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Die Erfindung betrifft eine Kamera, vorzugsweise eine Kinokamera, mit einem abgeschirmten, eine verschliessbare Öffnung aufweisenden Gehäuse, einem Linsensystem und einem in einem Hauptlichtweg zu einer lichtempfindlichen Aufnahmefläche angeordneten Strahlenteiler, wobei über die öffnung dem Strahlenteiler und damit der lichtempfindlichen Aufnahmefläche Licht zuführbar ist. Eine derartige Kamera ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift 2038704 bekanntgeworden. Dabei weist der Strahlenteiler eine halbverspiegelte Fläche auf, so dass 50% des Lichtes über den Hauptlichtweg zur lichtempfindlichen Aufnahmefläche gelangt, wogegen 50% ausgespiegelt werden. Dieser Prozentsatz des ausgespiegelten Lichtes ist verhältnismässig hoch, und es wird deshalb im Bereiche der Aufnahmefläche gegenüber herkömmlichen Kameras ein sehr geringer Anteil des Lichtes genutzt.
Herkömmlicherweise wird der Aufnahmefläche ein viel höherer Prozentsatz aus dem Hauptlichtweg zugeführt. Dies ist nun bei der Kamera nach der genannten deutschen Offenlegungsschrift deshalb nicht möglich, weil andernfalls ein überblendungseffekt über den Nebenlichtweg, u. zw. über die verschliessbare öffnung, nicht erzielt werden könnte. In der Praxis wurde zwar das Problem so gelöst, dass in einer Kamera nach der genannten deutschen Offenlegungsschrift ein herkömmlicher Strahlenteiler mit einem geringen Ausspiegelungsprozentsatz verwendet wurde, wobei für überblendungen ein zusätzliches Graufilter vor das Objektiv des Hauptlichtweges vorgeschaltet werden musste. Es ist klar, dass dieses Verfahren verhältnismässig umständlich ist.
Ein anderer Nachteil der bekannten Lösung bestand darin, dass eine kontinuierliche überblendung von einem Lichtweg auf den andern nicht ohne weiteres möglich war.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden, und dies geschieht dadurch, dass der Strahlenteiler eine kontinuierlich zunehmende Verspiegelung aufweist und über eine Verstelleinrichtung, z. B. eine Programmsteuereinrichtung, kontinuierlich verstellbar ist. In diesem Falle kann ein kontinuierliches überblenden von einem Strahlengang zum andern, im Falle aber, dass die öffnung des Nebenlichtweges verschlossen ist, eine Abblendung erzielt werden. Programmsteuereinrichtungen zur Erzielung einer über-bzw. Abblendung sind zur Genüge bekannt. Darüberhinaus ist es bei dieser Ausführung möglich, jede beliebige Mischung in der Helligkeit zwischen aufzublendendem und abzublendendem Objekt zu erzielen.
Um dabei dem Benutzer der Kamera aber im Sucher ein genaues Bild der überblendung zu geben, kann vorteilhafterweise ein Spiegel zum Zuführen eines Teiles des Lichtes in den Sucher zwischen dem ersten Strahlenteiler und der lichtempfindlichen Aufnahmefläche, vorzugsweise an einer ortsfesten Blendenmaske, angeordnet sein. Wenn nämlich ein Strahlenteiler mit kontinuierlich zunehmender Verspiegelung vorgesehen ist, würde in seinen Extremstellungen über diesen Strahlenteiler überhaupt kein Licht dem Sucher zugeführt. Aus diesem Grund ist ein zusätzlicher Strahlenteiler von besonderem Vorteil.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen schematisch eine erfindungsgemäss ausgebildete Kamera von vorne bzw. von der Seite, wogegen die Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemässen Strahlenteiler zeigt. Fig. 4 ist ein Strahlengang in einer erfindungsgemässen Kamera in Ansicht von oben.
Ein Kameragehäuse--l--trägt an seiner Vorderseite ein Objektiv--2--, das in Fig. 1 lediglich
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strichliert angedeutet. Der Nebenlichtweg kann so ausgebildet sein, wie er in der deutschen Offenlegungsschrift 2038704 beschrieben ist bzw. wird dieser Nebenlichtweg an Hand der Fig. 4 noch näher erläutert werden. Hier sei nur so viel erwähnt, dass ein Strahlenteiler --5-- im Hauptlichtweg zum Einspiegeln des Lichtes eines Nebenlichtweges angeordnet ist. Dieser Strahlenteiler --5-- ist beispielsweise auf einer Platine--6-angeordnet, die mittels Kugelführungen-7-gerade verschiebbar geführt ist.
Zum Antrieb der Platine--6--dient eine an ihr vorgesehene Zahnstange--8--, in die ein Ritzel--9--eingreift, Das Ritzel--9--ist über eine Übersetzung mittels eines von aussen betätigbaren Hebels--10--verstellbar, der über eine Welle-11--mit einem Zahnsektor-12-verbunden ist. An Stelle der Zahnradübersetzung könnte jedoch auch ein anderer Antrieb zum Verstellen des Strahlenteilers --5-- vorgesehen sein. Auch kann die Betätigung motorisch, insbesondere über ein Programmschaltwerk erfolgen. Zu überblendungszwecken sind Programmschaltwerke bereits in grosser Zahl bekanntgeworden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 3, wobei die Verspiegelung nach einer Seite hin kontinuierlich zunimmt. Wird nun ein solcher Strahlenteiler mittels des Hebels--10--kontinuierlich verstellt, so ergibt sich je nachdem, ob der Nebenlichtweg geöffnet oder abgedunkelt ist, eine über-, Ab- oder Aufblendung. Ein dabei auftretendes Problem besteht darin, dass bei 100% iger Verspiegelung, ebenso wie bei der
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auch an Hand von Fig. 4 beschrieben wird.
Fig. 4 veranschaulicht eine erfmdungsgemäss ausgebildete Kamera im Schnitt von oben, eine Darstellung, wie sie aus der zum Stand der Technik gehörenden Literatur bereits bekannt ist. Es kann daher auf eine detaillierte Beschreibung der Einzelteile verzichtet werden. Es sei lediglich erwähnt, dass durch das Objektiv --2-- der Hauptlichtweg definiert ist, und dass durch einen Spiegel--16-- Licht über einen Nebenlichtweg
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durch eine Gehäuseöffnung --17-- der Kamera hindurch dem Strahlenteiler --5-- zugeführt wird, der dieses Licht zur Filmbühne --3-- umlenkt. Um nun bei Ausbildung des Strahlenteilers entsprechend Fig.
3 dennoch Licht für den Sucherstrahlengang zu erhalten, ist es zweckmässig, eine ortsfeste Hilfsblende oder Maske-18-, die zur Bildung der Blendenöffnung mit einer beweglichen Blende --19-- zusammenwirkt, zu verspiegeln, so dass der von der Maske --18-- nicht zur Bildbühne-3-hindurchgelassene Anteil des Lichtes für den Sucherstrahlengang verwendet wird. Der Spiegel der Maske --18-- kann verhältnismässig klein ausgebildet sein, weil er sich im Bereich der Aperturblende befindet. Auf diese Weise wird Licht für den Sucherstrahlengang ohne zusätzlichen Lichtverlust für die Aufnahme gewonnen.