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Bei den bekannten Kameras geschieht die Bereichswahl an einem sogenannten
Umschaltring, der die gegenüber einem festen Index einzustellenden Skalen, Symbole
od. dgl. der einzelnen Einstellbereiche trägt. Bezüglich des Blitzlichtbereichs
ist eine Leitzahlenskala vorgesehen, die Leitzahlenwerte von ungefähr 10 bis 80
umfaßt. Der dem jeweils benutzten Blitzlichtgerät unter Berücksichtigung der Empfindlichkeit
des eingelegten Filmes entsprechende Leitzahlwert ist, falls geblitzt werden soll,
dem Index gegenüberzustellen. Mit dieser Gegenüberstellung eines der Leitzahlenwerte
der Skala zum Index ist der Bereich der Blitzlichtautomatik eingeschaltet. Nach
Wahl der Aufnahmeentfernung am Entfernungsstellring bildet sich - bei Sucherkameras
unmittelbar und bei einäugigen Spiegelreflexkameras bei Kameraauslösung - automatisch
die beiden genannten Faktoren entsprechende Blitzlichtblende.
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Um vom Blitzlichtaufnahmenbereich auf den der Tageslichtaufnahmen,
vorzugsweise den der Tageslichtautomatik, überzugehen, bedarf es einer Drehung am
Umschaltring, bis die Leitzahlenskala verlassen und das den Bereich der Tageslichtautomatik
darstellende Symbol »A« dem Index gegenübergestellt ist. Soll dieser Bereich zugunsten
dessen der Blitzlichtaufnahmen wieder verlassen werden, bedarf es der erneuten Umstellung
am Umschaltring, bis die zutreffende Leitzahl der Leitzahlenskala unter dem Index
steht.
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Diese stets erneut erforderliche Einstellung der zutreffenden Leitzahl
an der Leitzahlenskala bedeutet für den Kamerabenutzer, der zwischen den Tageslichtaufnahmen
eine oder mehrere Blitzlichtaufnahmen tätigen will, eine zeitraubende Erschwerung.
Besonders wenn es sich um ein Blitzen mit . stets einer und derselben Leitzahlengröße
handelt, stellt es eine umständliche Handhabung dar, die Wahl des Blitzlichtbereichs
mit der immer wiederkehrenden Einstellnotwendigkeit des Leitzahlenwertes an der
Leitzahlenskala verbinden zu müssen.
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Es sind nun photographische Kameras bekannt, die einen Tageslichtaufnahmebereich
mit selbsttätiger Belichtungssteuerung und einen Blitzlichtaufnahmebereich mit einer
Einrichtung zur Vorwahl einer Leitzahl aufweisen. i Diese bekannten Kameras konnten
aus baulichen und wirkungsmäßigen Gründen nicht zu einer aus den vorstehend angegebenen
Schwierigkeiten herausführenden Lösung anregen. Während der Erfindung eine Mehrbereichskamera
zugrunde liegt, deren einzelne Arbeitsbereiche lediglich durch einfaches Drehen
eines Umschaltringes eingestellt werden, ist die eine bekannte Kamera so eingerichtet,
daß mehrere Bedienungsmaßnahmen, nämlich eine radiale, eine axiale und schließlich
eine drehende Bewegung, durchzuführen sind, um vom einen Bereich zum anderen zu
gelangen.
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Die zweite bekannte Kamera arbeitet ebenfalls auf einer anderen Grundlage,
indem bei ihr die Bereichsumschaltung durch Umlegen eines Schalters mit mehreren
Kontaktstellen und durch Übergang von einer Belichtungsmesserskala auf eine andere
durchzuführen ist.
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Die Erfindung hat sich bei einer photographischen Kamera mit selbsttätiger
Belichtungssteuerung, welche mit mehreren Arbeitsbereichen, nämlich einem Bereich
der Tageslichtautomatik und einem solchen der Blitzlichtautomatik ausgestattet ist
und bei welcher eine Einrichtung zur Vorwahl der Leitzahl vorgesehen ist, die Aufgabe
gestellt, die Bedienung beim Übergang vom Tageslichtbereich auf den Blitzlichtbereich
und umgekehrt zu vereinfachen. Als besondere Aufgabe wurde dabei angesehen, den
durch einfache Drehbewegungen Umschaltwirkungen zeitigenden Bereichsumschaltring
beibehalten und dessen Vorteile auch weiterhin ausnutzen zu können.
