DE1061922B - Verfahren zur Herstellung von Schwermetallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwermetallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen

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DE1061922B
DE1061922B DEG18114A DEG0018114A DE1061922B DE 1061922 B DE1061922 B DE 1061922B DE G18114 A DEG18114 A DE G18114A DE G0018114 A DEG0018114 A DE G0018114A DE 1061922 B DE1061922 B DE 1061922B
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DE
Germany
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parts
coordinatively
dye
chromium
azo dyes
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DEG18114A
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Dr Guido Schetty
Dr Hans Ackermann
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Novartis AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von SChwermetallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Azofarbstoffen. Sie betrifft insbesondere die Beeinflussung der färberischen Eigenschaften von metallhaltigen, unsulfierten Azofarbstoffen durch den Einbau von solchen Komplexbildnern in das metallhaltige Farbstoffmolekül, welche vom metallisierbaren Azofarbstoff verschieden sind. Sie betrifft schließlich ein Verfahren zur Herstellung von unsymmetrischen, aber verhältnismäßig stabilen Schwermetallkomplexverbindungen durch die Koordination eines metallisierbaren Azofarbstoffs, welcher mehr als drei Koordinationsstellen am Metall besetzen kann, und eines Komplexbildners welcher weniger als drei Koordinationsstellen am Metall besetzen kann, mit einem koordinativ 6wertigen Schwermetallatom.
  • Es ist bekannt, daß das im Vergleich mit dem metallfreien Azofarbstoff veränderte färberische Verhalten seiner Chromkomplexverbindung, welche ein Metallatom j e Farbstoffmolekül gebunden enthält, beim Färben von Wolle auf der Bindung des Chromatoms am Substrat beruht (vgl. W. Ender und A. Müller, MelliandsTextilberichte, 19, S. 181 [1938]). Es hat darum nicht an Versuchen gefehlt, in metallisierten Farbstoffen dieses Typs, durch Maskierung des komplex gebundenen Chroms im Farbstoffverband die nachteiligen Folgen einer frühzeitigen Bindung des Metalls an die Wolle zu verhindern. So wird in der deutschen Patentschrift 741462 die Herstellung von Chromverbindungen beschrieben, die aus einem Molekül eines metallisierbaren Farbstoffs, beispielsweise eines unsulfierten o,o'-Dioxyazofarbstoffs, einem Molekül einer aromatischen o-Oxycarbonsäure, beispielsweise der Salicylsäure oder der Sulfosalicylsäure, und einem Chromatom aufgebaut sind. Sie werden durch Verdrängung eines Moleküls der aromatischen o-Oxycarbonsäure aus den komplexen Salicylatochromiaten der Zusammensetzung [Sa2 Cr (H2 0)z] M, (Sa = Salicylsäure, M = Alkalikation) durch den metallisierbaren o,o'-Dioxyazofarbstoff beim Erhitzen in wäßriger Lösung oder Suspension erhalten. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich diese aus einem Molekül des metallisierbaren Farbstoffs, einem Chromatom und einem Molekül einer aromatischen o-Oxycarbonsäure bestehenden Komplexverbindungen unter den Reaktionsbedingungen des skizzierten Verfahrens leicht weiterverändem. Besonders die Einwirkung des unmetallisierten Ausgangsfarbstoffs auf die bereits gebildete Chromkomplexverbindung der eben beschriebenen Art bewirkt die Bildung von Metallkomplexverbindungen, welche aus zweiMolekülenFarbstoff und einem Atom Chrom bestehen und verschiedene Eigenschaften besitzen. Aus diesem Gründe erhält man nach der beschriebenen Methode solche unsymmetrisch gebauten, chromhaltigen Farbstoffe mit maskiertem Chromatom nur in unbefriedigender Ausbeute und Reinheit. Ein großer Fortschritt bezüglich Ausbeute und Reinheit wurde bei der Herstellung solcher unsymmetrisch gebauten, chromhaltigen Farbstoffe erreicht durch die Ausschaltung j eder Einwirkungsmöglichkeit von unmetallisiertem auf metallisiertem Farbstoff bei der Anlagerung von Salicylsäure und ihrer Abkömmlinge an solche Chromkomplexverbindungen von unsulfierten Monoazofarbstoffen, welche je Farbstoffmolekül ein volles Metallatom gebunden enthalten. Solche im Verhältnis von 1 Mol Farbstoff zu 1 Mol Chrom metallisierten Chromkomplexverbindungen von unsulflerten Monoazofarbstoffen sind jedoch in wäßrigem Mittel nur schwierig, wenn überhaupt in reiner Form, herstellbar. Das stufenweise Arbeiten in nichtwäßrigen Lösungsmitteln bedeutet einen großen technischen Nachteil.
