DE1062258B

DE1062258B - Elektromotorisch angetriebenes Typenhebelgetriebe

Info

Publication number: DE1062258B
Application number: DEO5926A
Authority: DE
Inventors: Albert Rix
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1956-02-02
Filing date: 1957-12-21
Publication date: 1959-07-30
Also published as: US2918159A; GB900485A

Description

Elektromotorisch angetriebenes Typenhebelgetriebe Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Lösung der Einrichtung zum Verändern der Anschlagstärke der Typen von Schreibmaschinen mit motorisch angetriebenem Typenhebelgetriebe nach Patentanmeldung O 4695 XII/15 g. Das einstellbare Verändern der Anschlagstärke aller Typen z. B. für eine unterschiedliche Anzahl Durchschläge bei der Hauptpatentanmeldung wird, wie bekannt, durch Änderung der Drehzahl der Antriebswalze für das Typenhebelgetriebe durchgeführt. Dieses hat den Nachteil, daß hierdurch sämtliche Funktionsteile einschließlich Farbvorrichtung, Umschaltung usw., die von der Antriebswalze angetrieben werden, mit beeinträchtigt werden. Auch die Möglichkeit, die Antriebsorgane eines Typenhebelgetriebes direkt oder indirekt für eine Anschlagregulierung gewaltsam zu trennen, weist erhebliche Nachteile auf, insbesondere ist hierbei eine gleichmäßige Anschlagstärke nicht gewährleistet.
Die nachstehend beschriebene und zeichnerisch dargestellte Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem für die Regulierung der Anschlagstärke aller Typenhebel das Übersetzungsverhältnis innerhalb des Typenbebelgetriebes veränderlich ist. Die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses im Typenhebelgetriebe erfolgt durch Verlängerung oder Verkürzung eines Hebelarmes, auf den die Antriebsenergie mittels einer Antriebsschwinge übertragen wird. Durch Schwenkung eines Lagerbockes, auf dem der zu verstellende Hebel gelagert ist, erfolgt die gewünschte Änderung der Anschlagstärke.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des einstellbaren Typenhebelgetriebes mit Anschlagregulierung in Anfangsstellung, Fig.2 eine Seitenansicht der Verstelleinrichtung für die Anschlagregulierung des Typenhebelgetriebes in Endstellung und Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der Lage der Anschlagregulierung.
Auf einem für alle Typenhebelgetriebe gemeinsamen Typenhebelbock 22, der auf dem gestellfesten Lagerbock 27 um die Drehachse 22a schwenkbar gelagert ist, befindet sich drehbar gelagert der als Winkelhebel ausgebildete Übertragungshebel 24. Der übertragungshebel 24 ist mit dem Zwischenhebel 26 durch den Zugdraht 25 verbunden, der am Zwischenhebel 26 im Punkt 26 d gelagert ist.
Der übertragungshebe124 weist eine Kurvenbahn 24c auf, die derart gestaltet ist, daß sie Teil eines Kreisumfanges ist, dessen Mittelpunkt auf der Drehachse 26d des Zugdrahtes 25 am Zwischenhebel 26 liegt. Die Drehachse 22d des Lagerbockes 22 und die Drehachse 26 d des Zugdrahtes 25 am Zwischenhebel 26 fallen in Ruhestellung des Typenhebelgetriebes zusammen, damit beim Schwenken des Lagerbockes 22 um seine Drehachse 22a die Kurvenbahn 24c des Übertragungshebels 24 konzentrisch verschoben wird.
Die Verstellung des Lagerbockes 22 erfolgt durch eine oder mehrere parallel auf einer gemeinsamen Achse 39 angeordnete Kurvenscheiben 40, von denen jede Kurvenbahn auf einer zugehörigen Druckrolle 36, die am Lagerbock 22 drehbar befestigt ist, abrollt. Die Einstellung der bzw. aller Kurvenscheiben 35 erfolgt durch ein Handrad 37 über ein Zahnradvorgelege 38. Das Handrad 37 ist so ausgebildet, daß über dem Umfang mehrere Betätigungsgriffe 31 verteilt sind, deren Anzahl gleich der Anzahl der Einstellungsmöglichkeiten ist. Die durch diese Anordnung zwischen den Betätigungsgriffen 39 entstehenden Flächen 40 dienen als Markierungsfelder für die je- weils eingestellte Anschlagstärke.
Beim Verschwenken des Lagerbockes 22 im Uhrzeigersinn verschiebt sich auf der Kurvenbahn 24c des Übertragungshebels 24 die Antriebsrolle 21 der Antriebsschwinge 19, die von der Antriebswalze 1 angetrieben wird, derart, daß der wirksame Hebelarm 24a des Übertragungshebels 24 verkürzt wird, wodurch sich das Übersetzungsverhältnis der Antriebsorgane des Typenhebelgetriebes entsprechend der Verschwendung des Lagerbockes 22 ändert. Eine Rückzugsfeder 41 sorgt dafür, daß die auf dem Lagerbock 22 angeordnete Rolle 36 ständig an der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 35 anliegt und der Lagerbock 22 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Die Wirkungsweise der vorstehenden Einrichtung zur Gesamtregulierung der Anschlagstärke ist folgende: Bei Betätigung des Handrades 37 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) wird über das Zahnradvorgelege 38 die Kurvenscheibe 35 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, dabei rollt auf der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 35 die am Lagerbock 22 angeordnete Rolle 36 ab. Durch die ansteigende Kurvenbahn der Kurvenscheibe 35 wird über die Rolle 36 der Lagerbock 22 nach unten im Uhrzeigersinn um seine Drehachse 22a. geschwenkt. Hierdurch schwenkt gleichzeitig der am vorderen Ende des Lagerbockes 22 drehbar angeordnete Winkelhebel 24 um die mit der Drehachse 22a des Lagerbockes 22 zusammenfallende Drehachse 26 d, wodurch sich die Rolle 21 der Antriebsschwinge 19 auf der Kurvenbahn 24c des Winkelhebels 24 verschiebt. Durch diese Schwenkung kommt die Rolle 21 der durch die Antriebswalze 1 angetriebenen Antriebsschwinge 19 näher zur Drehachse 23 des Winkelhebels 24 zur Anlage. Infolge dieser Verschiebung der Rolle 21 auf der Kurvenbahn 24c des Winkelhebels 24 verkürzt sich die Länge des wirksamen Hebelarmes 24a des Winkelhebels 24, und somit wird die auf den Zwischenhebel 26 des Typenhebelgetriebes zu übertragende Kraft der Antriebsschwinge 19 verringert, wodurch die Anschlagskraft des durch den Zwischenhebel 26 betätigten Typenhebels vermindert wird. Da der Lagerbock 22 für jedes einzelne Typenhebelgetriebe gemeinsam ist, wird durch diese Verstelleinrichtung eine veränderbare Gesamtanschlageinstellung der Typenhebelgetriebe erreicht.

