-
Einrichtung zum Unterbrechen des selbsttätigen Nullendruckes - bei
Rechen- oder Buchungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Unterbrechen des. selbsttätigen Nullendruckes bei Rechen- oder Buchungstnascbinen,
bei der die den selbsttätigen Nullendruck auslösenden Mitnehmerklinken mittels am
Papierwagen angeordneter Anschläge o.. dgl. selbsttätig gesteuert werden. Bei derartigen
Einrichtungen ist es" von Wichtigkeit, daß in unmittelbar nebeneinanderliegenden
Spaltenstellungep des Papierwagens der selbsttätige Nullendruck an verschiedenen
Stellendes Druckwerkes unterbrochen werden kahn. Zugleich muß es dabei möglich sein,
die .Unterteilung des Druckwerkes an jeder beliebigen Stelle vorzunehmen. Es ergibt
sich daher, daß eine der Anzahl der Drucktypen entsprechende Vielzahl von- Stellgliedern
für die einzelnen Mitnehmerklinken, bei einem zwölfstelligen Druckwerk z: B. elf
Stellglieder, * in jeder beliebigen Papierwagenstellung durch ,am Papierwagen angeordnete
Steuerglieder betätigbar sein muß. , -Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung
der erwähnten Art zu schaffen, die die vorstehend behandelten. Forderungen erfüllt
und den Vorteil größter Einfachheit mit dem Vßrteil eines geringen Platzbedarfs
vereinigt. Dies wird nach der Erfindung dadurch- erreicht, daß im Maschinengestell
auf . einer sich in Richtung der P.apierwagenbewegung erstreckenden Achse nebeneinandergelagerte,
mit je einer Mitnehmerklinke in Verbindung stehende Hebel durch am Papierwagen angeordnete
Vorsprünge gesteuert werden, indem die Hebel wähnend- der Verschiebung .des Päpierwägens
aus dem Bereich der Vorsprünge zurückgeschwenkt gehalten und je-,veils während :eines
M;aschinenganges zu einem Abfühlen der Vorsprünge -freigegeben werden.
-
Es ist bereits eine Rechenmaschine bekannt; bei der vom Papierwagen
aus gesteuerte Stellglieder während der Verschiebung des. Papierwagens aus dem Bereich
:der . sie steuernden Anschläge des Papierwagens zurückgeschwenkt gehalten und jeweils
während eines Maschinenganges zu einem Abfühlen der freigegeben werden. Bei der
bekannten .Maschine handelt es sich jedoch nicht um die Steuerung zum Unterbrechen
des
selbsttätigen Nullendruckes, vielmehr dienen die Stellglieder zur Auswahl und zum
Einstellen der Rechenart -der drei Zähl werke der Maschine. Bei der erwähnten Masfine
sind nur drei Stellglieder dieser Art vorgesehen, die als Hebel verschiedener Länge
ausgeführt und auf einer sich quer zur Papierwagenbewegung erstreckenden Achse gelagert
sind. Außerdem sind als Steueranschläge Löcher in' einem rohrförmigen Steuerkörper
vorgesehen, die natürlich nur in .einem gewissen Mindestabstand voneinander angeordnet
werden können. Die mit den Anschlägen des Papierwagens zusammen-.arbeitenden Enden
der Stellglieder weisen daher einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander auf.
-
Die Erfindung besteht demnach in-der Erkenntnis, daß die durch die
erwähnte Maschine bekanntgewordene Arbeitsweise der Stellglieder, nämlich das Abfühlen
der am Papierwagen angeordneten Anschläge, die Möglichkeit bietet, eine große Zahl
von Stellgliedern auf kleinstem Raum unterzubringen, wie dies gerade beire Steuern
der Unterteilung des Druckwerkes von Wichtigkeit ist, und in der Anwendung dieser
Erkenntnis auf den Bau einer Einrichtung zum Unterbrechen des selbsttätigen- Nullendruckes.
-. Die Erfindung bietet zunächst den Vorteil -großer Einfachheit. Da nämlich das
Druckwerk und seine Mitnehmerklinken parallel zur Richtung der Papier@vagenbewegung
in einer Flucht liegen, brauchen lediglich die freien- Enden der Abfühlhebel durch
einfache Drahtgestänge o. dgl. mit den Mitnehmerklinken verbunden zu werden. Außerdem
ist es bei der Bauart nach der Erfindung möglich, die einzelnen Abfühlhebel schmal
auszuführen und so eng nebeneinander anzuordnen, daß .die Baubreite des zum Steuern
der Mitnehmerklinken dienenden Hebelsäizes ldemer ausfällt als die Breite :des Druckwerkes.