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Die Erfindung besteht grundsätzlich darin, daß mit der vorbesagten
Leitzahl-Vorwähleinrichtung eine Umschalthandhabe verbunden ist, die aus einer Ausgangsstellung
in eine andere Endstellung überführbar ist, aus der sie nach Loslassen selbsttätig
in die Ausgangsstellung zurückkehrt, und daß in der Ausgangsstellung der Bereich
der Tageslichtautomatik eingeschaltet ist, während die Bewegung der Umschalthandhabe
in die andere Endstellung die Einschaltung des Bereichs der Mitzlichtautomatik bewirkt.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Umschalthandhabe
für den aus der Stellung des Tageslichtaufnahmebereichs heraus wählbaren Bereich
der Blitzlichtaufnahmen im Griffbereich einer der die Kamera haltenden Hände angeordnet
und gegen die Wirkung einer Rückholfeder aus der Ausgangsstellung in die andere
Endstellung bewegbar ausgebildet.
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Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand einer Zeichnung
erläutert, die ein in schematischer Übersichtsform dargestelltes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Gedanken veranschaulicht.
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Die Erfindung weist den großen Vorteil auf, daß der Kamerabenutzer,
welcher üblicherweise praktisch mit der gleichen Leitzahl arbeitet, diese an dem
Leitzahlenvorwählorgan der erfindungsgemäß ausgeführten Kamera nur einmal voreinzustellen
gezwungen ist und daß er, wenn die Notwendigkeit besteht, vom Tageslichtautornatikbereich
in den Blitzlichtautomatikbereich überzuwechseln, lediglich durch Fingerdruck eine
Handhabe zu verstellen braucht, die den Blitzlichtautomatikbereich bereits unter
Eingabe der vorgewählten Leitzahl einschaltet. Die vorher bei den bekannten Kameras
mit Umschaltring lästige, stets erneut erforderliche Wiedereinstellung der gewünschten
Leitzahl am Schaltring ist damit völlig in Wegfall gekommen. In Sekundenschnelle
ist durch den Grundgedanken der Erfindung
der Übergang vom Tageslichtautomatikbereich
auf den der Blitzlichtautomatik ermöglicht. Soll dieser wieder verlassen werden,
dann ist lediglich ein Loslassen der Handhabe erforderlich, die in die Ausgangslage
zurückspringt und damit den Bereich der Tageslichtautomatik unter automatischer
Wiederherstellung der vordem einmal gewählten Zeit gewährleistet.
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In der Figur ist mit 1 die Bedienungshandhabe bezeichnet, welche der
Umschaltung vom Bereich der Tageslichtautomatik auf den der Blitzlichtautomatik
und umgekehrt dient. Die Bedienungshandhabe 1 ist an einem ringförmigen Träger 2
vorgesehen, und es sind ihre beiden möglichen Stellungen mit 1 und 1 a bezeichnet,
von denen die in der Zeichnung stark ausgezogene Lagedarstellung 1 a die Stellung
der Blitzlichtautomatik und die gestrichelte Darstellung 1 die der Tageslichtautomatik
bedeutet. Der Träger 2 steht unter der Wirkung einer nicht dargestellten
Feder, welche bestrebt ist, den Träger 2 samt seiner Handhabe in Richtung des beigegebenen
Pfeils in die Grundstellung (Stellung 1 der Tageslichtautomatik) zu ziehen. Will
man also aus dieser Ausgangs- oder Grundstellung 1 in diejenige der Blitzlichtautomatik
(Stellung 1 a) übergehen, dann geschieht dies gegen die Wirkung der Rückholfeder,
und der Träger 2 mit seiner Handhabe bleibt nur so lange in der Blitzlichtstellung
1 a, als der Druck eines Fingers die Aufrechterhaltung der Stellung 1 a bewirkt.
Sofort nach Loslassen der Handhabe geht diese aus der Stellung 1 a auf Grund der
Rückholfeder in diejenige der Stellung 1 zurück.
