DE1060597B - Verfahren zur Polymerisation von Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von OlefinenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
Es ist bekannt, daß man Olefine in Gegenwart eines Katalysators, der aus einer Friedel-Craftsschen Verbindung
und Aluminiumalkoholat bei Temperaturen bis 150° C hergestellt wurde, polymerisieren kann. Es
wurde auch schon vorgeschlagen, Katalysatoren aus Aluminiumchlorid und Titantetrachlorid mit einem
Zusatz von chlorwasserstoffbindenden Metallen oder aus Titanhalogenid bzw. Halogeniden der IV. bis
VI. Nebengruppe des Periodischen Systems und einem reduzierenden Metall in Gegenwart eines Alkylhalogenids
zu verwenden. Nach einem anderen Vorschlag werden die Reaktionsprodukte aus einem reduzierenden
Metall, einem Halogenid eines Metalls der IV. bis VI. Nebengruppe und gegebenenfalls mit einem Zusatz
eines weiteren Metallhalogenids als Katalysatoren zur Olefinpolymerisation verwendet.
Es wurde nun gefunden, daß man die Polymerisation von Olefinen vorteilhaft durchführen kann, wenn
man als Katalysator das Umsetzugsprodukt aus einem Metall der I. bis III. Hauptgruppe oder der II. Nebengruppe
des Periodischen Systems, einem Alkoholat oder Phenolat eines Metalls der I. bis III. Hauptgruppe
des Periodischen Systems und einer Verbindung eines Metalls der IV. bis VI. Nebengruppe des
Periodischen Systems verwendet.
Diese Verbindungen läßt man bei 50 bis 200° C, vorzugsweise bei 70 bis 120° C, zweckmäßig in einem
indifferenten Lösungsmittel, miteinander reagieren. Unter Umständen ist es vorteilhaft, die Reaktion
durch Einleiten von trockenem Halogenwasserstoff in Gang zu bringen. Dabei bilden sich tiefgefärbte
Komplexe, die nun, unter Umständen nach Zugabe von weiterem Metall, als Katalysator verwendet werden
können.
Besonders geeignete Metalle sind die Metalle der I. bis III. Hauptgruppe, z. B. Natrium, Magnesium
oder Aluminium und Metalle der II. Nebengruppe, z. B. Zink oder Cadmium. Man verwendet sie zweckmäßig
in Pulverform und aktiviert sie nötigenfalls vor der Reaktion, z. B. mit Halogenwasserstoff oder
mit Jod und Quecksilberchlorid.
Die Alkoholate oder Phenolate der Metalle der I. bis III. Hauptgruppe, z. B. Natriummethylat,
Magnesiumäthylat, Aluminiumäthylat, -butylat, -octylat
oder -phenolat, werden vorteilhaft in feinpulverisierter Form verwendet. Auch die Alkoholate von
sekundären und tertiären aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen sind für die Herstellung des
Katalysators geeignet.
Geeignete Metallverbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe sind beispielsweise Titantetrachlorid,
Trichloräthoxytitan, Vanadintetrachlorid, Chromylchlorid. Bei Verwendung von Alkoxyhalogeniden
kann man von der Metallhalogenverbindung ausgehen Verfahren zur Polymerisation
von Olefinen
von Olefinen
Anmelder:
Badisctie Anilin- Sd Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Michael Jahrstorfer, Heidelberg,
Dr. Hermann Spänig, Dr. August Weickmann
und Dr. Gerhard Staiger, Ludwigshafen/Rheinr
sind als Erfinder genannt worden
und durch Zugabe der entsprechenden Menge eines Alkohols oder Phenols die gewünschte Verbindung
herstellen unid ohne Isolierung oder Reinigung dieser·
Substanz nach Zugabe der anderen Komponenten den Katalysator herstellen. - - -
- Der" Katalysator wird zweckmäßig so hergestellt,
daß man das feinverteilte Metall und ein Alkoholat oder Phenolat in einem indifferenten Lösungsmittel
suspendiert und die III. Komponente, z.B. Titantetrachlorid, zutropft und dann bis zum Einsetzen der
Reaktion erwärmt. Man kann auch alle drei Komponenten in einem indifferenten Lösungsmittel suspendieren
bzw. lösen und trockenen Halogenwasserstoff einleiten, wobei sich der Katalysator bildet. Gute
Katalysatoren werden beispielsweise erhalten, wenn man 1 Mol Metall, 1 Mol Metallhalogenid und 1Z3 Mol
Metallalkoholat miteinander reagieren läßt. Jedoch kann das Verhältnis der Komponenten variiert werden
und kann etwa 0,5:2:1 betragen.
Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel können aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Oktan, Cyclohexan, Dimethylcyclohexan,
Benzol, Toluol oder Xylol, und indifferente halogenhaltige Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthylen,
verwendet werden.
Man führt die Polymerisation unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff durch. Die günstigsten
Reaktionstemperaturen liegen zwischen Raumtemperatur und 160° C, vorzugsweise zwischen 70 und
130° C. Die Polymerisation von gasförmigen Monomeren wird zweckmäßig bei erhöhtem Druck, vorzugsweise
zwischen 10 und 50 atü, durchgeführt, doch kann man auch bei höheren Drücken arbeiten.
Die erhaltenen Polymerisate bilden feste hochmolekulare Produkte und enthalten keine flüssigen Anteile.
909 559/469
Sie werden in bekannter Weise durch Ausrühren mit Wasser und/oder verdünnten Säuren aufgearbeitet
md/oder durch Extrahieren mit Alkoholen, Äthern )der Ketonen von Katalysatorresten befreit. Nach
lern Trocknen kann das Polymerisat aus cycloalipha- :ischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen unjelöst
werden. Man erhält Produkte von hoher Dichte, lohem kristallinem Anteil und großer Festigkeit, die
lur einen sehr geringen Aschegehalt aufweisen.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gevichtsteile. Die Molgewichte wurden nach Überrei-
:er, Makromol. Chem., 8 (1952), S. 21, bestimmt.
380 Teile Titantetrachlorid, 27 Teile Aluminiummlver
und 55 Teile Aluminiumäthylat werden in .88 Teilen Dekahydronaphthalin unter Rühren auf
Ό0 bis 110° C erwärmt. Nach einiger Zeit reagiert
las Gemisch, und das tiefgefärbte Reaktionsprodukt vird fest. Man gibt noch 188 Teile Dekahydronaphhalin
zu und verrührt die Masse zu einer Suspension.
10 Teile des Katalysators werden mit 380 Teilen Dimethylcyclohexan und 0,5 Teilen Aluminium in ein
Druckgefäß gegeben. Man leitet bei 100° C und 50 atü ο lange Ätyhlen ein, bis keine Gasaufnahme mehr
;rfolgt.
Das Reaktionsprodukt wird mit einer 2%igen väßrigen Oxalsäurelösung und anschließend zur Enternung
der Säure mit Wasser gewaschen. Man erhält !75 Teile festes Polyäthylen vom Molgewicht 215 000.
In ein Gemisch aus 27 Teilen Aluminium, 54 Teilen Aluminiumäthylat, 119 Teilen Titantetrachlorid und
!80 Teilen Oktan leitet man bei 50 bis 70° C SaIzäure ein. Dabei färbt sich die Suspension schwarz-
»raun. Anschließend rührt man noch 5 Stunden »ei 90° C.
20 Teile des Katalysators werden wie im Beispiel 1 ur Äthylenpolymerisation verwendet. Das Polymeriat
wird wie im Beispeil 1 gereinigt. Man erhält :1O Teile festes Polyäthylen vom Molgewicht 110000.
)er Aschegehalt beträgt 0,2%, der Wachsgehalt
Zu 380 Teilen Titantetrachlorid in 700 Teilen Okan gibt man 92 Teile Alkohol und treibt die Salzsäure
urch Erwärmen aus. Dann gibt man 54 Teile Alumiium und 80 Teile Aluminiumäthylat zu und erwärmt
as Gemisch 24 Stunden unter Rühren bei 80 bis 0° C. Die Suspension wird langsam schwarzbraun,
danach wird das Reaktionsprodukt mit 3500 Teilen )ktan in ein Druckgefäß gebracht. Man preßt bei
10° C und einem Druck von 20 atü so lange Äthylen uf, bis nur noch langsam Aufnahme erfolgt. Nach
twa 15 Stunden wird das Polymerisat wie im Beipiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 18 000 Teile weißes
Olyäthylen vom Molgewicht 195 000, das bei 135° C dhmilzt. Der Ascheanteil beträgt 0,05%, der Wachsnteil
0,16%.