Ferner bietet die Erfindung den Vorteil, d.aß sämtliche zum Steuern der Druckwerkunterteilung
dienenden Vorspriinge bzw. Anschläge, in Richtung der Papierwagenbewegung gesehen,
in einer Flucht liegen und daher äußerst wenig Platz in Richtung quer zur Papierwagerrbewegung
beanspruchen. Dieser Vorteil ist insbesondere bei solchen Maschinen von Wichtigkeit,
bei -denen in dem Raure quer zur Papierwagenbewegung bereits zahlreiche anderen
Zwecken dienende Stellglieder vorgesehen sind. In einem solchen Falle kann die Steuerung
der Druckwerk:tinterteilung infolge ihres geringen Platzbedarfs meistens sogar ohne
Änderung des grundsätzlichen Aufbaus der Maschine und insbesondere des Papierwagens
eingebaut werden. Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines mit einer
Einrichtung nach der; Erfindung ausgerüsteten Druckwerkes, Abb. _ eine Draufsicht
auf die zur Steuerung des Nullendruckes dienenden Teile, A.bb. 3 eiine Draufsicht
auf einen Teil des Papierwagens und Alb. 4 einen Anschlag zur Steuerung des N N
ullendruckes.
-
Bei dein dargestellten Druckwerk sind die Typenträger i mit den Zahnbogen
2 der Rechen- öder Buchungsmaschine -verbunden. Die Zahnbogen :2 besitzen in ihrem
oberen Teil Abbiegungen 3. Die Schreibwalze, ist auf dem Papierwagen 5 gelagert,
.der in Führungen 6 auf .dem Gestell .der Rechenmaschine verschiebbar ist. Die Druckhämmer
7 schleudern heim -Abdruck unter Wirkung ihrer Federn 8 die Typenträger i gegen
die Schreibwalze ,4. In ihrer Ruhelage werden die Druckhämmer 7 durch Klinken 9,
die unter Wirkung von Zugfedern io stehen, gehalten. Die Klinkeil.9 sind als zweiarmige
Hebel ausgeführt und tragen an- ihren freien Enden .drehbar gelagerte Mitnehmerklinken
i i, die sich unter Wirkung von Zugfedern 12 unter Abbiegungen 13 -der Klinken 9
zu legen suchen. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß die Mitnehmerklinke
i i einer jeden Klinke 9 sich unter die Abbiegung 13 der danebenliegenden, und zwar
der einer niedrigeren Wertstelle zugeordneten Klinke 9 legt (Abb.2).
-
Zum Zurückführen der Druckhämmer 7 nach erfolgtem Abdruck in ihre
Grundstellung dient 'ein Bügel 14., der mittels einer Schubstange 15 irn Laufe eines
Maschinenganges betätigt wird. Die Schubstange 15 ist mit ihreul gabelartigen freien
Ende auf einem Stift 16 geführt, der an einer Scheibe 17 vorgesehen ist. Die Scheibe
17 ist auf der Welle 18 befestigt, die über das in Abb. i durch striedlpunktierte
Linien angedeutete Gestänge 2 reit der Maschinenhauptwelle gekuppelt ist und bei
jeder Schwingbewegung der Maschinenhauptwelle gleichfalls eine hin und her gehende
Schwingbewegung ausführt. Auf der Welle iS ist noch eine zweite Scheibe i9 befestigt.
Die Scheiben 17 und i9 sind miteinander durch einen Rundstab 20 verbunden, auf deal
die Abzugsklinken 21 drehbar gelagert sind,'die unter Wirkung von Zugfedern 22 stehen.
Die freien Enden der Zugfedern 22 sind an einer Stange 23 eingehängt, die zwischen
:den Scheiben 17 und i9 befestigt ist. Die Abzugsklinken 21 ragen mit ihren unteren
Enden unter die Abbiegungen 3 der Zahnbogen 2 und werden durch
diese
normalerweise außer Eingriff mit den Abbiegungen 13. der Klinken 9 gehalten. Wenn
jedoch für eine Wertstelle -der Rechenmaschine eine Ziffer eingestellt -wird, so
gibt die Abbiegung 3 des betreffenden-Zahnbogens 2 die dieser Wertstelle zugeordnete
Abzugsklinke 2i frei, so @daß sich diese unter Wirkung ihrer Feder ?2 unter die
Abbiegung -13
der Klinke g legt.