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Innerhalb des Trägers 2 ist eine Leitzahl-Vorwähleinrichtung vorgesehen,
welche im wesentlichen aus einem scheibenartigen Träger besteht, der eine Leitzahlenskala
4 und Bedienungsknöpfe 3 aufweist. Leitzahlenwerte dieser Leitzahlenskala 4 können
gegenüber einem der Träger 2 zugeordneten Index 5 eingestellt werden. An Stelle
eines einzelnen Indexes können, falls mit Wechselobjektiven gearbeitet wird, entsprechende
Einstellangaben, wie unter 5 a angedeutet, vorgesehen sein. Diese Einstellangaben
bestehen zweckmäßigerweise aus der Angabe der Brennweiten (hier 32 bzw. 45) der
zur Verwendung gelangenden Objektive.
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Der Träger 2 ist gegenüber der die Leitzahlenskala tragenden Scheibe
schwergängig gemacht oder gerastet ausgeführt. Es soll damit erreicht werden, daß
eine einmal getroffene Wahl einer Leitzahl erhalten bleibt, bis eine bewußte Neuwahl
getroffen wird, und daß der Leitzahlenrechner sich zusammen mit der Handhabe als
Ganzes drehen kann.
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Mit dem Träger der Leitzahlenskala ist eine Achse 6 verbunden, welche
unten einen Träger 7 für eine Leitzahlenauslenkkurve 8 und eine Abschaltkurve 9
aufweist. Dieser Träger 7 ist mit der Achse 6 fest verbunden, und es sind die genannten
Kurven als Topf- oder Höhenkurven ausgebildet. Es ist aus der Zuordnung der Kurven
zu der Leitzahlenskala einerseits und den Stellungen 1 und 1 a der Handhabe andererseits
leicht zu entnehmen, daß die Leitzahlenauslenkkurve 8 dann wirksam und in
Betrieb ist, wenn der Blitzlichtbereich gewählt und eine der Leitzahlen eingestellt
ist. Es ist auch weiterhin klar erkennbar, daß die Leitzahlenauslenkkurve 8 außer
Betrieb gesetzt ist, wenn der Blitzlichtaufnahmebereich zugunsten des Tageslichtaufnahmebereichs
verlassen ist. Mit den vorerwähnten Kurven 8 und 9 arbeitet als Abtastorgan der
Schieber 11 zusammen, welcher einen abgebogenen Lappen 10 aufweist, der der
Kurvenausbildung des Trägers 7 abtastend anliegt. Der Schieber 11 ist durch
eine Feder 15 vorgespannt, die an einem weiteren abgebogenen Lappen 14 angreift
und am anderen Ende gehäusefest angebracht ist. Die Bewegungsmöglichkeiten des Schiebers
11 werden durch Stift-Langloch-Verbindungen 12, 13 gewährleistet, und es ist in
ihm noch ein weiteres Langloch 31 vorgesehen, das zu den vorerwähnten Langlöchern
senkrecht orientiert ist und einen als Achse wirkenden Stift 30 aufnimmt. Es ist
verständlich, daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Höhe der Kurven 8 und 9 durch
den Schieber 11 senkrecht auf und ab erfolgende Abtastbewegungen durchgeführt werden,
die als Steuerbewegungen über ein Hebeldifferential auf den Blendenmechanismus geleitet
werden.
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Das Hebeldifferential besteht zunächst im wesentlichen aus dem Hebel
32, der um die bereits erwähnte Achse 30 schwingen kann. Leitzahlenabtastbewegungen
des Schiebers 11 wirken sich somit in Drehbewegungen des Hebels 32 um seine
Achse 30 aus, wobei diese Drehbewegungen des Hebels 32, soweit an dem vorbeschriebenen
Leitzahlenrechner überhaupt der Blitzlichtbereich eingestellt ist, die Größe des
gewählten Leitzahlenwertes wiedergeben.
