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Einrichtung zur schrittweisen Verkleinerung des
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Walzenspaltes einer Teigwalzmaschine Es handelt sich im Folgenden
um eine Einrichtung zur schrittweisen Verkleinerung des Walzenspaltes einer Teigwalzmaschine,
mit mehreren, miteinander fest verbundenen, am Umfang Folgen von elektrische Schalter
betätigenden Nocken tragenden Programm-Steuerscheiben, die auf einer von einem Walzenverstellmotor
gedrehten Steuerwelle angeordnet sind, mit einer auf der Steuerwelle befestigten
Extremspalt-Steuerscheibe, welche mit zwei Nocken zur Steuerung der beiden Extremstel--lungen
des Walzenspaltes versehen ist, sowie mit einer gegenüber den Programm-Steuerscheiben
auf der Steuerwelle begrenzt verdrehbar angeordneten, mit einer Nocke zur Steueru-ng
des kleinsten Walzenspaltes versehenen und mittels einer Reibungskupplung von den
Programm-Steuerscheiben mitgenommenen Endspalt-Steuerscheibe.
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Die vorgeschlagene Einrichtung findet Anwendung bei Teigwalzmaschinen
für Bäckereibetriebe. Solche Teigwalzmaschinen weisen ein Paar von bezüglich ihrer
Drehrichtung umsteuerbaren Walzen auf, deren Walzenspalt durch Verstellung
der
Höhe der oberen Walze veränderbar ist. Zwei ebenfalls umsteuerbare Förderbänder,
die den auszuwalzenden Teig den Walzen-zuführen und das gewalzte Teigband abführen,
sind beiderseits der Walzen-angeordnet.
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Es sind seit längerer Zeit Teigwalzmaschinen bekannt, bei welchen
die schrittweise Verstellung des Walzenspaltes stufenlos durch Drehen eines Einstellhebels
von Hand erfolgt.
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Da solche Teigwalzmaschinen einer beträchtlichen Geschicklichkeit
und Erfahrung bei der Bedienung bedürfen, sind automatisch arbeitende Teigwalzmaschinen
mit Einrichtungen zur schrittweisen Verkleinerung des Walzenspaltes bekannt geworden,
bei welchen die Verkleinerung des Walzenspaltes bei jeder Umkehr der Drehrichtung
der Walzen nach einigen vorwählbaren Programmen selbsttätig erfolgt (DT-OS 24 22
572), jedoch ist es hierbei nicht möglich, die Endstärke des auszuwalzenden Teigbandes
frei zu wählen, die Dicke des Teigbandes hängt vielmehr zwangsläufig von einem Programmpunkt
des eingestellten Programms ab.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Einrichtung zur
schrittweisen Verkleinerung des Wagenspaltes einer Teigwalzmaschine so auszubilden,
daß der Endspalt der-Walzen und damit die Stärke des vollständig ausgewalzten Teigbandes
beliebig gewählt werden kann.
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Zur Lösung wird von einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Art
ausgegangen und gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Programm-Steuerscheiben
auf der Steuerwelle gegenüber der Extremspalt-Steuerscheibe begrenzt verdrehbar
angeordnet sind und von der Extremspalt-Steuerscheibe bzw.
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der Steuerwelle durch eine Rutschkupplung mitgenommen werden, deren
Haltekraft größer ist als diejenige der die Endspalt
-Steuerscheibe
mitnehmenden Reibungskupplung.
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Zweckmäßig ist an den Programm-Steuerscheiben ein Zahnrad fest angeordnet,
welches mit einem Ritzel kämmt, das auf einer zur Steuerwelle parallelen Einstellwelle
sitzt, deren Ende einen Drehgriff trägt. Mit dieser Einrichtung läßt sich auf einfache
Weise die Verdrehung der Programm-Steuers-cheiben auf der.Steuerwelle bewerkstelligen.
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Vorteilhaft trägt die Extremspalt-Steuerscheibe eine Ausnehmung, in
welche ein an den Programm-Steuerscheiben befestigter Begrenzungsstift eingreift.
Die Weite dieser Ausnehmung begrenzt den Drehwinkel der Programm-Steuerscheiben.
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Als Rutschkupplung können zwei zwischen Extremspalt-Steuerscheibe
und Programmsteuerscheibe eingesetzte Tellerfedern dienen.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Einrichtung ist in der
beigefügten Zeichnung dargestellt. Anhand dieser Zeichnung, in welcher das Ausführungsbeispiel
schematisch in perspektivischer Darstellung wiedergegeben ist, wird die Einrichtung
nachfolgend näher erläutert.
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Die neuerungsgemäße Einrichtung zur schrittweisen Verkleinerung des
Walzenspaltes einer Teigwalzmaschine besteht im wesentlichen aus drei Programm-Steuerscheiben
1, 2 und 3, einer Extremspalt-Steuerscheibe 4 sowie einer Endspalt-Steuerscheibe
5, welche auf einer Steuerwelle 6 angeordnet sind. Die Programm-Steuerscheiben 1,
2 und 3 tragen an ihrem Umfang annähernd äquidistant angeordnete Nocken 7, die drei
elektrische Schalter 8 betätigen, die den Programm-
Steuerscheiben
1, 2 und 3 gegenüberstehen.