Zu einem Gemisch von 27 Teilen Aluminium, 5 Teilen Natriummethylat und 178 Teilen Dekahydronaphthalin
gibt man langsam 190 Teile Titantetrachlorid und hält das Gemisch 3 Stunden bei 100° C. 10 Teile dieser Suspension werden zu 500 Teilen
Oktan gegeben. Die Äthylenpolymerisation wird wie im Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält 430 Teile
festes Polyäthylen vom Molgewicht 66 000. Das Produkt hat einen Aschegehalt von 0,05%.
54 Teile Aluminium, 110 Teile Magnesiumäthylat und 760 Teile Titantetrachlorid werden mit 350 Teilen
Dekahydronaphthalin auf 1000C erwärmt. Unter
lebhafter Reaktion bildet sich ein schwarzbrauner Kontakt, der wie im Beispiel 3 mit 35 000 Teilen Oktan
zur Äthylenpolymerisation verwendet wird.
Nach der Aufarbeitung wie im Beispiel 1 erhält man 21 000 Teile weißes Polyäthylen vom Molgewicht
40000. Der Aschegehalt beträgt weniger als 0,05%.
190 Teile Titantetrachlorid in 350 Teilen Oktan werden mit 54 Teilen Aluminiumäthylat 1 Stunde auf
70 bis 80° C erwärmt. Dazu gibt man 27 Teile Aluminium und erhitzt die Suspension 18 bis 24 Stunden
auf 90 bis 100° C.
20 Teile dieser Suspension werden zusammen mit 280 Teilen Oktan in ein Druckgefäß vorgelegt. Nachdem
das Druckgefäß mit Stickstoff gespült worden ist, gibt man 240 Teile flüssiges Propylen zu der Suspension
des Katalysators und erwärmt das Gemisch auf 140° C. Dabei steigt der Druck auf 26 Atmosphären
an und fällt im Verlauf von 3 Stunden dann auf 1 Atmosphäre ab. Das Reaktionsgemisch wird nitriert
und aus dem Filtrat das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält 230 Teile eines Öls, aus dem man 104 Teile
wachsartiges Polypropylen isolieren kann. Außerdem erhält man 136 Teile eines Destillats, das bei 30 bis
210° C siedet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysator das Umsetzungsprodukt aus einem Metall der I. bis III. Hauptgruppe
oder der II. Nebengruppe des Periodischen Systems, einem Alkoholat oder Phenolat eines
Metalls der I. bis III. Hauptgruppe des Periodischen Systems und einer Verbindung eines
Metalls der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Erhitzen der Katalysatorkomponenten
auf 50 bis 200° C erhaltenes Umsetzungsprodukt als Katalysator verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus den Katalysatorkomponenten
in Gegenwart von trockenem Halogenwasserstoff erhaltenes Umsetzungsprodukt als Katalysator verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 538 782, 546 846.
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 538 782, 546 846.
I 909 559/469 6.59
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT588764D IT588764A (de) | 1957-03-14 | ||
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FR1192798D FR1192798A (fr) | 1957-03-14 | 1958-03-10 | Procédé pour la production de polymérisats d'oléfines |
GB790858A GB834161A (en) | 1957-03-14 | 1958-03-12 | Improvements in the production of polyethylene |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|---|
BE538782A (fr) * | 1954-06-08 | 1955-12-06 | Procédé de polymérisation d'oléfines, polymères ainsi obtenus et leurs applications | |
BE546846A (fr) * | 1955-04-07 | 1956-04-30 | Hercules Powder Co Ltd | Procédé de polymérisation d'oléfines |
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0
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1957
- 1957-03-14 DE DEB43889A patent/DE1060597B/de active Pending
-
1958
- 1958-03-10 FR FR1192798D patent/FR1192798A/fr not_active Expired
- 1958-03-12 GB GB790858A patent/GB834161A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE538782A (fr) * | 1954-06-08 | 1955-12-06 | Procédé de polymérisation d'oléfines, polymères ainsi obtenus et leurs applications | |
BE546846A (fr) * | 1955-04-07 | 1956-04-30 | Hercules Powder Co Ltd | Procédé de polymérisation d'oléfines |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB834161A (en) | 1960-05-04 |
FR1192798A (fr) | 1959-10-28 |
IT588764A (de) |
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