CH342307A - Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Azofarbstoffen

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CH342307A
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Walter Dr Biedermann
Fabio Dr Beffa
Guido Dr Schetty
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Geigy Ag J R
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  Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen     Azofarbstoffen       Gegenstand vorliegenden Patentes ist ein Verfah  ren zur Herstellung von schwermetallhaltigen     Azo-          farbstoffen,    dadurch gekennzeichnet, dass man an  einen     dicyclisch    koordiniert metallisierten     Azofarb-          stoff,    welcher auf je ein     Farbstoffmolekül    ein Atom  eines     koordinativ    6wertigen Schwermetalls gebunden  enthält, in schwach saurem,

   neutralem oder alkali  schem Mittel einen     dicyclisch    koordiniert     metallisier-          baren        Azofarbstoff    anlagert und dabei diese     Azofarb-          stoffe    so auswählt, dass das Reaktionsprodukt am       Schwermetallatom    je einen Mono- und einen     Disazo-          farbstoff    komplex gebunden enthält.  



  Unter     dicyclisch    koordiniert metallisierte     Azo-          farbstoffe    versteht man metallisierte     Azofarbstoffe,     welche drei Koordinationsstellen am komplexbilden  den     Schwermetallatom    besetzen unter Bildung von  zwei     Chelatringen.     



  Wenn die Herstellung wasserlöslicher Textilfarb  stoffe beabsichtigt ist, dann wählt man die     Azofarb-          stoffe    mit Vorteil so, dass mindestens einer oder auch  beide je mindestens einen die Wasserlöslichkeit er  höhenden     Sulfonylsubstituenten    enthalten, und     ferner     so, dass das Endprodukt vorzugsweise nicht mehr als  eine     Sulfonsäuregruppe    enthält.  



  Als     dicyclisch    koordiniert     metallisierbare        Azo-          farbstoffe    kommen in erster Linie die     o,o'-Dihydroxy-          azofarbstoffe    in Betracht, ferner die     o-Carboxy-o'-          hydroxy-azofarbstoffe.    In der Herstellung der erfin  dungsgemäss zur Verwendung gelangenden, je     Farb-          stoffmolekül    ein     koordinativ        6wertiges    Metallatom  enthaltenden, metallhaltigen Farbstoffe kann man  aber auch solche     o-Hydroxy-azofarbstoffe    verwenden,

    welche in     o'-Stellung    einen gegen die     Hydroxylgruppe     austauschbaren oder einen in die     Hydroxylgruppe          überführbaren        Substituenten    enthalten, beispielsweise       o-Hydroxy-o'-halogen-azofarbstoffe    oder o-Hydroxy-         o'-alkoxy-azofarbstoffe.    Als     koordinativ    6wertiges  Schwermetall kommt das dreiwertige Chrom in erster  Linie in Betracht, gegebenenfalls aber auch Kobalt  oder Nickel.

   Die erfindungsgemäss zur Verwendung  gelangenden, ein     Schwermetallatom    je     Farbstoffmole-          kül    in komplexer Bindung enthaltenden Metallkom  plexe erhält man nach an sich bekannten Methoden,  beispielsweise bei der Einwirkung von überschüssigen       Chromisalzen    in wässriger oder organischer Lösung  bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Druck  und vorzugsweise in saurem Mittel.

       Sulfierte,        metalli-          sierbare        Azofarbstoffe    werden dabei vorzugsweise in  wässriger Lösung,     unsulfierte        metallisierbare    Farb  stoffe in     höhersiedenden    Alkoholen, wie beispiels  weise     Äthylenglykol    und seinen     Monoalkylestern,    bei  Temperaturen von 90 bis 150  C metallisiert.