  • Es wurde gefunden, daß man in wäßriger oder organischer Lösung oder Suspension in praktisch einheitlicher Reaktionverhältnismäßigstabile,unsymmetrische Schwermetallkomplexverbindungen von metallisierbaren Azofarbstoffen herstellen kann, welche aus einem Farbstoffmolekül, einem Metallatom und einem von diesem Farbstoffmolekül verschiedenen Komplexbildner bestehen, wenn man solche metallisierbare Azofarbstoffe, welche zur Bildung von trizyklischen Chelaten befähigt sind, und aus einem diazotierten aromatischen Amin, welches in Nachbarstellung zur diazotierten Aminogruppe eine metallkomplexbildende Gruppe enthält, und einer in 1-Stellung kuppelnden 2-Aninonaphthalinverbindung erhalten werden, die in der Aminogruppe durch einen organischen Rest substituiert ist, welcher am zweiten Kohlenstoffatom, gezählt von der Aminogruppe, eine Carboxyl- oder Sulfonylaminogruppe enthält, in Gegenwart von koordinativ zweiwertigen Komplexbildnern, welche bei der Komplexbildung nur ein Proton abspalten, mit koordinativ 6wertiges Schwermetall abgebenden Mitteln behandelt.
  • Eine Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß man auf Metallkomplexverbindungen, welche aus einem Molekül eines zu trizyklischer Chelatbildung befähigten Azofarbstoffs obenerwähnter Art und einem Atom eines koordinativ 6wertigen Schwermetalls bestehen, koordinativ 2wertige Komplexbildner einwirken läßt.
  • Charakteristisch für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Verwendung von zu trizyklischer Chelatbildung befähigtenAzofarbstoffen, während in den bisher bekanntgewordenen Verfahren ausschließlich zu dizyklischer Chelatbildung befähigte Azofarbstoffe, beispielsweise o,o'-Dioxyazo-, o-Carboxy-o'-oxyazo- oder o-Oxy-o'-an@inoazofarbstoffe verwendet worden sind. Erfindungsgemäß verwendete Azofarbstoffe sind zur Besetzung von vier Koordinationsstellen am komplexbildenden Schwermetallatom befähigt unter Bildung von drei 5- oder 6gliedrigen Chelatringen, während bisher verwendete Farbstoffe drei Koordinationsstellen besetzen unter Bildung von nur zwei Chelatringen. Diese trizyklischen Chelate weisen gegenüber den dizyklischen einen höheren Sättigungsgrad des komplexbildenden Metalls und eine viel geringere Neigung zu weiterer Farbstoffanlagerung auf. Sie lassen sich darum sehr leicht in wäßriger Lösung oder Suspension auch in Gegenwart von ummetallisiertem Ausgangsfarbstoff gewinnen und sind trotzdem zur Anlagerung von koordinativ 2wertigen Komplexbildnern befähigt, so daß man ihnen nach Wahl der Komponenten erwünschte färberische Eigenschaften vermitteln kann. Die Fähigkeit zur zusätzlichen Anlagerung von koordinativ 2wertigen Komplexbildnern ist groß genug, so daß man die erwünschten unsymmetrischen Metallkomplexverbindungen einfach durch Metallisierung der Farbstoffe in wäßrigem Mittel in Gegenwart solcher Komplexbildner herstellen kann, und die erfindungsgemäß maskierten Metallkomplexverbindungen sind stabil genug, um die Nachteile einer vorzeitigen Bindung des Metalls an die Wolle zu verhindern. Man ist darum im Gegensatz zu früheren Verfahren weder dazu gezwungen, zur Metallisierung der Farbstoffe aus überschüssigem Komplexbildner und SchwermetallsalzvorpräpariertekomplexeMetallisierungsmittel zu verwenden, noch dazu, in einer ersten Stufe unter speziellen Bedingungen den im Verhältnis von 1 Farbstoffmolekül zu 1 Metallatom metallisierten Farbstoff herzustellen und ihn in zweiter Stufe mit einem farblosen Komplexbildner reagieren zu lassen, obwohl man ebenfalls, und zwar oft mit großer Leichtigkeit auch in wäßrigem Mittel, zuerst die sogenannte 1 : 1 Komplexverbindung herstellen und dann im gleichen Medium den koordinativ zweiwertigen Komplexbildner anlagern kann. Das neue, erfindungsgemäße Verfahren ist darum technisch sehr vorteilhaft.