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Ein umsteuerbarer Walzenverstellmotor 9 dreht mit Hilfe einer um zwei
Kettenräder 10 und li geschlungenen Kette 12 die Steuerwelle 6.
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Eine Klauenkupplung 13 gestattet es, das Kettenrad 10 mit der Walzenverstellung
14 zu verbinden. Hierzu weist die Klauenkupplung 13 zwei Stifte 15 auf, die durch
zwei Löcher 16 eines Kupplungs-Kettenrades 17 hindurch in zwei Bohrungen 18 des
auf der Steuerwelle 6 sitzenden Kettenrades 10 eingreifen. Eine weitere Kette 19
verbindet das Kupplungs-Kettenrad 17 mit einem Kettenrad 20 der Walzenverstellung
14.
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Die Walzenverstellung 14 weist einen Exzenter 21 auf, mit dessen Hilfe
die obere Walze 22 der (nicht dargestellten) Teigwalzmaschine in vertikaler Richtung
gegenüber der unteren, fest angeordneten Walze 23 verschoben werden kann.
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Durch diese Verschiebung.wird der Walzenspalt 24 verändert, wenn der
Walzenverstellmotor 9 läuft und die Klauenkupplung 13 eingerückt ist.
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Die drei Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 sind fest miteinander
verbunden und als gemeinsames Paket auf der Steuerwelle 6 begrenzt verdrehbar angeordnet.
Zwischen den Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 und der Extremspalt-Steuerscheibe
4 ist eine Rutschkupplung 25 vorgesehen, welche bewirkt, daß die Programm-Steuerscheiben
1, 2 und 3 von der Extremspalt-Steuerscheibe 4 bzw. der Steuerwelle 6 - auf welcher
die Extremspaltsteuerscheibe 4 fest aufgekeilt ist -mitgedreht werden..
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Die Rutschkupplung 25 besteht aus zwei nebeneinander liegenden Tellerfedern
26. Zum Zwecke der Begrenzung der Drehung
der Programm-Steuerscheiben
1 2 und 3 gegenüber der Steuerwelle 6 trägt die Extremspalt-Steuerscheibe 4 eine
die Gestalt. eines gekrümmten Langloches aufweisende Ausnehmung 27, in welche ein
an der in der Zeichnung vordersten Programm-Steuerscheibe 3 befestigter Begrenzungsstift
28 eingreift.
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Die im Winkelmaß gemessene Ausnehmung 27 ist kleiner als der Winkelabstand
zweier benachbarter Nocken 7 der Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 und größer als
die Hälfte dieses Winkel abstandes. Dies bewirkt, daß bei einer Verdrehung der Programm-Steuerscheibén
1, 2 und 3 kein die Verkleinerung des Walzenspaltes bewirkender Schritt übersprungen
werden kann.
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An der Programm-Steuerscheibe 3 ist weiterhin ein Zahnrad 29 fest
angeordnet-, welches mit einem Ritzel 30 kämmt, das auf einer drehbaren, zur Steuerwelle
6 parallelen Einstellwelle 31 sitzt. Am Ende dieser Einstellwelle 31 befindet sich
ein Drehgriff 32, der drei Marken 33 "G", "M" und "F" trägt, die durch entsprechende
Betätigung des Drehgriffes 32 den Markierungen 0,5 - 8 einer Skala 34 gegenübergestellt
werden können.
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-Die Endspalt-Steuerscheibe 5 ist gegenüber den drei Programm-Steuerscheiben.1,
2 und 3 auf der Steuerwelle 6 begrenzt drehbar angeordnet. Die Begrenzung der Drehbarkeit
wird durch eine Ausnehmung 35 bewirkt, in die ein an der (in der Zeichnung hintersten)
Programm-Steuerscheibe 1 hervorstehender Stift 36 hineinragt. Eine zwischen der
Programm-Steuerscheibe 1 und der Endspalt-Steuerscheibe 5 vorgesehene, ganz entsprechend
der Rutschkupplung 25 aufgebaute und aus zwei Tellerfedern bestehende Reibungskupplung
37 bewirkt, daß die Endspalt-Steuerscheibe 5 von dem Paket der drei Programm-Steuerscheiben
1, 2 und 3 mitgenommen wird.
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Ein Einstellmechanismus, bestehend aus einem mit der Endspalt-Steuerscheibe
5 verbundenen Kettenrad 38, einer endlosen Kette 39, einem auf einer Drehwelle 40
sitzenden Kettenrad 41 sowie einem Drehknopf 42 gestattet es, die Endspalt-Steuerscheibe
5 gegen die Haltekraft der Reibungskupplung 37 gegenüber den Programm-Steuerscheiben
1, 2 und 3 sowie der Steuerwelle 6 in den durch die Weite der Ausnehmung 35 gegebenen
Grenzen zu verdrehen. Die Endspait-Steuerscheibe 5 besitzt an ihrem Umfang eine
Nocke 43, die mit einem elektrischen Schalter 44 zusammenarbeitet.