   Man  kann auch in     sulfierten        Metallkomplexfarbstoffen     während oder nach der Komplexbildung die     Sulfon-          säuregruppen    abspalten, beispielsweise in den Chrom  komplexen von     2-(o'-Hydroxy-arylazo)-1-hydroxy-          naphthalin-4-sulfonsäuren.    Der zur Anlagerung des  metallfreien     Azofarbstoffes    verwendete, ein Schwer  metall je     Farbstoffmolekül    enthaltende sogenannte  1 :

       1-Komplex    eines     metallisierbaren        Azofarbstoffes     kann am     Schwermetallatom    je nach Herstellungs  methode und Umsetzungsmedium noch weitere     Li-          ganden    enthalten. Es kann sich beispielsweise um       Aquo-,        Acido-,        Hydroxykomplexe    des metallhaltigen  Farbstoffes handeln.

   Der 1 :     1-Komplex    kann sogar       chelierte        Liganden    enthalten, welche sich durch den       dicyclisch        chelierenden    zweiten     Azofarbstoff    verdrän  gen lassen, wie dies beispielsweise in den     Salicylato-          oder        Tartratoverbindungen    von ein Chrom je     Farb-          stoffmolekül    enthaltenden     metallhaltigen        Monoazo-          farbstoffen    der Fall ist.

   Der zur Verwendung gelan  gende schwermetallhaltige Farbstoff ist vorzugsweise  ein     Monoazofarbstoff;    die Verwendung von schwer-      metallhaltigen     Disazofarbstoffen    ist aber nicht aus  geschlossen. Die Bevorzugung der metallhaltigen       Monoazofarbstoffe    ist einzig bedingt durch die leich  tere Zugänglichkeit ihrer 1 :     1-Metallkomplexe.     



  Als     Monoazofarbstoffe    können im vorliegenden       Verfahren    beispielsweise die Kupplungsprodukte von       diazotierten        o-Amino-phenolen    und     o-Amino-naph-          tholen    mit     Acylessigsäure-arylamiden,        5-Pyrazolonen,          2,4-Dioxy-chinolinen,    in     o-Stellung    zu einer     Hy-          droxylgruppe    kuppelnde Benzol- und     Naphthalinver-          bindungen,

      die Kupplungsprodukte von     diazotierten          o-Aminoaryl-carbonsäuren    mit     5-Pyrazolonen    oder  in     o-Stellung    zu einer     Hydroxylgruppe    kuppelnden  Benzol- und     Naphthalinverbindungen    verwendet wer  den.

   Als     Disazofarbstoffe    sind beispielsweise die aus       diazotierten    4- oder     5-Arylazo-2-amino-l-hydroxy-          ben7olverbindungen    und     5-Pyrazolonen    und in     o-Stel-          lung    zu einer     Hydroxylgruppe    kuppelnden     Naphtho-          len    oder     Phenolen    sowie die eine     metallisierbare        Azo-          gruppe    aufweisenden primären     Disazofarbstoffe    mit       m-Dihydroxy-    

  oder     m-Diamino-benzolen    oder mit       Aminohydroxynaphthalinverbindungen    als Kupp  lungskomponenten zu nennen, ferner die aus     diazo-          tierten        4-Arylazo-2-alkoxy-l-amino-naphthalinverbin-          dungen    und in Nachbarstellung zu einer     Hydroxyl-          gruppe    kuppelnden     Azokomponenten    erhältlichen       Disazofarbstoffe.    Doch sind damit die Variationsmög  lichkeiten nur angedeutet, und es kommt diesen Bei  spielen keine beschränkende Bedeutung zu.

   In den  genannten Mono- und     Disazofarbstoffen    können die  aromatischen Ringe die in     Azofarbstoffen    üblichen       Substituenten    enthalten, beispielsweise Halogen, Al  kyl-,     Alkoxy-,        Nitro-,        Acylamino-,        Carboxyl-,        Sul-          fonsäure-,        Sulfonsäureamid-,        Alkylsulfonyl-,        Aiylsul-          fonyl-,

          Acylsubstituenten.    Für wasserlösliche Textil  farbstoffe ist die Anwesenheit eines die     Wasserlöslich-          keit    erhöhenden     Sulfonylsubstituenten    in mindestens  einem der beiden am     Schwermetall    koordinierten     Azo-          farbstoffe    von besonderem Vorteil.