Claims

PATENTANSPRCCHE: 1. Typenhebelgetriebe mit Kraftantrieb an Schreib- und ähnlichen Maschinen mit ständig umlaufender Antriebswalze und einem Hebelgetriebe, dessen Übertragungshebel mit einer Schwinge am Traghebel zusammenwirkt, nach Patentanmeldung O 4695 XII/15 g, dadurch gekennzeichnet, daB der Übertragungshebel (24) auf einem als Winkelhebel ausgebildeten, gegen den Zug einer Feder (38) schwenkbaren Lagerbock (22) drehbar angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB der Übertragungshebel (24) eine kreisförmige Kurvenbahn (24c) aufweist, deren Mittelpunkt (26d) mit der Drehachse (22a) des Lagerbockes (22) zusammenfällt.
3. Einrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungshebel (24) über Zugglieder (25, 28) mit einem mehrarmigen Zwischenhebel (26) derart gekoppelt ist, daB in der Ruhelage die Drehachse (26d) des Zugdrahtes (25) und die Drehachse (22a) des Lagerbockes (22) zusammenfallen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB der Lagerbock (22) durch ein Handrad (34) od. dgl., ein Zahnradgetriebe (37) und Kurvenscheiben (40), die auf am Lagerbock (22) angeordnete Rollen wirken, schwenk- und einstellbar ist.