DE1786477B1 - Umschaltvorrichtung fuer kraftangetriebene typenheb el schreib maschinen mit anschlagstaerkeregelung - Google Patents
Umschaltvorrichtung fuer kraftangetriebene typenheb el schreib maschinen mit anschlagstaerkeregelungInfo
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Description
Bei kraftangetriebenen Schreibmaschinen mit stetig umlaufender Antriebswalze, bei denen bei der Typenauswahl
über ein auf einem Übertragungshebel angeordnetes Kupplungsglied eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Antrieb und den einzelnen Typenhebelgetrieben erfolgt, ist es bekannt, die Anschlagstärke
der Typenhebel sowohl der Anzahl der gleichzeitig herzustellenden Kopien als auch den
unterschiedlichen Typenflächen der einzelnen Typenhebel anzupassen. Für den letzteren Fall finden als
Einstellorgane für die Anschlagstärke den Getriebeteilen zugeordnete Stellschrauben Anwendung, während
die Veränderung der Anschlagstärke für alle Typenhebel gemeinsam durch Verstellung des sämtliche
Stellschrauben tragenden Bauteiles erfolgt.
Die Veränderung der Anschlagstärke der gegen die Schreibwalze bewegten Typenhebel wird bei den bekannten
Antriebssystemen durch die Veränderung der Dauer der Reibungsverbindung des am einzelnen
Typenhebelgetriebe schwenkbar angeordneten Nokkens mit der Antriebswalze bewirkt. Je später diese
Antriebsverbindung gelöst wird, desto größer ist die dem Typenhebel erteilte Bewegungsenergie und desto
größer ist dementsprechend die Anschlagstärke.
Zur individuellen Anpassung der Anschlagstärke für große und kleine Buchstaben ist auch eine Einrichtung
zur Veränderung der Typenhebelanschlagstärke bekannt, bei der die in Reihe angeordneten
Stellschrauben zur Beendigung der Kraftübertragung auf den Typenhebel für große und kleine Buchstaben
unterteilt und in zwei Reihen auf einer Schiene bzw. einer Walze angeordnet sind, deren korrespondierende
Drehung in die jeweils erforderliche Wirkstellung über die Umschalttaste ausgelöst wird. Ein besonderes
Problem tritt auf, wenn bei den bekannten Schreibmaschinen eine Typentaste mit der Umschalttaste
gleichzeitig oder unmittelbar aufeinanderfolgend betätigt werden. Zur Lösung dieses Problems kann
man eine Verriegelungsvorrichtung einbauen, die ein gleichzeitiges Betätigen der Umschalttaste und einer
Typentaste unmöglich macht. Zwar können auf diese Weise Fehlabdrücke vermieden werden, jedoch bedeutet
eine solche Verriegelung einen erheblichen zusätzlichen Aufwand.
Der Erfindung liegt, ausgehend von einer Umschaltvorrichtung für kraftangetriebene Typenhebel-Schreibmaschinen
mit Anschlagstärkeregelung, bei der zwar der Normal- bzw. Umschaltstellung des Typensegments zugeordnete Reihen von auf einer gemeinsamen
Schiene befindlichen einstellbaren Anschlägen angeordnet sind, wobei die Schiene bei der
Typensegmentumschaltung in die jeweils erforderliche Wirkstellung für die Anschläge verstellt wird, die
Aufgabe zugrunde, eine Umschaltvorrichtung zu schaffen, die auch bei gleichzeitigem bzw. unmittelbar
aufeinanderfolgendem Betätigen der Umschalt- und einer Typentaste einen einwandfreien Abdruck
ergibt, wobei die Abdruckstärke der Type, die unmittelbar nach Betätigen der Umschalttaste angeschlagen
wurde, beim Wechsel von der Normalstellung in die Umschaltstellung dem Umschaltzeichen
entspricht und beim Wechsel von der Umschaltstellung in die Normalstellung des Typenkorbes dem
Normalzeichen entspricht. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der an die Schiene angelenkte Umschaltsteuerhebel
über ein die Umschaltverstellung verzögernd übertragendes Koppelgetriebe mit einer
Umschaltwelle wirkungsverbunden ist, bestehend aus einer mit der Umschaltwelle verdrehfest verbundenen
Umschaltsteuerplatte, die mittels einer Zapfen-Langloch-Verbindung auf den auf dem Drehpunkt der
Umschaltsteuerplatte verschiebbar gelagerten Umschaltsteuerhebel verschiebend wirksam ist, wobei das
Langloch wirnkelförmig ausgebildet ist und einen konzentrisch zum Drehpunkt der Umschaltsteuerplatte
verlaufenden ersten Abschnitt und einen hiervon abweichend verlaufenden zweiten Abschnitt aufweist.