   Als solche die  Wasserlöslichkeit erhöhende     Sulfonylsubstituenten     kommen beispielsweise die niederen     Alkylsulfonyl-          gruppen    und insbesondere die     Methylsulfonylgruppe,     die vom Ammoniak oder niederen     aliphatischen    pri  mären oder sekundären Aminen abgeleiteten     Sulf-          amidgruppen,    die     Sulfonsäurephenylamidgruppen,    die  niederen     Alkylsulfonsäureamidgruppen    und schliess  lich sogar die     Sulfonsäuregruppe    in Betracht.

   Wäh  rend die zuerst genannten, nicht sauer dissoziierenden       Sulfonylsubstituenten    in den beiden am Metall koor  dinierten Farbstoffen, und darin     gegebenenfalls    mehr  fach, vorkommen können, ist es vorteilhaft, wenn im  aus dem koordinierten     Monoazofarbstoff,    dem koor  dinierten     Disazofarbstoff    und dem Schwermetall be  stehenden erfindungsgemäss hergestellten Farbstoff  molekül nur eine     Sulfonsäuregruppe    vorhanden ist.  Diese kann sich beispielsweise im Mono- oder im       Disazofarbstoff    befinden.

   Gegebenenfalls können auch  an der Komplexbildung     unbeteiligte        Carboxylgruppen     im Mono- oder     Disazofarbstoff    als die Wasserlöslich  keit erhöhende     Substituenten    vorhanden sein.

      Die Anlagerung des metallfreien an den metall  haltigen     Azofarbstoff    geschieht mit auch nur teilweise  wasserlöslichen Komponenten vorzugsweise in wäss  riger Lösung bei mittleren Temperaturen von bei  spielsweise 40 bis 95  C in Gegenwart von Mineral  säure abstumpfenden oder alkalischen Mitteln, bei  spielsweise in Gegenwart von     Natriumacetat,        Na-          triumcarbonat,        Natriumhydroxyd    bzw.

   in Gegenwart  von entsprechenden     Lithium-,    Kalium- oder     Ammo-          niumverbindungen.    Man kann auch in     wässrigen    oder  wasserfreien, niederen Alkoholen, wie     Athylalkohol,          Äthylenglykol,        Äthylenglykolmonomethyl-,        -mono-          äthyl-    oder     -monobutyläther    arbeiten. Die Anlage  rung des metallfreien     Azofarbstoffes    tritt unter gün  stigen Bedingungen verhältnismässig rasch und voll  ständig ein.  



  Die sog.     Mischmetallisierung,    das heisst die     Me-          tallisierung    eines Gemisches, bestehend aus einem       metallisierbaren    Mono- und einem     metallisierbaren          Disazofarbstoff    mit     schwermetallabgebenden    Mitteln,  weil dabei nach aller Wahrscheinlichkeit zuerst ein  sog. 1 :     1-Metallkomplex    entsteht, der beispielsweise  auch farblose     Liganden,    wie     Salicylsäure,    enthalten  kann, welcher mit weiterem metallfreiem Farbstoff  zum 2:     1-Komplex    zusammentritt, führt auch zu  guten metallhaltigen Farbstoffen.

   Aus wässriger Lö  sung lassen sich die neuen metallhaltigen Farbstoffe  durch     Aussalzen    und aus alkoholischer Lösung durch  Fällung mit Wasser oder durch     Abdestillieren    der  organischen Lösungsmittel gewinnen. Das erfindungs  gemässe Verfahren erlaubt die Herstellung von tief  braunen bis schwarzen metallhaltigen Farbstoffen;  solche Farbtöne waren bisher auf der Basis von       Monoazofarbstoffen    nur schwer erhältlich.

   Dabei ist  es von besonderem     Vorteil,    dass man auch     sulfierte     schwermetallhaltige Textilfarbstoffe herstellen kann,  die sich durch gutes neutrales Ziehvermögen auf  Wolle, sehr gute     Nassechtheit    der Wollfärbungen,  interessante tiefe Farbtöne und verhältnismässig sehr  gute Lichtechtheit auszeichnen.  