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Die Haltekraft der zwischen der Extremspalt-Steuerscheibe 4 und dem
Paket der Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 wirksamen Rutschkupplung 25 ist größer
als die Haltekraft der zwischen den Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 und der Endspalt-Steuerscheibe
5 vorgesehenen Reibungskupplung 37.
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Dies bedeutet, daß einerseits beim Verdrehen der Programm-Steuerscheiben
1, 2 und 3 mittels des Drehgriffes 32 sich die Endspalt-Steuerscheibe 5 mitdreht,
und daß andererseits aber beim Verdrehen der Endspalt-Steuerscheibe 5 mit Hilfe
des Drehkopfes 42 die Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 nicht mitverdreht werden.
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Ist die Klauenkupplung 13 eingerückt und läuft der umsteuerbare Walzenmotor
9, dann vergrößert oder verkleinert sich der Walzenspalt 24 und es drehen sich mit
gleicher Umfangsgeschwindigkeit die Extremspalt-Steuerscheibe 4, die drei Programm-Steuerscheiben
.1, 2 und 3 und die Endspalt-Steuerscheibe 5. Die schrittweise Verkleinerung des
Walzenspaltes 24 entsprechend den drei möglichen Programmen wird durch die Nocken
7 auf den Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 bewirkt, mit deren Hilfe der dem gewählten
Programm elektrisch zugeordnete Schalter 8 den Walzenverstellmotor 9 anhält, sobald
der nächstkleinere Walzenspalt erreicht ist.
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Die Extremspalt-Steuerscheibe 4 weist zwei einem elektrischen Schalter
45 gegenüberstehende Nocken 46 auf, mit deren Hilfe aus Sicherheitsgründen der Walzenverstellmotor
9 dann völlig stromlos gemacht wird, wenn entweder der kleinste Walzenspalt 24 (dessen
Weite bei 0,5 Millimetern liegt) oder aber der größte Walzenspalt 24 (beispielsweise
35 Millimeter) erreicht ist.
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Die Programm-Steuerscheibe 1 steuert mittels ihrer Nokken 7 die Verkleinerung
des Walzenspaltes in relativ groben Schritten, das zugehörige Zustellverhältnis
beträgt 1 : 2, d.h. der Walzenspalt 24 wird nach jedem Durchlauf des auszuwalzenden
Teiges durch die beiden Walzen 22 und 23 auf die Hälfte verkleinert. Die mittlere
Programm-Steuerscheibe 2 steuert in mittleren Schritten bei einem Zustellverhältnis
von 1 : 1,75, und die letzte Programm-Steuerscheibe 3 steuert in feinen Schritten
1 : 1,5.
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Wenn die Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 fest auf der Steuerwelle
6 aufgekeilt wären, müßte zwangsläufig jedes der drei wählbaren Programme beim gleichen,
größten Walzenspalt 24 (nämlich bei 35 Millimeter) beginnen und der kleinste -Walzenspalt
24 und damit die Endstärke des ausgewalzten Teigbandes würde vom eingestellten Programm
(Grob, Mittel oder Fein) abhängen. Das bedeutet, daß der Bäckereibetrieb einen Teig
nicht auf dieDicke auswalzen kann, die.
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er wünscht. Bei der vorliegenden Neuerung sind nun Maßnahmen ergriffen,
die es ermöglichen, die Endstärke bei jedem Programm beliebig zu wählen.-Zur Einstellung
eines beliebigen Endspaltes der Walzen 22 und 23 wird nun vor dem Einschalten der
Teigwalzmaschine das Paket der drei Programm-Steuerscheiben 1, 2 und 3 mit
Hilfe
des Drehgriffes 32 um einen bestimmten Betrag verdreht, indem die dem gewählten
Programm (Grob, Mittel,Fein) entsprechende Marke 33 ("G", "M" bzw. "F2') der gewünschten
Endstärke (0,5 8 Millimeter) auf der Skala 34 gegenübergestellt wird. Dadurch werden-alle
Schritte eines Programmes etwas verschoben und dies geschieht so weit, bis der dem
gewünschten Endspalt am nächsten liegende Schritt sich mit dem Endspalt deckt. Ist
dies nicht gerade auch der letzte Schritt des Programms, so muß jetzt nur noch gewährleistet
werden, daß die Abschaltung der selbsttätigen Verkleinerung des Walzenspaltes 24
beim gewünschten Endspalt erfolgt, und dies geschieht durch eine entsprechende Verdrehung
der Endspalt-Steuerscheibe 5 mittels des Drehknopfes 42, dessen Marke ebenfalls
dem gewählten Endspalt auf der jenem gegenüberstehenden Skala gegenübergestellt
wird.