Auf diese Weise wird die Umschaltdrehbewegung der Umschaltwelle verzögert auf den Umschaltsteuerhebel
übertragen.
Die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkte Verzögerung ermöglicht somit das gleichzeitige
Drücken der Umschalttaste und einer Typentaste, ohne daß eine Sperrvorrichtung vorgesehen werden
muß. Auch wenn unmittelbar nach dem Betätigen der Lfmschalttaste, jedoch bevor die Umschaltung
durchgeführt ist, eine Typentaste gedrückt wird, so wird bereits die der Umschaltstellung entsprechende
Stellschraube für die Anschlagstärke wirksam. Umgekehrt wird bei Umschaltung von Großbuchstaben
auf Kleinbuchstaben, also gleichzeitig mit dem Loslassen der Umschalttaste, bei Betätigen einer Typentaste
die dem entsprechenden kleinen Buchstaben zugeordnete Stellschraube für die Anschlagstärke wirksam.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhält man somit in jedem Fall auch bei gleichzeitiger oder
annähernd gleichzeitiger Betätigung der Umschalttaste und einer Typentaste einen eindeutigen Typenabdruck,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die eingetastete Type mit einer zu geringen oder einer zu
großen Abdruckstärke angeschlagen wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines Typenhebelgetriebes einer Schreibmaschine mit zugehöriger
Anschlagstärke-Regeleinrichtung, die sowohl eine Einstellung der Anschlagstärke für jeden einzelnen
Typenhebel in der Normal- und der Umschaltstellung erlaubt als auch eine Gruppenregelung für Normal-
und Umschaltzeichen.
Das in der Zeichnung dargestellte Typenhebelgetriebe zeigt einen Typenhebel 11, der in seiner
Ruhestellung auf einem Typenhebellager 12 aufliegt und zum Abdruck eines Zeichens um einen Stift 13
in Richtung des Pfeiles 15 geschwenkt wird. Am Ende des Typenhebels befindet sich ein Typenblock 21 mit
einem Großbuchstaben 17 und einem Kleinbuchstaben 19, von denen jeweils einer gegen ein Farbband
und das dahinter auf einer Schreibwalze aufliegende Papier zum Anschlag gelangt. Der entgegengesetzte
Hebelteil 23 des Typenhebels 11 ist über einen Lenker 25 mit dem Nockenhebel 27 verbunden,
der auf einer Achse 29 drehbar gelagert ist. Zum Anschlag einer Type wird der Nockenhebel 27 mittels
eines an ihm auf einem Zapfen 33 drehbar gelagerten Nockens 31 geschwenkt. Hierzu ist dieser mit einer
geriffelten Nockenfläche 35 versehen, die zum Anschlag
einer Type mit der elastischen Ummantelung einer Antriebswalze 39 zusammenwirkt. Eine Nokkenhebelfeder
30 führt nach jeder Anschlagbewegung den Nockenhebel 27 in seine Ausgangslage zurück,
während eine Feder 41 jeweils den Nocken 31 zurückstellt.
Zur Herstellung der Antriebsverbindung zwischen der Antriebswalze 39 und dem Nocken 31 wird der
an einem Tastenhebel 45 befestigte Tastenknopf 43 gedrückt und dadurch der Tastenhebel 45 um seine
Achse 47 gedreht. Ein Ansatz 49 am Tastenhebel 45 wirkt dabei auf die Nase 51 eines Auslösehebels 53,
der am Nockenhebel 27 angelenkt ist und diesen unter der Wirkung der Tastenhebelbetätigung nach unten
schwenkt.
Für die Anschlagkraft der jeweils ausgelösten Type ist sowohl die Zeitdauer des Eingriffs zwischen der
Antriebswalze 39 und der Nockenfläche 35 maßgeblich als auch die Ausbildung der Antriebsverbindung
zwischen dem Nockenhebel und dem Typenhebel, die sich über den gesamten Typenkorb von einem Typenhebel
zum andern ändert. Da außerdem die Flächen der einzelnen Typen unterschiedlich sind, wird, um
eine gleichmäßige Druckintensität zu erzielen, die Zeitdauer des Eingriffs zwischen der Antriebswalze
39 und der Nockenfläche 35 von Type zu Type unterschiedlich eingestellt.