  Die neuen wasserlöslichen Farbstoffe, welche die  Wasserlöslichkeit unterstützende     Sulfonylsubstituen-          ten    der oben beschriebenen Art enthalten, eignen sich  nicht nur zum Färben von Wolle aus schwach alka  lischem, neutralem bis schwach saurem Bad in tiefen  Tönen, sondern auch zum Färben von Leder, zum  Färben von Pelzen, zum Färben von Casein-, Super  polyamid- und     Superpolyurethanfasern    oder zum Fär  ben von Papier. Sie können auch zum Färben von  Lacken und von     Cellulosespinnmassen    verwendet wer  den; besonders günstig in dieser Verwendung sind  die neuen     unsulfierten,    metallhaltigen Farbstoffe.  



  In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile,  sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, Ge  wichtsteile., und die Temperaturen sind in Celsius  graden angegeben. Gewichtsteile verhalten sich zu       Volumteilen    wie Kilogramm zu Liter.      <I>Beispiel 1</I>  
EMI0003.0001     
    Zu 150 Teilen Wasser gibt man 10 Teile     2n-Na-          tronlauge    und 4,83 Teile des     Disazofarbstoffes    aus  dianotiertem     3-Amino-4-hydroxy-azobenzol-4'-sulfon-          säuredimethylamid    und     2-Hydroxy-naphthalin.    Wei  ter gibt man die komplexe Chromverbindung vom  Typus 1     Cr:

      1 Farbstoff zu, welche 0,52 Teilen  Chrom und 4,39 Teilen des Farbstoffes aus nitrierter         1-Diazo-2-hydroxy-naphthalin-4-sulfonsäure        -#-        2-          Hydroxy-naphthalin    entspricht.

   Man erhitzt 21/2 Stun  den zum Sieden und dampft zur Trockne     ein.    Der  Farbstoff stellt ein schwarzes     Pulver    dar; er färbt  Wolle in schwarzen Tönen von guter Licht- und     Nass-          echtheit.       <I>Beispiel 2</I>  
EMI0003.0017     
    Zu 100 Teilen     Methylcellosolve    gibt man 10 Teile       2n-Natronlauge    und 4,26 Teile des     Disazofarbstoffes     aus dianotierter     2-Methyl-4-amino-5-hydroxy-azoben-          zol-3'-carbonsäure    und     2-Hydroxy-naphthalin.    Man  gibt weiter die komplexe Chromverbindung vom Ty  pus 1     Cr:

      1 Farbstoff zu, welche 0,52 Teilen Chrom  und 3,72 Teilen des Farbstoffes aus dianotiertem 2-         Amino-l-hydroxy-benzol-4-methylsulfon->        1-Phenyl-          3-methyl-5-pyrazolon    entspricht. Man erhitzt so  lange, bis die Ausgangssubstanzen verschwunden sind.  Nun verdünnt man mit Wasser, scheidet den Farb  stoff durch Zugabe von Salzsäure ab, filtriert ab und  trocknet ihn. Der Farbstoff stellt ein braunschwarzes  Pulver dar. Er färbt Wolle in braunen Tönen.

        <I>Beispiel 3</I>  
EMI0004.0001     
    In 200 Teilen Wasser werden 3,68 Teile des     Dis-          azofarbstoffes    aus dianotiertem     3-Amino-4-hydroxy-          l,        V-azobenzol    und     2-Hydroxy-naphthalin    und die  komplexe Chromverbindung des     Monoazofarbstoffes     aus dianotierter     6-Nitro-l-amino-2-hydroxy-naphtha-          lin-4-sulfonsäure    und     2-Hydroxy-naphthalin,    welche  1 Chromatom je     Farbstoffmolekül    enthält und 0,52  Teilen     Cr    entspricht,     angeschlämmt,

      mit 20     Volum-          teilen    2-n. Natronlauge versetzt und während 2 Stun  den auf     90-95     erwärmt. Danach fällt man das ent  standene Reaktionsprodukt durch Zugabe von Koch  salz aus,     filtriert    und trocknet. Man erhält so ein  dunkles, wasserlösliches Pulver, das Wolle, synthe  tische     Polyamidfasern    und Seide aus neutralem oder  schwach saurem Bade in schwarzen Tönen von guter  Lichtechtheit färbt. Der Farbstoff eignet sich auch  zum Färben von Leder.