  • Im Vergleich mit dem aus der deutschen Patentschrift 846142, Beispiel 5, bekannten chromierten Azofarbstoff aus 1-Oxy-2-amino-5-nitrobenzol @ 2-Aminonaphthalin und 2-Oxy-l-carboxybenzol-5-sulfonsäureamid weist der verfahrensgemäß erhältliche chromierte Azofarbstoff aus 1-Oxy-2-amino-5-nitrobenzol -@ 2-(2'-Carboxyphenyl)-naphthylamin und Salicylaldehyd eine bessere Reibechtheit auf und zeichnet sich zudem durch die leichtere Herstellbarkeit der zu seinem Aufbau verwendeten 1: 1-Komplexverbindung aus.
  • Bei den Diazokomponenten der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Azofarbstoffen seien als metallkomplexbildende Gruppen beispielsweise genannt die Hydroxyl-, Carboxyl- und Alkoxygruppe. Als N-ständige Substituenten der 2-Aminonaphthalinazokomponente kommen beispielsweise inFrageder-CH, CH2 COOH-Rest, ein Alkylsulfonyl- oder ein Arylsulfonyl-2-aminoäthylrest und vorzugsweise ein Phenylrest, der in 2-Stellung eine Carboxyl-, Alkylsulfonylamino- oder Arylsulfonylaminogruppe enthält, und im weiteren noch in Azofarbstoffen übliche Substituenten enthalten kann. Die 2-(2'-Carboxyphenylamino)-naphthalinverbindungen sind besonders vorteilhaft.
  • Als koordinativ 2wertige Komplexbildner, welche bei der Komplexbildung nur ein Proton abspalten, kommen im erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise a-Aminocarbonsäuren, o-Aminooxyarylverbindungen,8-Oxychinoline oder -benzochinoline, aromatische o-Oxyaldehyde, aromatische o-Oxyketone, o-Oxyazo- und o-Oxybenzolazomethinverbindungen, Pyridin- und Benzopyridin-2-carbonsäuren und o-Nitrosonaphthole in Betracht, welche durch weitere Substitution, beispielsweise mit Halogen, Sulfonsäure-, Sulfonsäureamidgruppen, vorzugsweise in aromatischen Ringen, einem erwünschten Zweck noch näher angepaßt werden können.
  • Durch geeignete Auswahl eines koordinativ 2wertigen Komplexbildners gelingt es, für einen gegebenen, trizyklisch metallisierten Azofarbstoff oft beispielsweise das Ziehvermögen auf Wolle, das Egalisiervermögen und das umselektive Färben ungleicher Wollqualitäten günstig zu beeinflussen.