Hierzu dient eine T-förmige Schiene 55 mit einer Anzahl von Stellschrauben 57 für Großbuchstaben
und Stellschrauben 59 für kleine Buchstaben. Die Stellschrauben 57 und 59 sind jeweils paarweise angeordnet,
und ihnen ist je ein Anschlagfinger 61 zugeordnet, der entweder auf der Stellschraube für den
Großbuchstaben oder auf der Stellschraube für den Kleinbuchstaben aufliegt. Die Einstellung der Stellschrauben
57 bzw. 59 ist somit maßgeblich für den jeweiligen Abstand zwischen dem Anschlagfinger 61
und einem kreisförmigen Ansatz 37 an dem der Nockenfläche 35 entgegengesetzten Ende des Nokkens
31, denn bei der Drehung des Nockens 31 um den Zapfen 33 schlägt der Ansatz 37 an dem zugeordneten
Anschlagfinger 61 an und verhindert somit eine weitere Drehung des Nockens 31.
Die Anschlagfinger 61 sind auf einer Achse 63 drehbar gelagert und werden mittels einer Feder 64
jeweils gegen die Stellschrauben 57 bzw. 59 gedruckt. Die Winkelstellung des Ansclüagfingers 61 gegen die
Horizontale hängt somit von der Einstellung der zugeordneten Stellschrauben 57 und 59 ab. Die Federn
64 sind an einer U-förmigen Schiene 65 mittels Schrauben 66 befestigt, Wie noch näher erläutert
werden wird, verhindern die Anschlagfinger 61, daß der Ansatz 37 zwischen den Stellschrauben 57 und
ίο 59 einfallen kann, wenn während eines Umschaltvorganges
eine Type ausgelöst wird.
Die Schiene 55 ist um Zapfen 67 drehbar gelagert. In der in der Zeichnung dargestellten Lage liegt der
Anschlagfinger 61 auf der Stellschraube 59 für kleine Buchstaben auf. Werden Großbuchstaben geschrieben,
so wird die Schiene 55 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, und zwar über einen Umschaltsteuerhebel
68, der von einer Umschaltsteuerplatte 69 betätigt wird und über einen Stift 70 auf einen Arm
71 wirkt, der auf der Oberseite der Schiene 55 befestigt ist. Durch diese Drehbewegung der Schiene 55
gelangen die Stellschrauben 57 für Großbuchstaben unter den Anschlagfinger 61, während gleichzeitig die
Stellschrauben 59 für kleine Buchstaben von der Schiene 55 abgehoben werden.
Die Bewegungsübertragung von der Umschaltsteuerplatte 69 auf den Arm 71 erfolgt jedoch nicht
gleichzeitig mit der Verstellung der Stange 13 nach unten, sondern mit einer gewissen Verzögerung.
Diese Verzögerung wird durch die Gestaltung eines Langloches 81 am Umschaltsteuerhebel 68 erzielt, in
das ein an der Umschaltsteuerplatte 69 befestigter Zapfen 79 ragt. Der obere Teil 83 des Langloches 81
liegt nämlich auf einem Kreis um die Achse einer Umschaltwelle 87, wenn die Umschaltung auf kleine
Buchstaben eingestellt ist, wie die Zeichnung zeigt. Wird die Umschaltsteuerplatte 69 um die Achse der
Umschaltwelle 87 im Uhrzeigersinn gedreht, so bewirkt der Zapfen 79 zunächst keine Änderung der
Lage des Umschaltsteuerhebels 68, bis er in den unteren Teil 85 des Langloches 81 gelangt, wo sodann
der Umschaltsteuerhebel 68 seiner Bewegung folgt, nach links verstellt wird und die Drehbewegung
der Schiene 55 um ihre Zapfen 67 zur Folge hat.