      <I>Beispiel 4</I>    4,9     Teile    des     Disazofarbstoffes,    erhalten durch  Kuppeln von dianotiertem     3-Hydroxy-4-amino-6-me-          thyl-4'-chlor-1,1'-azobenzol-3'-sulfonsäure    mit     2-Hy-          droxy-naphthalin,    werden mit 2,87     Teilen    des     Mono-          azofarbstoffes,    erhalten durch     Kuppeln    von dianotier  tem     4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol,    mit     3,4-Di-          methyl-l-hydroxy-benzol,        in    250 Teilen Wasser an  geschlämmt,

   auf 80  erwärmt und mit 30 Teilen  einer Lösung von     Natriumsalicylatochromiat,    welche  26 g     Cr    im Liter enthält, versetzt. Danach erhitzt man  während etwa 50 Stunden zum Sieden, giesst auf 500       Volumteile    einer     20proz.    Kochsalzlösung,     filtriert    den  ausgefallenen Farbstoff bei 60  ab und wäscht mit       5proz.        Kochsalzlösung    aus. Nach dem Trocknen stellt    der Farbstoff ein schwarzes Pulver vor, das Wolle  aus schwach saurem Bade     in    schwarzen, lichtechten  Tönen färbt.

      <I>Beispiel S</I>  
EMI0004.0042     
    47,6 Teile des     Disazofarbstoffes        1-Amino-benzol-          3-sulfonsäure   <B>--></B>     2-Methoxy-5-methyl-l-amino-ben-          zol        ->        2-Hydroxy-naphthalin    werden in 200     Volum-          teilen        Formamid    und 42     Volumteilen        Glykolmono-          methyläther    verrührt, mit 4 Teilen Eisessig und 36  Teilen Chromacetat (entsprechend 7,8 Teilen     Cr)

      ver  setzt und während     41/2    Stunden auf l30-135  er  hitzt. Es entsteht dabei eine tief grünblaue Lösung,  die man bei 50-60  auf ein Gemisch von 850     Vo-          lumteilen        20proz.        Kochsalzlösung    und 85     Volumtei-          len    10-n. Salzsäure giesst. Dabei fällt der     chromhal-          tige    Farbstoff aus. Er wird     abfiltriert    und mit etwa  800     Volumteilen        20proz.    Kochsalzlösung ausgewa  schen.  



  Die feuchte, chromhaltige Farbpaste wird nun  in 3600 Teilen Wasser mit 29,6 Teilen des     Mono-          azofarbstoffes    aus dianotiertem     4-Nitro-2-amino-l-          hydroxy-benzol    und     2-Hydroxy-naphthalin        ange-          schlämmt,    mit 30     Volumteilen    10-n. Natronlauge ver  setzt und während 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Da  nach versetzt man heiss mit Kochsalz und filtriert  den Farbstoff ab. Nach dem Trocknen stellt er ein  grauschwarzes Pulver vor, das Wolle aus essigsaurem  Bade in     grünstichig    schwarzen Tönen färbt.  



  In analoger Weise lassen sich die in der nachfol  genden Tabelle angeführten Farbstoffe darstellen.  Darin enthält die Kolonne I den     Azofarbstoff,    wel  cher in Form seiner komplexen Chromverbindung  vom Typ 1 Chromatom je     Farbstoffmolekül    verwen  det wird, Kolonne     II    den zur Anlagerung verwende  ten chromfreien     Azofarbstoff.       
EMI0005.0001     
  
    <I>Tabelle</I>
<tb>  Nr. <SEP> Metallkomplex <SEP> I <SEP> Metallfreier <SEP> Farbstoff <SEP> II <SEP> Färbg. <SEP> auf <SEP> wolle
<tb>  oder <SEP> Leder
<tb>  1 <SEP> 1-Amino-2-hydroxy-naphthalin-4-sul- <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-azobenzol <SEP> -> <SEP> 2- <SEP> schwarz
<tb>  fonsäure <SEP> @ <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin <SEP> Hydroxy-naphthalin
<tb>  2 <SEP> do.