-
Zwischen den Scheiben 17 und i9 ist ferner ein Kamm 2¢befestigt, zwischen
dessen Zinken Schubstangen 25 geführt- sind, die an Wirnkeflrebeln 26 ängelenkt
sind und auf die freien Enden der Mitnehmerklinken i.i einevirken. Die Winkelhebel
26--sind auf einer Achse 27 drehbar gelauert. Auf der Achse 27 sind zwei Kurbeln
28 befestigt, die zusammen mit einer zwischen -ihnen befestigten Stange 29 ein Joch
bilden, das zum gleichzeitigen Betätigen `sämtlicher Schubstangen 25 durch Zurückschwingen
aller dient. Zum Steuern dieser Schwingbewegung des Joches 25, 29 dient' die Kurbel
30; die mit einer Kurv enschei@b.e 3 i zusammen arbeitet. Die Ktirv:enschebe
3 1 steht, wie in Ab'b. i durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, gleichfalls
über ein Gestänge mit -der Maschinenhaüptwelle in Verbindung. ` Gegenüber den freien
Enden der Winkelhebel 26 ist ein Anschlag 32 angeordnet,' der auf einem Steg 33
auswechselbar befestigt ist. Der Steg 33 ist in einander gegenüberliegende Schlitze
eines Rahmens 3¢ eingesetzt, der in. eine entsprechende Durchbrechting der Grundplatte
des Papierwagens eingesetzt und mittels Schrauben 35 gesichert ist. Der Anschlag
3? besitzt bei denn Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 4 drei nach unten ragende Vor
sp rü_nge-Die Wirkungsweise das beschriebenen Druckwerkes ist folgende: Zu Beginn
eines iVLaschinenganges. befinden. sich die einzelnen Teile des Druckwerkes in einer
Stellung, die sich von der in- Abb. i dargestellten dadurch unterscheidet, Jaß die
über das ,durch strichpunktierte Linien angedeutete Gestänge mit der Maschinenhauptwelle
gekuppelten Teile eine Lage einnehmen, ,die gegenüber der -dergestellten ein wenig
entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht ist, -und zwar befindet sich die 'Iiurvenscheibe
3 i in einer solchen Stellung, daß der Zapfen @ der Kurbel 3o auf dein Teil größten
Durchmessers der Kurvenscheibe aufliegt. Durch das Anheben des Zapfens der Kurbel
3o ist das Joch _8, 29 gegen die unteren Arme der Winkelhebel 26 gedrückt worden
und hat die oberen Arme der Winkelhebel 26 aus dein Bereich des Anschlages
32 zurückgezogen. Dabei sind die Schubstangen 25 nach links geschoben worden und
haben auf die freien Enden der Mdtnehmerklinken i i gedrückt und diese entgegen
der Kraft ihrer Federn i2 zurückgeschwungen. Entsprechendnehmen auch die Welle iS
und die auf ihr befestigten Scheiben 17 und i9 sowie die von diesen getragenen Teile
in der Ruhestellung eine gegenüber Abb. i entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehte Lage
ein.
-
Während- eines Maschinenganges wird beim Vorwärtshub der Maschinenhauptwelle
das in Abb. i durch strichpunktierte Linien angedeutete Gestänge nach links gezogen.
Die _Kuvvenscheibe, 31 gelangt hierbei zunächst-in die in Abb: i dargestellte
Lage und gibt, während der Zapfen der Kurbel 3o auf den Teil kleineren Durchmessers
der kurvenscheibe @i gleitet, die Winkelhebel 26 zu einem Abfühlen des Anschlages
32 frei. Die oberen Arme der Winkelhebel 26 fühlen also den -Anschlag 32 ab und
gelangen, sofern sie nicht auf einen nach unten ragenden Vorsprung des Anschlages
32 treffen, in die in A@h@b. i dargestellte Lage.. Diejenigen Winkelhehel26 aber,
die auf Vorsprünge des An-Schlages 32 treffen, werden an ihrer weiteren A,ufivärtsbe'wegung
gehindert und halten mittels ihrer Schuhstangen 25 die ihnen zugeordneten Mitnehmerklinken
i i außer -Eingriff mit den Abbiegungen 13 der Klinken 9: Auf diese Weise wird erreicht,
daß an denjenigen Stellen des Druckwerkes, für die an dem Anschlag 32 nach unten
ragende' Vorsprünge vorgesehen sind, eine 'Unterbrechung des Nullendruckes stattfindet,
indem die -Mitnahme der die Druckhämmer 7 freigebenden Klinken 9 durch die Mitnehmerklinkeri
i i durch Zurückschwenken der entsprechenden -Mitnehmerlzlinken ii unterbrochen
wird.