  • Als komplexbildendes koordinativ 6wertiges Schwermetall kommt im erfindungsgemäßen Verfahren in erster Linie das Chrom und gegebenenfalls noch das Kobalt in Frage. Als metallabgebende Mittel kommen die üblichen Salze dieser Metalle in Betracht, in der Chromierung unsulfierter Azofarbstoffe in wäßriger Lösung oder Suspension oft mitVorteil die komplexen Salicylatochromiate. Besonders wertvoll ist das neue- Verfahren in der Herstellung unsulfierter trizyklisch-metallisierter Farbstoffe. Es gelingt mit seiner Hilfe oft, besonders reine, gut in neutralem bis schwach saurem Bad auf Wolle ziehende Chromkomplexverbindungen herzustellen.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin sind, soweit nichts anderes vermerkt ist, die Teile als Gewichtsteile verstanden. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im gleichen Verhältnis wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 23,2 Teile 5-Nitro-2-amino-l-oxybenzol-4-methylsulfon werden in 150 Teilen Eisessig und 18 Teilen konzentrierter Salzsäure angeschlämmt und bei 20 bis 25°C 6,9 Teile Natriumnitrit als konzentrierte wäßrige Lösung eingetragen. Man fügt 27,6 Teile 2-(2'-Carboxyphenyl)-naphthylamin hinzu und erwärmt auf 50 bis 60°C. Nach beendigter Farbstoffbildung wird der kristallinisch ausgefallene Farbstoff abfiltriert, mit Essigsäure, dann mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Danach wird er in 200 Teilen Formamid mit 13,3 Teilen 30°/oiger Der nach den Angaben des Beispiels 1 erhaltene metallfreie Farbstoff wird in 750 Teilen Wasser mit 4 Teilen Natriumhydroxyd gelöst. Bei 70'C gibt 'man Kobaltacetat (entsprechend 5,9 Teilen Kobalt) hinzu, versetzt mit Soda bis zur phenolphthaleinalkalischen- Reaktion und rührt bei 70 bis 80' C, bis aller Ausgangsfarbstoff verschwunden ist. Dann fügt man 17,4 Teile 8-Oxychinolin hinzu und rührt 2 Stunden bei 70 bis 80.'C. Der vollständig ausgefallene Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Er stellt ein dunkelgrünes Pulver dar, das Wolle aus schwach saurem Bad in grünen Tönen von sehr guten Echtheiten färbt.
  • Beispiel 3 Der nach den Angaben des Beispiels 1 erhaltene metallfreie Farbstoff wird in 200 Teilen Formamid mit 13,3 Teilen 30°/oiger Natronlauge gelöst und mit Chromacetat (entsprechend 5,2 Teilen Chrom) 1'-/2 Stunden auf 120 bis 125°C erhitzt, das Gemisch in 1000 Teile gesättigte Kochsalzlösung gegossen, der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert und getrocknet. Er wird dann in 500 Teilen Alkohol angerührt. Man fügt 28 Teile Natriumacetat und eine Lösung von 12,3 Teilen Salicylaldehyd und 9,3 Teilen Anilin in 100 Teilen Alkohol hinzu und erhitzt 3 Stunden unter Rückfluß. Man gießt dann auf 2000 Teile 15%ige Kochsalzlösung, filtriert den Farbstoff ab. und trocknet ihn. Er stellt ein grünes Pulver dar, das Wolle aus schwach saurem Bad in reinen, grünen Tönen von sehr guten Echtheiten färbt.
  • Beispiel 4 18,9 Teile 5-Nitro-4-chlor-2-amino-l-oxybenzol werden entsprechend den Angaben des Beispiels 1 diazotiert und mit 27,6- Teilen 2-(2'-Carboxyphenyl)-naphthylamin gekuppelt. Der getrocknete Farbstoff wird in 450 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther mit Chromacetat (entsprechend 5,2 Teilen Chrom) in 300 Teilen Wasser kochend gelöst, so lange unter Rückfluß erhitzt, bis der Ausgangsfarbstoff verschwunden ist. Man fügt darin 52 Teile Natriumacetat und 14;8 Teile Picolinsäure hinzu und erhitzt weiter 2 Stunden unter Rückfluß. Man verdünnt mit Wasser und filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Er stellt nach dem Trocknen ein grünes Pulver dar, das Wolle aus essigsaurem Bad in sehr echten, grünen Tönen färbt.