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Der zweite Hebel 34 des Hebeldifferentials dient der Eingabe des gewählten
Entfernungswertes, der sich dem gewählten Leitzahlenwert überlagern muß. Zu diesem
Zweck ist der um 36 drehbare Hebel 34 bei 33 an den Leitzahlenhebel 32 angelenkt,
und es wird mittels eines senkrecht abgebogenen Lappens 37 und eines hiermit zusammenwirkenden
Stößels 38 eine Entfernungsauslenkkurve abgetastet, die sich am Entfernungsstellring
befindet, der Einfachheit halber aber hier nicht dargestellt ist. Es ist klar, daß
die durch die Entfernungsauslenkkurve hervorgerufenen Auslenkbewegungen des Stößels
38 sowie Drehbewegungen des Hebels 34 auf Grund seiner Gelenkverbindung 33 mit dem
Hebel 32 auf diesen übertragen werden, derart, daß das Ende 39 des Hebels 32 in
seiner Lage die Summe beider Auslenkungen in sich verkörpert.
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Diese Auslenksumme wird auf einen um die Achse 47 drehbaren, gebogenen
und um die optische Achse herumgelegten Hebel 41 gegeben, dessen Nase 40 dem Hebelende
39 und dessen abgebogener Lappen 42 einem Mitnehmervorspung 43 des Blendensteuerringes
44 anliegt. Eine am Hebel 41 angreifende Feder 35 sorgt für eine Anlage der Nase
40 an das Hebelende 39, während eine bei 46 am Blendensteuerring 44 angreifende
Feder 45 für eine kraftschlüssige Verbindung zwischen 43 und 42 sorgt. Der Hebel
41 dient also als Überleitungsorgan der Summe der Eingaben von Leitzahl und Entfernung
auf den Blendenmechanismus. Damit ist aber seine überleitungsaufgabe noch nicht
erschöpft. da er außerdem noch der Überleitung des Abtastergebnisses bezüglich der
Zeigerstellung des Belichtungsmessers dient, das im Bereich der Tageslichtautomatik
die Größe der automatischen Tageslichtblende bestimmt. Dieses Abtastergebnis wird
im wesentlichen dadurch gewonnen, daß der in Richtung der beigegebenen Pfeile schwingende
Zeiger 51 bei Kameraauslösung gegen das bei 52 angedeutete feste Widerlager gedrückt
wird und daß auf Grund nicht dargestellter Federn
eine Abtasttreppe
50 gegen den Zeiger 51 hochschnellt, wobei deren Endlage von der Lage des ausgeschlagenen
Zeigers abhängt. Zwischen dem Abtasttreppenkörper 50 und dem Hebelende 48 des Hebels
41 ist ein Stift 49 vorgesehen, dessen Ende dem Hebelende 48 auf Grund der Feder
35 kraftschlüssig anliegt. Der Blendensteuerring 44 folgt auf Grund der an ihm angreifenden
Feder 45 dem Hebel 41 bzw. dessen Anschlaglappen 42 nach, und es bildet sich in
Abhängigkeit von der Abtastlage der Treppe 50 am BIendenmeehanismus die dem gemessenen
Belichtungswert entsprechende Blende aus.
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Es ist bereits vorstehend darauf hingewiesen worden, daß beim Verlassen
des Blitzlichtbereiehs die Leitzahlenauslenkkurve 8 vom Abtastlappen 10 weggewandert
ist und daß nunmehr die Abschaltkurve 9, die gegenüber der Kurve 8 eine sehr viel
geringere Höhe hat und schließlich in ein Gebilde von gleichbleibendem Niveau übergeht,
abgetastet wird. Bei einer entsprechenden Stellung der Teile 9,10 erreicht der Schieber
11 dank der Feder 15 seine größte Höhe, was bedingt, daß der Hebel 32 so weit uni
seine Achse 30 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, daß sein Hebelende 39 um ein ganzes
Stück von der Nase 40 des Hebels 41 hinweggewandert ist. Diese Distanz ist so groß,
daß alle von der Entfernungskurve ausgehenden Auslenkbewegungen in bezug auf die
Blendenausbildung unberücksichtigt bleiben. Damit ist sichergestellt, daß im Tageslichtautomatikbereich
Entfernungen eingestellt werden können, ohne eine Wechselwirkung mit der Blendenwirkung
hervorzurufen.