-
.Gleichzeitig führt die Welle 18 eine Drehbewegung im U'hrzeigersinn
aus. Dabei werden der zwischen .den Scheiben 17 und i9 befestigte Rundstab
2o und die auf ihm gelagerten Abzugsklinken 21 emporgeschwungen. Da die Abzugsklinken
21 mit ihren unteren Enden untern die Abbiegungen 3 -der Zahnbögen 2 ragen, können
nur diejenigen Abzugsklinken 21 mit ihren Haken hinter die Albbiegungen
13 der Klinken 9, greifen, welche durch die Abbiiegtingen 3 der Zahnbogen
2 freigegeben worden sind, deren Zahnbogen 2 nämlich entsprechend einem eingetasteten
Zahlenwert emporgeschwenkt wurden. Wird beispielsweise bei einer zehnstelligen Rechenmaschine
in der sechsten Stelle eine Ziffer eingetastet, so bewegt sich der sechste Zahnbogen
2 aufwärts und gibt die sechste Abzugsklinke 2i frei. Diese legt sich hinter die
Abbiegung 13 der Finften Klinke 9 und zieht bei der währenddes Vorwärtshubes
der Maschinenhauptwelle erfolgenden Drehbewegung der Scheiben i7
und
i9 diese fünfte Klinke 9 aus ihrer Sperrlage zurück, so daß auch der fünfte Druckhammer
7 freigegeben - wird. D:ie Mitnehmerklinke i i der fünften Klinke 9 nimmt ihrerseits
die- vierte Klinke 9 mit usf. Es werden .also auch sämtliche niedrigeren Wertstellen
zugeordnete Druckhämmer .7 freigegeben, Mittels des Anschlags 32 kann, wie oben
erläutert, an jeder gewünschten Stelle eine Mitnehmerklinke ii unwirksam gemacht
werden, so daß dann von dieser Stelle an eine weitere Mitnahme der Klinken.9 unterbleibt.
Wird beispielsweise bei einer zehnstelligen Rechenmaschine die zwischen der fünften
und vierten- Stelle angeordnete Mitnehmerklinke i i unwirksam gemacht, so wird bei
einem Druckvorgang, wenn in der sechsten Stelle eine Ziffer eingetastet worden ist,
außer dem Druckhammer für die sechste Stelle nur noch der'Druckhammer für ,die fünfte
Stelle ausgelöst.
-
Nach erfolgtem Abdruck wird das in Abb, i ,durch strichpunktierte
Linien angedeutete Gestänge beim Rückwärtshub der Maschinenhauptwelle wieder nach
rechts bewegt. Dabei gleitet die Kurbel 30 wieder auf den Teil größten Durchmessers
der Kurvenscheibe 31 und schwingt mittels des J9ches 28, 29 die Winkelhebel
--96 wieder aus dem Bereich des Anschlags 32 zurück. Währenddessen gelangen
-auch .die Welle 18 und die auf ihr befestigten Teile wietder in ihre Ausgangslage
zurück. Dabei wird durch den Stift 16 der Scheibe 17 die Schubstange-15 zurückgedrückt,
so daß die Druckhämmer 7 mittels des Bügels 14 wieder in ihre Ruhelage gebracht
werden.
-
Durch Verwendung von Anschlägen 32 mit an verschiedenen Stellen vorgesehenen
Vorsprüngen ist es möglich, die Unterbrechung des selbsttätigen Nullendruckes an
beliebigen Stellen zu bewirken.
-
Bei der Einrichtung nach der Erfindung sind -die Abfühlenden der Winkelhebel
26 in einer in Richtung der Papierwagenbe@regung liegenden Flucht angeordnet.
Auf diese Weise ist es möglich, den zur Steuerung des Nullendruckes benutzten Anschlag
32 in Form einer dünnen Platte auszuführen. Die Abmessungen dieser Platte in Richtung
der Papierwagenbewegung können dadurch verhältnismäßig klein gehalten werden, daß_
die Winkelhebel 26 so -nahe wie möglich, also mit kleinerer Teilung als die einzelnen
Teile des Druckwerkes nebeneinander angeordnet werden. Dies ist ohne weiteres möglich,
wenn die Winkelhebel 26 nicht unmittelbar, sondern über Schubstangen 25 auf
die Mitnehmerklinken i i einwirken. Die Erfindung bietet demnach den Vorteil, daß
die für die Steuerung des selbsttätigen Nullendruckes vom, Papierwagen aus benutzten
Teile äußerst gedrängt zusammengebaut werden können.