  • Beispiel 5 32,8 Teile 3-Amino-4-oxy-3'-sulfamidodiphenylsulfon werden entsprechend - den Angaben des Beispiels l diazotiert und mit 27,6 Teilen 2-(2'-Carboxyphenyl)-naphthylamin gekuppelt. Der getrocknete Farbstoff wird in 250 Teilen Acetamid mit Chromacetat (entsprechend 5,2 Teilen Chrom) 1 Stunde auf 120 bis 130° C erhitzt. Man gießt das Gemisch auf 1000 Teile 15°/oige Kochsalzlösung, filtriert den Farbstoff ab' und schlämmt ihn in 750 Teilen Wasser an. Man neutralisiert mit Soda bis zur phenolphthaleinalkalischen Reaktion, gibt 19,8 Teile 5-Chlor-8-oxychinolin hinzu und erhitzt 1 Stunde auf 80 bis 90'C. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid vollständig abgeschieden und filtriert. Er stellt ein grünes Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bad in reinen, grünen Tönen von sehr guten Echtheiten färbt. Beispiel 6 18,7 Teile 2-Amino-l-oxybenzol-4-methylsulfon werden entsprechend den Angaben des Beispiels 1 diazotiert und mit 27,6 Teile 2-(2'-Carboxyphenyl)-naphthylamin gekuppelt. Der gut ausgewaschene Farbstoff wird in 600 Teilen Wasser mit 8 Teilen Natriumhydroxyd gelöst und mit 250 Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium (entsprechend 5,2 Teilen Chrom) und 16 Teilen 8-Oxychinolin unter Rückflußkühlung bis zur Beendigung der MetalUsierung erhitzt. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid vollständig abgeschieden, abfiltriert und mit verdünnter heißer Kochsalzlösung gut ausgewaschen. Er stellt ein grünes Pulver dar, das sich in heißem Wasser mit grüner Farbe löst und Wolle aus schwach saurem Bad in sehr echten, gelbstichiggrünen Tönen färbt. Dieser chromhaltige Farbstoff enthält koordiniertes 8-Oxychinolin. Nach den Angäben der obigen Beispiele werden auch die folgenden Farbstoffe hergestellt:

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schwermetallkomplexverbindungen von zu trizyklischer Chelatbildung befähigten Azofarbstoffen aus einem diazotierten aromatischen Amin, welches in Nachbarstellung zur diazotierten Aminogruppe eine metallkomplexbildende Gruppe enthält, und einer in 1-Stellung kuppelnden2-Aminonaphthalinverbindung, die in der Aminogruppe durch einen organischen Rest substituiert ist, welcher am zweiten Kohlenstoffatom, gezählt von der Aminogruppe eine Carboxyl- oder Sulfonylaminogruppe enthält, dadurchgekennzeichnet, daß man die Metallisierung mit koordinativ 6wertiges Metall abgebenden Mitteln in Gegenwart von koordinativ 2wertigen Komplexbildnern durchführt, welche bei der Komplexbildung nur ein Proton abspalten.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens gemäß dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Metallkomplexverbindung des zur trizyklischen Chelatbüdung befähigten Azofarbstoffes mit koordinativ 6wertigem Schwermetall den koordinativ 2wertigen Komplexbildner einwirken läßt.
  3. 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von unsulfierten Azofarbstoffen, welche zur Bildung von trizyklischen Chelaten befähigt sind.
  4. 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von chromabgebenden Mitteln bzw. chromhaltigen Azofarbstoffen.
  5. 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von 8-Oxychinolinen als koordinativ 2wertige Komplexbildner. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 846 142.
DEG18114A 1954-10-08 1955-10-07 Verfahren zur Herstellung von Schwermetallkomplexverbindungen von Azofarbstoffen Pending DE1061922B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2529798A1 (de) * 1974-07-05 1976-01-22 Ciba Geigy Ag Neue chromkomplexe, deren herstellung und verwendung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE846142C (de) * 1950-06-30 1952-08-11 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen chromhaltigen Farbstoffen

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