   <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-methyl-azoben- <SEP> do.
<tb>  zol <SEP> -> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  3 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-äthyl-azobenzol <SEP> do.
<tb>  <B>--></B> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  4 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-methoxy-azo- <SEP> do.
<tb>  Benzol <SEP> <B>--,-</B> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  5 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-benzol-azo-1'- <SEP> do.
<tb>  naphthalin <SEP> <B>-#</B> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  6 <SEP> 6-Nitro-1-amino-2-hydroxy-naphtha- <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-methoxy-azo- <SEP> schwarz
<tb>  lin-4-sulfonsäure <SEP> <U>-></U> <SEP> 2-Hydroxy-naph- <SEP> Benzol <SEP> <U>@</U> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  thalin
<tb>  7 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-3'-nitro-azobenzol <SEP> do.
<tb>  @ <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  8 <SEP> do.

   <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-benzolazonaph- <SEP> braunstichig
<tb>  thalin <SEP> -> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin <SEP> schwarz
<tb>  9 <SEP> 6-Nitro-l-amino-2-hydroxy-naphtha- <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-azobenzöl <SEP> <B>--></B> <SEP> 2- <SEP> schwarz
<tb>  lin-4-sulfonsäure <SEP> > <SEP> 1-Hydroxy-naph- <SEP> Hydroxy-naphthalin
<tb>  thalin
<tb>  10 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-methoxyazo- <SEP> schwarz
<tb>  Benzol <SEP> -<B>-></B> <SEP> 2-Hydroxynaphthalin
<tb>  11 <SEP> 1-Amino-2-hydroxy-naphthalin-4-sul- <SEP> 1-Amino-4-hydroxy-azobenzol <SEP> -@ <SEP> 2- <SEP> do.
<tb>  fonsäure <SEP> <U>-</U><B>-></B> <SEP> 1-Hydroxy-naphthalin <SEP> Hydroxy-naphthalin
<tb>  12 <SEP> do.

   <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2'-methoxy-azo- <SEP> do.
<tb>  Benzol <SEP> > <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  13 <SEP> 4,6-Dinitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-azobenzol <SEP> 2- <SEP> do.
<tb>  > <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin <SEP> Hydroxy-naphthalin
<tb>  14 <SEP> 4-Methoxy-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-azobenzol <SEP> > <SEP> 2- <SEP> schwarz
<tb>  > <SEP> 1-Hydroxy-naphthalin-3-sulfon- <SEP> Hydroxy-naphthalin
<tb>  säure
<tb>  15 <SEP> 4-Nitro-2-amino-1-hydroxy-benzol- <SEP> do. <SEP> olivbraun
<tb>  6-sulfonsäure <SEP> <U>-@</U> <SEP> 4-tert. <SEP> Amyl-1  hydroxy-benzol
<tb>  16 <SEP> do. <SEP> 3-Amino-4-hydroxy-2';

  6'-dimethyl- <SEP> do.
<tb>  azobenzol <SEP> > <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  17 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> 5-Hydroxy-4-amino-l-me,thyl-3'-sulfo- <SEP> do.
<tb>  -@ <SEP> 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon <SEP> 4'-chlor-azobenzol <SEP> <B>--></B> <SEP> 2-Hydroxy  naphthalin
<tb>  18 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> do. <SEP> schwarz
<tb>  -3 <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  19 <SEP> 6-Nitro-2-hydroxy-l-amino-naphtha- <SEP> 3-Hydroxy-4-amino-6-methyl-azoben- <SEP> do.
<tb>  lin-4-sulfonsäure <SEP> <U>-></U> <SEP> 2-Hydroxy-naph- <SEP> zol <SEP> <U>-</U> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  thalin       
EMI0006.0001     
  
    Nr. <SEP> Metallkomplex <SEP> I <SEP> Metallfreier <SEP> Farbstoff <SEP> 1I <SEP> Färbg. <SEP> auf <SEP> Wolle
<tb>  oder <SEP> Leder
<tb>  20 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol-6- <SEP> do.