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An dem Träger 2 der Handhabe 1 ist ein Steuerstift 16 vorgesehen,
der mit einem in Langlochverbindungen 19 laufenden Schieber 17 zusammenarbeitet,
der an der Berührungsstelle mit dem Stift 16 eine Schräge 18 aufweist. Dieser Schieber
17, von dessen Langlochverbindungen nur eine dargestellt ist, weist einen Vorsprung
20 auf, an welchen eine Feder 21 angreift, die bestrebt ist, den Schieber 17 in
kraftschlüssiger Anlage mit dem Stift 16 zu halten. Schließlich weist der Schieber
17 auch noch einen Einschnitt 29 auf, der mit einem Sperrorgan zusammenwirkt, das
im wesentlichen aus dem um die Achse 23 drehbaren Winkelhebel 22 besteht.
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Dieser Winkelhebel 22 weist ein unter gegebenen Umständen in den Einschnitt
29 sperrend einfallendes Hebelende 24 sowie ein Hebelende 26 auf, welches aus einem
Einschnitt 28 des Steck- oder Sucherschuhs 27 herauszuragen in der Lage ist. Der
Winkelhebel 22 ist durch eine Feder 25 vorgespannt, welche bestrebt ist, diesem
Hebel eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn zu erteilen.
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Das Zusammenwirken von Winkelhebel 22 und Schieber 17 dient, wie bereits
angedeutet, dem Zweck, eine Sperrwirkung hervorzurufen, welche verhindert, daß die
Handhabe 1 aus ihrer Ausgangsstellung heraus in die Stellung 1 a gedrückt werden
kann, falls nicht alle Voraussetzungen für die Durchführung eines Blitzlichtbetriebs
geschaffen sind. Die wichtigtse Voraussetzung ist dabei das Vorhandensein des Blitzlichtgerätes,
das in den Steckschuh eingeschoben werden soll. Fehlt das Blitzlichtgerät, dann
rastet das Hebelende 24 in den Einschnitt 29 des Schiebers 17 ein, wobei in bezug
auf die Zeichnung vorauszusetzen ist, daß die Handhabe 1 ihre Ausgangsstellung einnimmt
und daß der Schieber 17, dem Zug der Feder 21 folgend, sich so weit nach links verlagert
hat, daß die blockierende Verbindung zwischen 24 und 29 eingetreten ist. Es ist
verständlich, daß unter diesen Umständen eine Bewegung der Handhabe in die Stellung
1 a. nicht möglich ist, weil der Stift 16 an die Schräge 18 des durch die Blockierung
festgehaltenen Schiebers 17 anstößt.
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Diese Blockierung wird aber aufgehoben, wenn das Blitzlichtgerät in
den Steckschuh eingeschoben ist. Dannn wird nämlich das Hebelende 26 in dem Schlitz
28 heruntergedrückt, der Winkelhebel. 22 macht gegen die Wirkung der Feder 25 eine
kleine Drehung im Uhrzeigersinn, und es wird dabei das Hebelende 24 aus dem Einschnitt
29 herausbewegt. Bei der ßberführung der Handhabe in die Stellung 1 a ist dann nur
noch die Kraft der an ihr angreifenden Feder sowie die der Feder 21 zu überwinden.
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Vorzugsweise wird mit der dein beigegebenen Pfeil entsprechenden Rechtsbewegung
des Schiebers 17 automatisch eine für Blitzlichtaufnahmen vorteilhafte Versehlußöffnungszeit,
z. B. 1/so Sekunde,, eingestellt, außerdem wird eine Abdeck- und Anzeigeeinrichtung
betätigt, durch die im Blitzlichtaufnahmebereich die Einspiegelung der Rot-Grün-Anzeige
der Tageslichtautomatik abgedeckt und gegebenenfalls ein Blitzsymbol in oder neben
das Sucherfeld gingebracht wird. Es ist auch vorgesehen, durch den Schieber 17 eine
Schalteinrichtung zu betätigen, welche bewirkt, daß im Bereich der Tageslichtautomatik
der Blitzlichtstromkreis unterbrochen und. im Blitzlichtaufnahmebereich dieser Stromkreis
geschlossen ist. Bei einäugigen Spiegelreflexkameras würde das Blitzsymbol zweckmäßigerweise
in den Sucherstrahlengang, und zwar in die Mitte der Fresnelscheibe eingebracht
werden.