Bei der Umschaltung von Großbuchstaben- auf Kleinbuchstabenschreibung wird die Umschaltsteuerplatte 69 in der zum Uhrzeigersinn entgegengesetzten
Richtung in die in der Zeichnung dargestellte Stellung gedreht. Da sich hierbei der Zapfen 79 zunächst im
unteren Teil 85 des Langloches 81 befindet, bewirkt er bei Beginn dieser Drehbewegung zunächst eine
Verstellung des Umschaltsteuerhebels 68 nach rechts, wodurch in der beschriebenen Weise die Schiene 55
auf die der Kleinbuchstabenschreibung entsprechende Stellung umgeschaltet wird. Die Einstellung der Stellschrauben
57 und 59 erfolgt in der üblichen Weise in Anpassung an die Druckfläche der einzelnen zugeordneten
Typen. Bei den Typen mit großer Fläche wird der Abstand zwischen dem Ansatz 37 und dem
Anschlagfinger 61 entsprechend groß eingestellt, so daß die Antriebsverbindung zu der Antriebswalze 39
und dem Nocken 31 verhältnismäßig lange aufrechterhalten bleibt, während umgekehrt bei Typen mit
kleiner Fläche, wie z. B. dem Punkt, ein wesentlich geringerer Abstand zwischen dem Ansatz 37 und dem
Anschlagfinger 61 erforderlich ist. Außerdem werden,
unabhängig von der Fläche der einzelnen Typen, die in der Mitte des Typenkorbes angeordneten Typen-
hebel mit einer größeren Kraft gegen die Schreibwalze angeschlagen als die an den Seiten des Typensegments
befindlichen Typenhebel.
Um dies auszugleichen und ein einheitliches Schriftbild zu erzeugen, werden die Stellschrauben
57 und 59 für die zur Mitte des Typenkorbes zu angeordneten Typenhebel für eine geringere Anschlagkraft
eingestellt als die den seitlich im Typenkorb befindlichen Typenhebel zugeordneten Stellschrauben.
Als dritter Faktor muß berücksichtigt werden, daß allen in der Umschaltstellung des Typenkorbes
zum Abdruck gelangenden Typen, also den Großbuchstaben, eine etwas höhere Anschlagenergie
zugeführt werden muß, weil, wie bereits erwähnt, die Stange 13 bei der Umschaltung durch die Umschaltsteuerplatte
69 etwas nach unten verstellt wird, wobei die geometischen Verhältnisse zwischen dem Typenhebel
11, der Stange 13, dem Lenker 25, dem Nockenhebel 27 und dem Nocken 31 verändert werden; infolge
dieser Veränderung greift die geriffelte Nockenfläche
35 des Nockens 31 in dessen Wirkstellung relativ zur Antriebswalze 39 tiefer in deren elastischen
Überzug ein als bei kleinen Buchstaben. Die Folge ist eine etwas höhere Anschlaggeschwindigkeit beim
Schreiben der Großbuchstaben. Demgemäß werden die Stellschrauben 59 für kleine Buchstaben so
justiert, daß der Abstand zwischen dem Ansatz 37 und dem Anschlagfinger 61 etwas größer ist als derjenige
bei Großbuchstaben-Einstellung. Bei Beachtung aller dieser Faktoren kann man durch entsprechende
Einstellung der Stellschrauben 57 für Großbuchstaben erreichen, daß jeweils die Typengruppen,
also Großbuchstaben und Kleinbuchstaben, mit gleicher Druckintensität abgedruckt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Umschaltvorrichtung für kraftangetriebene Typenhebel-Schreibmaschinen mit Anschlag-Stärkeregelung, bei der zwei der Normal- bzw. der Umschaltstellung des Typensegments zugeordnete Reihen von auf einer gemeinsamen Schiene befindlichen einstellbaren Anschlägen angeordnet sind, wobei die Schiene bei der Typensegmentumschaltung in die jeweils erforderliche Wirkstellung für die Anschläge verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an die Schiene (55) angelenkte Umschaltsteuerhebel (68) über ein die Umschaltverstellung verzögernd übertragendes Koppelgetriebe mit einer Umschaltwelle (87) wirkungsverbunden ist, bestehend aus einer mit der Umschaltwelle verdrehfest verbundenen Umschaltsteuerplatte (69), die mittels einer Zapfen-Langloch-Verbindung (79, 81) auf den auf dem Drehpunkt der Umschaltsteuerplatte verschiebbar gelagerten Umschaltsteuerhebel verschiebend wirksam ist, wobei das Langloch (81) winkelförmig ausgebildet ist und einen konzentrisch zum Drehpunkt der Umschaltsteuerplatte verlaufenden ersten Abschnitt (83) und einen hiervon abweichend verlaufenden zweiten Abschnitt (85) aufweist.
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