   <SEP> grünlich  sulfonsäure <SEP> <U>@</U> <SEP> 4-Hydroxy-l-methyl- <SEP> schwarz
<tb>  benzol
<tb>  21 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> 3-Hydroxy-4-amino-6-methyl-3'-sulf- <SEP> do.
<tb>  -> <SEP> 3,4-Dimethyl-l-hydroxy-benzol <SEP> azobenzol <SEP> --> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  22 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> do. <SEP> do.
<tb>  <U>-></U> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin
<tb>  23 <SEP> 4-Nitro-2-amino-l-hydroxy-benzol <SEP> 3-Hydroxy-4-amino-6-methyl-4'-sulfo- <SEP> do.
<tb>  2-Hydroxy-naphthalin <SEP> azobenzol <SEP> -> <SEP> 2-Hydroxy-naphthalin <SEP> do.       <I>Färbevorschriften</I>  A. In 4000 Teilen Wasser löst man 2 Teile des  chromhaltigen Farbstoffes gemäss Beispiel 2 und geht  bei 40-50  mit<B>100</B> Teilen gut genetzter Wolle     in     das Färbebad ein.  



       Man        fügt        hierauf    2     Teile        40        %        ige        Essigsäure     hinzu, erhitzt     innert    einer halben Stunde zum Sieden  und hält 3/4 Stunden beim Siedepunkt. Man spült die  Wolle mit kaltem Wasser und trocknet sie. Die braune  Wollfärbung besitzt gute Licht- und     Nassechtheiten.     



  Man erhält ebenfalls eine Wollfärbung von guten  Eigenschaften, wenn man aus     Glaubersalz    enthalten  der     Flotte    färbt.  



  B. In 4000 Teilen Wasser löst man 2 Teile des  Farbstoffes gemäss Beispiel 4 und geht bei     40-50      mit 100 Teilen befeuchteter Wolle in das Färbebad  ein. Man erhitzt innert einer halben Stunde zum  Sieden, hält     %    Stunden siedend, spült die Wolle mit  kaltem Wasser und trocknet sie. Die erhaltene orange  rote Färbung zeigt gute     Echtheiten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von schwermetallhalti gen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man an einen dicyclisch koordiniert metallisierten Azofarbstoff, welcher auf je ein Farbstoffmolekül ein Atom eines koordinativ 6wertigen Schwermetalles ge bunden enthält, in schwach saurem, neutralem oder alkalischem Mittel einen dicyclisch koordiniert me- tallisierbaren Azofarbstoff anlagert und dabei diese Azofarbstoffe so auswählt,
    dass das Reaktionsprodukt am Schwermetallatom je einen Mono- und einen Disazofarbstoff komplex gebunden enthält. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, gekennzeich net durch die Verwendung eines dicyclisch koordi niert metallisierten Azofarbstoffes, welcher auf je ein Farbstoffmolekül ein dreiwertiges Chromatom gebun den enthält. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen dicycliseh koordiniert metallisierten Monoazofarbstoff, welcher auf je ein Farbstoffmolekül ein dreiwertiges Chromatom gebun den enthält, verwendet und darauf einen dicyclisch koordiniert metallisierbaren Disazofarbstoff einwir ken lässt. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen o,o'-Dihydroxy-azo- farbstoff als dicyclisch koordiniert metallisierbaren Azofarbstoff verwendet. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Azofarbstoffe so wählt, dass mindestens einer einen die Wasserlöslichkeit er höhenden Sulfonylsubstituenten enthält. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Azofarbstoffe so wählt, dass das Anlagerungsprodukt eine einzige Sulfonsäure- gruppe enthält.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3374219A (en) * 1964-12-16 1968-03-19 Geigy Ag J R Chromium-containing dyestuffs containing a monoazo and a diazo dyestuff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3374219A (en) * 1964-12-16 1968-03-19 Geigy Ag J R Chromium-containing dyestuffs containing a monoazo and a diazo dyestuff

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